Das Buch hat mir Salenger so verleidet, daß ich wohl nichts mehr von diesem Autor anrühren werde.
Das wird Dir nicht schwer fallen...Salinger hat eigentlich nix von Bedeutung geschrieben abgesehen von Catcher in the Rye.
Zugegeben...der Roman ist nicht sehr erheiternd. Aber es ist schon ein sensationell scharf geschneidertes Werk. Holden ist jemand, der immer nur scheitert..in allem. Er wird von seinem Zimmerkumpel verprügelt, kann nicht kommunizieren, fällt in der Schule durch, versaut seinem Hockey-Team den Trip, schafft es nicht mal, mit 'ner Prostituierten zu schlafen...wird auch da wieder verprügelt undundund...
Das größte Anliegen ist jedoch, seine Schwester zu schützen, um ihr Ähnliches zu ersparen wie seinem verstorbenen Bruder. Auch hier scheitert er...sie begibt sich seinetwegen in Gefahr, tut Dinge, die Holden selbst auch tun würde, an ihr aber als falsch erkennt (er selbst kümmert sich nicht um sein eigenes Wohlergehen, weshalb er eigenes Fehlverhalten als Status Quo a la Holden Caulfield abtut). Er führt sie letztlich beinahe auf die "schiefe Bahn". Und da ist eine gewisse Krisis erkennbar. Holden wächst an der Erfahrung und lernt auch für sich selbst dazu. Ein optimistischer Schluss fehlt dem Buch, aber der würde auch nur stören.
Ich finde CiR großartig..weil es realistisch und nicht heroisch ist. Ein Meilenstein der Literatur und eine Art moderner Erziehungsroman...