Mit Thrillern verbinde ich die gewisse Hilflosigkeit handelnder Personen (v.a. Hauptpersonen), weil sie in eine Gefahrensitutation hineinrasen. Der Leser sieht sowas kommen und ist dem selber "ausgeliefert". Beim Krimi "nehme ich sowas hin".
Du weisst, dass bei Agatha Christie bestimmt noch ein Zeuge stirbt und hoffst, dass Du vor Miss Marple errätst wer es ist und wer dahinter steckt. Bei Thrillern ist der Zeuge vielleicht die Hauptperson und Du willst nicht, dass ihm was passiert (Bsp.: CopLand oder Der Klient - speziell in den Fall weisst Du ja auch, wer die Schuldigen sind).
Daher denke ich nicht, dass Thriller grundsätzlich blutrünstiger sind (@ FilliShake). Das Grausige an Krimis ist mitunter auch, wie offensichtlich harmlos die Umgebung ist. Zwar ist im Thriller per definitionem Drive, Spannung, Action, aber erschreckend ist doch auch, wenn die stillen Verbrechen nebenan geschehen - von denen Du annehmen kannst, dass sie quasi in der Nachbarwohnung passieren können. Oder?