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Die Shiantinseln sind eine Inselgruppe der Äußeren Hebriden, die zwischen der Isle of Harris und dem schottischen Festland liegen. Sie bestehen aus drei größeren Inseln und zahlreichen Skerries. Insgesamt haben sie nur eine Fläche von nur 2,3 Quadratkilometern. Sie waren bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts bewohnt und befinden sich in Privatbesitz.
In den 1930er Jahren gehörten die Inseln dem schottischen Schriftsteller Compton Mackenzie. Der verkaufte sie an einen Pferdezüchter von der Isle of Skye, aber nachdem der seine Pläne aufgeben musste, verkaufte er sie an den Vater des Autors. Der schenkte sie seinem Sohn Adam an seinem 21. Geburtstag und Adam Nicolson wird das ebenso tun. Oder vielleicht hat er es schon getan, denn die Ausgabe, die ich gelesen habe, stammt von 2009.
Adam Nicolson beginnt mit der ersten Fahrt, die er allein zu den Inseln unternimmt. Auch wenn die Überfahrt nur kurz ist, ist sie doch gefährlich. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Klippen der Shiants, die mindestens genau so schön wie die auf Staffa sind, von nur wenigen Menschen besucht werden. Dem Autor ist es ganz recht, denn er schätzt die Ruhe auf seinen Inseln.
Das Leben ist spartanisch, es gibt kein fließendes Wasser oder Strom und auch keine Toilette in seiner Hütte. Vielleicht ist das der Grund, warum die Frauen der Familie Nicolson und auch die von Compton Mackenzie nur einmal auf der Insel waren. Aber damit entgeht ihnen die Schönheit, von der der Autor immer wieder schwärmt. Genauso schwärmt er von ihrer Ruhe und auch der Einsamkeit, auch wenn die ihm manchmal zu viel werden. So empfindet er fast so etwas wie Trauer, wenn die Gänse die Insel verlassen.
Auch wenn er sich für einen rationalen Menschen hält, gibt er doch zu, dass auf den Inseln die Grenzen zwischen den Welten sehr dünn sind. Nicht nur Adam Nicolson, sondern auch andere Besucher hatten schon Erlebnisse, die sie sich nicht erklären konnten. Aber vielleicht war es auch nur ihr Unterbewusstsein, dass diesen Gedanken bestätigt sehen wollte.
Man merkt, wie sehr Adam Nicolson seine Inseln liebt. Er erzählt in seinem Buch von der Gegenwart, aber auch von der Vergangenheit nicht nur der Shiants, sondern auch ihrer Menschen. Die leben zwar alle auf Lewis und Harris, trotzdem gehören sie zu ihrem Lebensraum und damit auch zum Autor.
Liebe Grüße
Kirsten