[Krimi] Val McDermid - Echo einer Winternacht

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    Originaltitel The Distant Echo (2003)
    Erstveröffentlichung in Deutschland: 2004
    Verlag: Bastei Lübbe
    Übersetzer/in: Doris Styron
    5 CDs, Hörbuch


    Klappentext:


    1978: Vier unzertrennliche Freunde finden die schwer verletzte Rosemary, die bereits tot ist, bevor die von ihnen gerufene Hilfe eintrifft. Doch die Polizei sieht sie nicht als Helfer sondern als Täter. Unter dem Druck der Ermittlungen zerfällt die Freundesgruppe. - 2003: Nach all den Jahren möchte jemand den Mörder bestrafen und die vier ehemaligen Freunde werden nach und nach Opfer von Anschlägen. Doch irgendwann kommt die Wahrheit einmal ans Licht.


    Meine Meinung:


    Als die vier Freunde die schwerverletzte Rosy finden und Erste Hilfe leisten, ahnen sie noch nicht, dass sich ihr Leben nun grundlegend ändern wird. Obwohl ihre Schuld niemals bewiesen werden konnte, glaubt jeder, dass einer oder alle vier gemeinsam das junge Mädchen ermordet haben. 25 Jahre später holt sie die Vergangenheit ein - zwei der Freunde sterben unter mysteriösen Umständen und die Polizei will nicht an einen Zusammenhang mit dem einstigen Mord glauben.


    "Echo einer Winternacht" plätschert eher ruhig dahin und trotz dieser Ruhe bietet die Autorin Spannung bis zu Schluß. Sie gibt der Geschichte und den Protagonisten genügend Raum, sich zu entwickeln und schafft eine beklemmende Atmosphäre, die von dem wunderbaren Vorleser Dietmar Bär noch verdichtet wird. Ihn habe ich bereits bei Mo Hayders "Die Behandlung" - ein nicht weniger beklemmendes Hörbuch - kennen und schätzen gelernt. Val McDermid fesselt mit einer spannenden Geschichte, verzichtet auf Klischees und führt den Leser manchmal aufs Glatteis. Die Auflösung ist schließlich nicht ganz so unerwartet, sie wirkt aber weder konstruiert noch unlogisch.


    Etwaige Kürzungen sind mir nicht aufgefallen, allerdings kenne ich das zugrunde liegende Buch nicht. Alle Handlungsstränge erschienen mir komplett und ich vermisste nichts.


    Dietmar Bär empfinde ich als perfekt für ein Hörbuch, das eine düstere Atmosphäre verbreitet. Er verzichtet auf übertriebene Betonung und darauf, sich in den Vordergrund zu spielen - somit kommt das Buch wunderbar zur Geltung und wird nochmals ein Stück lebendiger. Einziger Kritikpunkt: Der wahre Täter ist nach ein bißchen Verwirrung doch relativ schnell entlarvt.


    4ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.