Beiträge von Cuddles

    Louise Welsh - Tamburlaine muss sterben


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    Klappentext
    Der gewaltsame Tod Christopher Marlowes - Zeitgenosse Shakespeares, Stückeschreiber, Poet und Spion - ist bis heute mysteriös geblieben. Louise Welshs furioserer Kriminalroman folgt der Spur von Marlowes letzten Tagen und seiner Jagd nach dem mörderischen Tamburlaine, einem Killer, der seinem eigenen, äußerst gewalttätigen Theaterstück entsprungen zu sein scheint.


    Über die Autorin
    Louise Welsh, geb. 1965 in London, hat Geschichte studiert, acht Jahre in einem Antiquariat gearbeitet, dann ein Creative Writing Studium abgeschlossen. Ihr erster Roman "Dunkelkammer" wurde u.a. mit dem Crime Writers Association- und dem John Creasey Memorial Dagger-Award ausgezeichnet, in Deutschland erhielt er den CORINE-Debüt-Preis 2004. Louise Welsh lebt in Glasgow.


    Meine Meinung
    Louise Welsh lässt in ihrer Erzählung Christopher Marlowe in einer zuweilen recht derben Sprache seine letzten Tage selbst erzählen. Marlowe wird beschuldigt, ein fremdenfeindliches Pamphlet verfasst zu haben, das eindeutige Referenzen auf seine Stücke enthält. Er wird auf Kaution freigelassen und begibt sich auf die Suche nach dem Verräter, der das angeblich von Marlowe verfasste Pamphlet mit Tamburlaine unterschrieben hat. Trotz der Kürze der Geschichte konnte ich gut in die Geschichte eintauchen. Zuweilen kam es mir vor, als ob die elisabethanische Zeit nur aus Tod, Intrigen, Verrat und sexuellen bzw. alkoholischen Ausschweifungen bestand. Doch dieses Bild ist wahrscheinlich historisch korrekter als das, was so mancher Kostümschinken vermittelt. Allerdings bin ich mit den Charakteren nicht so wirklich warmgeworden, weswegen das Ende mich dann nicht überzeugen bzw. berühren konnte.


    Bewertung: insgesamt 3ratten

    So, dann will ich mal meinen Lesefortschritt dokumentieren. Zuerst muss ich sagen, dass ich mich am Anfang an den Stil von Dickens erst gewöhnen musste. Manche von diesen ellenlangen Schachtelsätzen musste ich echt zweimal lesen, um sie zu verstehen. Nach einiger Zeit habe ich mich aber "eingelesen" und es fällt mir immer leichter. Mir fällt besonders die beißende Ironie und der Spott auf, mit dem Dickens die Reichen bzw. Wohlhabenden charakterisiert, vor allem in ihrem Umgang mit den Armen.


    Bisher habe ich 9 Kapitel gelesen.


    1. Kapitel
    Oliver wird geboren - und wird durch die alte Kleidung, die er erhält, sogleich als Armer "stigmatisiert". Dickens macht so klar, dass Oliver kaum je irgendeine Chance erhalten wird, gesellschaftlich aufzusteigen.


    2. Kapitel
    Als Waise wird Oliver zusammen mit anderen Kindern von einer Frau aufgezogen, die sich das Geld, das sie eigentlich für die Kinder verwenden soll, am liebsten selbst in die Tasche steckt. Die Kinder leiden natürlich darunter, weil sie nicht genügend zu essen kriegen, doch dagegen wird nichts getan, den Babys wird sogar Gin gegeben, damit sie nicht mehr schreien. :entsetzt: (scheint damals wohl nicht unüblich gewesen zu sein...). Auch die Namensvergabe finde sehr herzlos, Oliver wird Twist genannt, weil das T gerade an der Reihe war. Alles in allem keine schöne Situation, in der Oliver ist. Dann wird er auch noch bestraft, weil er nach mehr Essen fragt, obwohl er das eigentlich gar nicht gewollt hat, sondern nur dafür ausgelost worden ist.
    Dickens scheint Philosophen nicht sonderlich zu mögen, da er so die Leute bezeichnet, die über das Leben der Armen bestimmen.


    3. Kapitel
    Oliver soll Lehrling eines Schornsteinfegers werden, muss er dann allerdings doch nicht, weil er Mitleid beim Magistraten erregt. Er wird das erste Mal in seinem Leben nett behandelt und erschrickt davor - das sagt doch wohl schon alles.


    4. Kapitel
    Oliver wird nun Lehrling beim Bestatter Mr Sowerberry. Auch dort wird er nicht gut behandelt (z.B. von Mrs Sowerberry), er kriegt das Essen, was der Hund übrig lässt.


    5. Kapitel
    Oliver begleitet Mr Sowerberry das erste Mal auf eine Beerdigung. Das fand ich eine sehr traurige Angelegenheit, denn der Pfarrer nimmt sich nur ca. 4 Minuten Zeit und für die anwesenden Kinder scheint das Ganze ein großer Spaß zu sein.


    6. + 7. Kapitel
    Das erste Mal wehrt sich Oliver und wird dafür natürlich gleich bestraft. Es hatte schon was Anrührendes, wie er seine Mutter verteidigt, die er nie kennengelernt hat. Das alles wird ihm zuviel, so dass er schließlich beschließt zu handeln - er flieht nach London.


    8. + 9. Kapitel
    Nach einer beschwerlichen Reise wird Oliver von Jack Dawkins alias "The Artful Dodger" aufgegabelt und zu Fagin gebracht. Oliver scheint mir reichlich naiv, dass er nicht merkt, wie sich Fagin und seine Jungs über Wasser halten. Ist allerdings auch kein Wunder bei seiner ländlichen Herkunft.


    Ich bin jetzt gespannt, wie es weitergeht, da inzwischen schon wichtige Charaktere wie The Artful Dodger, Fagin oder Nancy eingeführt worden sind. :winken:

    Hallo zusammen! :winken:


    chil und ich werden ab heute in einer Minileserunde "Oliver Twist" von Charles Dickens lesen und dabei diesen Thread nutzen, um unseren Lesefortschritt zu dokumentieren. Dabei werden wir natürlich versuchen, auf Spoiler zu achten. Ich lese übrigens folgende Ausgabe:


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    Ich bin schon gespannt, wie ich mit dem Englisch von Dickens zurecht komme. Bisher hab ich nur die Einleitung vor der Einleitung gelesen, die sagt, dass man die Einleitung lieber erst lesen sollte, nachdem man das Buch gelesen hat, damit es auch spannend bleibt. Schön, dass ich auf diese Weise gewarnt werde, ich werde also gleich mit dem Buch anfangen. :breitgrins:


    Bisher hab ich schon zwei Verfilmungen von "Oliver Twist" gesehen, die Geschichte ist mir also nicht unbekannt. Trotzdem bin ich schon gespannt darauf, was es für Unterschiede zwischen Buch und Film/en gibt.

    Hallo samdhya,
    schön dass dir Bisswunden genausogut gefallen hat wie mir! :klatschen: Greg Iles mag ich sowieso, aber Bisswunden fand ich herausragend, besonders weil ein Thema wie Kindesmissbrauch in einem Thriller so sensibel behandelt wird. Sehr beeindruckend fand ich, wie Cat ihre Erlebnisse als Kind einfach komplett verdrängt hat (wahrscheinlich ein Schutzmechanismus) und sich nun erst nach und nach daran erinnert.


    Liebe Grüße
    Cuddles

    Hallo!


    Ich habe die "Chemie des Todes" gestern zu Ende gelesen und kann eigentlich gar nicht viel dazu sagen, was nicht unbedingt für das Buch spricht. Sicherlich ist es spannend und ich habe es auch sehr schnell durchgelesen, aber es unterscheidet sich nicht wirklich von anderen Thrillern, die derzeit auf dem Markt sind. Wegen des tollen Covers und des Titels hab ich das aber irgendwie erwartet. Letztendlich erfährt man jedoch nicht viel über die titelgebende "Chemie des Todes", sondern kriegt einmal mehr durchschnittliche Thrillerkost geboten. Spannung ist wie gesagt vorhanden, doch der Handlungsablauf war einfach zu vorhersehbar und auch die Auflösung kam für mich nicht überraschend. Vielleicht hab ich auch einfach schon zu viele Thriller gelesen, so dass ich allmählich die gängigen Mechanismen durchschaue. Auch die wiederkehrenden Phrasen à la "damals wusste ich nicht, dass alles anders kommen würde" gingen mir ab einem gewissen Punkt einfach nur noch auf die Nerven (was wohl auch daran liegt, dass ich erst letztens ein Buch gelesen habe, in dem man sich desselben "Stilmittels" bediente).



    Superspoiler Achtung!


    Genau das hab ich mir auch gedacht. :rollen:


    Ob ich die Fortsetzung auch noch lesen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht wenn mir mal wieder der Sinn nach literarischem Fast Food ist. :breitgrins:


    Für "Die Chemie des Todes" gibt es von mir daher nur durchschnittliche 3ratten


    Liebe Grüße
    Cuddles

    Der Titel des Buches kam mir gleich bekannt vor und jetzt weiß ich auch warum. Bei uns in der Schule wurde das mal als Theaterstück aufgeführt (auf französisch!) und wir mussten uns das im Rahmen des Unterrichts ansehen. Viel verstanden hab ich damals nicht, außer das Zazie ständig "Mon cul!" gesagt hat. :breitgrins:
    Hm, vielleicht kauf ich mir mal das Buch, damit ich weiß was ich mir damals angeguckt habe. :breitgrins:

    Hallo!


    Ich habe das Buch gestern beendet und habe mir leider mehr davon versprochen. :sauer: Die Geschichte ließ sich ganz flott runterlesen, das ist aber auch fast das einzig Positive, was ich anführen kann. Dagegen gibt es viele Sachen, die mich genervt haben und die teilweise auch schon angesprochen wurden. Die Handlung ist ein halbgarer Mix aus Herr der Ringe und der Artus-Sage, also ziemlich vorausschaubar (außerdem wird bei meiner Ausgabe im Klappentext auch noch das Ende verraten :grmpf:). Es gibt einen Bösewicht, der natürlich soo böse ist, dass man seinen Namen nicht nennen darf (das hat mich wiederum an Harry Potter erinnert..). Es vergehen kaum ein paar Seiten, in denen nicht gemetzelt oder gemeuchelt wird und dabei ist in der Geschichte noch nicht mal offiziell Krieg. Es wird also nicht mit spritzendem Blut und abgehackten Körperteilen gespart. Ich bin kein Kind von Traurigkeit, aber das war mir doch zuviel, zumal die meisten Gemetzel für mich überhaupt keinen Sinn hatten (ich meine auf die Geschichte bezogen, Gemetzel allgemein haben ja keinen Sinn).


    Ein weiterer Nervfaktor waren Ausdrücke und Formulierungen, die sich ständig wiederholt haben. Da wären z.B. die schon erwähnten langen Schenkel von Königin Lliane oder der Satz "Der Schweiß rannte ihm/ihr in Bächen die/den (Körperteil hier einsetzen) hinunter". Boah, ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz gelesen habe. :rollen:


    Gut fand ich dagegen, dass es keinen strahlenden Helden gab. Jeder hatte so seine Macken, ob Elf, Mensch, Gnom oder Zwerg. Trotzdem konnt ich mich in die Figuren überhaupt nicht hineinversetzen, ich fand niemanden so sympathisch, dass ich mit ihm/ihr mitgefiebert hätte. Auch die aufkeimende Liebe zwischen Lliane und Uther hat mich ziemlich kalt gelassen. Am spannendsten fand ich da noch die Fahrt über den Sumpf. Da konnte ich wenigstens etwas mitleiden.


    Je mehr ich schreibe, desto weniger Ratten möchte ich vergeben. Ich denke, es werden höchstens
    1ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Fazit: Die zwei Folgebände werde ich mir auf jeden Fall sparen. Es gibt definitiv bessere Fantasy.

    Hallo Tiefblau,


    danke für deine Antwort! Trotzdem denke ich, dass der von mir angesprochene Satz sich auf Norrell bezieht, da er ja der "erste" Magier ist. Auf Strange bezieht sich meiner Meinung nach der Titel von Kapitel 55 ("The second shall see his dearest possession in his enemy's hand"), da trifft er ja im Schloss des Mannes mit dem Haar wie Distelwolle (:breitgrins:) auf Arabella. Ergo:
    dearest possession --> Arabella
    enemy --> Mann mit Haar wie Distelwolle


    Eine Fortsetzung fänd ich auch nicht schlecht. Es gibt ja einen Kurzgeschichtenband von Susanna Clarke, der in der gleichen Welt spielt, den werd ich mir auf jeden Fall noch zulegen.

    Hallo!


    Meine Meinung zum Buch:


    Odd Thomas, seines Zeichens Grillkoch im südkalifornischen Städtchen Pico Mundo, hat eine besondere Gabe. Er kann Tote, die noch auf der Erde verweilen, sehen. Diese können zwar nicht zu Odd sprechen, dennoch kann er mit ihnen kommunizieren, so dass er schon öfters bei der Auflösung von Verbrechen beteiligt war. Außerdem kann Odd mysteriöse Schattenwesen, die er Bodachs nennt, wahrnehmen. Diese Wesen halten sich bevorzugt an Schauplätzen von Verbrechen und Gewalt auf, um sich an diesen zu laben. Als eines Tages ein Fremder in Odds Restaurant betritt und von dutzenden dieser Wesen umgeben ist, versucht Odd alles, um das drohende Verbrechen zu verhindern.


    "Die Anbetung" bietet mal wieder Koontz-typische Thrillerkost. Da die Geschichte aus Odds Sicht erzählt wird, weiß man nicht immer, ob die Personen, auf die er trifft, tot oder lebendig sind, was einen großen Teil der Spannung ausmacht und für einige überraschende Wendungen sorgt. So hatte ich das Buch denn auch sehr schnell ausgelesen. Ganz überzeugen konnte es mich trotzdem noch. So langsam habe ich das Gefühl, dass Koontz sich wiederholt. So sind mir einige Parallelen zu meinem letzten Koontz-Buch "Irrsinn" aufgefallen.
    1. Beide Protagonisten sind eigentlich normale friedliche Bürger und entwickeln trotzdem im Lauf der Geschichte ein Talent dafür, Leichen verschwinden zu lassen.
    2. Beide Protagonisten hatten eine verkorkste Kindheit bzw. Eltern, die Einzelheiten dazu erfährt man erst nach und nach.


    Nicht alle Fragen am Ende werden beantwortet, allerdings ist "Die Anbetung" der Auftakt zu einer Reihe. Ob ich mir die Folgebände kaufe, weiß ich allerdings noch nicht...


    Insgesamt leider nur Durchschnitt. 3ratten

    Im Großen und Ganzen kann ich mich eurer Meinung anschließen. Susanna Clarke erzählt die Geschichte so lebendig und authentisch, dass ich mich tatsächlich ins London des 19. Jahrhunderts hineinversetzt wähnte. Trotz des eher schönen Wetters in den letzten Wochen brauchte ich nur ein paar Zeilen zu lesen und die düstere Atmosphäre nahm mich gefangen. Die Charaktere sind sehr lebendig gezeichnet, trotzdem gab es keinen, mit dem ich mich richtig identifizieren und mitleiden konnte. Das Buch hat zwischendurch zwar ein paar Längen und das Erzähltempo ist eher gemächlich, trotzdem konnte es mich so sehr fesseln, dass ich es dann doch relativ fix durchgelesen hatte.


    Am Ende wurde es noch mal richtig spannend und auch das Ende finde ich sehr passend. Der ganz große Knaller ist dieser Roman meiner Meinung nach nicht, aber 4ratten ist es mir wert.


    Die Geschichte wird ja wirklich immer spannender und obwohl ich das Buch schon mal gelesen habe, kann ich mich an fast gar nichts mehr erinnern.


    Das ging mir genauso. :smile:



    :winken:



    Und das war es? :traurig:


    Wie, das war es? Natürlich nicht, ich warte geduldig auf eure Kommentare, damit ich dann meinen Senf dazugeben kann. :breitgrins:



    Warum hat Caillean eigentlich nicht mehr Freunde? Ich fand es irgendwie beunruhigend, wie wenig sie vermisst wurde, als sie zur "Strafe" in den Wald musste. Weil sie aus Eriu kommt? Oder vielleicht eher, weil sie auch mal unbequeme Fragen stellt und sich nicht Ardanos unterwirft?


    Warum genau Caillean nicht mehr Freunde hat kann ich auch nicht sagen. Aber beim Lesen habe ich sie mir immer ein bisschen älter als die meisten anderen Priesterinnen vorgestellt, vielleicht ist das auch ein Grund. Oder ihre enge Bindung an Lhiannon könnte da auch eine Rolle spielen.



    Was sagt ihr zu Eilans Prüfung? Ich fand es spannend, was sie alles gesehen hat - ein großer Blick in die Vergangenheit. Und dann der Merlin!
    Ob Eilan recht hat mit ihrem Gedanken, dass das aus Ardanos hätte werden sollen? Gewünscht hätte ich es mir für ihn, aber die Seele war wohl noch nicht bereit für eine Wiedergeburt.


    Oh ja, die Prüfung war auch eine meiner Lieblingsstellen. Es klingt ja eigentlich ganz einfach, sie muss nur den Weg zurückfinden, aber es sind ja meist die einfachsten Sachen, die dann am schwersten sind... Im Klappentext steht ja, dass Eilans Sohn der erste Merlin wird. Vielleicht wurde die Seele in ihm wiedergeboren?



    Cynric wurde geächtet, das dürfte in Dieda nur noch mehr Bitterkeit auslösen. An sie komme ich nicht so wirklich ran, ich kann immer nur raten warum sie so bitter geworden ist. Aber warum sie immer mit Caillean aneinander gerät, ist mir ein Rätsel. Oder sollte wirklich Cailleans Ansicht, gewisse Dinge nicht laut (und vor allem nicht vor Lhiannon) auszusprechen, der Grund sein?


    Ja, das denke ich auch. Diedas Bitterkeit kann ich ebenfalls nicht wirklich nachvollziehen. Am Anfang erscheint sie wie ein ganz normales Mädchen, aber nachdem sie nach Vernemeton gegangen ist, ist sie nur noch verbittert. Dabei hätte sie doch gar nicht gehen müssen und es hat sie auch niemand gezwungen, sich zur Priesterin weihen zu lassen. Wenn sie deswegen so verbittert ist, ist sie doch selbst dran schuld. :rollen:

    Puh, da hab ich das Buch schon vor ein paar Tagen beendet und komme erst jetzt dazu, etwas zu schreiben. :redface: Die letzten Seiten wurden noch mal richtig spannend und auch das Ende finde ich angemessen, so konnte mich das Buch doch noch vollends überzeugen. In diesem Sinne schließe ich mich Tiefblau an.



    Trotzdem sind da noch zwei Sachen, bei denen ich nicht so ganz durchblicke. Strange und Norrell versuchen ja beide, fairies (Elfen?) herbeizurufen, dabei erscheint aber immer nur der gentleman with the thistle-down hair (wie heißt der eigentlich im Deutschen?). Das finde ich komisch, es gibt doch noch mehr Elfen, warum reagieren die denn nicht auf die "Aufforderungen" von Strange & Norrell??


    Das 63. Kapitel hat ja einen Teil der Prophezeihung als Überschrift (The first shall bury his heart in a dark wood beneath the snow, yet still feel its ache), die sich ja wohl auf Norrell bezieht, aber irgendwie konnte ich da keinen Bezug zum Inhalt herstellen. :confused:


    MfG
    Cuddles

    So, dann will ich mich auch mal wieder melden. Inzwischen bin ich bis zum 53. Kapitel vorgedrungen. Irgendwie ist immer noch nicht viel passiert, aber es liest sich trotzdem sehr flüssig. Jonathan Strange ist auf Reise und hält sich in Venedig auf, wo er eine englische Familie kennenlernt. So spät im Buch werden noch neue Charaktere, die anscheinend wichtig sind, eingeführt. Die Episode bei Mrs Delgado war ein klein wenig unheimlich - bin gespannt, ob das noch irgendwas zu bedeuten hat oder ob das nur ein weiterer Nebenschauplatz in dem Roman ist.


    So langsam würde ich aber schon gern wissen, worauf das alles hinausläuft. Und ich möchte endlich mehr über das Land Faerie erfahren! :grmpf: :breitgrins:
    Da hilft nur weiterlesen...

    So, ich konnte das Lesen nicht lassen und habe das Buch heute fertiggelesen. Meine abschließende Meinung habe ich hier gepostet. Alles in allem habe ich es nicht bereut, das Buch wieder in die Hand genommen zu haben. Das Ende finde ich auch sehr angemessen.


    Nun bin ich gespannt wie es weitergeht. "Die Herrin von Avalon" hab ich soweit ich weiß auch schon mal gelesen (irgendwann mal aus der Bibliothek ausgeliehen, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht), aber ich kann mich an absolut nichts mehr erinnern.

    Es liegt vielleicht daran, dass "Die Wälder von Albion" mein erstes Buch aus der Avalon-Reihe war, aber als ich es das erste Mal gelesen habe, war ich absolut bezaubert. Auch jetzt bei der dritten Lektüre konnte mich das Buch noch begeistern. Ich konnte wieder richtig in die Geschichte eintauchen und mit Eilan und Gaius mitleiden. Aber auch die anderen Charaktere sind alle sehr plastisch geschildert und (zumeist) sympathisch. Zumindest kann ich ihre Beweggründe immer nachvollziehen.


    Angenehm fand ich zudem, dass es außer einer Schlacht (und einem gewaltsamen Überfall) nicht viel Kriegsgetümmel beschrieben wird. Es gibt also wenig "Action", trotzdem bleibt es die ganze Zeit spannend, weil der zerbrechliche Friede zwischen Römern und Britanniern immer durch die Gefahr eines möglichen Aufstandes gefährdet wird. Außerdem haben mich die persönlichen Schicksale der Protagonisten bis zum Schluss mitfiebern lassen.


    Meine Bewertung:
    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich konnte kaum aufhören zu lesen und bin inzwischen beim 24. Kapitel angelangt.


    Gaius und Eilan gehen nun getrennte Wege, was durch die zwei unterschiedlichen Handlungstränge (Eilan in Vernemeton, Gaius in Londinium/Deva/Rom) deutlich wird. Mir persönlich gefällt der Erzählstrang in Britannien deutlich besser, mit Rom und den Römern kann ich irgendwie nicht so viel anfangen. :rollen:


    Da sehe ich ihn irgendwie zwiespältig. Einerseits weiß er genau, was der Frau damit angetan wird: sie wird von ihrer Sippe verstoßen, verbringt ihr restliches Leben "eingesperrt". Andererseits ist da die politische Karriere, und sein Sohn soll mal weit kommen. Durch den "Fehler" des Vaters vorbelastet, wird es ihm als Mischling schwer genug gemacht. Ein zweiter solcher "Fehler" würde die Karriere nicht verkraften...


    Ja, Macellius ist da eindeutig in einer zwiespältigen Situation. Trotzdem erinnert er mich einfach zu sehr an diese Art Eltern, die ihre Karriere-Ambitionen, denen sie selbst nicht mehr nachgehen können, einfach auf ihre Kinder übertragen ohne diese nach ihrer Meinung oder ihren Gefühlen zu fragen. :sauer:



    Sicher? Ich habe es so in Erinnerung, dass die Orakelpriesterinnen Jungfrau bleiben müssen. Deshalb steckte Lhiannon doch in dem Dilemma, ob sie sich mit Ardanos an den Beltanefeuern trifft oder weiter auf die Berufung zur Hohepriesterin hofft.


    Ja, du hast recht. Mir ist auch eingefallen, dass die Orakelpriesterinnen Jungfrauen bleiben mussten, weil sie sonst ihre Gabe verlieren könnten. Aber trotzdem wurde eine Priesterin, die dieses Gebot verstößt, mMn nicht mit dem Tod bestraft.



    Ardanos politische Ader mag ich zwar nicht, aber irgendwie verbinde ich mit ihm noch den jungen Druiden, der er einmal war. Und den mochte ich sehr, bevor ihn die Ereignisse so verändert haben.


    Da geht es mir genauso. Hätte ich "Die Hüterin" nicht gelesen, fände ich Ardanos einfach nur unsympathisch. Aber so frag ich mich, wie es dazu kam, dass er sich so sehr verändert hat. Ich finde die Veränderung zwischen der "Hüterin" und den "Wäldern" schon ganz schön drastisch.