Ben Smith - Dahinter das offene Meer

  • Da Buch ist keine klassische Science Fiction, ich habe es trotzdem hier einsortiert.


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    Originaltitel: Doggerland


    Ein Kammerspiel. Es gibt nur den alten Mann und den Jungen, ihre Namen werden nur selten erwähnt. Dabei ist der alte Mann vielleicht gar nicht so alt und der Junge auch kein Junge mehr. Gemeinsam leben sie auf einer Plattform mitten im Meer, alle paar Monate kommt ein Versorgungsschiff vorbei, sonst gibt es keinen Kontakt nach außen. Ihre Aufgabe ist es, einen Windpark instand zu halten, der Junge hat diese Aufgabe von seinem Vater geerbt. Es ist eine Arbeit ohne Erfolgsaussichten, der Park ist zu groß, es gibt keine Ersatzteile und so sinkt die Anzahl der funktionsfähigen Windräder trotz ihrer Bemühungen immer weiter. Wobei das mit den Bemühungen so eine Sache ist, beide haben ihre eigenen parallelen Vorhaben, die sie voreinander geheim halten.


    Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen erzählt, es gibt praktisch keine Außenwelt und auch keine Vergangenheit vor seiner Zeit auf der Plattform, an die er sich erinnern könnte. Die beiden Bewohner der Plattform misstrauen einander, sind aber doch aufeinander angewiesen und geben irgendwie schon aufeinander acht. Die Welt, in der die Geschichte spielt, wird nur angedeutet, es ist eine irgendwie dystopische Zukunft, aber ohne Details. Sie dient nur dazu, dass man sich umso mehr auf die Figuren konzentriert. Ein Roman ohne Vergangenheit und Zukunft, ganz auf sich selbst konzentriert.


    Eigenwillig, aber interessant und fesselnd.


    4ratten