Hallo ihr Lieben!
Ich hab jetzt "Hexenkind" von Celia Rees gelesen.
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Klappentext:
1659, in einem kleinen Dorf in England. Hilflos muss Mary mit ansehen, wie ihre Großmutter als Hexe gefoltert und hingerichtet wird. Eine geheimnisvolle Fremde bringt Mary in Sicherheit und übergibt sie im Hafen von Southampton einer Gruppe puritanischer Auswanderer. Mary ist zwar gerettet, doch sie muss um jeden Preis unauffällig bleiben. Denn obwohl Puritaner in Amerika Unabhängigkeit und Glaubensfreiheit suchen, herrschen innerhalb ihrer Gemeinschaft strenge religiöse Regeln, Intoleranz und Aberglaube. Für die freiheitsliebende Mary ist diese Enge schwer zu ertragen. Oft streift sie allein durch die Wälder und findet dort in einem jungen Indianer einen Freund und Seelenverwandten. Doch die Puritaner beobachten Mary mit Misstrauen. Ihre Eigenwilligkeit, ihr ungewöhnliches Wissen und ihre offenkundigen Talente als Heilerin sind ihnen längst ein Dorn im Auge. Als schließlich einige junge Mädchen bei "unnatürlichen nächtlichen Riten" ertappt werden, behaupten sie, Mary hätte sie verhext. Die Hexenjagd beginnt.
Meine Meinung:
Im großen und ganzen hat mir der Roman sehr gut gefallen. Er ist einfach zu lesen, der Schreibstil ist flüssig.
Er spielt ca. 40 Jahre nachdem die ersten Puritaner mit der Mayflower amerikanischen Boden betraten und die ersten Staaten Amerikas gründeten. Man kann sich gut hineinversetzen in das "schwere" Leben der damaligen Zeit. Die Menschen suchten Glaubensfreiheit, doch sperrten sie sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst in ihre Gemeinden ein und lebten streng nach ihrem Glauben. "Heiden", Indianer, Anderesdenkende und vor allem Menschen, die sich "auffällig" verhielten wurden der Hexerei beschuldigt und mussten um ihre Leben fürchten.
Wenn man heute darüber nachdenkt erscheinen die Anschuldigungen einfach nur lächerlich - doch für die damalige Zeit war einfach alles gefährlich. Die Ernte fiel schlecht aus oder Tiere verendeten an einer Krankheit oder ein schweres Gewitter ging über die Gemeinde nieder und schon musste ein "Schuldiger, der dem Teufel dient" dafür herhalten...
Auch kommt sehr schön rüber welche Qual die fremden und strengen Winter darstellten. Sie waren sehr viel strenger und länger als in England und viele, noch von der langen Schiffsreise geschwächten oder kranken Menschen, starben.
Was ich schade fand war, dass die Freundschaft zwischen Mary und ihrem Indianerfreund für meinen Geschmack ziemlich kurz gehalten wird. Man erhofft sich mehr - doch umsonst.
Sehr gestört hat mich auch,
dass (mehr oder weniger) im Ende des Klappentextes auch der Roman "endet".
Aber es gibt auch eine Fortsetzung - "Hexenschwestern" - die ich bestimmt lesen werden, denn ich möchte umbedingt wissen wie das Leben von Mary weitergeht...
Lg, Bettina