Beiträge von TheNightingale

    The Outsider - Stephen King


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    Ganz frisch dieses Jahr erschienen. Die deutsche Übersetzung konnte ich nicht abwarten. Und es passt ja grad so gut zu meinem King-Projekt (=alle Bücher von Stephen King lesen)


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    Zu allererst: Wow!


    Zweitens: Wow!


    Ok, jetzt…na gut, noch eins: WOW! Das musste jetzt raus!


    Was für ein Buch. Ehrlich mal, wem die Bill Hodges-Reihe so gut gefallen hat wie mir, dem wird auch Kings neuestes Werk gefallen. Wieder ein Kriminalfall. Wieder ein übernatürlicher Aspekt. Alles eingebettet in Kings fantastische Art, reale Figuren zu schreiben, die einem nahe gehen. Als absoluten Superbonus gibt es meine Lieblingsfigur aus den Bill Hodges Büchern noch oben drauf: Holly Gibney ist zurück! YES!


    Dieses Buch ist einfach nur gut. Mir völlig wurscht, ob man die Geschichte auf 250 Seiten hätte erzählen können. Für mich gab es in diesem Roman nicht eine langweilige Stelle. Keine Langatmigkeit. Genau die richtige Länge für diese Story.


    Aber fangen wir am Anfang an: Die Leiche eines Jungen wird gefunden, alle Spuren führen zu Terry Maitland. Bei der Ermittlung erlaubten sich Detective Ralph Anderson und Staatsanwalt Bill Samuels allerdings einen großen Fehler: Sie befragten Terry nicht und überprüften ihn nicht auf ein Alibi. Das fiel dann heftig auf sie zurück. Um diesen Fehler allerdings so richtig zu begehen, verhafteten sie Terry vor der halben Stadt. Was das für ihn und seine Familie bedeutet kann man sich sicherlich vorstellen.


    Und dann ging es los. Ein Ereignis zog das nächste nach sich. Bis endlich Holly Gibney eingeschaltet wird, gab es so einige traurige Vorfälle, die mir echt fast das Herz gebrochen haben, weil sie so tragisch waren.


    Holly Gibney kam dabei wie das Licht am Ende des Tunnels. Ich liebe diese Figur. Ersten: Sie ist eine Frau! Zweitens: Sie ist zwangsgestört und leidet an Depressionen. Drittens: Sie meistert das Leben auf eine Art, die einfach nur bewunderswert ist und jedem Hoffnung geben kann, der selbst an Zwangsstörungen und Depressionen leidet. Eine Hauptfigur, die einfach mal nicht ’normal‘ ist sondern aus dem Leben gegriffen. Eine Hauptfigur, die sich nicht auf ihrer traumatischen Vergangenheit ausruht um damit im Laufe des Buches immer wieder Konflikte zu erzeugen, die die Geschichte vorrantreiben.

    Ja, das taugt mir. Und King schreibt auch alle anderen Figuren einfach nur menschlich und real.


    Von der ersten Seite an war ich gefesselt und ich wollte es nicht mehr weglegen. Die Spannung zieht sich bis zum Ende durch und man könnte meinen, dass der Showdown nicht so klimaktisch war wie man es sich gewünscht hätte, aber für mich funktionierte es genauso wie es war.


    Ich möchte vom Buch nich viel verraten. Ich habe auch nichts auszusetzen von wegen Sexismus hier, Stereotyp da. Das Buch ist erfrischend frei von beidem.

    Fazit

    Ein geniales Buch, das mir den einen oder anderen Schauer über den Rücken jagte und mich an manchen Stellen weinen ließ.


    5ratten

    Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung des Romans. Science Fiction lese ich selten bis nie, aber das Buch werde ich mir merken.

    es ist definitiv lesenswert. ich bin totales LeGuin-Fangirl, das kann ich einfach nicht leugnen.


    Was mir an dieser Übersetzung so gut gefallen hat, ist der deutsche Titel. Freie Geister kann man hier selbst schon als Gedanken- und Wortspiel interpretieren, was für mich auch den Hintergedanken des ursprünglichen Titels sehr viel besser wiedergibt. Während der Originaltitel The Dispossessed in einer früheren Übersetzung als die Enteigneten übersetzt wurde, habe ich The Dispossessed immer doppeldeutig interpretiert. Einerseits 'enteignet', weil die Menschen auf Anarres ursprünglich von Urras kommen und quasi dorthin vertrieben wurden ohne echtes Eigentum. Andererseits 'besitzlos' weil die Menschen auf Anarres dieses Leben ohne echtes Eigentum frei gewählt haben. Ich fand das immer toll. Der Titel der neuen Übersetzung könnte hier nämlich ähnlich funktionieren. Sie sind 'frei' im Sinne von jeglichen einschränkenden Gesetzen und dadurch, dass jeder das gleiche hat. Aber der wahre freie Geist des Buches ist Shevek - und auch einige andere - was sich im Laufe des Buches herauskristallisiert und dabei schon wieder zeigt, dass wahre Freiheit echt schwierig ist, sobald sie innerhalb eines menschlichen Sozialgefüges existeren will und irgendwie auch muss, denn der Mensch ist ein soziales Wesen und allein daraus ergeben sich gewisse moralische und ethische Grundregeln, die für eine soziale Gemeinschaft vorhanden sein müssen. Wie frei kann aber ein Mensch sein, der anders als diese Grundregeln denkt?


    Als Shevek im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit nach Urras reisen möchte, erkennt der Leser sehr schnell, welche Angst von einem Großteil der Menschen auf Anarres dahinter steht. Die Angst, dass sich etwas verändert. dass er mit Ideen zurückkommt, die auf Anarres nicht 'erwünscht' sind (hier wieder, wenn man wirklich frei ist, was kann dann unerwünscht sein?)


    Das Buch lässt einfach soviel Raum für die eigenen Gedanken und Interpretationen. Dabei ist Shevek kein Heiliger. Er tut auf Urras etwas, von dem ich persönlich sehr schockiert war, allerdings auch hin- und hergerissen in meinem Urteil darüber, weil es in einer Situation passiert, in der er nicht Herr der Lage und von dieser absolut anderen Welt völlig überfordert war.


    Ein weiterer Punkt, der mich extrem zum Nachdenken angeregt hat, war der Begriff 'egoisieren', den die Menschen auf Anarres verwenden. Bereits als Kind wird Shevek das vorgeworfen, als er mit etwas spielen wollte, mit dem ein anderes Kind auch spielen wollte. Eltern, die ihre Kinder länger bei sich haben wollten, statt sie abends in die Schlafhäuser für Kinder zu bringen, wurde vorgeworfen, sie würden egoisieren. Und da sieht man sehr sehr schnell, dass diese eigentliche Freiheit keine echte Freiheit ist, denn sonst würden die Eltern frei entscheiden dürfen, ob sie ihre Kinder in die Schlafhäuser schicken oder nicht, ohne dafür stigmatisiert zu werden.


    Im Grunde genommen ist der Gemeinschaftsgedanke der Gesellschaft auf Anarres genauso einschränkend wie der Kapitalismus auf Urras. Und damit spielt LeGuin ganz hervorragend.


    Ich muss hier meine oben gemachte Äußerung auch etwas revidieren. Ich schrieb, dass LeGuin keines der beiden Gesellschaftsmodelle wertet, aber immer wieder, wenn ich darüber nachdenke, zwängt sich mir der Eindruck auf, dass sie den Anarchismus etwas favorisiert auf persönlicher Ebene.

    ich glaube, ich werde mich hier anschließen. ich habe zwar noch meinen Kindle (den ersten, den es damals in D gab), aber da ich seit einigen Jahren immer mehr Abstand von Amazon nehme, was Bücher angeht und meine eBooks meistens über Genialokal beziehe, damit meine Lieblingsbuchhandlung was davon hat, brauche ich wohl auch einen neuen Reader, der mit ePubs kein Problem hat. Ich lese zwar viel am Handy und PC im BlueFire-Reader bzw. Adobe Digital Editions, aber ein Reader wäre mir schon insgesamt wieder lieber.


    Kann ich denn auch meine alten damals bei Amazon erworbenen eBooks auch auf den Tolino packen? Werd ich wohl vorher mit Calibre umkonvertieren müssen oder?

    Verlorene Paradiese - Ursula K. LeGuin


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    Verlorene Paradiese ist ein Werk, das ich bis dato noch nicht gelesen hatte. Es ist eine Novelle mit nur 140 Seiten aber diese haben es wie immer in sich. Le Guin beleuchtet das Leben der Menschen auf einem Generationenschiff allgemein und im Besonderen das Leben der Menschen, die beim Abflug noch nicht geboren waren und bei der Ankunft alte Leute und vielleicht sogar schon tot sein werden.


    Interessant ist dabei die Gesellschaft, die hier entstanden ist: ein in sich geschlossenes, autarkes System mit einem fragilen Gleichgewicht, das streng kontrolliert und zwanghaft aufrecht erhalten wird. Wir folgen Hsing und Luis, beide zu Beginn der Geschichte 7 Jahre alt. Sie sind Kinder der 5. Generation und dies spiegelt sich in ihren Namen wieder: 5-Hsing und 5-Luis. Bis zu ihrem siebten Lebensjahr laufen alle Kinder nackt herum. In einer großen Zeremonie erhalten sie in diesem Alter ihre erste Kleidung. Beide sind sehr faszinierende Figuren und der Leser folgt ihnen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Hsing ist Pragmatikerin und gut in Mathematik. Luis ist schon von klein auf sehr philosophisch veranlagt. Er stellt sich Fragen, an die die meisten keine Gedanken verschwenden. Und diese Fragen diskutiert er mit seiner Freundin Hsing immer wieder. Verlorene Paradiese ist kein Weltraumabenteuer. Action und Aliens gibt es nicht mal ansatzweise. Le Guin erzählt in einem ruhigen Ton und berichtet vom Leben auf diesem Schiff. Von den Problemen der ersten Generationen, die sich im Laufe der Zeit entwickelten bis hin zu religiösen Fragen. Viele Dinge haben für die Zwischengenerationen keine Bedeutung. Sie lernen zwar viel, aber der echte Bezug dazu fehlt, weil sie alles nur aus der Geschichte kennen.


    Im Laufe der Geschichte und dem Erwachsenwerden der beiden wird schnell deutlich, dass es Konflikte gibt. Machtstrukturen, die sich entwickeln und religiöser Fanatismus, der das sensible Gleichgewicht bedroht.


    Le Guins Gedankenspielereien erscheinen plausibel. An Bord der Discovery, so heißt das Generationenschiff, entwickeln sich religiöse Tendenzen. Die Menschen auf dem Schiff führen das perfekte Leben im Paradies. Es gibt Nahrung im Überfluss. Es gibt keine echten Krankheiten mehr. Jeder ist frei, zu lernen was er möchte. Die entstehende Religion versteht unter ihrer Reise nicht mehr den Auftrag, eine neue Welt zu kolonisieren, sondern interpretiert diese Reise als Weg zu perfektem Glück. Dabei übt Le Guins Kritik nicht an der Religion selbst, sondern an der Tendenz der Religionen die Realität ihrem Verständnis des Lebens anzupassen und wissenschaftliche Fakten zu ignorieren. Dass dabei die Ausbildungspläne der Schule auf dem Schiff bereits kontrolliert werden, um das vermittelte Wissen der eigenen falsch-verstandenen Realität anzupassen, ist leider viel zu nah am wahren Leben. Erschreckender dabei ist, dass keine Götter angebetet werden. Keine Rituale vollführt werden. Die Religion auf dem Generationenschiff besteht in purer Glückseeligkeit, die alle Menschen erfahren sollen. Es hat etwas beruhigendes, dass diese Religion so friedlich ist. Aber es ist auch erschreckend, wie fanatisch und realitätsfremd sie daherkommt.


    Der Konflikt spitzt sich bald zu und auch hier findet Le Guin Lösung im Kompromiss, der für beide Seiten zufriedenstellend ist. Für mich als Leser hätte ich hier so gern soviel mehr davon gelesen. Es war eine ganz ungewöhnliche Atmosphäre, die beim lesen vermittelt wurde.

    Fazit

    Verlorene Paradiese ist ein intelligentes Schmankerl, das man aufgrund der übersichtlichen Seitenzahl schnell lesen kann, aber es wirkt nach. Le Guin schafft es erneut, den Leser zu fesseln und auch nach der Lektüre gedanklich immer wieder auf die Discovery zu wandern, um sie mit dem wahren Leben zu vergleichen und Dinge zu hinterfragen.


    5ratten

    Freie Geister - Ursula K. LeGuin


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    Le Guin war eine der ganz großen. Leider ist sie Anfang 2018 im Alter von 88 Jahren verstorben. Freie Geister ist eine 2017 herausgebrachte, neue Übersetzung ihres Werkes The Disposessed, das 1974 erschienen ist. Weitere deutsche Übersetzungen findet man unter den Titeln Die Enteigneten und Planet der Habenichtse. Gelesen habe ich das englische Original bereits zweimal und die neue Übersetzung jetzt hat einen wesentlich passenderen Titel, als die vorherigen deutschen Ausgaben.


    Diese Rezension läuft im Rahmen des Blogstöckchens Zurück in die Zukunft der Vergangenheit, das von Booknapping und Koreander letztes Jahr gestartet wurde.


    Frage 1 habe ich bereits mit allen wichtigen Daten zum Buch beantwortet. Frage 2, wie hoch der Science Fiction-Anteil meiner gelesenen Bücher ist, kann man mit sehr hoch beantworten. 90% locker.


    Frage 3, warum ich ausgerechnet dieses Buch gewählt habe? Ganz einfach. Le Guin gehört für mich zu den absolut besten Autorinnen, der letzten Jahrzehnte. The Disposessed habe ich wie gesagt bereits zweimal in Englisch gelesen und die neue Übersetzung interessierte mich. Das Buch musste dann einfach mit, als es mir beim letzten Hugendubelbesuch halb entgegen gefallen kam, weil es keinen besseren Weg gibt, Le Guins Werk zu ehren und ihr einen letzten Tribut zu zollen.


    Das Buch ist Science Fiction, es ist eine Utopie, allerdings eine sehr zwiespältige. Dabei spielen die klassischen SF-Elemente wie Raumfahrt und Aliens eher eine untergeordnete Rolle. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Physiker Shevek. Im Buch wechselt jedes Kapitel mit Sheveks Leben und Vergangenheit auf Anarres und seiner Gegenwart auf Urras ab. Anarres und Urras könnten gegensätzlicher nicht sein. Le Guin präsentiert zwei Gesellschaftsformen, die jedem derzeit lebenden Menschen ein Begriff sind. Grob beschrieben herrschen auf Urras klassischer Kapitalismus, Staatenteilung, Diskriminierung von Frauen und Darwins Lehre, dass nur der Stärkere überlebt. Schaut man sich Anarres an, dann wird die Gesellschaft dort als Anarchie beschrieben, erinnert aber eher an klassischen Kommunismus, jedoch ohne eine Regierung in irgendeiner Form. Le Guin präsentiert diese beiden Gesellschaften aus Sheveks Sicht, ohne sie jedoch selbst zu werten, sondern überlässt es dem Leser, seine Meinung zu bilden.


    Auf Anarres gibt es jeden Namen nur einmal, somit ist Shevek einfach Shevek ohne einen Nachnamen zu besitzen. Wir folgen ihm von seiner Kindheit, erkennen, dass er anders ist als der Rest aber versucht, der anarchistischen Erziehung und Denkweise gerecht zu werden. Es gibt keine Possessivpronomen, Sheveks Vater ist einfach der Vater, seine Mutter die Mutter. Es gibt keine Ehe, man wird verpartnert. Niemand besitzt irgendwas in irgendeiner Form. Alles wird geteilt. Es gibt Schlafhäuser, in denen man wohnt, aber die auch von anderen bewohnt werden. Die Menschen werden ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend zur Arbeit eingeteilt, es gibt keine Wochen mit 7 Tagen, sondern Dekaden mit 10. Alle sind gleich. So gleich wie es nur geht. Und was anfangs wie ein Paradies erscheint, zeigt schnell auf, welchen Problemen sich Menschen stellen müssen, wenn die menschliche Natur nicht weiter unterdrückt werden kann.


    Wir folgen Shevek und aus dem distanzierten, rationalen jungen Mann wird ein Physiker, der schnell entdeckt, dass die Realität so gar nicht seiner anerzogenen Vorstellung der Gesellschaft entspricht. Es entwickeln sich Dynamiken und Machtstrukturen in dieser freien Gesellschaft, die nichts mit der ursprünglichen Idee der damaligen Gründung zu vereinbaren sind. Anfangs sind die Anzeichen sehr subtil und man möchte Shevek und seine Freunde teilweise mit der Nase drauf stoßen, weil sie dem Leser schnell offenbarer werden, als den Figuren.


    Shevek reist nach Urras um einen Preis in Empfang zu nehmen und auf Urras seine Arbeit fortzuführen. Dabei stellt er schnell fest, dass er ein Gefangener ist. Ein Gefangener in einem goldenen Käfig. Ein Instrument für das Spiel der Mächtigen, die seine Arbeit und seine Forschung für ihre Machterweiterung missbrauchen wollen. Auf Urras gibt es keine Gleichberechtigung. Frauen haben keine Rechte. Sie studieren nicht an Universitäten. Le Guin hat hier sehr deutlich gemacht, welchen Stand Frauen lange Zeit hatten und leider heute, über 40 Jahre später, vielerorts immer noch haben. Es ist sehr erschreckend, wenn man zurückblickt, wie wenig sich eigentlich wirklich geändert hat. Frauen können zwar studieren, aber leider brauchen wir noch immer geregelte Frauenquoten, um Frauen in Führungspositionen zu bringen. Frauen werden auch heute noch dazu erzogen, dass hübsch sein einen höheren Stellenwert hat, als alles andere. Wenn man sich die Entwicklung teilweise anschaut, dann hat man das Gefühl, wir gehen wieder rückwärts.


    Frage 5, welche Elemente galten zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung als Zukunftsmusik? Nun, bei Sheveks Treffen mit einer Repräsentantin unseres Planeten erfahren wir, dass es auf der Erde 9 Milliarden Menschen gab. Le Guin hatte hier wohl einen guten Riecher, was die kommenden Jahrzehnte an Zuwachs auf unserem Planeten bringen werden. Aktuell laufen ja Schätzungen, dass die 9 Milliarden-Marke 2050 geknackt wird. Andere Punkte sind mir allerdings nicht aufgefallen, allerdings denke ich, dass es daran liegt, dass der Roman weniger mit technologischen Ideen spielt als mit Gedanken über Gesellschaftsmodelle.


    Auch bei Frage 6, ob man Parallelen erkennt zu anderen Werken, muss ich gestehen, dass mir nur politische Werke einfallen würden, allein aus der Tatsache heraus, dass es in dem Buch um Gesellschaft geht. Eingebettet in die Gedankenspielereien dieser möglichen Gesellschaftsstrukturen sind allerdings auch Freundschaften, persönliche Entwicklungen und eine große Liebe, die allen Widrigkeiten zum Trotz fortbesteht.


    Die Gesellschaft auf Anarres wurde auf den Ideen einer Frau namens Odo gegründet. Ihre Gedanken und Ideen sind das unterliegende Regelwerk dieser Gesellschaft, die eigentlich keine wirklichen Regeln hat. Man wird als Leser immer wieder mit dem Gedanken konfrontiert, was wahre Freiheit bedeutet und ob es wahre Freiheit wirklich gibt bzw. geben kann.

    Besonders letzteres wird immer wieder deutlich, wenn man sieht, welche Probleme Shevek teilweise hat. Ganz hervorragend ist hier auch seine Entwicklung zu sehen vom überzeugten Anhänger der Gesellschaft zum echten Anarchisten.


    Ein ganz besonderer Satz bleibt da in Erinnerung:


    Zitat

    Was taugt eine anarchistische Gesellschaft, die Angst vor Anarchisten hat?


    Für mich persönlich ist das ganze Thema extrem interessant. Lustigerweise war es nicht mein erstes Lesen des Buches, das mich darüber nachdenken ließ. Ich weiß noch, dass ich das Buch interessant fand, aber das wahre Verständnis fehlte mir mit 20 irgendwie. Heute sehe ich viele Dinge ganz anders. Und vielleicht ist mir Shevek genau deswegen so sympathisch, weil er und ich einen ähnlichen Erfahrungsweg gegangen sind. Shevek ist ja mein Alter. Und die wichtigen Stationen in seinem Leben ähneln den meinen auf erschreckende Weise von ihren Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung her.

    Fazit

    Freie Geister ist eine tolle Übersetzung eines genialen Werkes. Es ist kein Scifi mit vielen Aliens und wilden Raumschlachten, sondern eine Utopie, die nicht unbedingt utopisch ist, aber welche ist das schon? Der Ton des Buches wirkt aus Sheveks Perspektive sehr emotionslos und distanziert, was sich aber meiner Meinung nach hervorragend mit Sheveks Persönlichkeit deckt. Es gibt keine echte Spannung. Keine ausufernde Action. Es ist ein ruhiges Buch, das tief geht und einen Eindruck hinterlässt, dem man sich auch bei jedem erneuten Lesen nicht entziehen kann. Eine klare Leseempfehlung an alle, die in Science Fiction gern auch den gesellschaftlichen Aspekt beleuchtet sehen.

    Zitat

    Wahres Reisen ist Wiederkehr.

    5ratten

    Wer fürchtet den Tod - Nnedi Okorafor


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    Was für ein Buch. Im Rahmen des offenen Lesezirkels des SF-Netzwerks gelesen und für mich für gut befunden. Wenn man es herunter bricht, entspricht das Buch den klassischen Fantasy-Tropes: junge Heldin, außergewöhnliche Kräfte, übermächtiger Gegner, Welt retten usw. Ich denke, das ist auch das einzige, was ich wirklich bemängeln würde. Andererseits ist es schwierig, im Genre was wirklich neues zu erschaffen, das es nicht schon gibt. Und viele andere Romane sind – wenn man sie abspeckt – auch nur ein Abklatsch von bereits dagewesenem. Trotzdem möchte ich dieses Buch loben. Okorafor nimmt den Leser mit in ein futuristisches Afrika, in dem trotz allem Tradition, Brauchtum und Aberglaube eine große Rolle spielen. Warum sollte es da auch anders sein, als in anderen von Autoren geschaffenen Welten. Erschreckend sind dabei besonders die Gräueltaten, die die Nuru den Okeke antun. Onyesonwus ist das Ergebnis einer brutalen Massenvergewaltigung von Okeke-Frauen, darunter Onyesonwus Mutter Najeeba, durch Nuru-Männer. Die dort beschriebenen Szenen sind alles andere als leicht verdaulich und wenn man da empfindlich ist (so wie ich), dann sollte man sie entweder vermeiden oder nur oberflächlich überfliegen. Ja, das darf man als Triggerwarnung verstehen. Onyesonwus Mutter allerdings ist ein Beispiel dafür, wie stark Frauen sind. Immer! Ich habe das extrem bewundert. Nicht nur, dass sie die Vergewaltigung überlebt und daraus schwanger hervorgeht, nein, zu aller himmelschreienden Ungerechtigkeit gilt sie nun als Aussätzige und muss ihr Dorf und ihren Mann, den sie sehr geliebt hat, verlassen, weil sie als Schande gilt. (Ehrlich, ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen könnte bei dieser Thematik.) Weit von der Realität ist dies ja nicht entfernt. Trotzdem gibt Onyesonwus Mutter nicht auf und bringt eine Tochter zur Welt, die sturer, wütender und beeindruckender nicht sein kann.


    Einige Mitleser im Lesezirkel bemängelten, dass Onyesonwus Wut auf Dauer nervt und ich gestehe, dass dies auch für mich sehr anstrengend war, denn Onyesonwu ist ständig wütend. Andererseits ist es für mich nachvollziehbar, woher ihre Wut rührt. Sie gehört nirgendwo dazu. Sie ist weder Okeke noch Nuru und ihr Aussehen zeichnet sie als Ewu ab, misstrauisch beäugt von allen Seiten. Dazu kommt, dass die Okeke glauben, dass Ewu, die das Erzeugnis eines Gewaltaktes sind, selbst nur Gewalt kennen. Am liebsten hätte ich Onye in den Arm genommen und ihr gesagt, dass alles gut wird. Und wahrscheinlich hätte sie mich dafür verprügelt, denn Mitleid will Onye genausowenig haben. Wir folgen ihrem Leben. Ihren Erzählungen. Ihren Geschichten der Kindheit. Damit sie dazu gehört, nimmt sie am 11. Ritual teil: einer Beschneidung. Ja, auch das thematisiert Okorafor in dem Buch. Weibliche Beschneidung. Durch das Ritual entsteht eine Verbindung zwischen Onye und den drei anderen Mädchen, die daran teilgenommen haben: Binta, Diti und Luyu. Die vier verbindet ab da eine ungewöhnliche Freundschaft und schnell erfährt man als Leser auch noch andere Dinge, die in allen Gesellschaften eine dunkle Rolle spielen. Sexueller Missbrauch durch einen männlichen Verwandten, in diesem Falle Bintas Vater. Bintas Schicksal hat mich zutiefst berührt. Sie wächst vor den Augen des Lesers und ich habe so manches Mal ihren Mut und ihre Kraft bewundert.


    Onyesonwu merkt sehr bald, dass sie etwas Besonderes ist. Sie möchte bei dem ansässigen Zauberer Aro in de Lehre gehen doch er weist sie immer wieder ab, weil sie ein Mädchen ist. Sie verliebt sich in den Ewu-Jungen Mwita und die beiden verbindet sehr bald ein enges Band.


    Der Zauberer Daib, der Vergewaltiger ihrer Mutter und somit Onyesonwus biologischer Vater, beobachtet Onyesonwu immer wieder und versucht sie auch im Traum durch Magie umzubringen. Zusammen mit Mwita und ihren Freundinnen bricht Onye auf, sich ihm zu stellen und ihre Reise ist voller Gefahren und Fantastik. Die Vorstellungskraft von Nnedi Okorafor hat mich einfach extrem beeindruckt. Zu keiner Zeit fand ich das Buch langweilig oder zäh, ganz im Gegenteil, diese Welt war für mich einfach nur faszinierend und exotisch. Und auch wenn man früh erfährt, wie die Geschichte irgendwie enden wird, hat es Okorafor trotzdem geschafft, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten.


    5ratten

    ich schieb mal meine Rezension zu dem Buch hier mit rein:

    ---


    Jegliches Konzept von Perspektive und Geschlecht, das wir kennen, wird arg auf die Probe gestellt. Breq heißt eigentlich Justice of Toren One Esk. Breq ist Radch, eine Spezies, die die Zivilisation im Weltall verbreiten will und dabei Planeten und deren Völker annektiert. Radch haben kein Zweigeschlechtliches Konzept. Von allen Figuren wird in der weiblichen Person Singular erzählt. Wenn Breq in anderen Sprachen konversiert, wird deutlich, welche Herausforderung es für Breq ist, die korrekte Form zu verwenden ohne das Gegenüber vor den Kopf zu stoßen. Ergo merkt man als Leser sehr schnell, wie man automatisch davon ausgeht, dass alle Figuren weiblich sind und ist überrascht, wenn dritte das eigentliche Geschlecht der Figuren kurz erwähnen. Meines Erachtens gelingt es Leckie hier ganz stark zu zeigen, welchen Einfluss die Sprache auf die eigene Wahrnehmung hat, ganz besonders im Hinblick auf das Geschlecht. Es ist wirklich ein beeindruckendes Experiment. Viele Rezensenten bemängeln, dass das Buch langatmig sei aber ich denke, das ist der Hauptfigur geschuldet, die immerhin eine AI ist und sehr emotionslos erzählt. Da Justice of Toren ein Raumschiff ist, das durch sogenannte Ancillaries (Menschen, die mit der KI ‚programmiert‘ wurden und somit von ihr gesteuert werden) an mehreren Orten gleichzeitig ist, wechselt die Erzählperspektive schnell und viel. Das hat einige Seiten gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Allerdings macht es das ganze gleichzeitig anstrengend und aufregend zugleich. Justice of Toren One Esk ist ein solcher Ancillary. Sofern ich es nicht überlesen habe, wird das Geschlecht von One Esk (Breq) nie erwähnt. Aber es spielt auch ehrlich keine Rolle.


    Das Universum, das Leckie hier geschaffen hat, ist groß. Die Radch mit ihren Ancillaries erinnern etwas an die Borg. Die Gesellschaft etwas ans alte Rom, das als Imperium ja auch viele Fortschritte brachte aber sein eigenes System und Gesellschaft aufgezwungen hat. Trotzdem ist das Buch nicht einfach die Römer im Weltraum. Es ist soviel mehr und regt klar zum denken an. Auch das Konzept mit dem Umgang bestehender Religionen auf einem annektierten Planeten ist interessant.

    Mein Fazit:

    Obwohl der Einstieg etwas schwer fiel, hat mich das Buch überzeugt und ich habe schnell gemerkt, wieviel ich seitdem darüber nachdenke. Manche Rezensenten merkten an, dass ihnen die Figuren egal waren und sie keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen konnten. Dem kann ich so nicht zustimmen. Breq ist mir ans Herz gewachsen. Sehr sogar. Auch Sejvarden macht eine große Entwicklung durch, wenn auch schwer von Breq einzuschätzen. Es lohnt sich jedenfalls, dranzubleiben. Ich habe das englische Original gelesenund werde auch noch die deutsche Übersetzung bei Gelegenheit lesen um zu sehen wie mit den Geschlechterbezeichnungen umgegangen worden ist.


    Definitiv ein Buch, das im starken Kontrast zum Wohlfühlfaktor bei Becky Chambers‘ Buch steht, aber nicht weniger gut. Mir hats sehr gut gefallen. Die folgenden Bände der Reihe werde ich auch noch lesen.


    5ratten

    Ich habe auch einen kleinen Bücherblog https://www.powerschnute.de/ und bin
    vorrangig im Science-Fictionbereich.


    Aktuell hänge ich am King-Projekt parallel zu meinem sonstigen Lesestapel und ich versuche auch neuere SF-Titel, die ich über das Bloggerportal bekomme vorzustellen. Ich würde mich nicht als SF-Experte bezeichnen, sondern als begeisterter Science-Fiction-Fan.

    Hach - Grit, seit wann bist du denn hier? :bang:

    seit letztem Jahr irgendwann, nur meistens still am Lesen und so :D

    Der Zwillingseffekt von Tal M Klein


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    Der Klappentext klang ziemlich interessant, auch wenn ich mich bei der deutschen Version sehr daran störe, dass die Ehe mit der ‚hübschen‘ Sylvia vor dem Aus steht. Nicht, die Tatsache, dass die Ehe zerrüttet ist, sondern die Tatsache, dass Sylvia als ‚hübsch‘ beeichnet werden muss, wenn man doch nach dem Lesen des Buches erkennt, dass sie hier definitiv das ‚Gehirn‘ der Beziehung ist. Offenbar ist ‚hübsch‘ eine wichtige Eigenschaft und scheint nicht so interessant für den Leser zu sein, wie ‚Computerwissenschaftlerin Sylvia‘, ‚Sylvia, die für das ganze Debakel verantwortlich ist’…da gibts bestimmt noch mehr, was man anführen könnte.


    Nun gut. Hauptfigur Joel erscheint der stereotype junge Mann zu sein, der so dahindriftet, hier und da ein bisschen was verdient, am liebsten daheim in Unterwäsche vorm PC arbeitet und zu allem Überfluss eine ziemlich große Klappe hat, die man ihm gern abkaufen würde, aber die einfach nur aufgesetzt rüberkommt und mit der Zeit einfach nur noch anstrengend ist.


    Alles in allem war mir Joel kein bisschen sympathisch und erinnerte mich viel zu sehr an diverse Männer, die ich kenne und mit denen ich nichts mehr zu tun haben will. Wer meint, ich sei deswegen verkappt, sei’s drum.


    Die Ehe mit Sylvia läuft nicht so gut und hieran haben beide irgendwie Schuld, auch wenns aus Joels Perspektive immer so ein bisschen nach „meine Frau arbeitet zuviel und hat kaum Zeit für uns“ klingt. Die beiden wollen spontan nach Costa Rica auf eine Art zweite Flitterwochen. Sylvia reist schonmal voraus und Joel teleportiert irgendwann hinterher. Nur dass er nicht ankommt. Also, nicht er. Ich würde ja gern sagen, etwas geht schief und plötzlich gibts da zwei von ihm, aber so einfach ist das nicht. Joel bleibt am Ausgangspunkt hocken und Joel² ist derjenige, der in Costa Rica ankommt. Also, eigentlich nicht richtig ankommt, sondern ‚fabriziert‘ wird, aber das wäre jetzt ein zu großer Spoiler, darauf näher einzugehen.


    Joel sucht also nach Joel² und Sylvia, wird dabei aber gejagt vom Teleportationskonzern (IT, wo zufällig auch Sylvia eigentlich arbeitet, an streng geheimen Sachen) und einigen religiösen Fanatikern, die in der Teleportation das Böse sehen, das gegen den Willen Gottes sei.


    Dabei gehen so einige Dinge schief und irgendwie auch wieder nicht. Joel und Joel² bekommen jedenfalls beide genug Gelegenheit, ihre große Klappe zur Schau zu stellen (habe ich schon erwähnt, dass das einfach nur anstrengend ist?).

    Klein versucht auch, die Herzen von 80er-Jahre-Nerds höher schlagen zu lassen mit gezielt eingestreuten Referenzen zur Popkultur dieser Zeit, erreicht dabei aber nicht den Effekt, den Ernest Cline mit seinem Ready Player One erzielen konnte.

    Zu allem übel stehen die wirklich interessanten Dinge, der ‚hard‘-Teil von Hard-Science-Fiction in Fußnoten und mir persönlich hätte es dem Buch sehr geholfen, diese Fakten in die Geschichte direkt einzubauen, statt den Leser immer wieder aus dem Lesefluss herauszureißen. Ich vermute aber, dass dies erfordert hätte, dass Joel wesentlich mehr Grips und Ernsthaftigkeit zur Schau stellt, was meiner Meinung nach aber auch ein großer Pluspunkt für die Geschichte gewesen wäre.

    Fazit

    Alles in allem ist die Geschichte schnell gelesen, beinhaltet aber nichts neues, herausragendes oder besonders erwähnenswertes. Ich möchte mich hier möchte dem Urteil eines anderen Rezensenten anschließen, dass Scifi-Neulinge damit sicherlich Spaß haben könnten, während der erfahrenere Scifi-Leser am Buch vielleicht nicht den gleichen Gefallen haben könnte. Kleiner Lesesnack für Zwischendurch.


    3ratten

    Das sechste Erwachen - Mur Lafferty


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    Wieder so ein Buch, das eigentlich schnell gelesen war, sehr unterhaltsam und eigentlich auch spannend. An Bord des Raumschiffs Dormire erwachen 6 Klone inmitten eines Blutbads aus ihren Klonkammern mit keinerlei Erinnerung, was passiert ist. Sie sind die Crew des Schiffs und offenbar schon 25 Jahre unterwegs gewesen. Ihre Vorgänger sind brutal ermordet worden, aber es gibt keinerlei Aufzeichnungen darüber, was in den letzten 25 Jahren passiert ist. Die KI des Schiffs, IAN, ist ebenfalls ausgeknockt und es dauert seine Zeit, bis die Crew IAN wieder in Gang bringen können.


    Klingt alles nach einem spannenden Murder-Mystery-Thriller im Weltall, oder? War es auch. Aber: die Figuren und ich fanden keinen Draht zueinander. Dazu sollte ich sagen, dass alle 6 Klone in ihrer Vergangenheit Kriminelle waren, die mit dieser Mission die Gelegenheit bekommen sollten, eine weiße Weste zu bekommen. Natürlich weiß keiner die Vergangenheit vom anderen. Natürlich führt das zu Paranoia. Mit den Figuren wurde ich einfach nicht war. Jede einzelne Hintergrundgeschichte war interessant, aber irgendwie auch schräg. Die Handlung der Figuren, allen voran Wolfgang und Katrina wirken auf Teufel komm raus konstruiert. Einige Situationen kamen – vom rein menschlichen Verhalten her – extrem unrealistisch rüber, selbst wenn man sie im Kontext der gesamten Handlung betrachtet.


    Die Lösung des Falls war an sich echt spannend und die Idee dahinter hat mir richtig gut gefallen. Mit den Dialogen und dem Erzählstil tat ich mich allerdings auch extrem schwer. Nicht, dass es handwerklich schlecht ist, weit davon entfernt. Aber irgendwie wirkte durch die merkwürdigen Dialoge und inneren Gedankengänge während der Perspektivenwechsel alles einfach nur grotesk und ich war mir einfach nicht sicher, ob die Autorin das beabsichtigt hat – wenn ja, blieb mir die tiefere Absicht verborgen – oder ob hier Teile einfach nicht geschrieben wurden, weil sie dem Wissen des Lesers vorausgesetzt wurden. Die Konfliktlösung am Ende ist fast zu perfekt und reibungslos. Das Ende selbst ist kein Cliffhanger, aber es schafft die Möglichkeit für einen weiteren Band. Sicherlich wäre es hier interessant, irgendwann zu erfahren, ob die Dormire ihr Ziel erreicht und wie es für die Crew plus ihre 2000 Passagiere im Kälteschlaf weitergeht.

    Fazit

    Alles in allem bin ich ziemlich hin- und hergerissen. Es ist kein schlechtes Buch. Es liest sich schnell und ist spannend. Aber die Figuren und die merkwürdige Art, wie sich diese Figuren verhalten und miteinander sprechen, waren Faktoren, die mir nicht gefallen haben. Sicherlich eine Lesempfehlung für zwischendurch, aber nichts tiefgreifendes oder außergewöhnliches.


    3ratten


    Ein großes Danke an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

    Bei den Novellas habe ich bisher nur den Schlächter von Anderson Station gelesen, aber die anderen warten auch schon auf meinem BlueFire-Reader :)


    Ich liebe diese Reihe mittlerweile sehr und ja, mir gehts da genauso: Geile Raumschiffgeschichten mit realen Figuren. Wobei letzteres eigentlich immer das wichtigste für mich ist, bei ersterem kann man mit mir verhandeln.

    Persepolis erhebt sich (Expanse #7)


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    Ich konnte nicht bis zum Erscheinen der deutschen Übersetzung warten. Zu groß war die Neugier, wie es weitergehen wird.


    Nachdem Babylons Asche eine ruhigere Gangart angeschlagen hatte, erleben wir mit Band 7 einen kleinen Sprung in die Zukunft, denn die Handlung des Romans beginnt ungefähr 30 Jahre nach dem Ende des 6. Bandes.


    Das allein war für mich gewöhnungsbedürftig, allerdings bringt Band 7 die Geschichte extrem vorwärts. Anfangs wusste ich nicht, was mich nach Babylons Asche alles erwarten würde und was es da noch so an interessanten Dingen zu erzählen gäbe, aber sagen wir mal, dass meine Befürchtungen absolut unbegründet waren. Da steht uns wirklich noch einiges bevor, auch wenn nach Persepolis Rising nur noch zwei weitere Bände erscheinen werden, die es aber – so vermute ich – noch mal ganz schön krachen lassen werden.


    Aber zurück zum Buch: 30 Jahre sind vergangen seit der Konflikt zwischen der Erde-Mars-Koalition und den Gürtlern einem scheinbar stabilen Frieden gewichen ist. Die Menschheit als Ganzes erholt sich so langsam von den über Generationen andauernden internen Konflikten und die Gürtler scheinen auch so endlich gleichberechtigt leben zu können. Aber nun ja, was macht man nach 6 Bänden in einer Reihe, die einem schon so ungefähr alle möglichen Szenarien um die Ohren gehauen hat? Genau, man baut zum Ende der 6 Bände eine kleine Nebenstoryline ein und macht diese zwar zum Bestandteil der Gesamtgeschichte, aber im 7. Band holt man sie wieder hervor und lässt es krachen. Ja, die Ringtore ermöglichten es der Menschheit, neue Planeten zu besiedeln. Ja, das Protomolekül ist noch irgendwo da draußen. Und ja, beides zusammen bietet ungeahnten Stoff für noch ein paar Romane.


    Die Crew der Rocinante ist gealtert. Alle anderen Spieler auf dem Feld sind das ebenso. Aber während Naomi und Jim in Rente gehen wollen, legt die Invasion aus einer der kolonisierten Welten diese Pläne vorerst auf Eis. War das Protomolekül noch ein erschreckender Gegner, so ist ein Despot mit einer Schar von überzeugten (in gewisser Weise fanatischen) Anhängern und Zugriff auf die Technologie der Protomolekülerschaffer eine ganz andere Hausnummer. Während man als Leser also mit der Menschheit mitfiebert, ob sie diesem neuen Gegner die Stirn bieten kann, so fragt man sich doch gleichzeitig, ob dieser Despot nicht doch den echten Frieden und die Stabilität bringen kann, der die Menschheit endlich komplett vereint.


    Das Ende des Buches macht einem dann schnell klar, dass hier kein Irrer der Marke Inaros die Fäden zieht, sondern jemand, der eigentlich schlüssige Argumente hat, denen ich mich als Leser auch einfach nicht entziehen konnte.

    Der letzte Dialog des Buches haut dann auch so richtig rein und macht klar, dass der nächste Band es dann wirklich in sich haben wird.


    Zitat

    „Prepares us for what?…To poke gods with a sharp stick?“
    „..No sticks. …When you fight gods, you storm heaven.“


    Der Titel von Band 8, Tiamat’s Wrath, der am 06.12.2018 in englisch erscheinen wird, lässt den geneigten Expanse-Fan dann auch schon einiges spekulieren, was auf uns zukommen wird.

    Fazit

    Ein genialer Weitergang der Reihe: Es gibt Action. Es gibt Menschlichkeit. Es gibt Politik. Es gibt Kämpfe. Und spätestens jetzt zeichnet sich ein Gesamtbild ab, das zu Beginn der Reihe nur als loser Handlungsstrang wahrgenommen wurde. Da kommt noch was, liebe Freunde. Da kommt noch was.


    5ratten

    Babylons Asche (Expanse #6)


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    Auch wenn ich sagen muss, dass Band 6 der Expanse-Reihe nach dem vorherigen eher schwach ausfällt, so hat er mir trotzdem riesig gefallen. Es ist aber auch schwer, die sich überschlagenden Ereignisse in Nemesis Spiele zu toppen. Vielleicht ist es auch nicht verkehrt, dass man etwas Möglichkeit zum Durchatmen bekommt, denn nachdem ich jetzt auch schon mittendrin in Band 7 stecke, war die Verschnaufpause gar nicht so schlecht abgepasst.


    Nach dem Ende von Band 5 war einfach nichts mehr so wie es war im bekannten Universum. Die Erde ist zerstört und die Gürtler bringen ihre Wut durch pure Gewalt zum Ausdruck. Was Marco Inaros aber offenbar nicht bedacht hat ist, dass einige seiner Gefolgsleute in der Freien Raummarine dem idealen Traum von wahrer Freiheit und Selbstbestimmtheit der Gürtler folgen und er mit seinem Narzismus und seiner Rücksichtslosigkeit bei ihnen bald nicht mehr landen kann. Entsprechend wechseln einige seiner Anhänger die Seiten und auch die ‚kleinen‘ Leute auf den Asteroiden und Stationen erkennen sehr bald, dass die Ressourcen der Erde nicht unwichtig gewesen sind.


    Natürlich mischt die Rosinante wieder kräftig mit und Marco Inaros‘ Besessenheit von Naomi Nagata nimmt extrem erschreckende Ausmaße an. Crisjen Avasarala ist ebenfalls mit von der Partie und seien wir ehrlich, sie ist einfach eine coole, knallharte Socke. Ich liebe diese Frau. Ihr persönlicher Verlust hat mich sehr tief getroffen, aber ich fand ihren Umgang damit einfach nur extrem bewundernswert.


    Auch von Bobby Draper bekommen wir mehr und Clarissa Mao aka Peaches wächst mir auch immer mehr ans Herz. Das Band, dass Peaches und Amos verbindet, scheint einfach unsagbar stark zu sein und das hat mir richtig gut gefallen.


    Ebenfalls wieder auf der Bildschirmfläche erschienen Captain Michio Pa aus Band 3, Abaddons Tor, die ihr eigenes Schiff und ihre eigene Crew mit dabei hat.


    Die Handlung lässt sich kurz und knackig zusammenfassen: Inaros und seine Freie Raummarine betreiben weiterhin den Feldzug gegen die Inneren Planeten und alle, die keine Gürtler sind. Besonders die Erde kämpft nach den verheerenden Angriffen in Band 5 ums nackte Überleben und der Mars fragt sich noch immer, wie jemand seine halbe Flotte unbemerkt stehlen konnte. Inaros und seine FRM kapern Kolonistenschiffe, die durch den Ring zu den neuen Welten reisen wollen; setzen die Besatzungen fest und ‚beschlagnahmen‘ deren Vorräte, die den Gürtlern zugute kommen sollen…. was sie natürlich nicht tun. Deswegen gibts dann auch ein paar der Seitenwechsel. Es wird schnell klar, dass ohne die Ressourcen der Erde und des Mars die Gürtler auf lange Sicht keine Überlebenschance haben werden, denn ein in sich geschlossenes System kann sich nur für begrenzte Zeit erneuern bis Luft, Wasser und Nahrung knapp werden. Dass nach einem erwarteten großen Showdown, der gar nicht so groß und spekatulär ausfällt, wie erwartet, die Positionen neu verhandelt werden müssen, steht außer Frage. Es verspricht auf alle Fälle mehr für den nächsten Band und deutet im Epilog an, dass auch von den Welten, die durch das Ringportal neu besiedelt wurden, noch einiges kommen wird.


    Babylons Asche ist für den Leser eine Verschnaufpause. Man könnte sicherlich bemängeln, dass die Reaktion auf die Angriffe nicht ansatzweise emotional genug angegangen wurde, aber ich persönlich empfand das nicht als störend. Auch die Figuren waren meiner Meinung geschrieben wie bisher und ich habe mich wieder sehr sehr gern mit ihnen durch die Geschichte bewegt.

    Fazit

    Während Nemesis Spiele noch den totalen Wow-Effekt hatte, geht’s in Babylons Asche wesentlich ruhiger zu. Das ist nicht unbedingt schlecht und hat mich nicht ansatzweise gestört. Auch wenn in der Wertung ein Punkt Abzug ist im direkten Vergleich zum Vorgänger, so gibt es doch auch für diesen Band eine klare Lesempfehlung.


    4ratten

    Nemesis Spiele (Expanse #5)


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    Ich kanns direkt vorweg sagen, Nemesis-Spiele hat mir noch besser gefallen als Cibola brennt und Leviathan erwacht. Bisher war Band 1 ja der stärkste in der Reihe gewesen, aber mit Nemesis-Spiele hat das Autorenduo einen wahren Knaller geliefert und sich selbst übertrumpft. Der Wahnsinn.


    Statt nach Band 4 bei den neuen Welten zu bleiben, kehren wir zurück in unser Sonnensystem und zum ersten Mal trennt sich die Crew der Rosinante komplett. Alle haben was zu erledigen, während die Rosinante im Dock repariert werden muss. Naja, fast alle. Jim Holden bleibt zurück. Aber das tat ihm echt mal ganz gut und war für die Story ein absoluter Pluspunkt, denn nicht nur zeigt sich, dass Naomi Nagata, Alex Kamal und Amos Burton selbst jeder für sich genügend Potential haben, den Leser mitzureißen, nein, wir erfahren endlich endlich endlich mehr über die Vergangenheit dieser Figuren. Grad über Amos und Naomi haben die beiden Autoren in der Vergangenheit nicht viel verlauten lassen. Umso mehr hat es mich begeistert, ihnen auf ihren individuellen Pfaden in die Vergangenheit zu folgen. Dabei ist besonders Naomis Geschichte der absolute Hammer.


    Wie immer wechseln die Erzählperspektiven mit dem Wechsel der Kapitel und jedes Kapitel ist für eine Person reserviert. Dabei gabs bei einigen Kapitel monstermäßige Cliffhanger, bei denen man einige Male tief Luft holen musste. Sagte ich schon, dass ich letzte Nacht unbedingt die restlichen 130 Seiten lesen musste und die Nacht deswegen etwas kurz war? Das sagt eigentlich schon alles übers Buch, denn ich räume dem Lesen nur in den seltensten Fällen Vorrang vor meinem Schlaf ein.


    Das Buch ist spannend spannend spannend. Und spätestens mit diesem Buch ist klar geworden, dass die Crew der Rosinante einen dauerhaften Platz in meinem Fangirlherzen haben wird. Jawohl.


    Um nicht zuviel über die Geschichte zu verraten sei nur soviel gesagt, dass nach dem Ende von Nemesis-Spiele NICHTS mehr so sein wird wie es war. Und absolut WOW von meiner Seite dazu. Ja, Band 6 liegt schon hier und wartet darauf gelesen zu werden. Band 7 ebenso, der muss in Englisch dran glauben.


    Abgesehen von der Handlung und der Vergangenheit der Figuren tauchen auch altbekannte Gesichter wieder auf. Damit meine ich nicht nur Fred Johnson und Crisjen Avasarala, sondern auch Bobbie Draker und Clarissa Mao. Es ist toll. Ich hör besser auf zu schwärmen, sonst findet dieser Beitrag hier nie ein Ende.

    Fazit

    Stärkster Band der Reihe, noch besser als Band 1 und trotz seiner über 600 Seiten viel zu schnell weggelesen. Absolute Leseempfehlung. Jetzt kann ich die Begeisterung für diese Reihe endlich nachvollziehen.


    5ratten

    Cibola brennt (Expanse #4)


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    Ok, gleich mal vorweg für diejenigen, die eine Rezension nicht ganz lesen wollen: Cibola brennt bekommt von mir 5 Punkte! Damit kann es in meinen Augen locker mit Band 1 mithalten. Das Buch für so lapidare Dinge wie Alltag, essen und schlafen zur Seite zu legen fiel mir einfach schwer. Die Crew der Rosinante ist mir ans Herz gewachsen, auch wenn Holden noch immer der Kerl ist, der gern die ganze Welt das ganze Universum retten möchte. Aber so langsam wird er auch mir sehr sympathisch.



    Und da wären wir also nun. Auf Ilus, auch Neuterra genannt, einer der unzähligen Welten, hat sich eine Gruppe Menschen niedergelassen. Hauptsächlich Gürtler, die der Zerstörung Ganymeds entkommen sind. Darunter Basia und seine Familie aus Band 2, die ihren Sohn Katoa auf Ganymed verloren haben. Sie bauen sich eine neue Heimat auf auf einem Planeten, der fast perfekt erscheint. Die inneren Planeten sowie die AAP versuchen natürlich, die Besiedlung der neuen Welten nicht unkontrolliert passieren zu lassen, auch wenn es etwas dauert, bis sie den Papierkram auf die Reihe bekommen haben. Politik eben. Auf Ilus gibt es ein gigantisches Lithiumvorkommen, das die Siedler angefangen haben, abzubauen. Durch den Verkauf können sie ihre Zukunft sichern. Wäre da nicht ein großer Konzern, der gern ein Stückchen vom Kuchen abhaben will. Und da geht es dann so langsam los. Wissenschaft und Wirtschaft machen sich auf den Weg. Die Siedler wollen sich aber nicht so ohne weiteres übergehen lassen und halten dagegen an. Wen schicken UN und AAP als Vermittler? Genau, James Holden. Ja, die Ironie des Ganzen ist mir durchaus bewusst, wobei ich die Denkweise der UN und AAP nachvollziehen kann.


    Holden hats mal wieder nicht leicht. Die Figuren sind treffend gezeichnet, einzig Murtry, der Sicherheitschef der Firma, die den Planeten beansprucht, ist etwas zu stereotyp dargestellt. Dabei ist er zudem so unsympathisch, dass man ihn am liebsten die ganze Zeit herwatschen möchte. Während ich die Repräsentation der weiblichen Figuren in dieser Reihe echt super finde, gab es auch in diesem Buch mal wieder eine Figur, bei der ich mich fragte, was sich die Autoren dabei bloss gedacht haben. Wissenschaftlerin Elvi, die sich teenagerhaft in Holden verknallt, was soweit geht, dass sie Vorwände sucht, um mit ihm sprechen zu können und sie am Ende von ihrer Arbeit abhält. Bis natürlich dann eine männliche Figur daherkommt, ihr erklärt, dass sie Holden gar nicht liebt, sondern lediglich eine Runde wilde Vögelei braucht, um Dampf abzulassen. Natürlich war diese männliche Figur grad verfügbar und willens und natürlich verwandelte sich Elvi nach dieser ‚Nacht‘ wieder in die fokussierte Wissenschaftlerin, die in der Lage war, ihre Forschungen fortzusetzen. Das hats meiner Meinung nach einfach nicht gebraucht und ich frage mich ganz ehrlich, liebes Autorenduo…What.The.Fuck?!?!?!?


    Während sich die Firma mit ihren Wissenschaftlern und Siedler um den Planeten streiten und dabei nicht sehr zimperlich vorgehen, steht Holden zwischen den Fronten und hat jede Menge Druck im Rücken durch die AAP und die UN. Zudem erscheint ihm Miller natürlich immer wieder, aus dem man als Leser nicht so richtig schlau wird. Aber das eigentliche Übel ist der Planet. Der wehrt sich nämlich kurzerhand selbst gegen die Menschen und das nicht grad wenig. Von einem Monstersturm über tödliche Schnecken bis hin zu Parasiten im Regenwasser, die sich in den Glaskörpern der Menschen einnisten und sie erblinden lassen, ist alles dabei. Dem Leser wurde aber schon weit davor klar, dass auf Ilus einmal eine intelligente Zivilisation gelebt hat, die jetzt nicht mehr da ist. Die Zivilisation, die so fortschrittlich war, dass sie das Protomolekül geschaffen hat. Wenn die also weg sind, also einfach so verschwunden, was ist mit ihnen passiert?


    Diese Grundfrage war es auch, die mich durch das Buch trieb und auch wenn sie nicht einhundertprozentig zufriedenstellend beantwortet wurde, so treibt sie mich auch direkt weiter zum nächsten Band, den ich bereits angefangenschon wieder halb durch gelesen habe.

    Fazit

    Absolut lesenswert, wenn man in der Reihe schon voll drin ist und wesentlich besser als Band 2 und 3. Ich frage mich, was alles noch kommen wird und freue mich auf die nächsten Bände.


    5ratten