Wenn ich mal dazwischen darf...
Durch mein Hobby bin ich ein ziemlicher Verschlinger der historischen Sachbücher und gucke auch mal in marinehistorische und militärhistorische Romane hinein.
AALSO: Ich ziehe den Hut vor einem jeden Autor, der sich die Recherche antut! Das diese Recherche immer nur maximal 100% des AKTUELLEN Standen der Wissenschaft abbilden kann, ist klar. Arsinues Argumentation muss ich daher entschieden widersprechen.
Auf der anderen Seite ist ein Roman zur Unterhaltung da, also erwarte ich auch nicht, dass darin eine Beschreibung der Unterseite eines Messingknopfes einer Soldatenjacke auftaucht. Gut recherchiert heißt für mich: Im großen Zusammenhang der Epoche eingebettet, ohne Anachronismen widergegeben, jedoch en miniature durchaus selbsständig und frei erfunden.
FAZIT: Wer beim Roman 100% des damaligen Lebens erwartet, hat nie von Sachbüchern gehört. Wer im Roman grobe Schnitzer findet, flucht zurecht über die engeblichen Recherchen des Autors.