Elizabeth von Arnim - Jasminhof
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"Ein amüsanter Gesellschaftsroman um Liebe, Ehe und Etikette"
Das Buch beginnt mit einer illustren Tischgesellschaft, die sich in Shillerton eingefunden hat, um dort ein vergnügliches Wochenende zu verbringen. Doch stattdessen müssen sich die Gäste nun mit "halbreifen und entsetzlich sauren Stachelbeeren" herumärgern, die ihnen nicht nur die Mägen sondern auch die Stimmung verdirbt.
Ich fand das sehr amüsant zu lesen. Während die Gäste versuchen nach aussen hin die Fassung zu bewahren, lässt Elizabeth von Arnim den Leser reihum in die überlaunigen Köpfe hineinschauen. In Gedanken ziehen die Gäste dann nicht nur über die Beeren sondern auch über die anderen Gäste her.
Verwirrt war ich hier nur wegen der vielen Personen die auf Shillerton zugegen sind. Die Hauptpersonen sind aber trotzdem schnell ausgemacht: Zum Einen die Gastgeberin Daisy und zum Anderen das naive, hübsche Püppchen Rosie und ihr Gemahl Andrew, der ihr nach Möglichkeit aus dem Wege geht und deshalb auch dem Leser nicht allzu oft unter die Lesebrille kommt.
Das Wochenende und damit der erste Teil des Buchs enden indes in einem handfesten Skandal. (den ich hier natürlich nicht preisgebe )
Der zweiter Teil des Buches (es gibt keine direkte Unterteilung, aber so habe ich es empfunden) hat, aufgrund der Folgen des Skandals, einen völlig andereren Grundtenor und spielt auch räumlich woanders, nicht mehr in England sondern zum grossen Teil in der französischen Einöde nahe Grasse. Trotz der chaotischen Gefühlswelt, der traurigen, bedrückenden Stimmung ist immernoch der ironische, spitzzüngige Unterton Elizabeth's spürbar und auch hier lassen sich wieder wunderschöne Zitate im Text finden.
Zum Schluss hin wird es sehr turbulent, und die Geschichte endet fast etwas zu abrupt, kann dadurch aber noch einmal mit einer Überraschung für den Leser auftrumpfen.
Bewertung :