Christine wacht in dem Glauben Mitte 20 zu sein, in einem fremden Bett, neben einem fremden Mann auf und muss recht schnell feststellen, dass sie wesentlich älter ist und der Mann ihr Ehemann. Sie selbst hat bei einem Unfall, so heißt es, ihr Gedächtnis verloren bzw. verliert es jeden Tag aufs neue.
Sie beginnt, auf Anraten ihres Arztes, Tagebuch zu schreiben und erarbeitet sich so mehr und mehr eine Erinnerung und somit auch eine Identität.
Und auch mehr Zweifel...denn ihr wird klar, dass ihr Mann ihr nicht unbedingt die Wahrheit erzählt, aber wieso tut er das? Nur um es sich selbst leichter zu machen und sich zu schützen, immerhin ist sein Leben mit einer Amnesiepatientin ja auch nicht einfach...oder steckt doch mehr dahinter?
So begleitet man Christine Tag für Tag, Tagebucheintragung für Tagebucheintragung und fragt sich mit ihr: was ist eigentlich los? Kann sie ihrem unguten Gefühl in einigen Situationen trauen oder ist es nur eine Begleiterscheinung ihres Zustandes?
Die Auflösung ist dann noch naheliegender als man denkt, zumindest für mich.
Ein Thriller ist dieses Buch nicht, es ist eher ein Roman über eine Frau mit einem Gedächtnisproblem und der Zeit, wo sie dem Grund für das Ganze auf die Spur kommt. Der Autor hätte vermutlich auch auf 50-100 Seiten verzichten können, weniger ist manchmal mehr und vielleicht hätte das Straffen dem Buch ganz gut getan, denn lediglich am Schluss spitzt sich die Lage etwas zu, bevor sich alles auflöst.
Die Idee des Buches ist aber, das muss man dem Autor lassen, genial, man kann es durchaus lesen, sollte nur nicht zuviel erwarten, daher vergebe ich immerhin