Monika Buttler - Herzraub

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.477 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SilkeS..

  • Titel: Herzraub
    Autorin: Monika Buttler
    Verlag: Gmeiner Verlag
    Erschienen: August 2004
    Seitenzahl: 276
    ISBN: 3899776143
    Preis: 9.90 EUR


    Die Autorin:
    Monika Buttler ist Journalistin und lebt in Hamburg. Bisher hat sie sich mit bissig-witzigen Kurzkrimis einen Namen gemacht.


    Worum geht es?
    In einem Hamburger Stadtwald wird die Leiche der berühmten Schauspielerin Celia Osswald gefunden. Man hat ihr das vor kurzem implantierte Herz herausgeschnitten.
    Wer hat der Frau das Herz geraubt? Für Kommissar Werner Danzik beginnt eine nervenaufreibende Suche nach dem Täter: im privaten Umfeld der Schauspielerin, in der Hamburger "Transplantationsszene", im Kreis der Spenderfamilien.


    Meine Meinung:
    So richtig entspannt legt man diesen Krimi wohl nicht aus der Hand, denn die Thematik dieses Buches von Monika Buttler ist alles andere als entspannend. Es geht um Transplantationen und die damit verbundenen Probleme. So ganz aus der Luft gegriffen ist ihre Geschichte wohl nicht. Man kann sich sehr gut vorstellen, dass es auch bei Transplantationen eine nicht durchschaubare Grauzone gibt. Es geht auch bei der Organspende sehr oft ganz einfach nur ums Geld.
    Monika Buttler hat mit diesem Krimi ein ordentliches Debüt abgeliefert. Manchmal vielleicht etwas holprig und ein wenig gestelzt, aber in der Summe wirklich gut lesbar. In jedem Fall werde ich mir ihre anderen beiden Krimis sicher nicht entgehen lassen. Bei dieser Autorin scheint sehr viel Potential vorhanden zu sein.
    Hervorzuheben ist, dass sie Hamburg wirklich zu kennen scheint. Die Ortsangaben stimmen und die Schauplätze werden so geschildert, wie sie auch in der Realität sind. Sie lässt ihre Geschichte halt in einer Stadt spielen die sie wirklich gut kennt.
    Ein durchaus empfehlenswertes Krimidebüt.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

  • Die Hamburger Schauspielerin Celia Osswald wird tot im Wald aufgefunden, eine klaffende Wunde in der Brust – und ohne das Herz, das ihr zwei Jahre zuvor transplantiert worden war.


    Kommissar Werner Danzik ermittelt in dem Fall. Was könnte das Motiv gewesen sein, das Herz herauszuschneiden? Seine Recherchen führen ihn ins Umfeld einer Transplantationsklinik, wo anscheinend nicht alle Organspenden freiwillig geschehen.


    Nur wenige Tage nach dem Leichenfund erleidet der Sohn der Schauspielerin bei einem Motorradunfall schwerste Verletzungen und wird ausgerechnet ins Sankt-Ansgar-Krankenhaus eingeliefert.


    Der sensible Themenkomplex rund um Organspenden und Transplantationen liefert viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren – und für Horrorszenarien, wie sie Monika Buttler hier ausmalt: skrupellose Ärzte, denen es nur um Profit und Prestige geht, geschockte Angehörige, die gegen ihren Willen überredet werden, einer Organentnahme zuzustimmen, Organempfänger, die mit dem fremden Organ schlecht zurechtkommen.


    Die Krimihandlung an sich ist recht spannend und läuft auf eine überraschende Pointe zu, doch stilistisch ließ der Roman ziemlich zu wünschen übrig. Die Sprache empfand ich über weite Strecken als sehr holprig, die Dialoge wirkten oft hölzern und aufgesetzt, und die Figuren blieben größtenteils blasse Schemen mit ein paar Klischee-Eigenschaften: der einsame Kommissar, die schöne Journalistin, der geldgierige Lover der Schauspielerin, deren abgewrackter Exmann ... auch die Liebesgeschichte, die der Kommissar natürlich erlebt, wirkte arg klischeehaft.


    Die 276 groß gedruckten Seiten sind schnell gelesen, die Thematik hallt womöglich noch ein wenig nach, wird aber auch sehr einseitig negativ behandelt. Insgesamt nichts, was man unbedingt gelesen haben müsste.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Meine Meinung
    Der erste Teil um Kommissar Werner Danzik und seinen Kollegen Torsten Tüngel.


    Inhaltlich hat es mir natürlich durch die Thematik an Tess Gerritsen: Kalte Herzen erinnert, wenn auch die Autorin es nicht schafft den Spannungsboden einer Bestsellerautorin aufzubauen.


    Trotz allem liest sich das Buch sehr flüssig, die Personen sind alle schillernd charakterisiert und man geht gerne mit den Kommissaren Werner Danzik und seinem Kollegen Torsten Tügel auf Verbrecherjagd.


    Die Auflösung des Falles, ist, die Autorin ihren Kommissar selbst sagen läßt " a, die übliche Kiste. Unschön, aber nicht spektakulär"


    Das Buch endet mit einer beginnenden Liebesbeziehung zwischen dem Kommissar und einer sehr sympatischen Journalisten (in der ich meine die Autorin zu entdecken) , die hoffentlich im nächsten Band Abendfrieden weitergeführt wird.



    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: