So, habs gerade fertig gelesen und bin gleichauf zufrieden mit mir selbst und dem Buch. Hab, trotz deutscher Uebersetzung, so einiges nicht verstanden. Einerseits ob der Komplexitaet des Werkes (habe z. B. manche der hanebuechenen Fussnoten frustriert ueberlesen) und andererseits wohl auch ob meiner Herangehensweise das Buch ohne akribischer Woerterbuchrecherche durchzulesen und einfach auf mich wirken zu lassen. Doch auch mit einem solchen Zugang wird man bei der Lektuere von Wortgewalt und Intelligenz vieler Passagen, dem Humor und der Schoenheit der Collage aus den eingearbeiteten Textsorten erfreut. In weiten Teilen des Buches wird die Lektuere allerdings auch, wegen der Dichte an Fremdwoertern und Wortkreationen, ausschweifenden Szenenbeschreibungen und teilweise unversteandlichen Satzbauwerken zur Qual und ich war nie in der Lage, mehr als 50 Seiten am Stueck (eigentlich meist so 20-30 pro Tag) zu lesen (allerdings kann ich die oftmalge Kritik an der Laenge der Beschreibungen der Tennisszenen nicht nachvollziehen).
Ich kann im Buch anhand der gefuehlten "Laengen" aber trotzdem kein substrahierbares Fuellwerk identifizieren und das Gesamtwerk auf so etwas wie zentrale Straenge (Orte, Personen) herunterbrechen. Es bleibt trotz des Fehlens einer konkreten Handlung (btw. keine falschen Hoffnungen auf eine solche!) wegen der vielen (indirekten) Kontaktpunkte der Personen unzerteilbar. Es ist eine Zustandsbeschreibung... (eines Menschen?)... (eines Milieus?)... (einer Gesellschaft?)... fuer was auch immer.
fuer die schriftstellerische Leistung dieses Autors.