Wenn man in der mediathek die Maischberger-Runde gestern anschaut, sieht und hört man sie auch live (Wagenknecht vs. Weidel)
Muss man aufpassen, sonst sagt man später "Izmir übel"
Wenn man in der mediathek die Maischberger-Runde gestern anschaut, sieht und hört man sie auch live (Wagenknecht vs. Weidel)
Muss man aufpassen, sonst sagt man später "Izmir übel"
Die Rendell-Krimis sind recht konventionelle Whodunits (was ich überhaupt nicht despektierlich meine ) und die Vine-Romane psychologisch ausgefeilte Geschichten, die spannend, aber keine Krimis sind.
Genau so isses - darüber habe ich mich meines Wissens auch vor geraumer Zeit mit Alice hier 'unterhalten' bzw. ausgetauscht. Ich mag beide Richtungen; sowohl Rendell als auch Vine (wobei ich bisher viel mehr Rendells gelesen hab' als Vine's, einiges subbt noch immer ...)
Ich glaub', Alice schon (bekenne mich auch als großer Fan dieser fantastischen Autorin Rendell/Vine....)
Ich fand "Dämon hinter Spitzenstores" auch sehr gut; "Die Werbung" subbt noch immer
Lass dir keinesfalls "Die Masken der Mütter" entgehen; hab ich (als erstes von ihr, glaub' ich, 1987 begeistert gelesen
Ich sehe da große Ähnlichkeiten bei den Kritikpunkten
Die beiden Vorgänger-Romane haben mir besser gefallen als dieser Roman - bin gespannt, wie du das siehst!
Ich habe diesen Band in eine SLW-Liste aufgenommen, um nicht nach dem eher zähen Band 11 "hängenzubleiben", wie es ja wohl auch jemandem passiert ist -
das könnte ich gewesen sein...
Ich war neulich in der Bibliothek und besprach kurz (im Aufzug) mit einer Bibliothekarin, wie wir jeden 6. Deutschen (der lt. Statistik NICHT liest) dazu bringen können, es DOCH zu tun
Schon allein wegen der Figur "Murat" ist der Roman sehr lesenswert - selten so eine positive Figur mit Tiefgang literarisch kennengelernt. Gehört zu meinen persönlichen "Habibis"
Ich kenne noch nicht alle Krimis von Ruth Ware, aber die, die ich gelesen hab', gefielen mir wirklich gut. Bei diesem war/bin ich mir unsicher, weil mich das Setting nicht sehr interessiert....
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Gelungener Genremix à la Kai Meyer
"Das Haus der Bücher und Schatten" von Kai Meyer (erschienen 2024 im Knaur Verlag; HC, geb. 526 S.) entführt die Leser wiederum ins Graphische Viertel der Bücherstadt Leipzig (1933) und lässt sie an der Reise zweier Lektoren, die miteinander verlobt sind, ins Baltikum (genauer gesagt ins frühere Livland) teilhaben, die teils schaurig und unheimlich ist.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, zum Einen im Jahr 1933 (Leipzig) und zum Anderen 20 Jahre früher, 1913 im Baltikum: In Leipzig wird der Nachtwächter und frühere Kriminalkommissar Cornelius Frey Zeuge eines beabsichtigten Selbstmords: Bei seinem Streifzug durch die Nacht rettet er ein Mädchen, das sich von einer Brücke auf die Gleise eines herannahenden Zugs werfen will. Sie stellt sich mit dem Namen Undine vor, wie sich jedoch später herausstellen sollte, handelte es sich um Emilie Abel. Später lernt man ihre Freundin Leontine kennen und begreift, dass beide ein nicht ungefährliches Leben haben: Emilie wird zusammen mit einem Polizisten namens Josef Zirner in der Nähe der Bibliothek erschossen; wollte sie bei Cornelius um Hilfe bitten? Da dieser wieder in die Reihen des Kriminalkommissariats zurückkehren durfte (und sich beweisen muss unter der neuen NS-Führung), nimmt er sich dieses Falles persönlich an und entdeckt, dass der frühere Kollege Zirner sich eher mit Cold Cases beschäftigen konnte, in dem er sich in den Deckmantel eines überzeugten Nazis hüllte: Zirner versuchte, das spurlose Verschwinden seines Bruders 20 Jahre zuvor aufzuklären: Jonathan Zirner war mit Paula, seiner Verlobten, ins Baltikum aufgebrochen, um das Manuskript eines erfolgreichen Schriftstellers (Aschenbrandt) von dort mitzunehmen; beide kehrten jedoch nie nach Deutschland zurück.
Die Handlung 1913 erweist sich als etwas undurchschaubar und auch unheimlich, da das Anwesen "Hundsheide", das der Familie Choriander gehört, Paulas Albträume noch verschlimmern. So sieht sie ein junges Mädchen vor ihrer Kammer, das "sie weinen alle im Keller ohne Treppe" flüstert. Da sie Zugang zu allen Räumen hat und ihr Verlobter sein eigenes Manuskript redigiert, versucht sie, herauszufinden, was es mit diesen Träumen auf sich hat: Dies sollte sich als alles andere als ungefährlich erweisen, für alle Beteiligten im verschneiten 'Haus Hundsheide'.
Cornelius Frey versucht nun, die Zusammenhänge zwischen Zirners Ermittlungen im Verborgenen und der Tatsache, dass auf Emilies Arm "Hundsheide" stand, weiterzuverfolgen. Unterstützung hat er dabei von seiner Freundin Felicie und später von Leontine. Jedoch weiß auch diese nicht, wer das 'blaue Buch' von Emilie haben könnte und ob es existiert: Hier könnte der Mörder von Emilie und Josef Zirner genannt sein...
Der Roman ist eine sehr gelungene Melange aus historischem Roman (das Erstarken der NS-Diktatur ist spürbar, die Verbrennung unerwünschter Bücher etc.), Kriminalroman und Fantasy, die vor allem im Baltikum als unheimliche Schatten den Handlungsverlauf begleiten. Im letzten Romandrittel zieht die Spannung sehr an und es gibt sowohl 1913 als auch 1933 einen Showdown, der mir persönlich jedoch (Leipziger Erzählstrang) teils zu konstruiert, zu brutal und ein wenig unrealistisch dargestellt war. Dennoch ist dieser weitere Roman, der sich auch um Literatur dreht und um die historische Bücherstadt Leipzig, lesenswert und erhält von mir eine Empfehlung und 4*.
Mich hat es wegen des Settings lange Zeit nicht so angemacht, aber gerade das fand ich nun beim Lesen ganz reizvoll, insbesondere die Alhambra als Schauplatz hat mir sehr gefallen und ich hätte mich am liebsten gleich mal dorthin gebeamt.
Und ich war ganz in der Nähe für 2 Wochen (Sprachurlaubsferien in Malága....) und war nicht dort!! Darüber ärgere ich mich ja heute noch ....
Hört sich interessant an für Irland- und Elfenfans
Mir fiel auf, dass dein Titel nicht ganz mit dem Buchtitel übereinstimmt.... (geheime statt geheimnisvolle )
Ich hab vor Urzeiten mal sehr begeistert von Frederik Hetmann "Irische Märchen" gelesen, geht in diese Richtung.
Juliet Marillier - Die Tochter der Wälder
Das klingt richtig toll, ich habe die Trilogie auch noch auf dem SUB liegen (seit Ewigkeiten). Vielleicht muss die dann 2025 mal gelesen werden.
... und ich hab auch gerade die ganze Quattrologie (sagt man das so?? 'inspiziert' - und mir den Erstling hier auf die Merkliste für 2025 gesetzt
Ich kenne (noch immer) nur ein Kinderbuch von ihr, das mir sehr gefiel (Der Wal und das Mädchen) und "Die Puppenspieler".
Letzteres gehört bis heute zu einem meiner absoluten Histo-Favoriten
Mondlaub subbt entweder noch immer - oder ist längst in einen offenen Bücherschrank gewandert. Iwie hat es mich nie gereizt
upps, war ich vor 8 Jahren noch nicht hier? auf jeden Fall hab ich vor 8 Jahren sehr begeistert
Violins of Hope - und Gegen das Vergessen
gelesen:
Geigen der Hoffnung (Untertitel: Damit ihr Lied nie verklingt) von Titus Müller und Christa Roth erschien 2016 (HC) im adeo-Verlag (Gerth Medien GmbH), Asslar. Das Cover weist auf die Hauptprotagonisten in diesem Buch hin, in denen es in diesem Roman geht: Violinen, die einst jüdische Besitzer spielten, die im Holocaust während des Nazi-Regimes ermordet wurden. Die weiße Schrift des Titels auf dunklem Weg, das die Gleise in ein KZ zeigt, wirkt beim 'g' fast fast wie eine Bogensaite, was ich besonders gelungen finde.
"Wenn wir die Instrumente wieder zum Leben erwecken, sie vor Publikum spielen und das vor Rührung weint, dann ist das der größte Beweis, dass die Nazis gescheitert sind."
(Quelle: Klappentext)
Am Romananfang nähert sich CHRISTA ROTH sehr behutsam in Interviews mit Amnon Weinstein, dem Hauptprotagonisten, dem Thema des Holocaust: Amnon führte die Tradition des Geigenbauens seines Vaters Moshe fort, der 1938 mit Ehefrau Golda noch nach Palästina ausreisen konnte. Es hat mich sehr beeindruckt, im Romanverlauf (der immer abwechselnd von zwei Erzählsträngen durchwirkt ist) die vielen Facetten der Persönlichkeit, die Amnon Weinstein darstellt, kennenlernen zu dürfen: Der Vater verdrängte die Vergangenheit, der fragende Sohn hörte auf zu fragen und verdrängte ebenso, dass es keine Verwandten gab, die er in Tel Aviv hätte besuchen können.... Er nimmt jedoch alte Geigen an, die darauf hindeuten, in jüdischem Besitz gewesen zu sein und deren Besitzer in deutschen KZ's ermordet wurden, die Geigen jedoch überlebten.
Amnon restauriert diese fachmännisch und arbeit sie mit großem Können auf, so dass sie fortan wieder spielbar sind.
"Eine Geige erfüllt jede jüdische Melodie mit Leben. Ihr sinnlicher, nobler Klang, der trotz der kleinen Größe in talentierten Händen wunderbar satt tönt, geht einfach schnell zu Herzen". (Textzitat Amnon Weinstein)
Nach dem Mauerfall drängt Daniel Schmidt, ein sächsischer Geigen- und Bogenbauer, Amnon mehrmals, diese Geigen wieder erklingen zu lassen, bis dieser nachgibt. Dies ist der Beginn einer weltweiten Konzertreihe der "Violins of Hope"....
Bewundernswert fand ich die späte Einsicht, den Enthusiasmus, das Engagement und das große Können Amnon Weinsteins, die Geigen und die Konzerte zu seiner Herzenssache zu machen, die Violinen zu "hörbaren, musikalischen Stolpersteinen" überall in der Welt erklingen zu lassen.
Der zweite Erzählstrang stammt aus der Feder von TITUS MÜLLER, der mir und vielen anderen Lesern durch seine historischen Romane bereits bekannt ist.
Der Autor erzählt die Geschichte zweier Brüder und ihren schweren Weg, den Zehntausende Juden im 2. WK erlitten haben: Marek und Stani Król werden aus einem Ghetto in das KZ Dachau deportiert, wo sie dem Grauen von Hunger, Erniedrigung, schwerster Arbeit bei Mangelernährung, mangelnde Hygiene und schließlich dem Sadismus und unmenschlicher Grausamkeit einiger SS-Schergen ausgesetzt sind. Marek gelingt es, ins Lagerorchester aufgenommen zu werden, wo er fortan die Geige spielt und sich dadurch den Übergriffen und dem Hass des SS-Oberscharführers Köcher ein wenig entziehen kann. Dieser hatte seine Geige bei der 'Begrüßung' zertrümmert und der Hass der indoktrinierten Waffen-SS gegenüber den 'Untermenschen' ist deutlich zu spüren und macht fassungslos und beklommen...
Marek hat oftmals ein schlechtes Gewissen gegenüber seinen Mithäftlingen in den Arbeitskolonnen der abgemagerten, oft zum Tode Verurteilten Menschen, was ebenfalls sehr betroffen macht, aber auch die große Menschlichkeit in Mareks Herzen erkennen lässt. Marek und Stani überleben auch unter Mithilfe eines Arztes, der beide kurz vor der Befreiung durch die Amerikaner in seiner Krankenstation aufnimmt, an die sich wegen der Ansteckungsgefahr selbst die Nazis nicht trauen.....
Die Befreiung wurde m.E. etwas sehr kurz abgehandelt und für den Leser schwer nachvollziehbar war, auch wenn ich bereits viele Romane über die NS-Zeit gelesen habe. Auch der kurze Überblick von Christa Roth über die Geschichte Israels seit Staatsgründung (1949) war für mich leider lückenhaft und etwas einseitig dargestellt; das Hauptthema des Romans wurde jedoch brillant umgesetzt:
Über die Zeit des Grauens im KZ gab die Geige, die Musik Marek und vielen Inhaftierten Hoffnung und ein wenig das Gefühl, noch ein Mensch zu sein; die Geige war für Marek stets eine Quelle der Kraft und auch der Hoffnung.
Ein Nachwort der Autoren sowie wunderschöne Fotos der Geigen und Amnon Weinsteins Werkstatt ergänzen den Roman und werten ihn nochmals auf.
Fazit:
Absolut fesselnd, lesenswert, beeindruckend, betroffen machend und als literarische Ermahnung gegen das Vergessen (gerade in heutiger Zeit und dem Erstarken des Rechtspopulismus in ganz Europa!) eine lohnenswerte Lektüre. Eine absolute Leseempfehlung von mir, 4,5 * und ein großes Dankeschön an beide Autoren sowie besonders an Amnon Weinstein, vor dessen Kunst im Geigenbau ich mich - vor allem durch die Vergangenheit dieser Violinen - nur verneigen kann.
Ich kenne leider nur den Emil Steinberger (er lebt noch, soweit ich weiß)
Schade, ich hatte das Buch vor Kurzem in der Hand (in der Biblio) und war auch skeptisch (ich lese selten Kurzgeschichten). Habe mich jetzt anderweitig eingedeckt (mir wäre es vermutlich genau so ergangen wie Dir - ein Weihnachtsfeeling sollte schon aufkommen; das Cover lässt das ja eigentlich vermuten....) > das fand ich übrigens wirklich gut
Mir haben alle 4 Teile der Fleury-Saga unglaublich gut gefallen - Daniel Wolf alias Christoph Lode ist für mich einer der besten deutschen Schriftsteller historischer Romane
(sehr atmosphärisch, gut recherchiert, verdammt gut und spannend geschrieben)...
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Jeder kann kochen (Jamie Oliver) - und sollte es auch!
"Simply Jamie" von Jamie Oliver erschien (HC, geb., 285 S.) 2024 im dk-Verlag. Die tollen Fotografien stammen von David Loftus, das Design von James Verity. Gewidmet hat der sehr bekannte Koch und Autor dieses Buch seinem Freund Bill Granger, der viel zu früh aus dem Leben schied.
Dies ist bereits das 23. Kochbuch von Jamie Oliver, auf das ich nach meiner Begeisterung seines zuletzt erschienenen (5 Zutaten mediterran) sehr gespannt war: Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil! Ich wünsche Jamie sehr, dass er sein Ziel (und seine Mission), bis 2030 über eine Million Menschen das Kochen nähergebracht zu haben, erreichen wird: Mich inspirieren seine Rezepte in ihrer Kreativität, Vielfalt und Originalität stets aufs Neue! Zudem sind sie durch ihre Einfachheit gut nachkochbar.
Nach der Einführung und persönlichen Worten an seine Leserschaft, die er zum Kochen animieren möchte, folgt die Gliederung des Kochbuchs in:
"Lecker durch die Woche, Willkommen Wochenende, Bewährtes aus dem Ofen, Aus der Vorratskammer, Perfekter Nachtisch"
und lässt bei mir durch die Vielfalt, Abwechslung (alleine die leckeren Pasta-Gerichte!) und Originalität, die dennoch leicht nachzubereiten sind, da gut erklärt, keinerlei Wünsche offen.
Es folgen praktische Küchentipps, Ernährungstipps von Jamies Team (Ausgewogenheit des Essens!) zur gesunden Ernährung und ein Register.
Unsere Favoriten sind z.B. unter anderem
- Kichererbsencurry, Hähnchenspieße mit Fladenbrot, Lima-Bohnen mit Harissa, die Pasta-Variationen und die knusprige und heiße Eiscremetasche (Grundlage Tortilla/Wrap)
- eine famose Idee, auf die ich (sonst kreativ, aber untalentiert in der Küche) nicht gekommen wäre und mir das Dessert - zusammen mit Joghurteis) gut für Fest- und Feiertage vorstellen kann. Das ein oder andere Rezept aus diesem tollen und empfehlenswerten Kochbuch, dessen Zutaten man wirklich oft vorrätig hat oder gut zu kaufen sind (arabische Läden für z.B. Harissa) werde ich noch nachkochen. Den mediterranen Einfluss der Rezepte (Kichererbsen, Harissa z.B.) schätzen wir als binationale Familie sehr, sind jedoch auch für andere Familien eine kullinarische Bereicherung. Daher von mir die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung! 5*
Es ist bis heute mein Lieblingsbuch von Claire Winter (gut, thematisch natürlich auch anders als die folgenden, die sich eher mit der Nachkriegsgeschichte beschäftigen).
Vielleicht auch, weil dies ein Buch war, das ich und meine Schwester C. beide gelesen haben (vor 10 Jahren) und es beide sehr mochten...
Da ist schon was dran; aber ich bin wohl noch nicht ganz 'übersättigt', wenn es um (gut und spannend geschriebene) Familiengeheimnisse (u.a.) geht. Die gibt's zuweilen sogar in Krimis
2025 wird es einen neuen Roman von Claire Winter geben: "Die Erbin"
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