Beiträge von efka526

    Dies ist eine Besprechung der englischen Original-Version von "Hohle Köpfe"!


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    Titel: Feet of Clay
    Autor: Sir Terry Pratchett


    414 Seiten, ca 9 €



    Inhalt:


    30 Dollar für einen Golem ist ein Schleuderpreis. Doch die Sache hat einen Haken. Einer der sich für die Bewohner Ankh-Morporks noch als katastrophal erweisen wird...


    Havelock Vetinari, Patrizier und Herrscher über Ankh-Morpork (er glaubt an das System Ein Mann-Eine Stimme, nur ist er der eine Mann und die eine Stimme) wurde vergiftet. Der Kommandeur der Stadtwache von Ankh-Morpork, Samuel Vimes, ermittelt in diesem Fall von Mordversuch und Staatsverrat und dieses Verbrechen wird sich als harte Nuss erweisen...


    Captain Carrot von der Stadtwache und seine Gefährtin, Sergeant Delphine Angua von Überwald, ihres Zeichens Werwölfin der Wache, ermitteln ebenfalls bei 2 Morden. Der Kurrator des Museums für zwergische Kampfbackwaren und ein Priester wurden ermordet. Eigenartigerweise kann selbst Angua mit ihrer Wolfsnase keinerlei Spuren erschnüffeln...


    Und was hat es mit der Entdeckung der Heraldiker auf sich daß der notorische Kleptomane und Schande der Stadtwache Nobby Nobbs der letzte der Herrscherfamilie von Ankh ist?


    Alle diese auf den ersten Blick vollkommen unabhängigen Geschehnisse haben eine Verbindung. Doch Samuel Vimes muss diese erst entdecken wenn er nicht will daß sich Ankh-Morporks Zukunft in eine Richtung entwickeln wird welche ihm persönlich nicht gefallen wird...


    Fazit


    Feet of Clay war glaube ich das Pratchett-Buch welches ich vor Jahren in deutsch mal kurz angelesen hatte und schrecklich fand und zurück legte. Und 10 Jahre Pratchett für mies befand. Allerdings habe ich den Göttern sei Dank vor Jahren angefangen diese Bücher auf englisch zu lesen (besitze jetzt über 30 im Original) und weis jetzt woran es liegt: Terry Pratchett kann man nicht übersetzen. Das funktioniert nicht. Peinliche Namen, ermordete Wortspiele und schlimmeres. Aber nicht so im Original!


    Diese Geschichte sprüht vor Witz, Spannung und versteckten Anspielungen. Der Wert der Freiheit wird hier mal auf andere Art beleuchtet. Auf diese Verarbeitung des Golem-Mythos wäre auch Rebbe Löw stolz gewesen. Wer Fantasy mit einem Augenzwinkern mag sollte zuschlagen. Auch für Pratchett-Einsteiger durchaus geeignet.


    Ich kann nicht anders als diesem Buch


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    zu geben.

    Zitat

    Meinst du das so, dass Crowley in Moonchild seine eigene Lehre eingebaut hat und über die Rahmenhandlung, in die seine philosophischen Passagen eingepasst sind, quasi den "unbefleckten" Leser in seine Welt einführen will?


    Ja. Genau das. Thelema (Crowleys System) funktioniert sehr gut auf diese Art und Weise. Da Thelema eine Meta-Religion (ähnlich wie der Buddhismus ist es keine statische Religion sondern eine mit anderen Traditionen kombinierbare Meta-Religion) die auf Erfahrung beruht ist das auch logisch.


    Zitat

    worum es in seinen anderen Büchern geht und wie sie im Vergleich zu Moonchild geschrieben sind?


    Neben Moonchild gibt es noch einige Simon Iff-Geschichten. Alle anderen Bücher sind reine magische und religiöse Texte. Heute wird er ja gerne in die Ecke "Erfinder des Satanismus" gesteckt aber wer sich mal drauf einläßt wird eher merken daß er keiner war. Das ist auch das Dilemma mit den Biographien. Die meisten sind einfach schlecht und "biased" wie man auf englisch so schön sagt. Aber da gibt es auch gute. Ich hoffe es ist als Beleuchtung des Autors erlaubt auch auf einige Biographien hinzuweisen welche sich lohnen. Da wären Dr. Kaczinskys "Perdurabo", Dr. Mario Pasis "Aleister Crowley und die Versuchung der Politik" sowie Ralph Tegtmeiers (besser bekannt als Frater VD) "Die tausend Masken des Meisters".


    Zum Liber Al vel Legis muss man sagen daß es codiert geschrieben ist. Viele Erstleser verstehen erstmal nichts. Pure Absicht. Und sind schockiert wenn es zB um das "Opfern von Kindern" geht. Allerdings bedeuten die Brutalitäten im Liber Al etwas vollkommen anders. Damals konnte man nicht offen über Sex und vor allem tantrische Praktikten schreiben sodaß es einfacher war blutrünstige Metaphern dafür zu verwenden. Gegen Gewalt hatten die Zensoren nichts, gegen Sex sehr wohl. Dafür ist die thelemapedia ganz gut, siehe http://www.thelemapedia.org .


    Für Menschen die an einer mit der Moonchild-Idee verbundenen Geschichte interessiert sind empfehle ich auch John Carters "Raumfahrt, Sex und Rituale", eine Biographie des Raketenpioniers, Thelemiten und Crowley-Schülers Jack Parson. Vor allem die Reaktion ACs auf Parsons und Hubbards (ja der Hubbard der nachher Scientology gegründet hat der aber nie OTO-Mitglied war) Versuch ein Moonchild zu erschaffen ist köstlich :D er war "not amused" :D


    Die magisch-religiösen Texte von AC bedürfen ein wenig Backgroundwissen, zB im System des Golden Dawn. Aber kann ein lebenslanges Hobby werden diese zu lesen. Und mehr :D

    Do what thou wilt shall be the whole of the law! :D


    Hab auch angefangen. Ich muss zugeben daß ich Moonchild schon einmal gelesen habe aber das ist ewig her. Jetzt wird mir viel mehr klar und auch den Humor Crowleys schätze ich mittlerweile viel mehr nachdem ich diese Person und Thelema generell seit 1 1/2 Jahrzehnten studiert habe. Er war halt nicht nur Philosoph, Mystiker und nicht immer guter Dichter (auch wenn er einige gute Gedichte geschrieben hat) sondern auch ein sehr interessanter Erzähler. Liber LXXXI (die Codierung der Werke Crowleys, egal ob Philosophie, Magick, Mysik oder Dinge wie Moonchild wird in römischen Lettern gegeben) ist unterhaltsamer als ich es in Erinnerung hatte.


    Zitat

    , bei der ich bisher schon des öfteren Absätze doppelt lesen musste, um den Sinn zu verstehen


    Das ist pure Absicht. Obwohl sich Moonchild als Roman verkauft ist es trotzdem halt Crowley und da verstecken sich viele Bedeutungen in den Sätzen. Das ist eine Art "initiatorische Methode".


    Ich werde die Tage weiter lesen und dann eine ausführliche Rezi schreiben.


    Love is the law. Love under will!
    efka

    Douglas Niles - The Heir of Kayolin


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    2. Band der Dwarf Home-Trilogie (ein Roman aus dem Dragonlance-Zyklus)
    englische Ausgabe, 400 Seiten, bei Wizards of the Coast erschienen, 5,99€


    Rezension des 1. Bandes HIER


    Inhalt


    Nach den Geschehnissen des 1. Bandes (siehe Link oben) ist der Bürgerkrieg vollends ausgebrochen im Zwergenreich Thorbardin. Die blutige Auseinandersetzung zwischen dem fundamentalistischen Usurpator des Thrones, Jungor Stonespringer, und seinem Adversarius, dem Schwarzmagier Willim the Black, steuert auf ihren unvermeidlichen Höhepunkt hinzu...


    Währendessen kehrt Brandon Bluestone und seine Gefährtin, die Priesterin Gretchan Pax, in seine Heimat, das andere Zwergenreich Kayolin zurück. Doch er ahnt nicht daß er alles andere als willkommen dort ist denn alte Feinde haben ihn nicht vergessen...


    Und da ist dann noch Gus Fishbiter, Gossenzwerg und Störenfried, der noch eine wichtige Rolle spielen wird und mal wieder das Schicksal der Zwergennationen Krynns mitentscheiden wird.



    Fazit


    Mehr Action als der erste Teil bietet "Heir of Kayolin" schon nach wenigen Seiten. Düsterer und blutiger ist es geworden was aber auch nach den Entwicklungen des ersten Bandes zu erwarten war denn die Gewalt ist nicht Stilmittel des Autors sondern Teil der Story. Ich persönlich finde dieses Buch genauso gelungen wie den 1. Band. Das eigentlich schlimme an diesem Buch: Der 3. und abschließende Band der Dwarf Home-Trilogie erscheint erst im September 2009 :(


    Für die Wertung kopiere ich einfach den Teil aus der Rezi des 1. Bandes denn das gilt hier genauso:


    Da ich bereits mehr als 50 DL(Dragonlance)-Romane gelesen habe bin ich da eh etwas unbegabt wenn es um eine faire Benotung von DL-Büchern geht. Deshalb teile ich einfach mal den werten Leser in 2 Kategorien für die eigentliche Punkte/Rattenwertung:


    Für Drachenlanze-Fans:

    5ratten


    Für "normale noch nicht mit dem Krynn-Virus verseuchte" Leser:


    4ratten

    Douglas Niles - The Secret of Pax Tharkas


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    1. Band der Dwarf Home-Trilogie (ein Roman aus dem Dragonlance-Zyklus)
    englische Ausgabe, 400 Seiten, bei Wizards of the Coast erschienen, 5,99€


    Inhalt


    Nach dem letzten großen Krieg auf Krynn, der Welt der Drachenlanze, haben sich die Zwerge der Nation von Thorbardin erneut vor der Welt verschlossen und die Eingänge zu ihrem unterirdischen Reich versiegelt. Doch nicht nur nach außen schottet sich diese Gesellschaft ab. Auch nach innen nehmen, forciert durch den Usurpator des Thrones des High Thanes Jungor Stonespringer, fundamentalistische Strömungen und Unterdrückung zu. Eines der letzten Edikte dieses Diktators ist die Auslöschung der Ethnie der Gossenzwerge, einer etwas degenerierten Unterart der Zwerge. Doch genau das wird sich noch als großer Fehler herausstellen denn da ist ein besonderer Gossenzwerg, Gus, der tatsächlich ab und zu einige "Geistesblitze" hat für einen Gossenzwerg. Und dann ist da noch der schwarze Willim, ein Magier der sein eigenes dunkles Spiel treibt...


    Einige tausend Meilen entfernt in einer weiteren Nation der Zwerge, in Kayolin, unternehmen Brandon und Nailer Bluestone, 2 junge Zwerge (jung heisst so ca. 50-60 Jahre ;) ) eine Expedition in die Unterwelt um nach neuen Goldadern und Mineralienvorkommen zu suchen. Aber das in Kayolin sprichwörtliche Bluestone-Glück wendet sich gegen sie und Brandon muss erleben wie er vom Schicksal durch Verrat dazu gezwungen wird den toten Körper seines Bruders zu seinem Vater zu tragen...


    In den Weiten der Karolis-Berge wandert die junge Zwergin, Geweihte des Zwergengottes Reorx und Historikerin Gretchan Pax mit ihrem Hund auf den Spuren der alten Zwergenkulturen. Neben ihrem historischen Interesse führt sie auch noch die Geschichte ihrer Familie auf diese Pfade doch dies ist ein wohlgehütetes Geheimnis...


    Natürlich sorgt der Fluss der Zeit dazu daß sich alle diese Personen treffen werden und die Zwerge stehen erneut vor der Gefahr eines Bruderkrieges...


    Fazit


    Den ersten Band habe ich verschlungen. Der zweite liegt grade hier und ist jetzt an der Reihe. Das schlimmste was ich zu dieser Geschichte sagen kann: Der 3. Band erscheint erst nächsten Sommer :( . Die Charaktere sind sehr interessant, die Geschichte wirft mal wieder einen detaillierten Blick auf die Zwerge mit ihrer besonderen Kultur und Geschichte was mir sehr gut gefällt, und das Krynnsche Gesamtfeeling stimmt auch. Wer Dragonlance/Drachenlanze mag und das eine oder andere Dutzend Romane dieser mit Abstand best ausgearbeiteten Fantasy-Welt gelesen hat oder besitzt der muss hier eigentlich zugreifen. Grade für den unverschämt niedrigen Preis (5,99 für 400 Seiten) kriegt man wirklich mehr als ordentlichen Gegenwert für 2-3 Abende Spannung, Action und auch eine menge Spaß.



    Da ich bereits mehr als 50 DL(Dragonlance)-Romane gelesen habe bin ich da eh etwas unbegabt wenn es um eine faire Benotung von DL-Büchern geht. Deshalb teile ich einfach mal den werten Leser in 2 Kategorien für die eigentliche Punkte/Rattenwertung:


    Für Drachenlanze-Fans:

    5ratten


    Für "normale noch nicht mit dem Krynn-Virus verseuchte" Leser:


    4ratten




    EDIT:


    Hier die Rezi zum zweiten Band

    Ui alle 3 Bände in einem Band? Die fand ich damals sehr sehr sehr gut :D da ich früher lange Jahre einen Novadi gespielt habe. Die sind mir leider abhanden gekommen nach 2 Umzügen. Hmm, gleich mal die Wunschliste der Achmad Sunni ;) aktualisieren

    Auf dem Cover erkennt man ja fast gar nicht das es ein DSA-Buch ist. Nur das schwarze Auge im Schwertknauf weist drauf hin. Sowas kann gefährlich werden wenn man alte Bücher (Das Gesicht am Fenster hab ich bereits gelesen) nochmal kauft unter neuem Titel und ich finde das ist Irreführung des Kunden. Aber vielleicht hat es auch rechtliche Gründe wegen der neuen Verlage (Ende von FanPro für die Spiele, nur noch Verlag für Bücher, etc) die die verschiedenen Aspekte von DSA bearbeiten (RPG, Buch, Miniaturen etc etc).

    Ich hab dieses Buch das erste Mal als Kind gelesen. So mit 11 glaube ich. Ich vermute ja immer noch das es verschenkt wurde weil man beim Autor eher an Räuber Hotzenplotz oder die kleine Hexe dachte (und die habe ich schon in der Grundschule alle gelesen gehabt und fand die klasse). Ich hab mich damals extrem gegruselt und fand die ganze Stimmung sehr sehr düster. Und Jahre später hab ich es nochmal gelesen und fand es immer noch sehr fesselnd. Nochmal ein paar Jahre später wieder in die Hand genommen und der Zauber war immer noch da. Irgendwie begleitet mich dieses Buch seit meiner Kindheit (wie auch zB Herr der Ringe, das habe ich seit ich 12 bin auch fast alle 2 Jahre nochmal in der Hand) und das wird auch bestimmt mal meinen Kindern vorgelesen :D ;)


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Die Verfilmung war für einen deutschen Film OK. Unverständliche Änderungen am Buch, ein wenig zuviel Blendwerk. Aber OK. Da ist zB die musikalische Bearbeitung des Frankfurter Alexander Frank Spreng und seiner Band ASP um einiges werktreuer und viel faszinierender (Doppel-CD Zaubererbruder - Der Krabat-Liederzyklus).

    Ich hab vor ein paar Jahren die ganze Memory, Sorrow & Thorn-Reihe hintereinander in so 2-3 Wochen gelesen. Ich war äußerst fasziniert von dieser Geschichte auch wenn ich schon nach wenigen Seiten ahnte was/wer denn der Protagonist eigentlich ist ;) (das ist so ein Tad Williams-Dingen, das gleiche Element findet sich auch in War of the Flowers übrigens). Auch wenn Tad Williams gerne lang und breit schildert und es immer ein wenig dauert bis etwas passiert war ich durchaus von dieser Welt gefesselt, vielleicht grade deswegen weil ich ein großer Freund von konsistent entworfenen Welten bin.


    Über den Inhalt lass ich mich mal nicht aus, der Thread ist ja schon sehr lang. Ich persönlich mag diese Bücher sehr sehr gerne. Und die "Laberei" von Tad Williams ist schon eher "Feature" denn Manko.


    Von mir 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Und ich hoffe auch daß sich die Preise wieder einpendeln für die deutsche Version. Hier ist noch irgendwo ein Thread von meiner Freundin die den 4. Band suchte und die Gebrauchtpreise gehen ja auf keine Kuhhaut mehr. Sowas sollte nicht sein. Im Englischen kriegt man alle 4 Bände neu für insgesamt ab 31 Euro!

    Banks war auch eher ein Zufall. Ich hatte mir vor 12 Jahren von dem Vater eines meiner besten Freunde (der Vater ist Engländer) Against a Dark Background ausgeliehen und das gefiel mir so gut daß ich immer mal wieder ein Banks-Buch gelesen habe. Egal ob mit oder ohne M. Banks gehört auch oft zu denjenigen welche in meiner damaligen Heimat immer einen Platz in der englischen Literatur-Ecke im Buchladen hatten (die immer recht groß dort in den Läden ist weil mehrere zehntausend britische Soldaten in unserer Gegend stationiert sind, dort wo ich jetzt lebe ist sie merklich kleiner).


    Meine Favoriten sind A Song of Stone (ein sehr verstörendes Buch), Inversions (der Aufbau des Buches ist schon klasse), Dead Air und Whit-Isis among the unsaved. Die anderen die ich gelesen habe sind aber auch alle klasse. Bisher habe ich kein Buch von ihm gelesen dessen Kauf ich bereut habe. OK, die Culture-Bücher sind schon harte Nummern, sehr surreale Beschreibung, aber Consider Phlebas finde ich zB sehr schön. Nur brauche ich, der eigentlich recht fix liest, da sehr lange :D . Da muss ich mal ein paar weitere meiner Wunschliste hinzufügen (da fehlen noch Look to Windward und Matter).


    Liebe Grüße zurück
    Frank

    Habe die letzten 2 Stunden mal gegoogelt und einige interessante neue Dinge gefunden. Unter anderem interessant daß er wie sein literarischer Kollege, Mit-Revolutionär in der Räterepublik und ebenfalls Anarchist Erich Mühsam (den ich persönlich sehr mag, alleine die Tagebücher sind Hammer, die Gedichte einfach wunderbar) nach der Sprachanalyse der Kasetten die seine Witwe den Forschern gegeben hat wohl in Wirklichkeit ebenfalls aus der Ecke Lübeck stammt.

    Danke für diese "Reaktivierung" und die Rezension. Traven/Marut/Maurhut etc muss ich unbedingt mal wieder lesen, ist schon über 10 Jahre her. Und mal schauen was die aktuelle Forschung zu dieser Person neues herausgefunden hat. So gut die Romane sind, so faszinierend ist die Geschichte dieses Mr. X. Einer der international meistgelesenen deutschen Autoren (was im Heimatland recht unbekannt ist aber das ist ja immer so, Prophet vs. "eigenes Land") ist bis heute ein Buch mit sieben Siegeln und niemand weis wer er ist (oder doch mittlerweile?).

    Trotz der durchaus spannenden Momente besitzt dieses Buch viele sehr ruhige Momente. Grade im Zwischenspiel von fast schon meditativer Ruhe und Spannung liegt die Stärke von Banks wie er auch in dem genialen Song of Stone sowie auch in Whit-Isis among the unsaved bewiesen hat.


    Dead Air hat mir rundum gefallen. Banks Schreibe ist für mich immer wieder besonders erfrischend. Unaufgeregt aber trotzdem einen Schuss Abgedrehtheit. Und in diesem Roman gab es viele Elemente welche mir gefallen haben. Ich bereue bis heute keine einzige Sekunde dieses Buches und auch wenn es schon ein bischen her ist ist es mir immer noch gut im Gedächtnis.


    5ratten

    Sourcery (Originaltitel) ist ein frühes, sehr witziges Discworld-Buch (Nr. 5, genau 20 Jahre alt). Bestimmte Parallelen zu der weltgrößten Diktatur (China) sind alles andere als ungewollt und immer noch brandaktuell. Und endlich erfahren wir wie es mit Luggages (Truhe) Sexualleben bestellt ist und wie er sich vermehrt ;) .


    Ein Klassiker der Satire und der Fantasy.


    5ratten

    Wie in diesem Thread ersichtlich ist habe ich vor längerem schon gesagt daß ich deutsche Pratchetts für suspekt halte.


    Aber ich wollte dieses Jahr dem mal ne Chance geben und die 3 Tiffany Aching-Bücher (aka Weh, argl) meinem Schatz schenken (da sie die ersten Pratchetts auf Deutsch mag fand ich das OK). Aber nachdem ich ein wenig mehr geschaut habe die letzten Tage und testweise die deutsche Version gelesen habe sowie die krassen Unterschiede bemerkt habe bin ich von der Idee zurück getreten und muss sagen daß es sich im Vgl. zum Original um ganz andere Bücher handelt.


    Alleine die Nac Mag Feegles mit "Wir-Sind-Die-Größten" krampfhaft zu versuchen einzudeutschen sowie das Fehlen des Dialektes (der Witz funktioniert nunmal nur über den Umweg inselkeltischer Kultur) etc zeigen daß der Grad zwischen Übersetzung und Verstümmelung fließend ist.

    Ui Moonchild würd ich auch mal wieder gerne lesen. Auch wenn man bei AC als Außenstehender wohl die meisten Dinge nicht verstehen wird soviel sei bereits gesagt gehöre ich zu den wenigen aus meinem Freundeskreis (von denen viele sich sehr gut mit AC auskennen, mir eingeschlossen) die Moonchild schätzen.


    love is the law. love under will ;)


    P.S.: Die Simon Iff-Mysterykurzgeschichten von Onkel Al sind auch ganz interessant aber auch wieder, wenn man von Magick und Thelema keine Ahnung hat wirds schwer

    Thud! (im Original, Pratchett sollte man wenn man kann immer im Original lesen, bei keinem anderen Autor ist der Unterschied so krass) ist klasse. Die Anspielungen auf muslimische Parallelgesellschaften in UK sind brisant aber sehr ersichtlich. Fundamentalismus, Rassismus (Spezieismus um genau zu sein auf der Discworld ;) ) und ander aktuelle Themen die eine moderne Einwanderungsgesellschaft beschäftigen werden hier angefasst. Und das alles in einen aberwitzigen Kriminalfall gepackt. Wer den 5th Elephant mochte kann bedenkenlos zuschlagen.


    4ratten

    Good Omens ist klasse. Neil Gaiman und Terry Pratchett gehören beide zu meinen absoluten Lieblingen und dieses Buch ist ein sehr kurzweiliges abgefahrenes Abenteuer. Ich finde eben NICHT das man rausschmecken kann welcher Autor für welche Elemente zuständig ist denn wer Pratchetts Gesamtwerk im Original kennt der weis das er auch sehr düster sein kann. Und Gaiman konnte schon immer sehr witzig sein. Grade weil man bei Gaiman oft schlucken muss daß seine Charaktere oft weniger wichtig sind als die Story an sich (in American Gods sehr krass) ist das ausgleichende Element Pratchett in Sachen Charakterdesign durchaus gut für dieses Buch gewesen.


    4ratten

    Guards! Guards! ist ein in meinen Augen sehr gutes Buch. Sogar der Comic dazu ist herrlich. Allerdings gebe ich zu das ich vor fast 1 1/2 Jahrzehnten Pratchett zuerst in Deutsch zu lesen bekam und gar nicht so mochte. Dann habe ich aber vor ein paar Jahren angefangen sie auf englisch zu lesen und gemerkt das bei Pratchett 70% der Tiefe der Gags erst durch den Wortwitz kommt und so seine Bücher in meinen Augen fast in die Kategorie "Unübersetzbar" fallen auch wenn das andere anders sehen (dürfen). Beispiele der Unübersetzbarkeit ist schon alleine das untere Beispiel Tier versus Affe denn im englischen bezeichnen die Entsprechungen Monkey und Ape zwei verschiedene Gattungen der Familie der Affen. Oder Ortsnamen, Personennamen etc welche manchmal doch eher eigenartig in der Übersetzung klingen. Und viele subtile kleine Sprachspielereien die sich komplett durch alle Bücher ziehen welche nunmal auch für den besten Übersetzer nicht übertragbar sind...


    4ratten und das nur weil es noch bessere Discworld-Pratchetts gibt (hab jetzt 32 von 36 durch) für die man ja 5 Ratten reservieren muss