Beiträge von kwiedi

    "Der Funke Leben" st wirklich unglaublich gut...ein Buch, dass man sicher nie vergisst. Sehr beeindruckend. Allerdings war die Kritik nicht gerade gnädig damit...lag wohl eher an Remarques Lebenslauf als an dem Buch selbst.


    Außerdem kann ich als glühender Remarque-Verehrer auch "Arc de Triomphe", "Der Weg zurück", "Die NAcht von Lissabnon", "Drei Kameraden" und "Schatten im Paradies" wärmstens empfehlen...besonders AdT ist sensationell gut strukturiert udn erzählt...leider von der Kritik auch sträflich vernachlässigt...

    Ja doch, klar. Die Daisy hat den anderen Typen schon auch wegen der Kohle geheiratet. Warum auch sonst...der war ja total hohl :D:zwinker: Aber sie hätte wohl zum Gatsby gestanden, wenn er nich so lange weg gewesen wäre. Aber dennoch zeigt sich, dass Daisy ihn auch gar nich verdient gehabt hätte...


    @re-read: MAch mal..allein schon, weil es sich immer lohnt, Gatsby zu lesen..ich hab's drei mal durch :)


    Netter Zufall: Heute kam ein junger Kollege (derzeit Praktikant bei uns) mit einem Penguin-Buch auf mich zu. Ich fragte, was es sei und er zeigte mir "The Great Gatsby". Dann ahben wir kurz ein bisschen gefachsimpelt und er erzählte, es sei gerade richtig spannend, der Unfall sei gerade passiert. Schön, dass der Roman weiterhin bei neuen Lesern ankommt :]

    @Dumbler: neee...Daisy hat Gatsby nich wegen seiner Bürgerlichkeit verschmäht. Gatsby musste in den Krieg. Und als er wieder daheim war, hatte Daisy schon geheiratet. Darin stecken zwei zentrale Botschaften: Daisys Oberflächlichkeit und Nicht-Gatsby-kompatible Fähigkeit zur Sentimentalität sowie die Auswirkungen moderner Zwänge...ob Krieg oder Business-Welt...beides steht der Liebe im Weg.


    The Great Gatsby ist letztlich ein Roman im Sinne von "Sentiment, Romance and Disillusionment".

    Ja okay...insofern is er eben ein Suchender...jemand, der vielelicht hofft, seinesgleichen zu finden. Und es gibt in der Geschichte nur eine Person, die so tickt wie Holden...Phoebe. Und sie ist eben kein Erwachsener...


    Interessant is, dass in dem Fall nich sie ihn enttäuscht...eher ist Holden selbst erschrocken darüber, welchen Einfluss er letztlich auf Phoebe ausübt---

    Tina:


    Da ist viel Wahres dran...aber soooo naiv ist er nun auch wieder nicht. Holden reflektiert doch sehr scharf und ist für sein Alter in bestimmten Bereichen (Frauen, z.B.) doch schon recht weit. Aber auch dort ist er sehr gehemmt und wankelmütig...einfach unsicher. Selbstverständlich sind viele seiner Handlungen naiv. Aber das ist eben genau das Spannungsfeld in ihm: Einerseits kindlich naiv, andererseits schon recht erwachsen und desillusioniert.


    Der Knackpuntk ist tatsächlich die nicht abgeschlossene Trauer. In ihr wurzelt die Spannung zwischen erwachsen-werden und nicht-erwachsen-werden-wollen. Und alle anderen Konflikte entstehen aus diesem Spannungsfeld...

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ein Thread zu diesem Meisterwerk darf nicht fehlen. Einen bewegenderen Schluss - obwohl ganz ohne Handlung - hat kein anderer Roman, den ich kenne.


    Kürzlich war ich bei einer Feier eines Pensionärs, die mich stark an die Gatsby-Feste erinnerte...der Mann lädt mehrfach im Jahr illustre Gruppen zu sich ein und feiert oppulent. Ich kannte den Mann nicht (wie so viele Gatsby-Gäste ihren Gastgeber nicht kannten), war über einen Bekannten an die Einladung gekommen, der wiederum selbst über einen Bekannten etc. Der Mann hat ein schönes Anwesen am Waldrand und macht immer sehr ausgefallene Sachen. An dem Abend hat er einen Hammel überm offenen Feuer gegrillt. Und die Gäste waren wild zusammengewürfelt, tw. kannte er die auch nicht (wie mich). Ich hab vergessen, ihn zu fragen, ob er Gatsby gelesen hat. Aber diese Art zu feiern hat etwas sehr Melancholisches...und diese Melancholie macht auch den Reiz des Fitzgerald-Romans aus...


    [size=1]EDIT: Habe dem Autor seinen Vornamen verpasst sowie einen Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah[/size]

    Die Klippe würde ich nich als Schwelle zum Erwachsenen interpretieren. Es geht einfach nur um Schutz...den Holden insbesondere seiner Schwester geben will. Hintergrund - auch seines Faibles für andere Kinder - ist das Unglück seines jüngeren Bruders. Dqarin liegt sein ganzes Trauma...er will Kinder beschützen, nicht vorm Erwachsenwerden sondern generell. Und Phoebe erfährt eben durch ihn das Gegenteil, das bewirkt eine gewisse Läuterung...ohne die der Roman irgendwie auch nicht schlüssig wäre.

    Soviel ich weiß, nein. Nach dem großen Erfolg von "To kill a mockingbird" war ihr klar, dass sie an diesem Erfolg nie wieder anschließen kann und so ließ sie es bleiben.
    Allerdings behaupten böse Zungen, dass Truman Capote, guter Freund von Harper Lee (wie auch im Film "Capote" zu beobachten), seine Hände im Spiel hatte...


    Inwiefern..? Hat er sie beraten, keinen weiteren Roman zu schreiben? Wie lang ist denn die Passage über Harper Lee in dem Film?

    Ach so...naja...Emily Bronte schreibt es zwar nicht explizit, aber letztlich dürfte Heathcliff ein unehelicher SOhn des alten Earnshaw sein. Möglich ist also, dass er dessen unprivilegierte Kindheit bis zur Ankunft in Wuthering Heights ausgleichen wollte. Er hatte wohl...auch wegen des Fehltritts mit Folgen...ein schlechtes Gewissen. Andererseits war es u.U. auch Catherines Zuneigung, die Earnshaw umsow mehr für Heathcliff einnahm...Cahterine liebte er ja weiterhin abgöttisch. Nur mit Hindley hatte er so seine Probleme.


    Es gibt da auch noch einen Interpretationsansatz, der Heathcliff mit Dionysos vergleicht und die Bevorzugung gegenüber Hindley aus der Allegorie zu dem Mythos begründet. Das weiß ich aber nur noch so ganz dunkel...


    Besonders die Figur des Atticus hat es mir sehr angetan. Trotz aller Widrigkeiten steht er zu seinen Werten, kämpft für die Rechte der Schwarzen und für gleiche Behandlung und versucht v.a. seinen Kindern auf sehr eindrucksvolle und vorbildliche Weise, Toleranz, Rücksicht, Menschlichkeit und Gleichheit zu vermitteln.


    Volle Zustimmung...dieser Mann hätte einen Friedensnobelpreis verdient. Schade, dass Harper Lee nie einen anderen Roman versucht hat...oder hat sie??


    [quote='fairy','https://literaturschock.de/neuesforum/forum/index.php?thread/&postID=166010#post166010']
    Ich habe eigentlich auch nicht verstanden, warum Heathcliff den leiblichen Kindern vorgezogen wurde. Es war wohl auch eine Demütigung für Hindely, er fühlte sich zurückgesetzt, Heatchliff hatte wohl was, was er nicht hatte.


    Heathcliff hat Hindley gelinkt. Hindley hat schon den Vorzug bekommen, aber er war labil - mit einem Hang zum Glücksspiel. Das hat Heathcliff ausgenutzt und ihn um den Hof gebracht. So, wie Heathcliff alles, was er sich vornahm, am Ende durchgesetzt hat. Nicht umsonst starb er mit einem Grinsen auf dem Gesicht.


    Wuthering Heights ist sensationell...müsste ich zehn Meisterwerke nennen, deren Lektüre ich nie missen möchte, wäre es eines davon...es ist sehr komplett, es gibt eigentlich jede Art Charakter und einen Anschnitt in alle wichtigen Themen der Zeit...

    Das Buch hat mir Salenger so verleidet, daß ich wohl nichts mehr von diesem Autor anrühren werde.


    Das wird Dir nicht schwer fallen...Salinger hat eigentlich nix von Bedeutung geschrieben abgesehen von Catcher in the Rye.


    Zugegeben...der Roman ist nicht sehr erheiternd. Aber es ist schon ein sensationell scharf geschneidertes Werk. Holden ist jemand, der immer nur scheitert..in allem. Er wird von seinem Zimmerkumpel verprügelt, kann nicht kommunizieren, fällt in der Schule durch, versaut seinem Hockey-Team den Trip, schafft es nicht mal, mit 'ner Prostituierten zu schlafen...wird auch da wieder verprügelt undundund...



    Das größte Anliegen ist jedoch, seine Schwester zu schützen, um ihr Ähnliches zu ersparen wie seinem verstorbenen Bruder. Auch hier scheitert er...sie begibt sich seinetwegen in Gefahr, tut Dinge, die Holden selbst auch tun würde, an ihr aber als falsch erkennt (er selbst kümmert sich nicht um sein eigenes Wohlergehen, weshalb er eigenes Fehlverhalten als Status Quo a la Holden Caulfield abtut). Er führt sie letztlich beinahe auf die "schiefe Bahn". Und da ist eine gewisse Krisis erkennbar. Holden wächst an der Erfahrung und lernt auch für sich selbst dazu. Ein optimistischer Schluss fehlt dem Buch, aber der würde auch nur stören.


    Ich finde CiR großartig..weil es realistisch und nicht heroisch ist. Ein Meilenstein der Literatur und eine Art moderner Erziehungsroman...