Meinung im Rahmen der SUB Wette:
Titel: Die Töchter der Nibelungen
Autor: Diana L. Paxson
Allgemein:
927 Seiten; Lübbe; ca. 13,40 € (amazon)
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Inhalt:
Die Töchter der Nibelungen ist ein Sammelband der auch einzelnerschienen Romane: , Siegfrieds tot, Brunhilds Lied, Gudruns Rache Rache.
Dies ist die Geschichte von Brunhild und Gedröhn (im Nibelungenlied ), der jungen die von ihrem Volk verstoßen wurde und der burgundischen Königstochter die den Intrigen ihrer Mutter und ihrer Brüder zum Opfer fiel.
Brunhild wird gezwungen König Gundahar -Gudruns Bruder- zu heiraten und entdeckt das ihre frühere Freundin Gudrun Siegfried geheiratet hat - den Mann der sich ihr einst im Wald versprochen hatte als er sie gesund pflegte... der Mann dessen Wegen sie den Mann heiraten wollte der sie im Kampf besiegen würde. Als sie herausfindet wie der Kampf gegen den König tatsächlich gewonnen wurde nimmt das Schicksal seinen lauf...
Meine Meinung:
Das Nibelungenlied wird ja immer wieder gerne von verschiedenen Autoren neu erzählt (z.B Stephan Grundy, Wolfgang Hohlbein oder auch Bernhard Hennen). Ich kann mir vorstellen das dies für einen Autor einerseits einfacher sein mag, da er oder sie die Geschichte nicht erst erfinden muss- andererseits aber auch viel schwerer ist einer Geschichte die so bekannt ist neue Aspekte abzugewinnen und so doch etwas Neues zu erzählen. Diana L. Paxson hat dies hier meiner Meinung nach geschafft!
Die Töchter der Nibelungen orientiert sich sehr stark an der Wagnerischen Interpretation des Stoffes und doch bringt Paxson auch eigene Ansätze mit hinein. Die Sage vermischt sich so mit Wagner, der Nordischen Mythologie, der Geschichte der Verbreitung des Christentums in Europa und der, der Hunnen.
Hier und da drängen sich auch ein paar Vergleiche mit Marion Zimmer Bradley auf. Vorallem da auch bei Paxson die Frauen im Mittelpunkt stehen. Aus ihrem Blickwinkel wird der Untergang der Burgunder geschildert. Vorallem Brunhild spielt in den ersten beiden Teilen eine große Rolle. Der dritte Teil ist dann Gudrun gewidmet. Für mich als großer Nibelungensagenfan war es sehr schön einmal diese Seite des Stoffes kennen zu lernen.
Zu guter Letzt ist noch der schöne Anhang hervorzuheben. Die Autorin geht hier auf ihre verschiedenen Quellen ein und verät auch was sie selbst noch hinzugedichtet hat und auch was geschichtlicher Wahrheit entspricht. Ein kleines Runenalphabet (seeeehr schön, jedes Kapitel wird zusätzlich zum Namen von einer Rune eingeleitet die schoneinmal einen Ausblick auf die Geschehnisse des Kapitels gibt), und ein Register runden das ganze schließlich ab.