Ljuba Arnautovic - Junischnee

  • Ljuba Arnautovic - Junischnee 

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    ist der Vorgänger von "Erste Töchter"


    Inhalt: 1934 schickt Eva, die in Wien dem Republikanischen Schutzbund angehört, ihre Söhne Slavko und Karl fort, um sie vor den Nationalsozialisten in Sicherheit zu bringen. Die „Schutzbundkinder“ machen Ferien auf der Krim und kommen dann in ein luxuriöses Heim in Moskau. Bis Hitler den Pakt mit Stalin bricht. Slavkos Spuren verlieren sich, Karl wird aufgegriffen, kommt in eine Besserungsanstalt für Kinder und Jugendliche und schließlich als „Volksfeind“ ins Arbeitslager. Im Gulag lernt er seine zukünftige Frau Nina kennen – die Mutter der Autorin. Karl will nach Wien zurück, sobald es die Umstände erlauben, seine Frau zwingt er damit in die Fremde.


    Meine Meinung: Junischnee ist der Vorgänger von "Erste Töchter", den ich zuerst gelesen habe. Dort war mir Karl absolut unsympathisch, ich konnte nicht verstehen wie man so sein kann.

    In Junischnee ist er zwar auch nicht der absolute Sympathieträger, aber man versteht eher wie er so kalt sein kann, wenn man weiß was er durchgemacht hat.


    Im Buch geht es um Karl und seinen Bruder Slavko, die beide von Wien nach Moskau in ein Kinderheim kommen und dort eigentlich mal ein gemütliches Leben führen. Bis der Krieg auch Russland erreicht und aus ehemaligen Verbündeten Feinde werden.

    Eva, die Mutter der beiden, hat mir am meisten leid getan. Wie schlimm muss es für eine Mutter sein nicht zu wissen ob die Kinder noch leben und wie es ihnen geht. Keine Möglichkeit hat sie zu suchen oder auch nur in die Nähe zu fahren.


    Im Gulag wird Karl ein anderer Mensch, das Straflager verändert ihn, macht ihn hart und kalt. Und diese Kälte zeigt er dann auch gegenüber seiner Frau und den beiden Kindern.


    Die Autorin hat eine sehr angenehme Art zu schreiben. Ich hoffe, dass sie noch viele Bücher schreibt. Man merkt, dass es nicht nur eine Geschichte für sie ist, sondern dass sie wirklich mit der Erzählung verbunden ist. Immerhin ist es ihre eigene Familiengeschichte.


    Dennoch fand ich Junischnee eine Spur schwächer als den Nachfolgeband. Daher gibt es nur 4ratten