Beiträge von kolokele

    Christine wacht in dem Glauben Mitte 20 zu sein, in einem fremden Bett, neben einem fremden Mann auf und muss recht schnell feststellen, dass sie wesentlich älter ist und der Mann ihr Ehemann. Sie selbst hat bei einem Unfall, so heißt es, ihr Gedächtnis verloren bzw. verliert es jeden Tag aufs neue.
    Sie beginnt, auf Anraten ihres Arztes, Tagebuch zu schreiben und erarbeitet sich so mehr und mehr eine Erinnerung und somit auch eine Identität.
    Und auch mehr Zweifel...denn ihr wird klar, dass ihr Mann ihr nicht unbedingt die Wahrheit erzählt, aber wieso tut er das? Nur um es sich selbst leichter zu machen und sich zu schützen, immerhin ist sein Leben mit einer Amnesiepatientin ja auch nicht einfach...oder steckt doch mehr dahinter?


    So begleitet man Christine Tag für Tag, Tagebucheintragung für Tagebucheintragung und fragt sich mit ihr: was ist eigentlich los? Kann sie ihrem unguten Gefühl in einigen Situationen trauen oder ist es nur eine Begleiterscheinung ihres Zustandes?
    Die Auflösung ist dann noch naheliegender als man denkt, zumindest für mich.
    Ein Thriller ist dieses Buch nicht, es ist eher ein Roman über eine Frau mit einem Gedächtnisproblem und der Zeit, wo sie dem Grund für das Ganze auf die Spur kommt. Der Autor hätte vermutlich auch auf 50-100 Seiten verzichten können, weniger ist manchmal mehr und vielleicht hätte das Straffen dem Buch ganz gut getan, denn lediglich am Schluss spitzt sich die Lage etwas zu, bevor sich alles auflöst.
    Die Idee des Buches ist aber, das muss man dem Autor lassen, genial, man kann es durchaus lesen, sollte nur nicht zuviel erwarten, daher vergebe ich immerhin


    3ratten

    Der Eberhofer, Franz zur Dritten.


    In Niederkaltenkirchen ist ja eigentlich immer so gar nix los, umso erstaunlicher, dass Franz nun schon seinen dritten, nicht unwichtigen Fall zu bearbeiten hat. Franz wird, gerade frisch zum Kommissar ernannt, gerade für Richter Moratschek, der ihn in seinen vorangegangenen Ermittlungen ja nie so recht ernst nehmen wollte, zum persönlichen Security-Personal, mehr widerwillig, muss man sagen. Der Richter hat einen Psychopathen verurteilt, der nun flüchtig ist und dem Richter mittels Schweinskopf auf dem Bett, eine klare Ansage macht und damit den Richter in Angst und Schrecken versetzt. Da außer Franz sonst niemand die Bedenken Moratscheks recht Ernst nehmen will, nutzt dieser die einzige Chance und nistet sich bei Franz zuhause ein, findet er doch dort, in Franz´Vater einen Seelenverwandten mit dem er nun seine Ängste etwas in den Hintergrund kifft und trinkt.
    Dem Franz passt das nicht so Recht, aber ja mei.
    Das ist so die zentrale Handlung des "Schweinskopfs", wobei auch die vor lauter Franz mit seiner schnoddrigen Art, den Geschichten rund um die anderen Bewohnern von Niederkaltenkirchen, den familiären Geschehnissen, der reine Krimifall wieder etwas in den Hintergrund rückt.


    Mir hat dieser Provinzkrimi erneut sehr gut gefallen, wenn man bereits die ersten Bände kennt, stört man sich auch nicht mehr daran, dass es eben mehr Provinz als Krimi ist und liebt die Bücher, wenn man sie liebt, sowieso vor allem wegen der Mitwirkenden und vor allem wegen Eberhofer. Erneut gelingt es Rita Falk mittels der Sprache Franz einen sehr eigenen Charakter zu verleihen. Alles in allem sehr humorvoll und witzig, aber auch wirklich deftig. Mir selbst liegt der bayrische Dialekt nicht sehr nah, aber ich finde es mittlerweile einfach herrlich darin abzutauchen. Unterhaltsam ist das ganze sowieso.
    Im vorliegenden Band fand ich es zwar etwas abstrus, wieso dann auf einmal fast das halbe Dorf nach Italien aufbricht bzw. sich dort wiederfindet (wieso weshalb warum soll nicht verraten werden, irgendwas muss man ja auch noch selbst lesen), aber man verzeiht es, weil die Geschichte einfach wieder sehr unterhaltsam ist und ich jetzt schon auf den vierten Band warte.


    4ratten

    Ich bin auch ungefähr gleich auf mit dir (bzw. du bist sicher schon wieder weiter) und kann auch dem Eindruck der anderen nur zustimmen, dass es nach dem ersten Teil wesentlich mehr zum "mitfiebern" gibt.


    Was ich recht erstaunlich an dem Buch finde, ist, dass es sich zwar gut liest, d.h. wenn ich dazu komme, lese ich auch ohne große Mühe und find es auch nie langweilig, aber irgendwie gibt es mir bisher auch noch nicht wirklich was, kann das ganz schwer beschreiben. Man liest so vor sich hin. Habe aber die Hoffnung, dass es am Ende eine Runde Sache werden wird.


    [Zu meinem Knirps: krank ist er nicht, er hat nur eine Phase, "alle doof außer Mami" heißt die glaub ich ;) aber irgendwann, werde auch ich das Buch beenden können, hoffe ich zumindest.]


    Was ich langsam merke, ist, dass mich die zwischenmenschlichen Angelegenheiten viel mehr ansprechen als das ganze Drumherum.


    Geht mir ganz genauso!


    Und sorry, dass ich kaum meinen Senf dazugebe, aber ich hänge sehr hinterher verglichen mit euch, bin erst bei Kapitel 9.Quasi noch im einleitenden Teil, immerhin hat Ada schon in die Geschichte gefunden. Es geht nur schleppend voran bei mir, weil mein Baby sich zur Zeit entschieden hat, eher wach als schlafend zu sein, tagsüber. Nun ja.


    Zur Person Mulisch weiß ich eigentlich so gut wie nix, daher danke für den Einwurf, dass nutze ich gleich mal, um mich etwas über ihn zu informieren und dann werd ich (versuchen) weiter(zu)lesen. ;)

    Den Film hab ich sogar hier, aber alles der Reihe nach.


    Ich bin erst beim Prolog :redface:, Wochenende war doch ausgefüllter als gedacht. Finde aber schon den Prolog recht spritzig geschrieben, auch wenn ich noch keine Ahnung hab, wo die Reise hingeht. Ich hab mich extra nicht allzuviel mit dem Inhalt des Buches beschäftigt.


    Die Stelle über Nietzsche "Das war dieser Nihilist, der seinerzeit die Geschichte verbreitete, der Chef sei tot" fand ich sehr amüsant, nur als Beispiel.


    Ich geh dann mal weiterlesen.

    Simon Brett - Wie ich meinen Eltern den letzten Nerv raubte


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    Kurzbeschreibung:
    Haben Sie sich je gefragt, was hinter der engelsgleichen Fassade eines schlafenden Säuglings vorgeht? Was will uns das Kind sagen, wenn es vor sich hin gurgelt? Warum rudert es mit den kleinen Ärmchen? In Tagebuchform erzählt ein Säugling (und Satansbraten) Woche für Woche, wie er seine Eltern auf Trab hält und in die totale Verzweiflung treibt ... Da bleibt kein Auge trocken!


    Meine Meinung:
    Also gefragt hab ich mich das schonmal, was in meinem Baby so vor sich gehen könnte, ja. Ich hab nämlich grad so ein quasi Neugeborenes hier rumliegen und ich denke, das ist auch genau die Zielgruppe für das Buch: frischgebackene Eltern oder Eltern eines frischgebackenen Babys, na irgendwie so.
    Das Buch gibt die Eindrücke des Babys im seinem ersten Jahr wieder, in Tagebuchform, gegliedert in die Monate und dann wiederrum die Tage. Meist recht knappe Abschnitte kommen da zusammen, also tatsächlich was, was man lesen kann, bis das eigene Baby (z.b....natürlich kann man das Buch auch OHNE ein eigenes Kind lesen) wieder brüllt, quäkt oder sonstige Laute von sich gibt.
    Der Schreibstil ist recht einfach, dennoch oft witzig, zumindest das Schmunzeln kann man sich an der einen oder anderen Stelle nicht verkneifen. Das Baby - dessen Namen man übrigens im ganzen Buch nicht erfährt, obwohl es sich über die Unfähigkeit der Eltern sich für einen schönen Namen entscheiden zu können, auslässt - ist recht altklug und urteilt oft recht hart über seine Eltern, schnell ist klar, wer hier der Boss ist. ;)


    Einige Situationen hab sogar ich mit Neu-Baby schon wiedererkannt, an den Haaren herbeigezogen ist es also nicht, dafür ist natürlich der Interpretationsspielraum, was ein Baby zu diesem oder jenem Verhalten treiben könnte, recht breit ausgeschöpft. Unterhaltsam, witzig, liest sich schnell weg, aber eben keine Weltliteratur. Daher vergebe ich:


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Merete Morken Andersen: Ein Meer aus Zeit


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    Kurzbeschreibung:

    Es ist Mittsommer in Norwegen. Die Tage werden länger, und auf den Wiesen grünt es. Eine Zeit der Hoffnung und des Neuanfangs. Doch nicht für das 16-jährige Mädchen Ebba, das sich soeben im Wald erhängt hat. Aus welchem Grund hat sie ihrem Leben ein Ende gesetzt? Ihre Eltern, seit langem geschieden, verzweifeln beinahe an dieser Frage. Hätten sie etwas merken müssen? Aufgewachsen ist Ebba in einem kleinen Dorf, am Waldrand in einer ruhigen Nachbarschaft. Am Vorabend der Beerdigung treffen sich ihre Eltern, Judith und Johan, zum ersten Mal seit Jahren. Sie teilen nicht nur ihre Trauer miteinander, sondern sind gezwungen, sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen. Johan hat Judith und Ebba vor fast dreizehn Jahren wegen Minna, einer Bibliothekarin, mit der er ebenfalls eine Tochter hat, verlassen. Die scheue Judith hat nie wieder geheiratet, seit der Trennung auch keine Männerbekanntschaften mehr gehabt. Warum hat Ebba sich umgebracht? Judith und Johan finden Indizien, es gibt einen Abschiedsbrief und sogar eine unglückliche Liebe. Aber was haben sie selbst dazu beigetragen? Merete Morken Andersen hat einen beeindruckenden Roman über den Tod und unseren Umgang mit ihm geschrieben. »Ein Meer aus Zeit« ist voller trauriger Schönheit und Schmerz, aber auch von inniger Liebe und Mitgefühl durchdrungen.


    Meine Meinung:
    Ich war gefesselt, wirklich, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, dabei ist es kein Buch mit überbordender Spannung...allerdings hielt dieser Effekt nicht das ganze Buch an.
    Am Anfang steht der Selbstmord eines jungen Mädchens. Es ist nicht offensichtlich, wieso sie diesen Weg gewählt hat und so setzen sich im Folgenden ihre Eltern, jeder für sich, denn beide sind lange getrennt, mit dieser Frage auseinander und rollen dabei noch einmal die Geschichte auf, auch die vergangene gemeinsame Bziehung wird dabei durchdacht. Die verschiedenen Blickwinkel - mal wieder ein Beweis dafür, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt. In meinen Augen wurde deutlich, dass Ebba (das Mädchen) die Trennung der Eltern nie richtig verdaut hat, zum Glück wird es aber nicht so hingestellt, dass dies der alleinige Grund für den Selbstmord ist. Das hätte ich als etwas platt empfunden. Nein, der direkte Grund wird eigentlich gar nicht benannt, man kann nur erahnen, was in dem Mädchen vorging, indem man zwischen den Zeilen liest. Dieser Interpretationsspielraum macht das Buch für mich interessant.


    Nun zu dem Punkt an dem meine Meinung über das Buch umschlug. Es bleibt nicht dabei, dass die Eltern ihre Erinnerungen, Fragen, Verzweiflung allein durchleben. Am Abend vor der Beerdigung treffen sie aufeinander und ab diesem Punkt wurde es für mich etwas zu anstrengend. Unvorhergesehenes und für mich nicht nachvollziehbares Verhalten der Mutter, teilweise vollkommen wirr. Vielleicht wollte die Autorin hier wiederrum der Verzweiflung über den Tod der Tochter, den Verlauf des eigenen Lebens der Mutter Ausdruck verleihen, aber so kam es bei mir nicht an. Auch einige andere Passagen erschienen mir seltsam und unnötig.


    Nur aufgrund des bereits benannten letzten Abschnitts, den ich wirklich zum großen Teil nur abstrus finden konnte und daher auch nicht wußte, wohin die Autorin jetzt eigentlich damit will, vergebe ich nur


    3ratten

    Philippe Besson: Sein Bruder


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    Kurzbeschreibung:
    »Dieses wunderbare, ergreifende Buch spricht von der Erinnerung, ein Buch, das man tief bewegt beendet.« Magazine littéraire Zwei Brüder, beide unter dreißig, die sich ein wenig aus den Augen verloren haben, zumal sie sehr unterschiedliche Lebenswege beschritten, finden wieder zusammen, als einer der beiden mit einer tödlichen Krankheit ringt. Doch nicht der Außenseiter, der homoS.e.x.uelle, ist bedroht, sondern der andere, heteroS.e.x.uelle, erfolgreichere und beliebtere Bruder. Beide setzen sich intensiv mit dieser Unmittelbarkeit, aber auch mit ihrer Vergangenheit auseinander.


    In der Begegnung mit dem unvermeidlichen Tod kommen sich die beiden Brüder wieder sehr nahe, bilden eine Symbiose im Leid. Schonungslos, beklemmend und ungeheuer intensiv werden die Grenzen eines technischen Verständnisses heutiger medizinischer Betreuung aufgezeigt. Und übrig bleibt nur die Flucht aus der verriegelten Welt der Gerätegläubigkeit in das Symbol glücklicher Kindertage, ein Haus am Atlantik auf der Île de Ré. Dort sitz auf einer Bank am Meer ein alter Mann, einem Orakel gleich, der beiden in der Erkenntnis ihrer eigenen Geheimnisse hilft. Er ist ein Beobachter und ein Erzähler. Er läßt sein eigenes Leben einfließen in die lakonischen Beschreibungen dieser reizvollen Insel, ihrer Geschichte, ihrer Salzgärten. Und er beobachtet aus der Distanz, deutet auf verschlüsselte Weise eine Schuld an, die den todgeweihten Bruder zu belasten scheint. Ein Buch fern von jedem Klischee, in der Sprache eines Meisters.


    Meine Meinung:
    “Thomas stirbt.“ Der erste Satz des Buches ist Programm. Es beginnt mit der Diagnose, konfrontiert mit unterschiedlichen Untersuchungen und Therapien im Krankenhaus bis es nur noch heißt, zu akzeptieren. Akzeptieren, dass nichts mehr zu retten ist. Wobei das Buch generell sehr hoffnungslos daherkommt, von Anfang an klar ist, wie es enden wird, und auch der kranke Thomas mehr oder weniger die ganze Zeit ahnt, dass der Tod auf ihn wartet.


    Im Buch wechselt die zeitliche Perspektive zwischen Krankenhausaufenthalt und der Zeit danach. Geschrieben ist es aus der Sicht des gesunden Bruders, der sehr nüchtern beschreibt, was vor sich geht, allerdings in einer sehr ausufernden Sprache, versucht Stimmungen und Situationen einzufangen, in dem er sehr bildhaft beschreibt. Es gelingt und ist sicher ein Pluspunkt des Buches. Auf diese Weise wird sowohl die Trostlosigkeit, wie auch die Nähe, die zwischen den zwei Brüdern herrscht, sehr deutlich.


    Das Buch ist intensiv, es war mir persönlich nicht möglich, es am Stück zu lesen und musste häufig unterbrechen und so habe ich für die knapp 160 Seiten auch länger gebraucht als Anfangs gedacht. Kein angenehmes Buch, der Tod kommt, aber anders als vermutet. Ich fand es verstörend bis zur letzten Seite.
    Die Tatsache, dass ich vermutet habe, dass dem Autor etwas ähnliches passiert sein muss, spricht für die Realitätsnähe des Buches und daher vergebe ich:


    4ratten


    Hinzufügen möchte ich noch, dass es auch eine Verfilmung des Buches gibt, kenne ich zwar selber noch nicht, werde ich aber schnellstmöglich ändern.

    Ich habe das Buch für den SUB-Wettbewerb 2007 gelesen und möchte nun auch meine Meinung zu dem Buch kundtun:


    Nachdem es mir von mehreren Seiten immer wieder empfohlen wurde und es auch schon länger in meinem Besitz weilte, habe ich es endlich zur Hand genommen und mit großem Genuss gelesen.
    Die Idee an sich ist ja schonmal genial, zwei berühmte Leute aus der Geschichte, die sich hätten kennen können, aber wohl doch nicht getan haben, aufeinander treffen zu lassen und dann diese großartige Therapie folgen zu lassen.


    Gut und unerwartet (obschon ich wußte, dass Breuer seinen Anteil haben würde) war, dass Breuer tatsächlich soviel von sich preisgibt. Und das Buch war spannend, die letzten Kapitel habe ich beim Arzt im Wartezimmer gelesen, gleichzeitig immer gehofft, dass ich noch nicht aufgerufen werde. Und ich darf sagen, ich war endlich einmal dankbar für die lange Wartezeit. :breitgrins:


    Ich bin selber Psychologin und hab somit tagtäglich ebenfalls mit Zwiegesprächen zu tun, so konnte ich auch gut nachempfinden oder war froh, dass auch die Unsicherheit des Therapeuten rausgearbeitet wurde, die Frage, wie der Patient zu knacken ist. Dass dies nun bei Yalom dadurch geschieht, dass die Rollen verwischen, der Patient zum Therapeut und der Therapeut zum Patienten wird, ein toller Einfall und wahrscheinlich noch nicht mal so weit von realen Schauplätzen entfernt wie man meint, auch wenn sich doch meist der Therapeut mit seinen privaten Erlebnissen zurückhalten wird, wie oft beißt er sich auf die Zunge? Aber das weiß Herr Yalom wahrscheinlich noch besser als ich.


    Von mir gibt es ebenfalls:


    5ratten

    Ohje, bei mir isses ähnlich. Nicht eingeschlafen, aber mir ist eine Doku über den Central Park dazwischengekommen.


    "Die Flüchtige" hab ich fertig gelesen, die Gerechtigkeit hat gesiegt, sozusagen, auch wenn ich mich ebenso wie eine Person im Buch gefragt habe, wieso die Hauptperson sich nicht eher zu erkennen gegeben hat. Aber gut. Sehr spannend und angenehm zu lesen, wie schon gesagt, ich bin begeistert.


    Ich hatte mir jetzt eigentlich "Made in Sweden" von Torbjörn Flygt vorgenommen, mal sehen, ob das noch was wird. Meine Augen werden immer kleiner. ;)

    Oh, hallo, grad wußte ich nichts mit mir anzufangen und ich dachte, schaust du mal, ob es heute eine Lesenacht gibt und tatsächlich.
    Ich bin gerade auf den letzten Zeiten von Karin Alvtegens "Die Flüchtige"

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    also gewissermaßen auch ein angefangenes Buch.


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Sibylla Forsenström ist ihr ganzes Leben lang auf der Flucht gewesen. Vor ihren Eltern, ihren Mitmenschen und nun vor der Polizei. Mit achtzehn hielt sie es zu Hause nicht mehr aus; seitdem lebt sie auf der Straße, schon fast fünfzehn Jahre lang. Sibylla ist eine von vielen Obdachlosen in Stockholm, und doch ist sie anders. Als Tochter eines reichen Fabrikdirektors hat sie gelernt, wie man sich in der Welt bewegen muss, ohne aufzufallen. Manchmal gibt sie sich sogar als reisende Geschäftsfrau aus, um so für eine Nacht in einem Luxushotel unterzukommen.


    ....aber das ist wirklich nur der Anfang der Geschichte. Es entwickelt sich wirklich ein Krimi und grad wird es richtig spannend, ich werd also schnell weiterlesen. Es ist das zweite Buch von Alvtegen, das ich lese und ich muss sagen, ich bin zum zweiten Mal begeistert.


    Wenn ich das Buch beendet hab, werd ich stöbern, was ich in meinem Zimmer finde an Büchern, die ich vor laaanger Zeit angefangen hab und nie zu Ende gelesen. Die aktueller angefangenen Sachen hab ich leider in meiner "Zweitwohnung", da komm ich jetzt nicht ran (da wäre u.a. "Der Doppelgänger" von Dostojewski dabeigewesen).
    Ich meld mich zurück, sobald ich fertig bin und mich entschieden hab, wie es weitergeht. :winken:

    Es gäbe da auch noch die Sendung "Was liest du?" mit Jürgen von der Lippe. Thema sind kurzweilige, humorvolle Bücher, die dann auch jeweils von Prominenten vorgestellt werden.

    Ich hab jetzt gar nicht vor, viel dazu zu schreiben, ich stimme auch mit vielen eurer Eindrücke überein. Ich hab es auch endlich geschafft es zu Ende zu lesen, und ich bin ehrlich gesagt froh, denn ich hab mich zwischenzeitlich schon eher gequält, einige Tage ausgesetzt, zum Ende hin, gelang es mir dann wieder etwas flotter voranzukommen, aber insgesamt fand ich es schon sehr anstrengend.
    Ich will das Talent des Autors nicht in Frage stellen, denn das ist ohne Frage vorhanden, nur war es rückblickend betrachtet, nicht meins, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.
    Vielleicht wage ich mich in 10 Jahren wieder an einen Antunes und bis dahin möge der Leser in mir reifen. ;)

    Ich bin ja noch weit vom Ende entfernt, kann mir aber dennoch erklären, wie es kommen kann, dass ihm seine Lebenslust abhanden gekommen ist. Vielleicht trägt dazu bei, dass ich vom Fach bin, aber ich kenn Leute, die sind an viel weniger zerbrochen als am Krieg, einer zerbrochenen Ehe...meist reicht ja einfach schon die unbefriedigende Arbeit, wie es ja auch hier im Buch zu finden ist. Ein klassischer Auswuchs unsere Zeit ist ja z.B. Burnout.
    Bedenkt man nun, dass hier im Leben des Psychiaters alle genannten Dinge zusammentreffen, dann kann ich mehr als gut nachvollziehen, dass er es satt hat. Auch wenn es nicht eindeutig beschrieben ist und nur eine Interpretation.

    Ich bin mal wieder der Bummelant, bin erst auf Seite 25 und bin ehrlich gesagt von der Sprache ein wenig überwältigt, so dass ich das Buch wohl nur in kleinen Dosen zu mir nehmen kann, aber dafür hat man dann ja länger was davon. ;)
    Für einen Erstling find ich das Wahnsinn, wie hat er denn bitte sein Schreiben dann noch weiterentwickelt.


    Eigentlich müsste man sich ja wirklich jeden Satz auf der Zunge zergehen lassen und mindestens 5 Minuten drüber nachdenken, das hat ja schon was lyrisches. Hut ab.


    Wie ihr seht, ich muss mich noch daran gewöhnen, aber wenn mir das gelingt, steht mir, glaube ich, ein großartiges Lesevergnügen bevor. :klatschen: