Beiträge von Breña

    Uff. Mal sehen, was ich zusammenbekomme. Wahrscheinlich ist es so wie in den anderen Runden, in denen meine erste Reaktion latente Verzweiflung war, und ich finde mehr passende Bücher als ich lesen kann. :breitgrins:


    Zuerst habe ich nach einem Weg gesucht, mein letztes TAMKATZN-Buch unterzubringen. Ich habe sogar Frauenzeitschriften-Numerologie bemüht. Nur um dann festzustellen, dass ich das Buch am 2.2.2011 als Neuzugang hier vermeldet habe - in der Quersumme steckt zweimal die Vier, es ist also doppelt passend. :spinnen:

    Oder trotzdem nicht, ich weiß. Ich geh weiter suchen.

    Obwohl es diese Woche im Büro sehr anstrengend ist, schaffe ich es jeden Abend ein wenig in Bullerbü abzutauchen. Das ist wirklich perfekt.


    Als die Kinder Schlitten fahren und Lasse davon spricht, als Drehrumdiebolzen-Ingenieur einen drehbaren Abhang konstruieren zu wollen, habe ich sofort aufgehorcht. Sowas könnte ich auch gebrauchen, meine Laufrunden würden um ein Vielfaches angenehmer. ^^


    Auch bei der Einkaufsepisode habe ich mich ertappt gefühlt... Wenn ich einen Gegenstand benötige und mir drei weitere überlege, damit der Gang sich lohnt, vergesse ich garantiert das ursprünglich Benötige.

    Leider ist in meiner Ausgabe stark gekürzt,

    Oh nein! Wie kann man nur. :rollen:

    Das Wort sollte man eigentlich viel öfter benutzen.

    Definitiv!

    Obwohl ich gar nicht gerne erzürnt bin. :breitgrins:

    Dass die Jungs schlechter wegkommen, liegt sicher auch an Lisas Erzählperspektive.

    Stimmt. Diesen Gedanken hatte ich auch im müden Kopf, der hat es nur nicht in den Satz geschafft.

    Es sind eben die nervigen Jungs, die sich trotzdem um die Mädels kümmern. Wen sollten sie auch sonst ärgern? :zwinker:

    Es ist also kein ganz unrealistisches Bild des Kinderalltags früherer Zeiten, das da gezeichnet wird, trotzdem vermitteln die Geschichten eine gewisse Wärme und Geborgenheit.

    Schön zusammengefasst.

    Und die Feststellung, dass Lindgren realistische Details darstellt ohne zu problematisieren, trifft es auf den Punkt, finde ich, Valentine

    Wow, hier ist es ganz schön voll geworden, toll!

    In meiner Version sind Jungen "anstrengend", und das sind sie ja schließlich tatsächlich.

    Jetzt musste ich nachschauen: Ich lese die Übersetzung von 1970. Inzwischen habe ich mich eingelesen, schmunzel aber immer noch über die eine oder andere Formulierung. Wenn die Mädchen sich erzürnen zum Beispiel.

    Für mich sind die Illustrationen von Ilon Wiklund (oder Wikland?) die einzig Wahren. Modernere Versionen passen da für mich irgendwie nicht.

    Geht mir genau so. Ich habe ein paar neue Illustrationen online gesehen und finde die schrecklich. Nicht, weil sie schlecht sind, sondern weil es nicht die originalen Zeichnungen sind.

    Ich habe bei meinen Grundschulkindern durchaus den Eindruck, dass die Geschlechter oft entspannter miteinander umgehen als bei uns damals.

    Natürlich gab es bei uns in der Grundschule auch das typische "Mädchen gegen Jungs"-Gehabe, aber ich habe damals schon lieber mit meinen Cousins gespielt. Meine Cousinen wollten nie auf Bäume klettern (und meine besten Freundinnen durften nicht).


    Ich konnte inzwischen an ganz vielen Spielen teilhaben und die Ferien gehen jetzt zu Ende. Die Kinder sind fast durchgängig erstaunlich gut gelaunt und machen das Beste aus jedem Tag. Das täte uns heutzutage auch ganz gut.


    Ich finde es schön, wie Lindgren mit wenigen Sätzen einer Siebenjährigen Personen beschreibt, die dann tatsächlich sehr realistisch erscheinen. Auch wenn die Jungs etwas schlechter wegkommen, wirken die Figuren durchaus authentisch.

    Es wird Zeit, dieses Buch selbst zu lesen. Es war schon Teil meiner Büchersammlung, bevor ich einen Gedanken daran hatte, und hat mich auf wundersame Weise seitdem begleitet. Nur selbst gelesen habe ich es noch nicht.


    An die kleinen Illustrationen kann ich mich ausgesprochen gut erinnern, die haben mir beim ersten Durchblättern nach Jahren sofort ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.


    Gestern Abend habe ich die ersten rund 40 Seiten gelesen. Kinderbücher gehören sonst nicht zu meiner Lektüre und ich war zwischendurch erstaunt, mit welchen sympathischen Nichtigkeiten man ein Buch füllen kann. Und ich merke, dass ich gerade gar nichts dagegen habe, ein wenig in dieser Idylle abzutauchen.


    Sprachlich ist das Buch sehr simpel und ein wenig antiquiert. Immer wieder muss ich über Aussagen kichern, etwa: “Jungen sind so beschwerlich.”

    Und ehrlich gesagt habe ich ewig geglaubt, dass Drehrumdiebolzen-Ingenieur eine Wortschöpfung meines Opas war und so in den Familienwortschatz kam. :redface:

    An Schreibers Naturarium für den SLW lese ich noch. Die einzelnen Kapitel lassen sich tatsächlich besser mit etwas Abstand lesen, das dauert also noch etwas.


    Ich würde gerne TAMKATZN ebenfalls voran bringen und Die Kinder von Bullerbü für die Monatsrunde melden. Das sollte in Ordnung sein, oder Zank ? :heybaby:


    Unbekannt ist mir das Buch nicht, allerdings habe ich es noch nicht selbst gelesen. Aus genau dieser Ausgabe hat meine Mutter mir vorgelesen. Lediglich die Illustrationen haben Wiedererkennungswert für mich.

    Die ersten Seiten habe ich vorhin gelesen und schwanke noch, ob die kurzen Sätze mit den altertümlichen Formulierungen sich schnell weglesen lassen.

    Da kannst du mal sehen, wie sehr mir der Stil von Bradbury zusagt, dass ich sogar bereit bin, in eine patriarchalische Welt einzutauchen :sonne:

    :five:

    Viele Seiten lang empfand ich sie als den Gipfel des Schwachsinns. Ja, der Text ist alt. 1942 konnte man noch gar nicht wissen, dass der Jupiter keine feste Oberfläche hat, aber was ist mit dem Rest?

    Ich stelle gerade fest, dass mir das absolut egal war. Ich habe auch keinen Plan davon, ob die Roboter oder Raumschiffe im Bereich des möglichen sind und lasse Asimov (und anderen) daher fast alles durchgehen.


    Spannend finde ich, wie unterschiedlich wir diese Geschichte aufgenommen haben. Ich habe diese unmittelbar nach der um AL-76 gelesen und war offenbar noch in diesem Modus. Die Jupiteraner mussten wandelnde Klischees sein mit einem blob-artigen Körper und Tentakeln und der Aggressivität der Menschen. Und die drei Roboter, oder wenigstens der erste, hätten sich gut mit Laurel und Hardy verstanden.

    Eine konsequente Entscheidung. :thumbup:


    Wenn ich diese Einschübe ausblende, liest sich der Rest ganz angenehm. Am gewöhnungsbedürftigsten ist dann noch die direkte Ansprache. Wenn ich es mir genau überlegen, kenne ich die bei Sachbüchern auch nur auf dem Kinderbuchbereich...


    Ich habe noch Schreibers Buch zu Biodiversität auf der Merkliste und bin gespannt, ob sich das genauso liest. Da es aus der Reclam Reihe 100 Seiten ist, wäre es zumindest schnell vorbei.

    Weitergelesen habe ich auch etwas.


    Robot AL-76 geht in die Irre hat tatsächlich etwas komödiantisches. Die überzeichneten Figuren, die Tatsache, dass schief geht was schief gehen kann, und der lakonische Humor passen gut zusammen. Das Ende liefert außerdem mit diesem Hah!-Moment eine gewisse Genugtuung.


    Unbeabsichtigter Sieg führt diese Stimmung fort, allerdings ist das Setting ein ganz anderes. Drei Roboter sollen alles über den Jupiter in Erfahrung bringen, was sich herausfinden lässt. Durch Zufall stoßen sie sogar auf eine Stadt der Jupiteraner, die allerdings feindselig auftreten. Auch diese Geschichte endet mit einer Pointe, die zeigt, dass der Teufel im Detail steckt.


    Abgesehen davon, dass ich mir bei AL-76 die amerikanische Provinz der 50er vorstelle und die drei ZZ in ferner Zukunft draußen im Weltall unterwegs sind, gibt es Parallelen. Zum Beispiel wirken die Antagonisten, egal ob Großkonzern oder Jupiteraner, überheblich und anmaßend. Und beide erhalten ihre Lektion. Beides ist unterhaltsame Popcorn-Lektüre, die sogar etwas Action enthält. Und eine "Moral von der Geschicht". ;)

    Bradbury wünscht sich insgeheim das patriarchalische Amerika der 1950er Provinz herbei bzw. zurück. Asimov versucht, eine Zukunft ausserhalb der USA vorzustellen. ;)

    Von Asimov kann ich mir nach wenigen Erzählungen noch kein angemessenes Bild machen und auch von Bradbury habe ich längst nicht alles gelesen, allerdings habe ich letzteren nicht so wahrgenommen. Er ist für mich auch kein reiner Sci-Fi Autor.


    Schon jetzt wage ich jedoch zu behaupten, dass beiden gemeinsam ist, dass sie sich weit weg - zeitlich und/ oder räumlich - gewünscht haben, und sich aus ihrer Zeit nur wenig lösen konnten. Asimov z.B. erdenkt abgefahrene Roboter, aber ein Protagonist freut sich über 60 Cent Verdienst...

    Inzwischen habe ich mich durchs halbe Jahr gelesen. In jedem Monat werden einzelne Aspekte in den Vordergrund gestellt, die jedoch nicht ausschließlich auf den Monat begrenzt sind. Manchmal ist der aktuelle Monat nur der Ausgangspunkt für eine umfassendere Betrachtung, manchmal kehrt Schreiber zu einem Thema zurück. Sie betrachtet dabei immer gleichermaßen Fauna und Flora. Durch ihre persönlichen Kommentare wird mehr als deutlich, dass sie eine besondere Schwäche für Insekten hat und ihr Biodiversität am Herzen liegt.

    Durch diese persönliche Note ist es auch gar nicht schlimm, dass für mich einige bereits bekannte Informationen versammelt sind. Manches habe ich gewusst und vergessen und freue mich nun, dass dieses Wissen reaktiviert wird.


    Es gibt übrigens auch weitere Aufgaben: Schreiber schlägt das Führen eines Naturtagebuchs, die Anlage eines Herbariums und eine Fotoreportage vor. Dies sei hilfreich, um immer mehr Details in der Natur um uns herum zu entdecken, und außerdem gut zu individualisieren. Das sind natürlich etwas zeitaufwändigere Projekte, als die Sterne zu beobachten, aber dadurch auch intensivere , nachhaltigere Erfahrungen.


    Leider habe ich auch einen Kritikpunkt: Schon im zweiten Kapitel bekomme ich Schwierigkeiten mit den saloppen Formulierungen. In Schreibers Instagram Posts passt dieser lockere Tonfall, im Buch wird es mir zu viel. Wenn ein Absatz, in dem es um die Intelligenz von Stadttauben geht, mit “So! Nämlich.” endet, muss ich kurz mit den Augen rollen. Ich versuche inzwischen, diese Einschübe zu ignorieren und mich nicht als “zu alt für die Zielgruppe” zu fühlen. Seufz. ;)

    Heute versuche ich ein wenig aufzuholen, daher gab's zum morgendlichen Kaffee das kurze Kapitel über stationäre Roboter.


    Direkt die erste Erzählung, Eine Frage des Standpunkts, gefiel mir nicht und ich kann eines meiner Lieblingsworte verwenden: hanebüchen. Den Ansatz, einen Supercomputer zur Lösung aller Probleme zu nutzen, habe ich versucht als Satire zu lesen. Die Einordnung in "klug wie ein Mensch, klug wie eine Maschine" oder "halbklug wie ein Idiot" ist wirklich zweifelhaft.

    Dieser Text erschien ursprünglich in einer Zeitschrift für Jungen,

    Vielen Dank für den Kontext! Das versöhnt mich ein wenig, aber auch nur ein wenig. Geschichten für Kinder müssen doch auch nicht so naiv sein.


    Denke! ist danach absolutes Kontrastprogramm. Vielleicht liegt es daran, dass ich wenig geschlafen habe, aber die seitenlangen Ausführungen zur Anwendung von Lasern im Allgemeinen und Besonderen fand ich ermüdend.

    Asimov scheint etwas beweisen zu wollen und driftet in (vermeintlich) wissenschaftliches Geschwafel ab. Damit macht er genau das, was er laut Vorwort vermeiden wollte. Schade, denn aus dem Grundgedanken der Erzählung hätte man sicherlich mehr machen können.

    Das war mir zu weit hergeholt und zu trocken erzählt. Ich bin beim Lesen fast eingeschlafen...

    Gut, dann lag es offenbar nicht am Schlafmangel. :sleeping:


    Zum Glück ist Wahre Liebe nicht nur kurz und knackig, sondern auch amüsant. Anfangs habe ich noch gedanklich mit den Augen gerollt - kein Wunder, dass Milton Single war - aber das Ende ist angenehm böse. Die Geschichte ist insgesamt kein Highlight, sticht jedoch in der Sammlung gerade positiv heraus.

    Ich gebe zu, ich vergleiche Asimov immerzu mit Bradbury. Bradburys Geschichten sind natürlich auch nicht immer glaubwürdig, aber die wenigsten sind öde und/oder trocken und verpuffen gleich nach dem Lesen.

    Vielleicht liegt es daran, dass ich Bradbury anders kennengelernt habe und seinen Fokus anders wahrnehme, aber bisher habe ich die beiden nicht bewusst verglichen. Vielleicht ändert sich das nach deinem Impuls... Bradburys Werke mag ich aus dem Bauch heraus deutlich mehr.

    Ich habe ebenfalls etwas weitergelesen und fühle mich gut unterhalten. Ich bin positiv überrascht, wie gut lesbar die Geschichten bzw. die Übersetzungen sind, obwohl sie schon einige Zeit auf dem Buckel haben.


    Sally war eine etwas andere Geschichte über Roboter, auf die Idee eines Gnadenhofs für selbstfahrende Autos muss man erst mal kommen. Ich mochte dir Stimmung, auch wenn der Kontrast zwischen der heilen Welt und dem Überfall natürlich sehr plakativ ist. Asimov spielt ein wenig mit den Klischees, derer er sich bedient, wenn z.B. Jacob den Handelsvertreter als durchaus verschlagen wahrnimmt und ihn dennoch als vertrauenswürdig einstuft.

    Die Autos ähneln verspielten Welpen, die durchaus auch mal die Zähne zeigen können.

    Ich fühlte mich die ganze Zeit an Pferde erinnert und fand die Analogien erstaunlich passend, mit den Automatics als Nachfolgern von Nutztieren. Gab es zur Zeit der Entstehung schon Diskussionen darüber, ob Tiere Gefühle haben?

    Ich kann die Szenen nur mit denen eines billigen Thrillers vergleichen. Vielleicht hat Asimov auch keinen Wert darauf gelegt, das Ganze etwas glaubwürdiger zu schreiben, denn die "Moral der Geschicht" war ihm wohl wichtiger.

    Ne, glaubwürdig war die Geschichte nicht. Aber den kleinen Zweifel, den Jacob am Ende hat, fand ich wiederum gut platziert.


    Eines Tages gefiel mir nur mäßig. Mir war nicht wirklich klar, welchen Fokus die Erzählung hatte, da vieles an der Oberfläche blieb. Die Beziehung der beiden Jungs zueinander, ihr Umgang mit Technologie, die Informationen zum Alltag - alles wurde angerissen, jedoch nicht ausgearbeitet.


    Ich bin eher der Meinung, wenn künfige Generationen das Lesen und Schreiben verlernen, können sie auch keine Märchenerzähler mehr konstruieren.

    Das sehe ich genauso. Mein Erklärungsansatz war, dass Schriftkompetenz in dieser Version der Zukunft zum Spezialwissen gehören könnte (ähnlich höherer Mathematik vielleicht). Allerdings kann man im Alltag auch nicht alles über Piktogramme und Sprachausgabe regeln... Bewusst übertrieben oder nicht ausreichend durchdacht?