Quentin Zuttion - En Garde!

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    Lucie, Tamara, Nicole - so heißen drei der Teilnehmerinnen am Kurs „therapeutisches Fechten“, der von einem Fechtlehrer und einer Psychologin angeboten wird. Sie alle drei (ebenso wie die unbenannten anderen Teilnehmerinnen) wurden Opfer von sexueller Gewalt und wollen etwas unternehmen, um das Trauma zu überwinden und ihre Leben wieder ganz und gar selbst in die Hand zu nehmen.


    Besonders die mit weichen Linien gezeichneten Fechtszenen gefielen mir gut, aber auch sonst mochte ich den Aquarell-Stil des Autors. Zeichnerisch bin ich sehr zufrieden damit. Inhaltlich finde ich einige Szenen sehr gut, der Autor stellt die verschiedenen Traumavarianten und den unterschiedlichen Umgang damit deutlich dar, aber als Ganzes betrachtet, empfinde ich eine gewisse Kühle und Leere. Möglicherweise liegt es an der Handlungsdauer von einem Jahr, wodurch ein gewisser Abstand bleibt, aber für mich wurden die Veränderungen in den Leben der drei nicht wirklich entwickelt, sondern es gab immer wieder abrupte Schnitte, deren Ursache ich nicht nachvollziehen konnte. (Das Buch wurde auch verfilmt, ich kann mir vorstellen, dass ich bei einer filmischen Umsetzung mit dem Aufbau besser klarkommen würde. )


    Wichtiges Thema, mit einer prinzipiell ganz guten Umsetzung, die mich aber nicht abholen konnte. Ich hatte mir ganz viel versprochen, so viel habe ich nicht bekommen, weswegen ich nun leicht enttäuscht bin.


    4ratten