Beiträge von Yklamyley

    Für mich gibt es überhaupt nur eine Übersetzung des "Fängers", die von Böll nämlich. :smile:
    Möglicherweise ist sie etwas zahmer als das Original, aber Böll hat eine Art zu schreiben, die mich schon immer gefesselt hat. Also meiner Meinung nach solltest du unbedingt seine Übersetzung lesen!


    Es würde mich ja auch interessieren, was die Franzosen, Russen, Spanier... so treiben. Was die für Bücher herausgeben, die (noch?) nicht übersetzt worden sind. Eine richtige Übersichtsseite, die alle Verlage verknüpft, habe ich bisher leider nicht gefunden.


    Da hab' ich kein einziges Buch aus dieser Reihe gelesen, und trotzdem hat es mir keine Ruhe gelassen, gerne wollte ich euch die Spanier liefern.
    Dabei bin ich auf diese Seite gestoßen, die ihr vermutlich kennt: Klick!. Hier sind die Verlage aufgelistet, die sich dem Mythenprojekt angeschlossen haben.


    Bei dem spanischen Verlag habe ich unter dem Punkt "Mitos Universales" folgende Liste gefunden:


    Das hieße, dass in Spanien bisher nur Übersetzungen aus anderen Sprachen erschienen sind, kann das sein?


    Im brasilianischen Verlag wären demnach bisher ebenfalls nur 5 Bücher erschienen, die gleichen wie bei den Spaniern ohne die Winterson dafür mit Ali Smith. Eigene scheinen auch sie nicht herausgebracht zu haben.
    Die dänischen Bücher findet man hier
    Könnte "Pole a palisáda" von Miloš Urban ein tschechischer Beitrag zum Mythenprojekt sein? Es scheint um den Mythos der Libussa zu gehen, würde also rein thematisch ins Feld passen.


    Das ganze ist wie eine Schnitzeljagd, schade, dass sich niemand um das Projekt zu kümmern scheint. Wisst ihr denn schon wieder Neues?

    wikipedia meint:

    Zitat

    Zur Thematik des Holocaust schrieb Hogan, dass die Werke von Arthur Butz und Mark Weber seiner Meinung nach „gelehrter, wissenschaftlicher und überzeugender wären, als die von den Siegern geschriebene Geschichte“[4]. Butz und Weber sind bekannte Holocaustleugner.


    Bevor jetzt Argumente kommen von wegen wikipedia sei keine verlässliche Quelle:
    Die Seite des Autors:

    Zitat von http://www.jamesphogan.com/comments/index.php?id=9

    This week sees the disgraceful sentencing in Austria of the British Historian David Irving for disagreeing with what those in authority require that we believe.


    Sehr erhellend, den ganzen "Comment" zu lesen, den ich jetzt aus Urheberrechtsgründen nicht posten möchte (in der aber eben dies aufgeführt wird, was wikipedia beschreibt).
    Also für mich ist das alles sehr eindeutig.
    Sorry, wenn ich das lese, könnt' ich :kotz:


    Aber Hogan scheint für viele recht "problematische" Weltanschauungen zu vertreten. Das dürfte der Grund sein.


    Danke für den Hinweis. Von Holocaustleugnern (oder Sympathisanten von Holocaustleugnern) will ich nichts lesen, auch keine SF (oder vielleicht sogar gerade die nicht?).


    Und eine derartige Weltanschauung ist nicht nur "problematisch", sondern schrecklich, verdammenswürdig und verwerflich... (ganz zu schweigen von der Aids - Leugnerei und den anderen Dingen, die allesamt kein positives Licht auf diesen Menschen werfen). :rollen:

    Terry Pratchett - "Nanny Ogg's Cookbook / Nanny Oggs Kochbuch"


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    Ich werde es für den SLW lesen, und sicherlich auch versuchen, das ein oder andere daraus zu kochen. Eines ist aber sicher: Es ist weniger Kochbuch als Bühne für Pratchett's Humor, von daher erwarte ich von den Rezepten nicht allzu viel! :zwinker:


    Dieses Buch gilt als Cathers erfolgreichstes Buch. Leider wird Cather in diesem Forum viel zu wenig gelesen, auch "Lucy Gayheart" und "Schatten auf dem Fels" sind sehr lesenswert.


    Bist du dir da sicher? Ich kannte von ihr immer nur "O Pioneers!" (Neue Erde) und dachte, dass dies ihr bekanntestes und erfolgreichstes Werk wäre.
    Kennst du das denn auch? Ich wollte es eigentlich schon länger lesen, habe aber immer alleine aufgrund des Titels Abstand davon genommen, denn mit amerikanischem Patriotismus und seiner verkitschten Darstellungen seiner eigenen Geschichte kann ich wenig anfangen. Wenn man sich nur die kurze Plotzusammenfassung auf Wikipedia durchliest (mehr will ich als Angst vor Spoilern nicht tun), erinnert mich die Geschichte stark an "Maria Chapdelaine" von Louis Hémon, ein furchtbares Machwerk, wenn auch literaturgeschichtlich sicher interessant (sofern man Kanada betrachtet).
    Meinst du, dass Willa Cathers sprachliche Qualität über einen eventuell langweiligen Plot und ein möglicherweise verklärtes Vergangenheitsbild (nicht, dass dies der Fall ist, ich kenne das Werk ja nicht, aber dies assoziiere ich mit dem Titel "O Pioneers!") hinwegsehen lassen würde?

    Ich habe mal zwei Stellen herausgesucht:


    Zitat

    Es folgt die Zeremonie der Enthauptung. Der Hieb des Beils wird so fachgerecht durchgeführt, daß der abgetrennte Kopf des Professors um ein Haar vom Podium heruntergerollt wäre. Einer der Henkersknechte verhindert es, doch nicht mit der Hand, die wäre zu spät gekommen, sondern indem er behende auf ein Haarbüschel tritt. Der Scharfrichter packt das Haupt bei den Haaren und zeigt es der die Hinrichtung beaufsichtigenden kaiserlichen Behörde, danach der Menge, die zischt und seufzt. Als nächstes folgt die Vierteilung der sterblichen Überreste, ein einigermaßen blutiges, aber nicht weniger interessantes Ereignis. Danach wird Graf Schlick, der Gefährte und Freund des Professors exekutiert. Das ist ein weniger spektakulärer Vorgang, zudem zeigt der Graf auch nicht mal richtige Furcht. Er läßt sich die Augen nicht verbinden, seinen Kopf neigt er selber unter das Schwert, obzwar die in der Nähe des Podiums stehenden Leute beteuern, daß der geköpfte Körper sich noch erhoben hätte, wenn die Henkersknechte ihn nicht mit vereinten Kräften niedergehalten und auf das Brett gedrück hätten. Ein Glück, daß wenigstens Kutenauer und Susitzky, an die Mauer des Rathauses genagelt, sich in Zuckungen winden, eine gut sichtbare und äußerst interessante Attraktion. Aus ihrem Wehgeschrei bilden sich Eiszapfen. Von den Figuren, die von dem mächtigen, auf den Platz blickenden Rathausturm grüßen, zeigt jetzt nur der Tod fröhlich den Lauf der menschlichen Zeit an. (S. 35)


    Zitat

    Die Fratres werden an den Händen zusammengebunden und unter Schlägen und gottlosem Gebrüll wie Schlachtvieh in die Burg getrieben. So groß ist die Grausamkeit, daß sich der Himmel verhüllt und es leicht zu schneien beginnt. Dem Bruder Antal Farkas zum Beispiel scheuert der Strick das Handgelenk wund, er blutet und verliert auf dem Weg zur Burg mehrmals die Besinnung. Er wird mit Füßen getreten, so daß auch sein Gesicht blutüberströmt ist und einer seiner Eckzähne an der Unterlippe zerbricht. Unterwegs fallen sie auch noch in den eisigen Graben des Palánk-Viertels. Die Janitscharen schlagen mit der Peitsche auf sie ein und lachen schallend dazu. Und das ist erst der Anfang. Pater Fülöp wird über dem Herzen eine halbmondförmige Wunde geschnitten, das hervorsickernde Blut mit einer Handvoll Salz gestillt. Der Pater knirscht mit den Zähnen, doch er verrät nichts. Um nichts in der Welt gesteht er, auch nicht, als sie ihm den Arm verdrehen und ihn auf eine Stange spießen wie der Metzger das rohe Fleisch. Dem Prior János Nagy werden die Wimpern ausgezupft, dennoch ist sein Gesicht unbeteiligt, als wäre es gefroren. Er grübelt darüber nach, ob sie wenn schon nicht Heilige, so doch Märtyrer werden könnten.


    Gelangweilt verfolgt Achmed die Tortur, die in Wirklichkeit gar keine Folter ist. So spielen türkische Kinder, daheim, wo die Steine noch in der Nacht wärmer sind als in diesem Land, wenn die Sonne am höchsten steht. (S. 367)


    Puh, ich hoffe das übermittelt einigermaßen das, was ich zeigen wollte: Das die Gewalt unbeteiligt geschildert wird, dass so schlimm die Dinge sind, die geschehen, die Sprache eine Distanz zu ihnen erzeugt. Es ist schwer, wenn man nur diese zwei Schilderungen hat, die natürlich eingebettet sind in einen Roman, dessen Bestandteil sie sind. Gewalt wird nie glorifiziert, sie ist kein Hauptthema, sie geschieht nur eben zu dieser Zeit und vermutlich in dieser Form, darum wird sie dargestellt. Der im ersten Zitat enthauptete ist beispielsweise Jan Jesensky. Die Umstände seiner Hinrichtung müsste man jetzt vergleichen mit dem tatsächlichen Hergang und Grund und der Darstellung im Roman...
    Viele andere Aspekte des Romans werden gerade in diesen Zitaten außer Acht gelassen, es ist eine durchaus realistische Schilderung, keine Spur von den magischen Elementen. Es ist wirklich schwer den Text in seiner Gesamtheit zu erfassen.


    Diese beiden Links könnte man sich bei Interesse noch ansehen: Klick! und Klick!, viel mehr habe ich bei einer kurzen Recherche nicht gefunden!


    Ich hoffe das war einigermaßen hilfreich! :smile:

    László Darvasi - "Die Legende von den Tränengauklern"


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    Darvasis Werk hat sich anfangs geweigert, mir Zugang zu bieten in seine wundersame, fremdartige, und konfus wirkende Welt, das Ungarn des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts. Dies ließ mich gleich zu Beginn an zweierlei zweifeln: An meiner eigenen Kompetenz, das Gelesene zu erfassen, und der Qualität des Geschriebenen. Dabei ist der Schreibstil von Anfang an einer, der mir sehr liegt, einer, den ich irgendwie mit Ungarn in Verbindung setzen möchte.
    Eine kleine Kostprobe:

    Zitat von Cover

    Deshalb können wir sagen, daß wir auch dann von den Tränengauklern wüßten, wenn sie nie erwähnt worden wären. Wenn von der Bühne der Zeit statt Wehgeschrei nur das Knirschen zusammengebissener Zähne zu uns gedrungen wäre.


    Und scheinbar ging es nicht nur mir am Anfang so:

    At first sight the published novel also seems a collection of short stories, and one has to submerge into and be overwhelmed by the stories to realise they are all interconnected and are truly part of a grandiose whole.


    Dies mag jetzt relativ gewöhnlich anmuten, wäre es nicht so, dass Charaktere überhaupt erst nach 100 Seiten wieder auftreten, Zusammenhänge nach 200 ein neues Gesicht bekommen, und generell das Gedächtnis des Lesers stark beansprucht wird durch eine Vielzahl von Personen, deren Wichtigkeit man beim ersten Auftreten nicht gleich abschätzen kann.
    Wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, erwartet einen ein interessantes und kurzweiliges Leseerlebnis.

    Zitat von http://www.perlentaucher.de/buch/8254.html

    Dass der Rezensent (=Hansjörg Graf) nicht verzweifelt angesichts eines Buches, das, wie er schreibt, außer einer Folie einer Erzählung (die Türkenkriege und der Freiheitskampf der Kurutzen) weder eine einzige Fabel noch eine Hauptperson zu bieten hat, liegt zum einen wohl daran, dass es der Autor so gut versteht, die "Quellgründe der Historie" auszuloten und somit die Möglichkeiten des Belletristen in seiner Eigenschaft als Historiograph nutzbar zu machen. Zum anderen haben der den Rezensenten an Brueghel, Rabelais und Grimmelshausen erinnernde "Grobianismus" des Autors, seine "Ästhetik des Hässlichen" sowie dessen poetisches Talent ihre Wirkung getan.


    Möglicherweise fällt auf, dass bis jetzt kaum ein Wort zum Inhalt gefallen ist. Das hat seinen Grund: Oben genannte Struktur der lose verknüpften, bunt aneinandergereihten Elemente lässt eine kurze und prägnante Inhaltsbeschreibung einfach nicht zu.
    Das verbindende Element aller Geschichten, die uns in das von den Türken besetzte Budapest führen, nach Venedig, die uns teilhaben lassen an Revolutionen der ungarischen Geschiche und Kämpfe in derselben, sind die Tränengaukler. Ihre Vorstellung: Sie weinen. Der eine Blut, der andere kleine Spiegel, der dritte Honig, der vierte Eis und der fünfte Steine.
    Wo sie auftauchen, verändern sie die Geschichte: Dem einen helfen sie, dem anderen bringen sie Unheil. Sie sind überall und nirgends und das zugleich.


    Ein Märchen wird erzählt, Wunder geschehen, phantastische und magische Elemente allerorts, selten muss der Leser lange ausharren. Gewalt wird exzessiv beschrieben, jedoch immer in einer Sprache, die das Geschehen den Empfindungen fernhält, emotionslos wird sie angeprangert. Die Liebe desgleichen, einen moralischen Zeigefinger sucht man vergebens, und bang wird es einem im Herzen bei so viel Gemetzelei und Weiterleben.

    Zitat von http://www.perlentaucher.de/buch/8254.html

    Der Rezensent (Tilman Spreckelsen) steht sichtlich im Bann des Romans und seines Tonfalls "zwischen Märchen, Legendendichtung und realistischer Erzählung. Bei allen "magischen Elementen", die Darvasis Roman "die Dimension des Allgemeingültigen" verleihe, "und so grausig-skurril einige der "Metzelbeschreibungen" anmuten würden: nur wenige dieser Einfälle seien Fiktion.


    Man möge mir die vielen Zitate verzeihen, ich bin noch immer gefangen von der Lektüre und finde viel zu wenig Worte, um sie zu beschreiben. Wahrlich einer der besten zeitgenössischen Romane, den ich in letzter Zeit gelesen habe. Für die sicher abermalige Lektüre weiß ich wenigstens vorher schon, dass ich mir einen Stapel Sekundärliteratur zur Seite legen möchte, um ungarische Geschichte nachzuschlagen, ungarische Märchen und Mythen, um so das Gesamtkunstwerk vielleicht noch mehr würdigen zu können.


    Zählen die Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett auch als Serie? Dann würde ich mir nämlich noch schnell "Gevatter Tod" besorgen... :zwinker:


    Da sag' ich mal ja, einfach nur, dass du in Genuss eines Pratchett - Scheibenweltromans kommst :zunge:


    Und die Scheibenweltbücher sind eigentlich definitiv eine Serie, und die Tod - Reihe in sich selbst auch noch mal... :gruebel:

    :klatschen:
    Wow Hildegunst, was für eine Rezi! Ich fühle mich jedenfalls glänzend unterhalten :zwinker:


    Leider hätte die Autorin die beiden Biografien in zudem engerer Verbindung mit dem Geschichtsbuch deutlich intensiver berücksichtigen sollen und den erotischen Groschenroman einfach gänzlich außen vor lassen - die Straßekarte wurde, so weit ich das beurteilen kann, ganz adäquat literarisch absorbiert.


    Dieser Satz! Genial! :totlach:


    Trotzdem: Wie Holden denke ich, dass deine Erwartungen einfach sehr weit an der literarischen Wirklichkeit dieses Romans vorbeigegangen sind, bzw. du Ansprüche stellst, die dieser nicht erfüllen kann! Die Widmung Mirjam Wilhelms hat mich kurz stutzig gemacht, aber die restliche Aufmachung, zumindest meiner Ausgabe, spricht eine klare Sprache: Das wunderschöne Titelbild (ich liebe dieses Bild wirklich, ich werde es mir wohl kaufen und meine Wohnung damit zieren, ich glaube, es gibt auch ein Puzzle), der Titel "Die Liebenden des Lichts" und ein Klappentext der ankündigt:

    Zitat

    Ihre Liebe geht über den Tod hinaus.

    (Der Verlag Lübbe wäre ein weiterer Hinweis, allerdings kann auch der schlimmste Schundverlag mal einen Glücksgriff tun, und wenn mich nicht alles täuscht, hat Lübbe ja auch mal David Lodge verlegt, der ein ganz anderes literarisches Kaliber darstellt!)
    Die Genrezugehörigkeit ist klar (und wird bei der Lektüre immer klarer): Es ist ein Liebesroman (im gängigen Verständnis, denn natürlich haben auch große Autoren unvergleichbare Liebesromane geschrieben, die man anders kategorisieren müsste).

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    Und da ich ihn als solchen gelesen habe, mit dem einzigen Ziel, mich unterhalten zu lassen, bin ich begeistert! Zwar ist meine Erfahrung in diesem Bereich sehr beschränkt, aber selbst mir erscheinen die typischen Entwicklungen offenkundig: Die reiche Göre, die mehr vom Leben will, der arme Rebell, der einen großen Traum verfolgt (und natürlich so viel interessanter ist, als sein konventioneller Gegenpart). Dass diese beiden Protagonisten zufällig die Namen Gerta Taro und Robert Capa tragen, ist für mich ein interessantes Gimmick.
    Nichts anderes sehen wir in den historischen Liebesschnulzen, in denen ewig gleiche Strukturen von immer neuen Persönlichkeiten heruntergelebt werden. Dass dies, wie überhaupt das Auftreten realer Figuren in fiktionalen Werken, einmal besser und einmal schlechter gelöst wird, und teilweise auf Aspekte beschränkt wird, die allein die gesamte historische Person natürlich nicht fassen können, ist klar.
    Von Capa kannte ich nur das Foto des gefallenen Soldaten. Gerta Taro kannte ich eigentlich überhaupt nicht, beide sind mir nur am Rande bei sonstigen Recherchen begegnet. Von daher: Natürlich denke ich jetzt nicht, die beiden oder ihr Werk näher zu kennen. Aber alleine mein Interesse, mich damit auseinanderzusetzen, ist geweckt worden.


    Und natürlich bieten die beiden für einen Liebesroman noch weitere verwendbare Eigenschaften: Er Jude, sie anscheinend Arierin, die Zeit selbst peppt das Setting auf und belebt es. So werden historische Entwicklungen gestreift und das Paris der 30er Jahre mit seinen illustren Zeitgenossen (Nin, Miller, Hemingway) bietet die Kulisse für die sich entwickelnde Romanze.
    Und natürlich kann man bekritteln, dass all dies, wie auch die Kunst der Fotografie, in den Dienst dieser Romanze gestellt wird und als eigenständiges Thema quasi nicht existieren. Die Figuren gewinnen dadurch natürlich an mehr Tiefe, als es in einem 08/15 vergleichbaren Produkt der Fall ist. Dass sie selbst dabei mehr als Typen und Klischees auftreten, ja, viel anderes war nicht zu erwarten. Trotzdem: Der Leser, der unterhalten werden will, kann sich fortreissen lassen, kann mitschwärmen und mitleiden, kann beide Figuren lieben lernen und ihre Hoffnungen teilen. Ein anderer als dieser identifikatorische Zugang wird nicht möglich sein, ist vermutlich weder nötig noch gewünscht, um die Sogwirkung entstehen zu lassen.



    kurz gesagt, nervt es einfach unwahrscheinlich, dass es in dem Buch so dermaßen oft um Sex geht, dass ich mir schon beinahe einen Pornofilmmarathon gegönnt hätte, um mal auf andere Gedanken zu kommen.


    Ach du, so oft geht es gar nicht darum. :zwinker: Ich finde die Szenen ok, teilweise sehr schön, teilweise musste ich doch auch mal die Stirn runzeln, einmal nur erschien es mir sehr erzwungen. Gut, mich hat es nicht gestört. Seltsamer hätte ich gefunden, hätten sie bei all dieser glühenden Leidenschaft und unendlichen Liebe überhaupt nicht miteinander geschlafen (oder schon, aber leider nur zwischen Kapitelende und Kapitelanfang siehe Twilight :breitgrins:
    Im Übrigen denke ich, dass du mit deiner Einschätzung der vorhergehenden Lektüre der Autorin wohl nicht allzu falsch liegen kannst. :zwinker:


    Alles in allem halte ich "Die Liebenden des Lichts" (der Titel ist doch wirklich furchtbar) für einen wunderbaren Liebesroman, vielleicht sogar Schnulze (zumindest stellenweise :smile:), der durch das ungewöhnliche Setting und die interessanten Protagonisten viel gewinnt. Man fiebert mit und vergießt wohl die ein oder andere Träne, die Figuren wachsen einem ans Herz und darüber hinaus wird man scheinbar angehalten, sich mit diesen überaus interessanten historischen Figuren auseinanderzusetzen.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Als Jamie Oliver Kochsendung Fan besitze ich natürlich auch eines seiner Bücher:
    Kochen mit Jamie Oliver

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    Ein schönes Buch, lädt zum Durchblättern ein, aber:
    Das bisher einzige Rezept, das ich daraus gekocht habe, war von den Besorgungen nicht aufwendig aber ein kompletter geschmacklicher Verhau: Das Fleisch wurde in Zitrone eingelegt (oder so) und war danach so sauer, einfach ungenießbar.
    Das lässt mehrere Schlussfolgerungen zu: Entweder ich habe es verbockt (ich geb' da schneller mal mir die Schuld, als dem Rezept selbst, ich bin beim Kochen oft schleissig), oder das Rezept ist Mist, oder andere Leute würden es gar nicht als zu sauer empfinden.


    Des weiteren sind Rezepte für mich meist ohnehin eine ungefähre Richtlinie, ich ersetze (mit unterschiedlichen Erfolgen) die ein oder andere Zutat, um nicht extra einkaufen gehen zu müssen oder um nicht irgendetwas Teures für ein Gericht kaufen zu müssen. Von daher habe ich wenig Probleme damit (oder schmeckt weißer Pfeffer wirklich so viel anders als schwarzer, roter, grüner, bunter? Da bin ich scheinbar zu wenig Gourmet oder eine zu schlechte Köchin :breitgrins:).


    Ich versuche natürlich, Lebensmittel möglichst fair, biologisch und umweltbewusst einzukaufen. Bevor ich an Tomaten spare und welche kaufe, die zwar billig aber absolut geschmacksneutral sind, nehme ich eben die teureren. Oder saisongerecht: Was habe ich wirklich von Erdbeeren im Winter, die ohnehin nach nichts schmecken?
    Andererseits bin ich natürlich Studentin, und koche von 10 mal 9 mal mit möglichst geringem Aufwand und möglichst günstig. Darum bin ich die erste, die bei einer Aktion Regale leerräumt, so muss ich dann auch keine Billignudeln essen sondern kann mir meist die teureren leisten. Und das tolle an Nudeln ist, dass man für die Soße quasi alles verwerten kann, was der Kühlschrank hergibt.
    (Trotzdem werden Jamie Olivers Vorschläge in der Richtung sicher auch noch umgesetzt, denn auch wenn ich sehr zufrieden bin mit der Fertigpasta, hasse ich die fertigen Tortellini und Ravioli, und zwar ob der kotzspeibwürg-Füllung. :breitgrins:)

    Eric Hobsbawm - "Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts"


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    Eric Hobsbawm ist einer der wichtigsten Historiker unserer Zeit. In "Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts" gibt er einen Überblick über das "kurze" 20. Jahrhundert, konzipiert für den interessierten Leser, nicht für ein wissenschaftliches Publikum.


    Dieser Prämisse folgend finden sich auf knapp 800 Seiten eine Fülle von Informationen, eine Vielfalt von Themen, eine Dichte an Fakten, die unerlässlich ist, will man einem ganzen Jahrhundert, wie kurz es auch gewesen sein mag, in einem einzigen Werk gerecht werden. Wissenschaft, Technik, Kunst, Kriege, Konflikte, Auseinandersetzungen, Wirtschaft und Ideologien geben sich die Klinke in die Hand, werden vor- und dargestellt. Hintergrundwissen ist von Vorteil, Detailkenntnisse nicht notwendig. Mir wurde das Buch von einem Geschichteprofessor empfohlen, teilweise wird es auf der Uni gelesen, die grundlegende Richtigkeit der Argumentation scheint also gesichert.


    Das Werk bleibt über lange Strecken gut lesbar, Fachbegriffe konnten natürlich nicht ganz ausgespart werden, aber es handelt sich nicht um ein Fachbuch und man muss nicht Geschichte studiert haben, um den Formulierungen folgen zu können.


    Ein grundlegendes Interesse an Geschichte bringen die meisten Leser ohnehin mit, und sei es, dass sie über interessante Persönlichkeiten lieber einen historischen Roman lesen, oder sich auf die Welt eines Werkes einlassen müssen, das zu einer anderen Zeit als der unsrigen spielt. Literatur und Geschichte nähern sich an, können voneinander nicht bis ins kleinste getrennt werden. Daher kann es nie ein Nachteil sein, wenn man sich auf einen Überblick, wie den von Hobsbawm gegebenen, einlässt und dem vergangenen Jahrhundert nachspürt, das als das Jahrhundert der immensen technischen Weiterentwicklung und der unbegreiflichen Kriege in die Geschichte eingegangen ist.


    Dabei ist der Autor einer der Punkte, der dieses Werk über andere hebt: Fast könnte man meinen, er wäre überall dabei gewesen, hätte das, was wir da lesen, immer alles am eigenen Leib und aus nächster Nähe erlebt (und in vielen Fällen entspricht dies auch der Wahrheit).
    Er schafft es, oder schaffte es zumindest bei mir, einigen bekannten Ereignissen eine neue Bedeutung zu geben, und sei es nur, dass die Hintergründe auf einmal klarer schienen. So kann man sicher sein, dass auch bei dem, was man schon zu wissen und zu kennen glaubt, ein neuer Gedanke oder eine Anekdote wartet, die einem in dieser Form noch nicht untergekommen ist.


    Natürlich habe ich mich bei alledem auch stellenweise gequält, es ist kein Buch, das man einfach mal so nebenbei lesen kann. Themen, die eher weniger in mein Interessensgebiet fallen (wie beispielsweise Wirtschaft), sind für das Gesamtbild natürlich wichtig; dennoch bleibt der Reiz, sie einfach zu überblättern und gleich zu spannenderen Gefilden (wie Kunst) aufzubrechen. Es lohnt jedoch die chronologische Leserei, um Hintergründe und Verknüpfungen nicht aus den Augen zu verlieren, wobei durchaus eine abermalige Lektüre einzelner Teilkapitel geplant ist, wenn diese thematisch zu einer Frage passen.


    Zwei Kritikpunkte bleiben jedoch zu nennen, obwohl ich insgesamt und alles in allem froh bin, das Werk gelesen zu haben und es als Bereicherung für mich verbuchen kann:
    1. Nach wenigen Seiten hat der aufmerksame Leser kapiert, dass Hobsbawm den Begriff des "kurzen 20. Jahrhunderts" geprägt hat. Muss man auf dieser Tatsache derartig herumreiten, und es ständig hervorheben, dass es eben das "kurze" 20. Jahrhundert war? Mich hat es irgendwann einfach gestört, und bei jeder Wiederholung folgte ein entnervtes Augenrollen.
    2. Der Eurozentrismus, die Überhand der westlichen Welt. Man merkt das Bemühen, die gesamte Welt einzubinden, leider bleiben in vielen Kapiteln neben den umfangreichen Darstellungen Europas (oder Amerikas) nur Nebensätze für den Rest. Andere Kapiteln widmen sich dagegen einem anderen Raum (etwa eines über Maos China), sie bleiben jedoch in der Unterzahl. Mir ist schon klar, dass dies ein Phänomen ist, dem nicht leicht abgeholfen werden kann, vor allem wenn man sich auf 800 Seiten beschränken muss und die elitäre Stellung des Westens immer noch diskutiert wird. Schade finde ich es trotzdem.


    Fazit: Ich kann klar eine Leseempfehlung aussprechen, man sollte allerdings wissen, auf was man sich einlässt, um nicht enttäuscht zu werden.


    Zum Beispiel:


    Wow, das klingt sehr ... äh ... tierisch. Bis das was wird braucht es sicher 4 weitere Bände (oh ja! :klatschen:) :breitgrins:



    Ein bisschen wehmütig nehme ich Abschied und hoffe doch, dass sich Meyer dazu durchringen kann einen weiteren Band zu schreiben. Immerhin gebe es noch so viel zu erzählen.


    So ging es mir auch. Ich hoffe immer noch. :rollen: Aber du könntest es zur Überbrückung mit "The Host / Seelen" probieren, das ist zwar nicht ganz so mitreissend aber doch auch nett zu lesen!

    Ich lese immer Baclava. *lecker* Voll gemein, weil die Bücher tauchen hier im Forum in letzter Zeit ständig auf, sodass ich 1. immer Lust auf Baclava habe und 2. auf die Bücher selbst. Doppelt fies.


    Jetzt wo du's sagst! Ich lese auch seit einem Monat beständig Baclava. :spinnen: Da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken. :breitgrins:
    Ich liebe ja das beim Griechen. Zu süß gibt es für mich nicht. Dazu noch einen Kaffee, dass der Löffel beim Umrühren steckenbleibt vor lauter Zucker, ach :schleck:

    Antonia S. Byatt: "Possession. A Romance"


    deutscher Titel: Besessen


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    Vorab: Ein :anbet: für den Booker Prize, der mir bis jetzt von 5 Bücher 3 absolut fantastische Leseerlebnisse beschert hat, darunter dieses wunderbare Werk.


    Das Buch selbst ist viel mehr als nur die Romanze, als die es angekündigt wird. Als Epigraph ist dem Text ein Auszug aus Nathaniel Hawthorne's Vorwort zu The House of the Seven Gables vorangestellt, der scheinbar erklärt, warum die Autorin diese Bezeichnung für ihr Werk gewählt hat:

    Zitat

    When a writer calls his work a Romance, it need hardly be observed that he wishes to claim a certain latitude, both as to its fashion and material, which he would not have felt himself entitled to assume, had he professed to be writing a Novel. [...] The point of view in which this tale comes under the Romantic definition lies in the attempt to connect a bygone time with the very present that is flitting away from us.


    Als weitere Lesarten bietet sich die Detektivgeschichte an, denn der Rahmen der Geschichte kann wohl als solche bezeichnet werden. Oder eventuell könnte es auch in die Gruppe der historischen Romane fallen, und als solcher untersucht werden. Oder als Parodie auf die Methoden der modernen Literaturwissenschaft.
    Diese Vielfältigkeit, die das Werk nicht nur in dieser Hinsicht ausmacht, verwandelt es in einen wahren Schatz für die wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Wohlgemerkt habe ich es zum Vergnügen gelesen, wobei es mich über weiten Strecken doch in den Fingern juckte, zu recherchieren, nachzusehen, Konzepte zu erstellen und Passagen unter anderem Licht zu betrachten. Desgleichen tut dies dem Lesevergnügen für eine einfache Lektüre keinen Abbruch.


    Der Rahmen ist dabei die schon angesprochene Detektivgeschichte: Robert Mitchell, dessen literaturwissenschaftliches Interesse sich um Randolph Ash, einen viktorianischen Poeten dreht, findet in einem Buch des Dichters einen handschriftlichen Briefentwurf an eine Dame, die scheinbar das Interesse desselben geweckt hat. Dies passt in keiner Weise zu den weiteren Schriften und zu den bibliographischen Wissen, das man von seiner Person besitzt. Er beginnt nachzuforschen und findet die Adressatin des Briefes: Christabel LaMotte, eine Dichterin, die eben von der feministischen Literaturtheorie für sich entdeckt wurde. Seinen Fund hält er geheim vor seinem Chef Blackadder, eine der beiden führenden Ash Koryphäen.
    Seine Suche führt ihn zu Maud Bailey, einer feministischen Literaturwissenschafterin und Nachkommin aus der Familie eben jener Christabel LaMotte. Gemeinsam stoßen sie auf die Korrespondenz der beiden Poeten, die vorangegangene Forschungen obsolet erscheinen lässt: Die beiden waren ganz offensichtlich ein Liebespaar.
    Weitere Hinweise bringen die beiden Forscher auf eine beinahe abenteuerliche Reise in die Vergangenheit. Und dies bleibt nicht lange geheim, weitere Literaturwissenschafter heften sich auf ihre Fersen: Blackadder und Cropper, sein amerikanisches Pendant. Zweiterer kauft für seine Sammlung alles, was er von Ash finden kann, Briefe, Gegenstände, und ist dabei absolut skrupellos.


    Darüber hinaus bekommt der Leser viele unterschiedliche Erzählperspektiven und Textsorten vorgesetzt: Zu der personalen Erzählsituation, die unterschiedlichen Personen in der Gegenwart folgt, gesellen sich personaler und auktorialer Erzähler der Vergangenheit. Wir lernen also Randolph Ash und Christabel LaMotte nicht nur über ihre Briefe und durch andere Dokumente kennen, sondern sie treten auch selbst als Figuren der Geschichte auf (wenn auch nicht oft). Weiters lesen wir Briefe der beiden, aber auch anderer Personen aus ihrem Umfeld, Gedichte beider Poeten, Tagebücher der Frau Randolph Ashs und der Freundin der Christabel LaMotte, sowie von deren Cousine, literaturwissenschaftliche Texte komplett mit Fußnoten und ein Testament. So wird ein vielschichtiger Blick auf die beiden Dichter gewährleistet, auf ihre Motive und Handlungen. Faszinierend ist der Textcorpus, den Byatt hier heraufbeschwört, mit Auszügen aus den Hauptwerken ihrer beiden Schriftsteller. Gänzlich ohne ausgereiftes Vorwissen scheinen die viktorianischen Gedichte gelungen, der Stil in den Briefen authentisch.


    Zugegeben: Teilweise fand ich allzu lange Gedichtteile ermüdend, sie liegen mir einfach nicht. Und obwohl der Text sich sehr gut auf Englisch lesen lässt, wird es durch die quasi viktorianische Sprache und vor allem bei den Gedichten schwerer, ist also für Anfänger nicht zu empfehlen.


    Die Handlung in der Gegenwart zieht überdies einige Vorgehensweisen der Literaturwissenschafter durch den Kakao, über diese Stellen konnte ich mich großartig amüsieren. Beinahe jeder der auftretenden Wissenschafter ist ein verkappter Poet, für die meisten ist ihre Beschäftigung mit dem Thema wirklich zur Obsession geworden.


    Alles in allem: Ein Feuerwerk der interessanten Stile, denn Byatt verleiht jedem Charakter seine eigene Stimme, ein grandioses Spiel mit der Vergangenheit und dem Versuch, ihr Informationen zu entreissen, und darüber hinaus ein geniales und faszinierendes Gesamtkunstwerk!


    Darum kann es nichts anderes geben als:
    5ratten :tipp:



    EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella

    Bei dieser Gelegenheit muss ich auf den wunderbaren Film von 2004 hinweisen: Klick!


    Den habe ich letztes Jahr mit meiner Familie am 23. gesehen und es war gut, dass es Abend und schon dunkel war, denn so vor versammelter Mannschaft wild herumflennen liegt mir nicht. :zwinker: Auf jeden Fall eine Empfehlung, gerade für die Weihnachtszeit!


    Lehrer haben auch angekreidet, wenn man (zu) lange Sätze schrieb, und Thomas Mann hat den Nobelpreis bekommen. Was Schullehrer sagen ist für mich nicht das Maß der Dinge :zwinker:


    Mein Deutschlehrer hat sich für Schriftsteller Freiheiten herausbedingt, die er uns Schülern nicht durchgehen ließ. Als ich einen meiner Ausätze durch einen geglaubt künstlerischen Stil mit unvollständigen Sätzen würzte, bekam ich ein sehr rotes Blatt zurück. Auf mein Argument, dass der und der das auch mache, entgegnete er bloß: "Das sind Schriftsteller. Die dürfen das". Kunst ist in der Schule kein Kriterium, nur Grammatik und Orthographie. :breitgrins: Als Rache hab' ich in folgenden Texten nur mehr fiese und kaum geläufige Fremdwörter verwendet, gegen die konnte er schlecht was einwenden. :zwinker: