Das Gritli Moser war unterwegs zu seiner Grossmutter als es brutal ermordet wurde. Für die Bewohner des Dorfes Mägendorf ist der Fall klar: Der Hausierer von Guten ist der Mörder. Doch Kommissär Matthäi ist sich da nicht ganz so sicher, auch wenn alles gegen von Guten spricht.
Ein leichtwillig gegebenes Versprechen ketten den Kommissär jahrelang an den Fall. Er gibt alles auf, um den Mörder zu schnappen. Doch wer ist nun überhaupt der Schuldige am Tode Gritli Mosers? Und hat er noch andere Kinder umgebracht?
Dürrenmatts "Das Versprechen" ist eine klassische Schullektüre, beinhaltet es doch grosse Themen wie Kindesmissbrauch, Selbstjustiz und Aufrichtigkeit. Ausserdem ist es in einer einfachen und klaren Sprache gehalten und in kurze Kapitel aufgeteilt.
Die Spannung braucht ihre Zeit, um sich zu entwickeln, doch irgendwann packt einen selber die Frage, ob es nun von Guten war, oder doch nicht. Das Buch lässt einen deswegen auch nach der Lektüre nicht mehr los, immer wieder kehren die Gedanken an gewisse Stellen zurück und lassen diese Revue passieren. So hinterlässt das Buch mit dem dramatischem Thema des Mordes an Kindern einen bleibenden Eindruck.
Gegen das Buch spricht, dass aufgrund Dürrenmatts klarer, beinahe schon kalter, Sprache, eine Mauer zwischen den Geschehnissen im Buch und dem Leser aufgebaut wird, die es vor allem Schülern schwierig macht, sich auf die Geschichte einzulassen. Wer sich nicht mit dieser Art von Erzählweise anfreunden kann, wird Mühe mit diesem Buch haben. Was schade um die ergreifende Geschichte ist.
Grundsätzlich kann man sagen, dass man das Buch lesen kann, man jedoch auch nicht sonderlich viel verpasst, wenn man es nicht tut. Ich würde das Buch jenen empfehlen, die lesetechnisch schon etwas erfahren sind und tiefgründige Geschichten mögen. Denn wer sich auf dieses Buch einlässt, wird mit einer ergreifenden Geschichte belohnt, die einen heimlich packt und auch so schnell nicht wieder loslässt.
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