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Ich habe eine schöne alte, illustrierte Ausgabe in Fraktur gelesen.
Amazon Kurzbeschreibung
Ein alter Junggeselle erzählt die Geschichte seines Lebens, seiner Gasse und ihrer Bewohner, in der Handwerker und Arbeiter neben kleinbürgerlichen, mittellosen Intellektuellen wohnen. In der Sperlingsgasse, vornehmlich in den Häusern mit der Nummer 7, 11 und 12 spielen sich die mannigfaltigsten Geschehnisse ab, an denen der Ich-Erzähler Johannes Wacholder mitfühlend und mithandelnd beteiligt ist. Da ist der gräfliche Verführer, dessen Opfer sich ertränkt. Der Sohn aus diesem Bund, Franz Ralff, wächst zusammen mit der Rektorstochter Marie Volkmann und Johannes auf. Diese drei Menschen verbindet eine lebenslange Freundschaft, obwohl Franz, Maler geworden, die auch von Johannes geliebte Marie heiratet. Als Elise, das Kind von Franz und Marie, früh ihre Eltern verliert, nimmt sich Johannes ihrer an. Ihr Spielgefährte Gustav Berg enthüllt sich als ihr Vetter, da seine Mutter eine Tochter des Grafen ist. Gustav, der sich als Maler bewährt, und Elise werden zur Freude von Johannes einlebensfrohes Paar. Dunkle Szenen geben u.a. die Erzählungen der Mutter Carsten, die in der Franzosenzeit viel Leid erfuhr, das bittere Los des Lehrers Roder und das wechselvolle Leben des Schriftstellers Dr. Wimmer.
Meine Meinung
Die Sperlingsgasse war ein Re-Read für mich. Das erste mal habe ich das Buch als Schüler für den Deutschunterricht gelesen. Und schon damals war ich begeistert. Raabe hat eine einfache, eingängige Sprache. Seine Protagonisten sind sehr lebendig beschrieben und durch ihre oft schrullige Art äußerst sympathisch. Jetzt beim wiederholten Lesen sind mir viele Details aufgefallen, die mir damals wohl entgangen sind (z.B. wird Jean Paul oft erwähnt, Raabe muß dessen Werk wohl gut gekannt haben). Tief versteckt im Text findet man auch die eine oder andere spitze Bemerkung über Gesellschaft und Religion. Und Raabe hat sich an mehreren Stelle sogar selbst auf die Schippe genommen.
Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen.