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Inhalt
Ein Anwalt wird im Wald Zeuge eines Mordes. Natürlich geht er zur Polizei – und erfährt, dass der Täter ein berüchtigter Mafiaboss ist, der ihm für den Fall einer Aussage vor Gericht blutige Rache schwört.
Einziger Ausweg: Das Zeugenschutzprogramm. Alle Kontakte abbrechen, allein in eine fremde Stadt unter fremden Namen, immer in Furcht vor Entdeckung und Ermordung ...
Meinung
Während man die ersten beiden Bücher Probsts »Nummer zwei« und »Spiegelmord« durch ihre Handlung in Mannheim und Umgebung auch als Regionalkrimi hätte vermarkten können – was der Verlag bewusst vermieden hat – ist davon bei der »Jagd« kaum etwas zu finden.
Und während ich »Spiegelmord «und »Nummer zwei« als solide, wenn auch ungewöhnliche Krimis bezeichnen würde, ist Claus Probst mit »Die Jagd« ein wirklich atemberaubender Thriller gelungen, den man kaum aus der Hand legen kann. Selten habe ich einen Roman erzählt in der ersten Person gelesen, bei dem man trotzdem lange Zeit im Dunkeln tappt.
Die Geschichte beginnt kurz vor dem Finale und wird in Rückblenden erzählt; nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge. Trotzdem verliert man nie den roten Faden, und trotz eigentlich abscheulicher Taten bleibt der Protagonist dem Leser immer (meistens) symphatisch. Es gibt keine Schwarz-Weiß-Malerei; nicht alles ist so, wie es scheint. Puh, schwierig hierzu etwas zu schreiben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten.
Fazit
Guter, spannender, brutaler und verstörender Thriller. Absolut empfehlenswert.