Beiträge von simmilu

    Zum Schluss geht es nochmal ordentlich zur Sache !


    King hat DeVante erwischt und ihn zusammengeschlagen und obwohl man über Iesha wirklich nichts Nettes sagen kann, hat sie hier mal das Richtige getan und den Kindern geholfen DeVante aus dem Haus zu schaffen. Ich hoffe, das nun wo King in den Knast kommt, Ruhe ins Haus einkehrt und sie vielleicht etwas zur Besinnung kommt - in erster Linie hoffe ich das natürlich für Kenya und Lyric.


    Das King nun endlich für seine Machenschaffen bestraft werden kann, ist DeVante und den Bewohnern um Mavericks Laden zu verdanken. Als dessen Laden in Brand steht, verpfeifen sie King, der dafür verantwortlich ist. Und das DeVante, inspiriert von Starrs Auftritt bei der Demonstration, gegen King aussagen will, finde ich sehr mutig und lobenswert. Vielleicht schaffen sie es ja doch irgendwann, etwas zum Besseren zu wenden.


    Die Demonstration, die auf das Urteil folgt, ist ganz schön heftig ! Und Starr mittendrin...nicht wirklich der richtige Ort für sie, aber da kommt sie zum Glück bald selber drauf. Die ganze Zeit an ihrer Seite ist Chris, der im letzten Kapitel so richtig bei mir gewonnen hat. Seine Reaktion auf Starrs Anmachversuche finde ich super ! Sie kann froh sein, so einen l'il Weißen als Freund zu haben.


    Und natürlich wird 115 nicht schuldig gesprochen - aber das wussten wir ja schon....


    Ich habe zwar etwas gebraucht, um in die Geschichte zu kommen, aber nachdem das geklappt hat, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Tolles Buch !!!


    Hehe, scheinbar hat Starrs Mum Maverick dazu gebracht, dass sie umziehen werden. Ich denke den Kindern aber auch der Sicherheit der Familie wird das sicher gut tun. Es scheint fast so, als hätte Starrs Mum ein bisschen mehr "das sagen" oder "die Hosen an" ;-).


    Ich glaube, dass hier nicht Lisa ausschlaggebend war, sondern die Tatsache, das King indirekt Starr bedroht hat. Lisa wollte schon lange dort wegziehen, aber Maverick hat dem nicht zugestimmt. Letztlich ist er das Familienoberhaupt.

    Klasse, ein neues Haus ist hoffentlich in bald da, das macht mich echt froh. Verständlicher Weise freuen sich die Kinder zwar, aber sie gehen auch mit einem weinenden Auge. So schlimm das Ghetto ja auch sein mag, die Gemeinschaft, die sich dort gebildet hat - fast ein Stück Familie - das lässt man zurück und das wird man vermissen. Aber die Nachbarschaft im neuen Haus ist bestimmt auch sehr nett.
    Sogar Onkel Carlos vermisst diese enge Gemeinschaft. Ich finde diese Denkweise sehr schön :smile:


    Es ist kein Wunder, dass Starr die Sicherungen durchgebrannt sind und sie Hailey geschlagen hat. Ich bin zwar so gar nicht für Gewalt, aber in dem Fall hätte es mir auch passieren können ! So eine dusselige Kuh - unglaublich was die für einen Müll von sich gibt. Gut gemacht, Starr :klatschen:


    Seven hat seinen Abschluss und eine tolle Geburtstagsfete, bis seine Mutter auftaucht. Armer Kerl !!!
    Was denken sich manche Mütter eigentlich ? Obwohl im Fall Iesha bin ich mir nicht sicher, ob man sie mit dem Wort denken in einem Satz nennen sollte :rollen: Aber ich fand es großartig, dass Seven ihr endlich mal die Meinung gesagt hat, war wahrscheinlich schon längst mal fällig. Und auch wenn es schmerzt, ist sowas sehr befreiend.


    Ich frage mich bei Mavericks Sinneswandel, woher er so plötzlich kam? Spürt er, dass die Bedrohung bzw. die Gefahr seiner Familie in dem Viertel größer wird?


    Ich glaube, der ausschlaggebende Punkt war, das King durch die Blume Starr bedroht hat. Er sagte, das sie sich besser überlegen sollte, was sie so sagt, ansonsten würde es allen nicht gut bekommen.



    Das finde ich jetzt nicht schlimmer als die Beschreibung der ganzen Schuhe. Wo siehst du da den Unterschied? Ich finde hier wird einfach ebenfalls der "Reichtum" ausgedrückt.


    Das habe ich jetzt auch nicht als schlimm empfunden. Hier werden doch einige Marken in den Topf geworfen : Sneakers, Getränke, Chips und Süßkram.... Wird alles namentlich erwähnt, dagegen wird das "Apfelding" ja sogar noch umschrieben :smile:


    Dass Maverick gekränkt ist, weil Onkel Carlos eher davon erfahren hat, kann ich sogar nachvollziehen. Es ist nicht einfach, als Elternteil mitanzusehen, wie das eigene Kind sich wem anders öffnet.



    Verstehen kann ich ihn auch, sehr gut sogar. Ich hoffe, dass er selbstkritisch genug ist, die Situation zu hinterfragen warum es so ist. Dann würde er vielleicht irgendwann zu der Einsicht kommen, dass er selber Rassistisch ist und das der dunkle Fleck in der ansonsten guten Beziehung zu seiner Tochter ist.



    Mir hat in diesem Abschnitt besonders die Situation gefallen, in der DeVante mit Starr über Khalil spricht. Er scheint ihn ja recht gut gekannt zu haben, es macht jedenfalls den Eindruck, denn er kennt Khalils Gründe, warum er gedealt hat. Ich weiß nicht, ob sie die Tatsache, dass er gedealt hat, besser macht, aber ich kann sie nachvollziehen bzw. sein Handeln durchaus eher verstehen.


    Das Gespräch hat mich auch sehr berührt und ich war dankbar für diese Sicht auf Khalil. Es dreht sich zwar viel um seinen Tod, aber ein richtiges Bild konnte ich mir bislang von ihm nicht machen.



    Irgendwie hatte ich ja das Gefühl, sie plappert die dummen Sprüche von zu Hause - oder sonst woher - nach. Und wenn man ihr gleich immer sagen würde, dass das nicht geht, dann würde sie vielleicht auch mal darüber nachdenken, was sie so von sich gibt.


    Denke ich auch ! Sie muss es ja nicht mal böse meinen - wie gesagt, sie plappert einfach - aber solange man sie nicht drauf aufmerksam macht, kann so jemand auch nicht wissen, dass sowas nicht "cool" ist .... :rollen: Zum Glück hat Starr das nun auch erkannt und will etwas dagegen unternehmen.



    Ich hoffe auch, dass Seven sich von seiner Mutter und seiner Schwester lösen kann. Er ist ähnlich tragisch wie DeVante und auch wie Kahlil. Die eine Mutter ist doof und mit King liiert, die eine auf Drogen, die andere hochverschuldet. Kein tolles Mutterbild. Die Mutter von Starrs Mutter ist Alkoholikerin, fällt mir noch ein. Nur Momma ist cool.


    Ja, die Eltern kommen hier wirklich nicht besonders gut weg. Ich hoffe auch sehr, dass Seven seinen Weg machen wird. Er ist ein netter Kerl und hat etwas besseres verdient, als nur ein "Produkt" zu sein.

    Ich kann Lisas Wut so gut verstehen, ihr Mann sorgt dafür, dass irgendein Fremder ( lax ausgedrückt ) das Ghetto verlässt, um in Sicherheit zu sein, aber seine eigene Familie muss dort ausharren...
    Dann hatten wir mit unserer Vermutung ja recht, das DeVante nicht die ganze Wahrheit gesagt hat ....Jemanden wie King Geld zu stehlen, ist bestimmt nicht die beste Idee. Auch wenn ich die Beweggründe DeVantes verstehen kann. Mich hat das Gespräch, dass er mit Starr geführt hat, ein bisschen berührt. Es muss wirklich mehr als schrecklich sein, in so einer Perspektivlosigkeit zu leben....


    Diesen Zwist zwischen Maya, Hailey und Starr kann ich auch gut nachvollziehen. Ich hatte etwas ähnliches mit meinem Freundinnen. Freundin 1 engagiert sich ziemlich stark im Tierschutz und Freundin 2 hat damit nichts am Hut und ist von den ewigen Petitionen und den Aufrufen etc. total angenervt, deshalb hat sie Freundin 1 auf Facebook geblockt :rollen: Ich musste so grinsen, als ich las, dass Starr ähnliche Probleme mit ihren Mädels hat :breitgrins:
    Das Problem ist, wenn es einmal zum Streit kommt, ist der Wurm drin, es wird nicht mehr wie vorher.
    In Starrs Fall verhält sich Hailey nicht korrekt. Sie muss es ja nicht mögen, aber als wirkliche Freundin lässt man der anderen Freundin ihre Überzeugung, bzw. ihr Anliegen. Die Art und Weise, wie Hailey sich verhält, hat nichts mit Freundschaft zu tun und ich denke, dass Starr mit Maya wesentlich besser dran ist.


    Das Onkel Carlos 115 eine reingehauen hat, finde ich nicht weiter verwunderlich und absolut nachvollziebar - allerdings als Onkel ! So wie diese Familie miteinander verbändelt ist....


    Das Interview mit dem Vater von 115 finde ich äusserst schwierig. Ich verstehe, das er seinen Sohn schützen will - das würde wahrscheinlich jedes Elternteil machen. Aber Starr tut mir so sehr Leid, als sie diese Lügen hören muss und sie kann in dem Moment nichts dagegen tun. Die Äusserung ihrer vermeindlichen Freundin in diesem Augenblick, finde ich mehr als bodenlos :grmpf: Zum Glück ist Maya da, um sie aufzufangen.


    Diese Frage stelle ich mir auch gerade (Ich bin schon im nächsten Abschnitt und da ist es richtig auffällig, dass die Familie genug Geld hätte, um umzuziehen.
    Außerdem lebt auch schon der Onkel in einem sichereren Viertel. Gut, der Vater führt seinen Laden hier. Aber wohnen könnte man auch woanders, denke ich. Die Mutter scheint eher weg zu wollen wie der Vater.


    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, könnten sie es sich schon leisten, aber Maverick will dort nicht wegziehen, weil er die Meinung vertritt, dass man dann keine Veränderung herbeiführen könne. Lisa möchte dort schon lange weg...



    Mr. Lewis ist wohl nicht mehr der Jüngste. Und er hat die Schnauze voll vom Stillhalten. Ist zwar sehr gefährlich aber wenn sich mehr auf seine Seite stellen würden, dann wäre er wieder sicher. Denn King könnte ja nicht ALLE umbringen. Ich hoffe also, dass Du mit Deiner Vermutung nicht richtig liegst. :zwinker: Ich bin Optimist, zugegeben.


    Das wäre zwar schön, wenn du recht behalten würdest, aber ich tendiere in diesem Fall auch eher zu Lilli33.



    Zu Khalil:
    Ich glaube nicht, dass er eine Waffe dabei hatte und auch nicht, dass er auf Drogen war. Er hat vielleicht mit Drogen gedealt, sie aber nicht selber genommen. Dafür hat ihn das Schicksal seiner Mutter zu fertig gemacht. Und wegen der Waffe... Eventuell lag eine Waffe im Auto, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er sie holen oder gar benutzen wollte. Er war eher um Starr besorgt und wollte wissen, ob es ihr gut geht. Er hatte vor Starr keine Schießerei mit der Polizei risikiert. Da bin ich mir absolut sicher, dafür hatte er sie zu gern. Und wieso hätte er sie von der einen Schießerei wegbringen sollen, um sie dann in die nächste zu verstricken?


    Das sehe ich genauso :smile:

    Im 3. Abschnitt geht es ordentlich zur Sache. Krawalle, Schießereien, Plünderungen...da möchte man doch am liebsten Abhauen ! Aber wenn man durch dieses Krisengebiet muss, um das zu tun, verschanzt man sich doch lieber zuhause. Gut, dass es ein Zimmer ohne Aussenwände gibt.
    Ich kann total verstehen, dass es Lisa allmählich reicht und sie ihre Kinder aus diesem Ghetto raus haben möchte. Ein wenig kann ich sogar den Einwand von Maverick nachvollziehen. Natürlich macht es sich nicht gut, den Ort zu verlassen, den man verändern will, aber hier finde ich ihn einfach zu starsinnig. Seine Kinder können nicht einmal gefahrenlos vor dem Haus spielen - das ist doch ein ziemlich großes Opfer, was er bringt. Noch hält Lisa zu ihrem Mann, ich könnte mir aber vorstellen, dass sie ihre Meinung bald ändert.


    Wie die Polizei Maverick behandelt geht gar nicht. Er hat nichts getan - aber Demütigung ist wohl das Mindeste, was man hinterlassen kann.... :rollen:
    Ob es wirklich mit dem Nachnamen zu tun hatte und der Tatsache, dass Starr gegen den Polizisten ausgesagt hat ?


    Wow, und Mr. Lewis hat wohl wirklich so richtig die Nase voll und mit seinem Leben abgeschlossen, was ? King so öffentlich an den Pranger zu stellen...
    Das war bestimmt nicht sehr klug und ich fürchte, dassKing das nicht auf sich beruhen lassen wird. Anderseits habe ich Hochachtung vor dem Mut und dem Rückrat, den der alte Mann an den Tag legt. Wahrscheinlich will auch er, dass sich die Dinge irgendwann mal ändern, aber wenn man nichts sagt, wird auch keiner aufmerksam.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, weiß man bei Onkel Carlos, dass Chris ein Freund, oder der Freund von Starr ist und Maverick ist der Einzige, der es nicht weiß ? Oder habe ich da was missverstanden ? Immerhin spazieren die beiden ja Hand in Hand in Onkel Carlos Garten.
    Ich mag Chris und ich denke, das Starr mit einem weißen Freund nicht schlechter dran ist, als mit einem Mann ihrer Hautfarbe. was Chris Eltern wohl von dieser Freundschaft halten ?


    Zu DeVante hab ich noch so gar keine Meinung. Ich weiß nicht, ob ich ihm seine Geschichte glauben kann...


    Ich finde das krass, dass Starr sich an der Schule so verstellen muss. Ich glaube, das könnte ich nicht. Nicht mal ihre Freundinnen wissen, wie sie wirklich ist. Und ich glaube, auch Chris kennt nur einen Teil der richtigen Starr. Hailey und Maya haben ja echt Luxusprobleme. Sie müssen in den Ferien einen auf Familie machen und auf die Bahamas oder sonst wohin reisen. Kann man es überhaupt Freundschaft nennen, was da zwischen Hailey, Maya und Starr ist?


    Auf ihre Weise sind sie wahrscheinlich befreundet. Bei Jugendlichen sieht so eine Gemeinschaft ja manchmal merkwürdig aus, aber in deren Augen sind sie 100%ig befreundet, wenn man sie fragt :smile:



    Aber ich finde, Starr hat ihre Sache ganz gut gemacht, und ihre Mutter hat sie toll unterstützt.


    Das finde ich auch !


    Das tolle an diesem Buch ist auch, dass es so durch und durch ehrlich klingt und die Gedanken und Gefühle der Menschen so hautnah rüberkommen. Wie Starr sich in der Schule so anders verhält, ist sehr gut beschrieben. Und ich kann es total nachvollziehen. Wenn es wirklich nur eine Handvoll Schwarze an der Schule gibt, dann will man nicht auffallen, will sich anpassen. Vor allem als Jugendlicher.


    Da muss ich dir zustimmen, das finde ich auch. Mir war nicht bewusst, dass sie sich derart verstellt um duch den Schultag zu kommen.
    Was das ehrlich klingen angeht, bin ich echt froh, dass ich heute nicht mehr zur Schule gehen muss. 1. gefällt mir die Art und Weise überhaupt nicht, wie sie miteinander sprechen und 2. hätte ich überhaupt keine Lust mehr auf den Druck, der dort von den Mitschülern ausgeübt wird.
    Heute ist jeder über irgendwelche sozialen Netzwerke miteinander verbandelt und machst du einen Fehler, wissen es sofort alle und jeder zieht über dich her - wie schrecklich !!!



    King - der ist eine ganz eigene Hausnummer. Könnte sein, dass er dafür sorgt, dass das Ganze eskaliert und NICHT friedlich bleibt. Wie er da in der Kirche mit seiner Freundin einläuft war richtig gruselig und daneben.


    Der Typ geht wirklich gar nicht !



    Wie auch diese ganze Einzäunerei und schließ bloß immer die Türe ab usw. Das hat ja nun nichts mit den Polizisten zu tun, sondern mit den "eigenen" Leuten, die gefährlich sind. Man muss also immer vor Augen haben, dass die Polizei in einem Viertel patrouliert, welches für Schwarz und Weiß sehr oft tödlich ist. Ich denke hier z.B. auch an Natasha. Dass die Polizei hier ständig um ihr Leben fürchtet, weil sie für die Leute DER FEIND ist, sollte man schon auch im Hinterkopf behalten. Auch wenn es falsch war, was 115 getan hat.


    Das darf man wirklich nicht vergessen ! Man neigt sehr schnell dazu zu denken, "Das dürfen die doch gar nicht", oder " Wieso hat er nicht nachgefragt, oder noch einen Augenblick gewartet und sich versichert, das der andere nichts Böses im Sinn hat ?" Oftmals entscheiden Sekunden über Leben oder Tod und als Mensch ist keiner davor gefeit, eine falsche Entscheidung zu treffen, oder Überzureagieren. Das macht es ja so schwierig. Vielleicht hat 115 kurz gedacht, Khalil geht zum Wagen, holt eine Waffe und schießt - alles in kurzer Zeit und hat sich entschlossen schneller zu sein. Es ist ja nicht so, dass nur die Polizisten schießwütig sind. Soll jetzt aber nicht heißen, das 115 in diesem Fall alles richtig gemacht hat.

    Starr hat es echt nicht einfach, sie tut mir ziemlich Leid. Das sie sich auch während der Schule verstellen muss, war mir nicht klar, das ist natürlich hart. Wie sehr der Vorfall mit Khalil sie belastet merkt sie erst so richtig, als sie denkt, das ihre Freundin Hailey eine rassistische Bermerkung über sie macht und sie weinend vom Spielfeld läuft. Ich habe nicht mal verstanden was Starr daran auszusetzen hatte.... Und auch auf ihren "Freund" Chris reagiert sie sehr dünnhäutig, aber da liegen die Toleranzgrenzen ja sehr unterschiedlich !


    Wie auch schon im 1. Abschnitt bewundere ich den Umgang von Mav und Lisa mit ihren Kindern. Gerade Lisa tut sich in diesem Abschnitt sehr hervor durch ihre beschützende, verständnisvolle und ruhige Art hervor. Wie sie beim Gespräch mit der Polizei reagiert, finde ich absolut klasse ! Überhaupt ist dieses Gespräch schon sehr einseitig... Sie fragen wirklich wenig zu dem Verhalten des Polizisten und suchen dafür umso mehr belastendes Material über Khalil. Für Starr ist es natürlich fürchterlich, aber sie hält sich wirklich prima, wenn man bedenkt, was für einen Respekt bzw. Angst sie hat. das Lisa das Gespräch abbricht, als sie merkt in welche Richtung es geht, war total richtig. War Onkel Carlos eigentlich mit im Raum ?


    Und mir machte auch der Polizist, der geschossen hat, den Eindruck, als wenn er danach nicht "glücklich" war. So wie er am Straßenrand saß, den Kopf in die Hände gestützt.


    Aber wäre nicht alles andere unpassend ? Falls er mit Vorsatz geschossen hat, muss er ja plausibel darstellen, das er das eben nicht getan hat und deshalb am Boden zerstört ist.



    Da gebe ich dir in dem Fall, wie er hier beschrieben wird, vollkommen recht. Andererseits frage ich mich, wie er hier in der Situation, wie wir sie miterleben durften, sich in irgendeiner Weise hätte bedroht fühlen können? Was ja eigentliche der einzige Grund ist, aus dem Polizist offiziell seine Schusswaffe gebrauchen darf/soll? Und das normal auch immer erst nachdem er mündlich vorgewarnt hat? Ich finde es nicht leicht, die Lage hier einzuschätzen. Verstehst du, wie ich das meine? War er nicht zu vorschnell in seiner Reaktion?


    Das habe ich mich auch gefragt, wodurch will er sich bedroht gefühlt haben ? Und für eine Überreaktion war er mir nicht angespannt, bzw. nervös genug. Aber wir haben bislang ja die Geschichte aus der Sicht des Polizisten noch nicht gehört...


    Also, ich finde es überhaupt nicht rassistisch, jemanden als schwarz oder weiß zu bezeichnen.
    Ich hatte gerade heute Abend ein Gespräch, wo sich eine Bekannte darüber beklagte, dass man gar nicht mehr wisse, was man noch sagen kann, oder was nicht. Es ist alles so spitzfindig geworden, das man über bestimmte Themen gar nicht mehr reden mag, weil man fürchten muss, das man missverstanden wird. Alles ist sofort "politisch unkorrekt" und wird bis in die letzte Ecke beleuchtet. Das nervt einfach nur noch ! Und trotzdem jeder Mann und jede Frau so damit beschäftigt ist, keinen falschen Eindruck zu erwecken und niemanden auf die Füße zu treten, wird unser miteinander immer schwieriger da draussen.

    Ich hab auch sofort angefangen zu lesen, weil ich so neugierig auf das Buch bin.
    Allerdings muss ich mich erstmal ein wenig eingewöhnen....Diese Verknüpfung der Personen, alle gehören irgendwie zusammen, die Art und Weise wie miteinander gesprochen wird, "Baby" hier und "Girl" da, ist nicht so meins. Das Leben in einem Ghetto kann ich mir überhaupt nicht vorstellen und ich konnte nachvollziehen, dass die beiden Schulfreundinnen von Starr Reiß-aus genommen haben. Natürlich hat sie mir unheimlich Leid getan, sie wollte nur ihre Freundinnen dort haben. Und dieses Banden-Milieu finde ich sowieso ganz gruselig ! Das arme Mädchen musste mit 10 Jahren schon mitansehen, wie ihre Freundin auf offener Straße erschossen wurde - einfach so. Und nun auch noch ihr Freund.... Wie soll man mit sowas umgehen ? Vor allem, wenn jeder dir etwas anderes rät ? Ich bin sehr gespannt, wie Starrs Vernehmung bei der Polizei läuft.


    Ich habe den Eindruck, dass Starr Glück mit ihrer Familie gehabt hat. Sowohl Maverick, als auch Lisa machen einen liebevollen Eindruck. Anders sieht es bei ihrer Freundin Kenya aus :rollen: Bei solchen Typen wie King stellen sich mir die Nackenhaare auf .... Ich fand es prima, das Mav ihn gewarnt hat, Seven nicht nochmal anzufassen, aber ich hoffe auch, das er dadurch keinen Ärger bekommt !
    Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte, die Vorgehensweise der Polizei zu beschreiben ! Ich bin ein sehr gerechter Mensch und habe schon immer ein großes Problem damit gehabt, wenn Macht missbraucht, oder unnötig zur Schau gestellt wird. Wenn man sie aber rein aus Schikane benutzt, nur so zum Spaß, um andere zu denunzieren, dann werde ich soooo wütend !!! Und bei dieser Szene mit Khalil bin ich beim Lesen wütend geworden..


    Ms. Rosalie sagte : " Ich habe versucht ihn zur Vernunft zu bringen, aber diese Umgebung verhindert, dass die Jungen auf die Alten hören."
    Da steckt ganz bestimmt ordentlich Wahrheit drin. Wie ist die Perspektive der Jugendlichen dort ? Wie können sie aufhören, wenn sie mal angefangen haben Mist zu bauen ? Ich glaube nicht, dass man einfach sagen kann, dass man jetzt keine Drogen mehr verticken will oder ähnliches. Das ist doch bestimmt auch eine organisierte Geschichte, wo man nicht so einfach wieder rauskommt.


    Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die sich für besser als andere halten. Für mich war es immer egal ob Mann oder Frau, welche Gesinnung, welche Nationalität - hat mich nie interessiert und tut es auch heute noch nicht. Und auch das ist ein Thema, was mich wütend macht. Ich bin sehr gespannt darauf, wie es mir mit der Geschichte ergeht :lesen:

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    Nicole C. Vosseler - der englische Botaniker


    Die Geschichte des englischen Botanikers Robert Fortune, hat zum Teil biographische Züge, was es für mich noch interessanter gemacht hat, als das Thema eh schon war. Die Autorin hat zwischendurch immer wieder kurze Originalauszüge aus den Tagebüchern des Botanikers zugefügt, die das Ganze authentisch machen.
    Robert Fortune reist 1843 in das fremde China, um dort unbekannte Nutz- und Zierpflanzen zu finden, um sie dann nach England zur Horticultural Society zu schicken, deren Intention es ist, die Pflanzen auch in England zu beheimaten. Ein unglaublich schweres Unterfangen zu dieser Zeit, sind die kleinen Pflänzchen doch Monate auf See unterwegs....
    Seine Liebe zu der Flora lässt Robert den schweren Kampf mit einem richtig fremden Land und deren Kultur aufnehmen. Zur Seite steht im Wang, den Robert als einheimischen Führer angeheuert hat. Zuerst mutet der Chinese als Luftikus an, aber im Laufe der Geschichte entpuppt er sich als wertvolles Mitglied der kleinen Reisegruppe und als guter Freund, der dem Botaniker eine Möglichkeit bietet, die unmöglich scheint.
    Dritte im Bunde ist die geheimnisvolle Schwertkämpferin Lian, deren Weg sich am Anfang immer wieder zufällig mit dem Botaniler kreuzt. Lian trägt ihre Vergangenheit, gut verpackt, mit sich rum und wandert so durch das große Land. Immer drauf bedacht, bloß keine Verpflichtungen einzugehen - ihre Freiheit ist ihr das Wichtigste !
    Irgendwann schließt sie sich Robert und Wang für unbestimmte Zeit an und merkt, wie Robert "der fremde Barbar " , ganz langsam mit seiner gefühlvollen Art, in ihr Unterbewusstsein sickert. Sie fängt an ihren Panzer Stück für Stück abzulegen...


    Zur selben Zeit sitzt Roberts Frau Jane mit ihren zwei Kindern in England und versucht ohne ihren Mann zurechtzukommen. 1843 war es nicht einfach, die Frau hatte noch nicht so richtig begonnen sich zu emanzipieren. Aber hier und da waren schon Veränderungen in der Denkweise zu spüren und mit denen bekommt es auch Jane zu tun. Am Anfang noch eher zögerlich, schließlich ist das Jahr, in dem Robert weg ist bald rum, fängt sie an über den tieferen Sinn von allem nachzudenken, als sie erfährt, dass ihr Mann noch mindestens ein weiteres Jahr weg bleibt. Und so wie Robert eine Wandlung in China durchlebt, wandelt sich Jane in England.


    Die Geschichte nimmt einen gefangen und die Autorin versteht es mit ihren Worten zu verzaubern. Einige Momente, in denen Robert eine Pflanze entdeckte, waren so wunderschön und eindrücklich beschrieben, dass man das Gefühl hatte dabei zu sein. Ausserdem erfährt man eine Menge interessante Dinge über Pflanzen, besonders der Tee hat seine ganz eigene Rolle in der Geschichte.
    Ebenfalls sehr gut gelungen ist der Eindruck, den man von der riesigen Weite dieses Landes und der Andersartigkeit bekommt. Die kulturellen Geflogenheiten und die Sichtweise sind so schwer zu fassen, das man es als Europäer sehr sehr schwer nachvollziehen kann.


    Ich konnte mit diesem wundervollen Buch immer wieder abtauchen und mich beim Lesen herrlich entspannen und fallenlassen und das kann man gar nicht hoch genug bewerten. Absolut gelungen !


    5ratten