Kathleen E. Woodiwiss - Shanna

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  • Was mich hier nervt - und ich vermute einen übersetzerischen Fehler - ist der ständige Wechsel zwischen du und Ihr. Oder gar "ihr" in der Anrede. Ich stolpere jedes Mal darüber.


    Inzwischen habe ich in meiner aktuellen Lektüre Shanna die Seite 156 (von 736) erreicht.


    Nach der Hochzeit wurde der Frischvermählte zurück ins Kittchen verfrachtet und die Frischvermählte bereitet sich auf ihren künftigen Witwenstand vor (Spoiler: im Buch steht, dass es Shanna belastet, aber gezeigt wird es uns nicht).

    Es gilt, den Verwalter ihres Vaters zu täuschen. Der sollte eigentlich ein Auge auf sie haben, aber zu Shannas Glück war er eine Woche auf Reisen, und sie konnte ihr Hochzeitsding durchziehen. Sie erzählt ihm die rührende Geschichte einer hastigen Hochzeit und des bedauernswerten Unfalls ihres Gemahls. Der Verwalter ist sehr misstrauisch (dumm isser ja nicht). Shanna will so schnell wie möglich nach Hause, so dass sie sich auf einem der Frachter ihres Vaters einmietet. Dumm nur, dass der Verwalter ebenfalls mit diesem Schiff reisen will, außerdem braucht er dringend neue Arbeiter für die Plantage in der Karibik. Er kauft ein paar Gefangene aus dem Gefängnis, und hier natürlich fällt sein Auge auf den kräftigen jungen Burschen. Ihr dürft raten. Richtig. Ruarks Tod durch den Strang wird vorgetäuscht, er selbst ist bald darauf unter Deck eingesperrt.


    Ich gebe zu, als ich im Klappentext was von Plantagen las, war ich alarmiert. Ich will keine Geschichte lesen, die in der Karibik spielt. Als dann Ruark auf demselben Schiff landet wie Shanna, war ich noch unzufriedener. Sah ich mich doch schon eine, die x-te, Geschichte lesen, die auf See spielt. Mag ich nur in gelungenen Einzelfällen (hier nicht der Fall!).

    Aber ich hatte Glück.

    Die Schiffsreise ist nur ein paar Seiten lang und unser künftiges Turtelpärchen begegnet sich gar nicht. Auch die Karibik ist hier nur ein leeres Wort. Im Frühjahr las ich Die weite Sargassosee von Jean Rhys, und hier kam die Karibik so richtig durch - schwere, schwüle Luft, üppige Vegetation, betörender Blütenduft überall, schweißtreibende Hitze (ich mochte das Buch zu genau 0 Prozent, aber die Atmosphäre konnte ich mit Händen greifen). Mag ich einfach nicht. Woodiwiss hat sich die Mühe der Beschreibungen gar nicht gemacht. Sie berichtet lieber darüber, wie ungeheuer gescheit Ruark ist. Er kann alles. Kennt sich mit Pflanzungen aus, ist ein guter Anführer, ein Pferdekenner, hat ständig gewinnbringende Ideen - mit einem Wort, Shannas Vater frisst ihm schon bald aus der Hand.


    Der Vater, hrrrrrr. Das ist ein aufbrausender Kerl, der endlich Enkel sehen will. Tunkt Shanna immerzu mit der Nase in die Tatsache, dass sie während ihrer so kurzen Ehe nicht schwanger geworden ist. Ja, ich weiß, 18. Jahrhundert. Frau gleich Gebärmaschine, Stammhalter muss her. Bäh igitt. Ich sehe es schon kommen, dass der gute alte Trahern sich sagt: da ist doch diese stramme John Ruark der Clevere, er könnte Shanna ja schwängern, muss ja niemand erfahren, dass der Zeitpunkt nicht passt, London ist weit weg.


    Apropos, 18. Jahrhundert. Hier ist Woodiwiss den selben Weg wie mit der Karibik gegangen, nämlich gar nicht. Der Roman könnte zu jeder Zeit spielen, außer vielleicht in ferner Zukunft. Aber ich bin mir nicht sicher.

  • Gerade habe ich Seite 200 erreicht. Dieses Buch macht mich fertig. Ich habe nicht einmal sonderlich an der Handlung herumzugiften, es ist einfach nur öde.

    Shanna und Ruark schleichen umeinander herum, kommen sich mal näher, dann streiten sie wieder. Shanna hat die glorreiche Idee, Ruark eine Nacht zu gewähren, weil sie ihn sonst nicht aus dem Kopf bekommt. Sie hat nämlich ein schlechtes Gewissen, weil sie ihren Teil des Handels bislang nicht erfüllt hat. Also sind die beiden soeben im Bett gelandet.

    Ein paar Seiten zuvor nannte sie ihn "Liebster" und ich weiß ums Verrecken nicht, wie sie dazu kam. Wenn es nicht der Phantasie des Übersetzers entsprungen ist, dann frage ich mich, was Woodiwiss eingeworfen hatte, als sie das schrieb. Was immer es war, bleibt mir weg damit.


    Wen ich vermisse, ist ein Antagonist. Nach 200 Seiten ist noch niemand aufgetaucht, der irgendeinem unserer Helden nach Leib und Leben trachtet. Aber es muss einen geben, schließlich behauptet Ruark, ihm sei der Mord angehängt worden. In "Wohin der Sturm uns trägt", dem ersten Buch, das ich noch in den 90ern von Woodiwiss las, tauchte der Bösewicht erst irgendwo auf den letzten Seiten auf. Ich hoffe nicht, dass ich noch 500 Seiten darauf warten muss.


    Die Dialoge klingen nach wie vor, als würden alle Beteiligten auf der Bühne Shakespeare deklamieren.

    Und - hier vermute ich die Schuld des Übersetzters Herrn Palm und der:des Lektor:in - die Figuren können sich nicht einigen, ob sie sich nun duzen wollen oder nicht. Das erwähnte ich ja bereits.

    Vorhin:

    Trahern: "Du siehst wirklich krank aus. Ihr solltet auf Euer Zimmer gehen und Euch ins Bett legen." (kein Zitat)


    Ich lese in "Shanna" höchstens 3-4 Seiten pro Tag, mehr ertrage ich nicht. Abends im Bett finde ich sogar das Sachbuch über die Christlichen Nationalisten in den USA spannender...

  • Jetzt endlich, auf Seite 259, geht es mit der Spannung los. Ich denke, sie wird nur kurz sein, aber besser so als gar nicht.


    Shanna und Ruark landen bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Bett. Shannas Zofe äußert Bedenken wegen möglicher Schwangerschaft, aber wen interessiert's.

    Beim letzten Stelldichein wurden die beiden von Ralston beobachtet, dem Verwalter von Shannas Vater. Ein sich anbahnender Konflikt! Es geschehen noch Lesewunder!


    Es kommt sogar noch besser. Ein Schiff aus den Kolonien läuft in den Hafen ein. So wie Ruark auf den Namen des Schiffs reagiert, vermute ich mal ganz stark, dass er es kennt. Sehr gut kennt, möchte ich sogar behaupten.

    Und siehe da - als Shanna mit ihrem Vater den Hafen besucht, lernt sie Kapitän Nathaniel Beauchamp kennen. Als dieser erfährt, dass er Madam Beauchamp vor sich hat, wird er sichtlich aufgeregt. Worum wetten wir, dass es ein enger Verwandter von Ruark ist? Ein Bruder vielleicht?

    Der Kapitän sucht das Gespräch mit Shanna, sie geht ihm aus dem Weg. Jetzt grübelt sie über Ruark Beauchamp nach. Sie hatte ihn ja geheiratet, weil sie davon ausging, dass er nicht mit den adligen Beauchamps verwandt ist. Hat er sich den Namen etwa ausgedacht? Auf den naheliegenden Gedanken, dass es einer der adligen Beauchamps sein könnte, kommt sie nicht. Sie ist voller Vorurteile, für sie ist Ruark nur der, den sie im Kerker gesehen hatte, ein Verbrecher (zugegeben, ein attraktiver) und ein Lump, der immerzu in abgeschnittenen Hosen herumläuft.


    Einen Hinweis auf seine Herkunft hat Ruark ihr allerdings bereits beim letzten Bettausflug gegeben. Er vermisst seit seiner Verhaftung nämlich einen Familienring, der für seine künftige Braut bestimmt war. Wer trägt so etwas mit sich herum? Etwa ein Lump? Der würde das Schmuckstück sofort verkaufen.


    Ich habe den Eindruck, Woodiwiss wollte aus Shanna eine zweite Scarlett O'Hara machen, denn manchmal lesen wir eine Ahnung von Temperament. Währt aber nie lange. Nein, Shanna ist keine Scarlett, denn Scarlett war nicht so dumm.

  • Ich bin immer noch nicht fertig, Hilfe! Bin jetzt auf Seite 461. Immerhin, die Hälfte ist geschafft.

    :todmuede:


    Was bisher geschah:


    Dies und das - Shanna und Ruark schäkern miteinander und streiten sich. Nach einem Streit lässt Shanna ihren treuen Mr. Pitney von der Leine und dieser muss Ruark loswerden, egal wie. Pitney fällt nix Besseres ein als Ruark an Piraten zu verkaufen. Die Piraten überfallen daraufhin die Insel und verschleppen Shanna. Shanna und Ruark schäkern miteinander und streiten sich. Erwähnte ich das schon?


    Ehrlich, das ist bodenlos langweilig. Ich kriege inzwischen nervösen Schluckauf beim Blick auf das hübsche blaue Buch. Auf dem Cover ist Cameron Diaz, ja, wirklich. Ich werde mal sehen, ob ich das Foto hochladen kann.


    Was mich zur Weißglut treibt ist meistens die fehlende Logik (oder anders formuliert: die meistens fehlende Logik). Aber das erwähnte ich wohl auch schon.

    Kleines Beispiel: Shanna ist doch angeblich eine frischgebackene Witwe. Verhält sie sich entsprechend? Natürlich nicht. Trägt sie Trauer? Pfff.


    Ruark hat unter den Piraten natürlich sofort das Sagen. Weil er ja so ein toller Hengst ist. Buäh...


    Bevor Shanna verschleppt wurde, machte ihr ein schnöseliger Brite den Hof. Der Typ hieß Gaylord Billingsham. Mit so einem Namen ist man in Liebesromanen sofort als Bösewicht zu erkennen. Der Kerl wird dermaßen klischeehaft als Mega-Stutzer beschrieben, dass er nicht mal Gaylord heißen muss, alles ist auch so auf der Stelle klar.

    Aber der Typ spielt inzwischen keine Rolle mehr. Ich könnte mir vorstellen, dass er später noch einmal erwähnt wird. Der Gute will ja Shannas bzw. ihres Vaters Geld, da muss er ja dranbleiben.


    Aufseher Ralston hat keine Auftritte mehr. Weil es keine anderen Bösewichte gibt (der Engländer zählt nicht, ist zu langweilig), habe ich schon Ralston in dieser Funktion gesehen. War auch wieder falsch.


    Milly, die Ruark gerne für sich hätte, spielt ihm vor Shanna einen Streich, so dass Shanna außer sich gerät (das war der Streit, nachdem sie ihn von der Insel haben wollte). Diese Szene war dermaßen gekünstelt, dass man sie in keiner Zeile für bare Münze nehmen konnte.


    Shanna wird als temperamentvoll beschrieben, aber die ist einfach nur dumm. Mit diesen Stimmungsschwankungen sollte sie mal zum Doc.


    Ich schaff das. Hoffentlich.

    Daumen drücken!

  • Der werte Gaylord Billingsham hat bei Shannas Vater um ihre Hand angehalten. Zum Glück musste sie nicht sofort darauf reagieren, denn ein paar Tage später wurde sie verschleppt. Nun ist sie zurück - und Sir Gaylord weicht ihr nicht von der Seite. Er ist dermaßen überheblich, dass es zum Haareraufen ist.

    Währenddessen ist Ruark von seinen Verletzungen genesen. Auf dem Piratenschiff wurde er am Bein verletzt und fast starb er daran. Wir erinnern uns, 18. Jahrhundert (obwohl das im verdammten Buch überhaupt keine verdammte Rolle spielt), da gab es noch keine Antibiotika. Selbstredend pflegte Shanna ihn. Das gefiel Sir Gaylord gar nicht.


    Apropos, Sir Gaylord. Der erinnert mich stark an Mr. Collins aus "Stolz und Vorurteil". Ich würde gerne sagen, dass er noch ein wenig absurder wirkt als Mr. Collins, aber im Grunde sind es fast Zwillinge.


    Ruark bleibt auch nichts erspart. Kaum mit Shanna den Piraten entkommen, sollte er vom künftigen (eher: aktuellen, aber das weiß der ja nicht) Schwiegervater aufgeknüpft werden. Vorher wollte Ralston, der Aufseher, von dem ich nicht weiß, was der dort zu suchen hatte, ihn auspeitschen. Ruark war zu dem Zeitpunkt durch seine Verletzung geschwächt und konnte sich nicht erklären. Shanna kämpfte um sein Leben und gewann - gerade so.


    Doch jetzt, auf Seite 500irgendwas, schmiedet Ralston eine Intrige. Mit von der Partie ist die junge Milly, die scharf auf Ruark ist. Ich möchte wetten, dass am Ende Milly tot aufgefunden und die Tat Ruark untergeschoben wird. Weil der ja schon ein verurteilter Mörder ist, und weil es sonst nicht dramatisch genug wäre.


    Wo bleibt denn eigentlich der "richtige" Bösewicht? Irgendjemand hat ja Ruark ins Gefängnis gebracht, wo ist dieser Jemand? Ein Nackenbeißer ohne echten Bösewicht geht gar nicht, das geht einfach nicht. Sollen wir etwa glauben, dass Möchtegern-Sadist Ralston diese wichtige Rolle ausfüllen kann? Im Leben nicht.


    Die 2. Hälfte des Buches hat tatsächlich hin und wieder spannende Seiten. Shannas Verschleppung und Rettung, erst durch Ruark, dann durch das Schiff ihres Vaters, hatte ihre Momente. Aber auch hier habe ich oft quergelesen. Dadurch ist mir einiges entgangen, was ich überhaupt nicht bereue. Zum Beispiel: warum sind auf dem Piratenschiff zwei Kapitäne? Das wird sicher erklärt, aber es war mir egal. Ich denke mir, dass dem so war, um eine Szene zu sparen, weil Ruark so beide Unholde auf einmal kennenlernen konnte. Wer von beiden der Holländer, der Franzose oder gar der Mulatte war, oder ob der Mulatte eine dritte Person war, habe ich erfolgreich überlesen.


    So langsam nähere ich mich dem Ende des Buches, es sind noch 200 Seiten. Jetzt sollte es bald Schlag auf Schlag gehen, schließlich muss Ruark noch mindestens eine Intrige überleben, seine Unschuld in Bezug auf den den ersten Mord beweisen, reich und adlig werden und so. Shanna muss Sir Gaylord loswerden, ihrem Vater irgendwie ihre Ehe mit Ruark beibringen und noch mindestens dreimal an Ruarks Liebe zu ihr zweifeln. Und natürlich noch fünfmal mit ihm ins Bett gehen. Dann ist es auch schon zu Ende und alle leben glücklich und zufrieden in den Kolonien auf einem Riesenlandgut. Amen.


    Ich werde auf jeden Fall berichten.

  • Mr Collins hat aber zum Glück für Charlotte niemals Schnupftabak geschnupft. Sir Gaylord zelebriert das geradezu: sich eine Prise davon in die Nasenlöcher stopfen, Luft holen und in ein monogrammbesticktes Taschentuch niesen.

    Ich sach nur: Ein Abtöner trotz Adelstitel!


    Inzwischen habe ich die Seite 600 überschritten, d. h. es sind noch ca. 150 Seiten übrig. Ich lese vielleicht fünf Seiten pro Tag (manchmal auch pro Woche), weil das Buch so langatmig ist. Obwohl die Autorin alles versucht, um uns (mir) die Handlung schmackhaft zu machen. Aber sie kennt mich schlecht.


    Was bisher geschah:


    Shanna verrät ausgerechnet Milly, dass sie und Ruark verheiratet sind. Milly hat es ihrem Mörder verraten, kurz darauf ist sie tot. Habichsnichtgesagt?!

    Noch dazu wurde sie auf übelste Weise ermordet, jemand hat sie auf ähnliche Weise zugerichtet, wie jene Frau, für deren Mord Ruark im Kerker saß. Milly hat im Sterben den Buchstaben R geschrieben, was sowohl auf Ruark als auch auf Ralston hindeutet. Interessanterweise konnte Milly gar nicht schreiben. Ich bin nicht die große Krimileserin, aber ich denke mal, Woodiwiss war auch nicht die große Krimischreiberin. Die junge Frau wurde also halb totgeprügelt (und wir wissen ja schon, welcher Möchtegern-Sadist gerne prügelt) und die Böschung hinuntergeworfen, fast direkt ins Wasser. Da wollte jemand Spuren verwischen, denn das Meer hätte sich den Leichnam bald geholt. Da Milly aber des Schreibens nicht mächtig war, hat sich dieser Jemand die Mühe gemacht, ein R in den Boden zu zeichnen. Ja, was denn nun? Spuren verwischen oder lieber doch darauf hoffen, dass jemand die Tote und das R findet?

    Und wie zum Henker kommt es, dass sich beide Morde frappierend ähneln? Woodiwiss will uns doch wohl nicht weismachen, dass Ralston jene junge Frau in London ermordet habe.

    Wenn es nicht Ralston war, der beide Morde begangen hat, dann muss es einen Fremden auf der Insel geben. So eine Art Kastenteufel, der einem ins Gesicht springt, wenn man nicht aufpasst. Figuren und Auflösungen aus dem Nichts zu zaubern ist ganz schlechter Stil. Im Russischen nennt man diesen Trick "das Piano im Busch", was eine unerwartete, unglaubwürdige und sehr konstruierte Wendung bedeutet. Ich höre das Piano klimpern!


    Was noch passiert ist:


    Sir Gaylords Vater ist jener Lord Henry, der Richter, der Ruark zum Tode verurteilte. Hier hätte sich ein heftiger Konflikt anbahnen können, aber alles verpufft einfach.

    Ruark ist von seinen Verletzungen genesen, hat aber das Gästezimmer neben Shannas Schlafzimmer behalten. Shannas Vater Orlan Trahern findet, dass die beiden ein gutes Paar abgeben und sinniert darüber nach, welch hübsche Kinder die beiden haben könnten.

    Trahern bietet Ruark die Freiheit an, weil dieser ja seine Tochter vor den Piraten gerettet habe. Ruark will nichts geschenkt haben und lehnt dankend ab.

    Ruark entgeht nur knappt zwei Mordversuchen.

    Captain Beauchamp hatte, als er auf der Insel weilte, die ganze Familie nach Richmond eingeladen, wo seine Familie froh sein werde, Shanna kennenzulernen. Darauf wette ich! Übrigens ist der treue Pitney der einzige, der es checkt, dass Ruark und der Captain Brüder sind. Shanna rafft gar nichts. Erwähnte ich bereits, dass sie dumm ist?

    Nun ist die ganze Gesellschaft unterwegs nach Richmond, wo wohl auch der Showdown stattfinden wird.


    Die Autorin macht um Ruarks Herkunft ein so großes Geheimnis, dass es ermüdend ist. Sein früheres Leben, seine Familie - nichts! - wird jemals erwähnt, nicht einmal dann, wenn wir uns lesetechnisch in Ruarks Kopf befinden. Es sollen wohl Vermutungen ohne Ende angestellt werden, aber bitte, wem will sie hier was vormachen?


    ***
    Aeria

  • Noch ein Nachtrag zum Mörder:

    Wenn Woodiwiss uns am Ende tatsächlich Ralston als Mörder präsentiert, dann könnte ich mir vorstellen, warum sie das gemacht hat. Eine Geschichte zu schreiben, noch dazu eine so umfangreiche, ist eine Mordsarbeit. Ganz leicht gehen einem die Fäden verloren. Es ist schwierig, die in eine fast fertiggeschriebene Geschichte wieder einzufügen, man muss zig Kapitel umschreiben. Daher wird manchmal zu den unsinnigsten Lösungen gegriffen und einfach irgendjemand aus dem Hut gezaubert.

    Nackenbeißer hin oder her, das hat ein Buch nicht verdient.