Beiträge von Feivel

    in der Hühnersuppe von Mama


    Kapitel XXI


    in der Hühnersuppe das Göttliche, andre Symbole in Matzenmehl im Rinderdarm oder natürlich im heiligen Auflauf, bishin zur Vorstellung einer eignen Kammer im Paradies für das richtige Essen des Schabbeß Kugls,


    das Kapitel erinnert mich an die Zustände die in Israel herrschten, als Jesus auf die Welt kam.
    400 Jahre waren Pause zwischen dem letzten Propheten und dem Neuen Testament.
    400 Jahre, in denen religiöse Gruppierungen die Gesetzgebung aus der Thora bis zum Exzess ausbauten und verfeinerten. So daß es am Schluß eine Frage war, wenn am Sabbat ein Schaf in den Brunnen fiel, ob die Rettung desselben als Arbeit gewertet werden dürfe und somit nicht geschehen dürfe oder nicht.
    Anders gesagt, ein irrsinniges Bemühen, allem und jedem eine tiefe Bedeutung zu verleihen und somit die Menschen mit einer Wahnsinnsmenge an Vorschriften zu beschäftigen.
    Es gab ja im AT auch Vorschriften, aber die waren m.M.n. zweckgerichteter, überschaubarer und nicht um ihrer selbst willen da.


    Und es erinnert an das Bemühen, einen Code in der Bibel zu entdecken, mit dem ja angeblich alles vorausgesagt werden kann.


    Die jüdische Mystik mit Zahlen beschäftigt ja wirklich seit langem die Gelehrten, aber irgendwo in diesem oder einem der vorhergehenden Kapitel wird auch schön geschrieben, daß bei soviel Bedeutung auch die reine Beliebigkeit das Ergebnis sein kann.


    Und dann kam ich doch nicht umhin, den Begiff "Emanation" doch mal nachzuschlagen, hier der Wiki:



    Emanation (von lat. emanare, herausfließen, entspringen) ist ein Begriff aus der Philosophie und bezeichnet das Hervorgehen der Dinge aus einem höherem (göttlichen) Ursprung


    In gewisser Weise erinnerte mich diese Verknüpfung von Essen und Mystik an das Abendmahl in der katholischen Kirche, das sich ja vom protestantischen deutlich unterscheidet.


    Und armer Cass mit diesem Auftrag.

    Mir wäre es auch neu, wenn die Theodizee-Frage gelöst worden wäre.


    Das Thema, ob Leiden einen Sinn hat, kommt beim Versuch der Beantwortung der Frage immer wieder auf, weil versucht wird, die Unfehlbarkeit/Allmacht Gottes mit dem Leiden in Einklang zu bringen. Es kommt als Argument.


    Daß man mit Gott durchgeht ist das, was ich u.a. mit "andrem Blatt" meinte. Letztendlich machen diejenigen Erfahrungen mit Gott im Leiden, die mit Ihm durchgehen und nicht die, die rein theoretisch einen großen Sinn hineininterpretieren.


    So wie Roz es empfand " erähl mal einem Leidenden etwas von Transformation, Erleuchtung etc " ( sinngemäß zitiert), das macht keinen Sinn, aber die Erfahrung, durchgetragen zu werden, nicht im Stich gelassen zu werden, die dürfte beeindruckend sein.

    Kapitel XIX.


    empfand ich als ein bischen verrückt, wenn ich das so sagen darf.


    Und gleichzeitig satirisch. Heilige Kartofel Kugln, göttliche Funken in Essen mit dem Ergebnis einer Tischschlacht, meditieren über Riten aus dem Alten Testament und dann völlige Verzückung über Azarya, der im Primzahlhimmel schwebt.
    Wobei Azarya so beschrieben ist,daß man ihn förmlich in die Arme schließen möchte, diesen kleinen Engel und seine Begeisterung war jetzt für mich am nachvollziehbarsten von der ganzen Verzückung, da es ja unglaublich war, was er da entdeckt hatte. Und er spürte das als einziger und war deshalb so verklärt.

    Kapitel XVII:


    Mir gings wie Bettina mit dem Gefühl, daß Cass etwas Distanz zu Klapper bekommt.
    Ein beruhigendes Gefühl meiner Meinung nach.
    Und Roz ist ganz schön präsent in seinem Kopf, eigentlich ideal für eine Beziehung und nach wie vor gefällt mir Cass in der Beziehung mit Roz viel besser als bei seinem Eiertanz mit Lucinda.
    Und prompt trat er daneben.....


    Kapitel XVIII:


    Daß es so ein Drama ist, wenn einem ein "ich liebe Dich" herausrutscht, ist für mich das eigentliche Drama. Wie sehr muß man in Deckung sein und darf sich jaaaa nichts vergeben, jaaa nicht ungeschützt als erster raus, damit einem nichts passiert.
    Als ob einen das beschützen könnte, ein irriger Glauben. Lieben heißt, verletztlich zu werden, dem andren die Macht zu geben, einen zu verletzen, da scheinen mir Cass und Lucinda aber Meilen weit weg davon.
    Cass nicht ganz so weit wie Lucinda für meine Begriffe, aber in Lucinda schaut man nicht rein, also ist es schwierig, da etwas zu sagen.


    Das wirft ohnehin eine wichtige Frage auf: Wie erkenne ich überhaupt, dass ein Mensch X der erwartete Messias ist? Sofern ich nicht Valdener bin, jedenfalls.


    Hi


    das ist ja eine intressante Frage. Hm, also jetzt mal nicht nachgeschlagen war ich der Meinung, daß der Messias mit vielen ganz konkreten Hinweisen im Alten Testament angekündigt wird.
    Wenn ich mich richtig erinnre, kommt er aus Bethlehem, aus dem Stammbaum Davids, wird auf einem Esel durch ein bestimmtes Stadttor Jerusalems einreiten und wird sein Königreich errichten.
    Da gibts bestimmt noch mehr Hinweise, müßte man mal googlen.


    Irgendwann war ich mal erstaunt, warum die Juden Jesus als Messias nicht akzeptierten, trotzdem doch so vieles auf ihn zutraf, aber andereseits war nur so der "Umweg" über den Rest der Welt möglich.

    Aber intressant ist es schon, was sich die Juden da zurechtgebastelt haben, das stimmt, man findet nur eine völlig diesseitige Sicht, allerdings paßt vieles von Zuständen auch in Valden nicht auf im AT beschriebne Zustände für ein Königreich unter dem Messias. Denke da an " Lamm neben Löwe, Kind spielt mit Otter etc" , also den genau für dieses Königreich beschriebenen Zuständen, hm, ob die Rebben dann alles nur "kleine Messiasse" sind?

    Was ich aber gerne verstehen würde, ist Dostojewskis Zitat, das Cass in seinem Buch verwendet hat:


    "Und wenn die Leiden der Kinder dazu verwendet werden, die Summe von Leiden vollzumachen, die für den Kauf der Wahrheit notwendig war, so behaupte ich, dass die ganze Wahrheit einen solchen Preis nicht wert ist."


    Hi


    was ich jetzt so alles über Dostojewski gelesen habe, war er wohl tief gläubig.


    Ob das Zitat jetzt mitten aus seinem Prozess oder als Fazit stammt, weiß ich nicht, jedenfalls wendet er sich meiner Meinung nach damt entschieden dagegen, daß Leiden einen Sinn/Zweck hätte.
    Und leiden von Kindern soweiso und garnicht.


    Mit dieser Theodizeefrage kommt ja immer auch die Frage, ob Leiden einem höheren Ziel diene, ob es nötig zum Erlangen von irgendetwas sei, ob einen Sinn hätte, denn so wurde/wird ja teilweise ganz gern argumentiert.
    Und genau dagegen verwahrt er sich mit seiner Aussage absolut.


    Kann ich verstehen und nachvollziehen und bin der Meinung, er hat viel mehr vom Christentum kapiert, als so mancher hoch studierter Theologe, der einen Sinn ins Leiden hineininterpretiert, damit jaaa die Unfehlbarkeit Gottes nicht in Frage gestellt wird.



    Leiden ist das, als was Roz es empfindet, Leiden ist eine Auswirkung des Bösen auf der Welt und ich könnt mich nicht damit anfreunden, das Leid von Kindern und andrer unschuldiger Kreatur als nötig zu erachten.


    Was allerdings aus Leiden entstehen kann und daß das durchaus beeindruckend/bewundernswert etc sein kann, das steht auf einem völlig andren Blatt, m.M.n.

    Kapitel XII
    Da ich zu orthodoxen Juden bis jetzt null Kontakt hatte, war diese Beschreibung der Welt von von New Walden interessant für mich.
    Der Rebbe wird sympathisch, gar nicht überhebliche/abgehoben beschrieben, wohingegen sich Klapper für mich weiter disqualifiziert, weil er auf seiner strikten Trennung von Mathematik und Geisteswissenschaften beharrt und das Genie im Kind nicht einmal wahrnimmt bzw gelten lässt.
    Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass sich das Buch mit der Begegnung in New Walden einem Mittelpunkt ( blödes Wort, mir fällt aber kein besseres ein) nähert.


    Kapitel XIII


    Könnte auch „ das Argument vom versteckten Genie“ oder so in der Art heißen


    Kapitel XIV


    Cass ist ja schon niedlich. Ihr ( Lucindas) gefühlsarmes, streng mathematisches Thema mit Emotionen zu verknüpfen ist eine nette Idee.
    Einesteils zeigt es, dass beides eben doch nicht so weit auseinander ist und auch die Gefühle/Geisteswissenschaften Gesetzen unterliegen, andererseits empfinde ich es als eine herrliche Persiflage auf den Versuch, die Welt nur rein mathematisch erklären zu wollen.


    Kapitel XV


    Die Geschichte vom Wirt und seiner Frau ist klasse. Hab mich köstlich amüsiert, wobei sie auf ein Dilemma aufmerksam macht. Längst nicht mehr gilt das alte Ziel/Hoffnung „ nächstes Jahr in Jerusalem“ für alle Juden. Man hat sich wo auch immer gut eingerichtet und braucht keinen Messias mehr.


    Durch Bettinas Aussagen musste ich direkt googeln, was denn die Juden vom Messias eigentlich erwarten, denn das war mir auch nicht exakt klar. Jesus als Messias ist im christlichen Abendland so selbstverständlich geworden, dass ich mir noch gar nicht Gedanken gemacht hatte, was denn eigentlich die Juden erwarten. Immerhin warten sie ja immer noch.


    Hier ist das schön erklärt:


    http://www.judentum-projekt.de…dlagen/messias/index.html

    Hi


    nach Titel und Klappentext habe ich in etwa einen Roman erwartet, der sich mit dem Titelthema in Form eines witzigen Romans bzw eines Romans mit wirklich verschiedensten, interessanten Figuren beschäftigt.
    Grins, die Farbe wirkte auf mich auch leicht verwirrend, verlieh dem Ganzen aber von vorne herein eine gewisse Leichtigkeit und der Aufbau in Form einer Pyramide ist natürlich beim Bedeutungsspektrum dieses Symbols pikant :)


    Entsprochen hat meinen Erwartungen bis jetzt ein äußerst ideenreicher Schreibstil, inhaltlich gesehen möchte ich noch nicht so viel vorwegnehmen, da wir ja noch recht weit vorne in der Diskussion darüber sind. Kapitel XI gibt zwar eine Richtung an, aber insgesamt ist eigentlich immernoch recht offen, wo das alles hinlaufen soll.

    Hi


    zu Kapitel IX fällt mir nur "herrlich" ein, habe mich köstlich über Roz und ihre Dreistigkeit amüsiert, ein typischer Fall von etwas Bewundern, das man so in der Art nicht hat *ggg*
    Und Cass reagiert nach seiner anfänlichen Verkrampfung locker und stellt das erstaunt an sich fest. Bezeichnend. Bis halt auf den kleinen Mißklang, daß sie seine Leidenschaft für Klapper nicht teilt bzw ihn sogar äußérst despektierlich abhandelt.


    Warum Kapitel X "reineres Selbst" heißt, ist mir nicht ganz klar, aber es beginnt eindeutig, tiefer ins Jüdische/Israelische einzutauchen, sowohl von der Geschichte des Volkes her als auch der einzelnen Personen ( Shimmy).


    Und mit dem Kapitel XI wird dann die Richtung sehr konkret eingeschlagen. Klapper intressiert sich auf einmal für Cass und das nur und lediglich aufgrund seiner Abstammung bzw Verwandtschaft zu diesem äußerst orthodoxen Klan, den Valdenern. Die wiederum sind ja schon sehr speziell und scheinen für Klapper eine gewisse Erleuchtungsstufe erreicht zu haben, zumindest verehrt er den Rebbe. Und da er sich ja nicht scheut, sich selbst anaolog zu einem Stammvater Israels zu sehen ( S.122 Kapitel V im Gespräch von Cass mit Gideon erklärt Gideon " ...als sie endlich den vorhergesagten Sohn geboren hat, genau wie die Matriarchin Sarah, ein Vergleich den Jonas auch sehr schätzt") sieht er sich wohl auf einer ähnlich erleuchteten Stufe und erwartet ein Gespräch auf Augenhöhe.

    Hallo Ihrs


    also Gideon ist für mich ein Drama bzw seine hoffnungslose Situation. Ganz im Gegensatz zu seinem Namensgeber übrigens, denn der Gideon aus dem Alten Testament war ein Kämpfer und wurde dadurch bekannt, daß er die heidnischen Kultsäulen ( Baal Kult) niederriß und später noch Schlachten gegen die Midianiter gewann, dabei aber kein König werden wollte. Sein Name bedeutet „Hacker, Holzfäller, Zerstörer.


    Und er hat für mich schwer etwas von einem Jünger, der seinem Meister folgt, egal wohin der geht. Er immt Auslachen und Diffamierungen auf sich und bezeichnet dabei intressanterweise die andren als Ideologen. " Für die würde doch die Welt untergehen, wenn....."
    Ich weiß nicht wirklich, wer dabei wirklich der Ideologe ist.


    Im Kapitel kommt auch die Frage auf, was "größer", was umfassender ist, die Mathematik oder die Philosophie. Das ist eine für mich nicht einfach zu beantwortende Frage, denn trotz meinem schlechten Abschneiden in Mathe seinerzeit begegnete mir die Mathematik doch immer wieder und sie brachte zum Staunen mit ihren Gesetzmäßigkeiten. Und ich empfand eigentlich eine große Nähe von der Mathematik und den großen Zusammenhängen der Welt und den Geisteswissenschaften. Große Mathematiker erstaunten mich auch immer wieder mit ihren Aussagen zu besagten Themen. Also ich glaube nicht, daß endeffektlich die Mathematik ( Naturwissenschaften) und die Geisteswissenschaften weit auseinanderliegen.

    Das Seelenschaukapitel hab ich gern gelesen, grins, ich mußte auch nicht allzuviel nachschlagen, nur die Tautologie *gggg*.


    So wohl sich Cass nach dem Telefonat mit Lucinda fühlte, so unwohl wars mir beim Lesen.
    Mir ist er im Zusammenhang mit ihr zu devot, zu bedacht, sich auf die Seite zunehmen, er traut sich garnicht, eignen Raum einzunehmen.
    Beflissen wie ein Kellner oder mit vorauseilendem Gehorsam wie ein Verkäufer, hm, gefällt mir für eine Liebesbeziehung nicht. Und trotzdem schwebt er im 7. Himmel.


    Dann gehts nahtlos mit Roz weiter und sofort ist eine gute, gleichberechtigte, entspannte Stimmung da, auch bei ihm.
    Also mir ist sie sympathisch, auch wenn ich ihre Ansichten nicht alle teile. Aber für mich ist es so, daß sie andre leben und stehenläßt, auch wenn unterschiedliche Meinungen da sind. Es wird deutlich formuliert, diskutiert, aber für mich hats mit gegenseitigem Respekt zu tun und das gefällt mir. Diese Dialoge find ich herrlich.
    Und sie hat sein Buch gelesen, verstanden und wertschätzt es, obwohl es nicht ihr Thema ist. Für mich ein krasser Gegensatz zur doch recht herablassenden Lucinda.


    Ihre Meinung zum Leiden ist ein emotionales und für mich sehr nachvollziehbares statement, herzhaft " Vorher kannte ich noch nichtmal den verdammten Begriff `Theodizee` ".



    O jee, und dann hab ich diesen Begriff dann doch auch noch gegoogelt und war ein Weilchen beschäftigt.
    Das Problem bzw die Frage gut formuliert fand ich dann im Wiki :


    Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
    Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
    Oder er kann es und will es nicht:
    Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
    Oder er will es nicht und kann es nicht:
    Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
    Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
    Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?


    Intressant fand ich bei der Erörterung des Übels, daß man sich lange einig war, das Böse hätte kein eigenständiges Sein.
    Etwas, das ich absolut nicht so empfinde, im Gegenteil.
    Bei meiner Suche nach dem Sinn und Glauben und wassolldasalles beschäftigte mich die Frage nach dem Bösen auch sehr stark und ich kam zu dem Schluß, daß ich zwar an eine unpersönliche gute Macht glauben kann, aber daß das Böse, so zielgerichtet und destruktiv wie es auftritt, für mich eine Person sein muß.


    Das Gute war für mich wie ein allgemeiner Boden, eine Voraussetzung vorstellbar, aber beim Bösen stieß ich immer wieder auf eine derartige Intention und damit Zielgerichtetheit, daß ich es nur einer bewußten Existenz zuordnen konnte.
    Hm, das sahen Augustinus, Thomas v. Aquin und andre aber ganz anders.

    Ich glaube, dass sie eine Parallelwirtschaft zwischen dem Glauben an Gott und dem Glauben an die Liebe aufmacht.



    Auf die Liebe bringt mich der Klappentext: Im Sturm der Ereignisse ... muss Cass erfahren, dass die Liebe wohl die größte aller religiösen Verblendungen ist. Und dass er trotzdem an sie glaubt. Wenn Liebe ein religiöses Gefühl ist, dann ist es nur logisch, dass man ihr auf dieselbe Weise beizukommen versucht wie Gott. Mit 36 Argumenten eben in Form der 36 Kapitel. Jedes Kapitel bekommt eine Überschrift, die zum Hauptthema des Kapitels passt. Er liebt Lucinda, weil er sie als gesprenkelt empfindet und weil das ein Grund für die Liebe ist, ist die Gesprenkeltheit ein Argument für die (Existenz der) Liebe.


    [/quote]


    Hi


    Das erklärt mir doch einiges, Kompliment und dankeschön für die Erklärung *schlauerbinjetzt*

    Hallo Ihrs


    mein Hirn reiche bei Weitem nicht aus, ich mußte Wikipedia und den Duden dazunehmen, um in etwa folgen zu können, was für ein Seminar so einen gewaltigen Umschwung bei Cass verursacht hatte.
    "Das Manische, das Mantische und das Minetische", dachte erst, ich müsse nur die beiden Letzteren nachschlagen, aber weit gefehlt.


    Das Manische hat mit Manie garnichts zu tun, wie ich fälschlicherweise dachte, sondern:


    Das Manische (oder auch Jenische) ist die Sprache einer meist auf Sinti, Roma und Juden zurückgehenden Gruppe ambulanter Händler, Schausteller und Artisten, die sich schon im 18. Jahrhundert in vielen deutschen Städten angesiedelt haben und teilweise bis heute noch in sozialen “Gettos” leben sagt eine Beschreibung im Amazon, zu einem manischen Wörterbuch. Wers komplizierter mag, der Wiki läßt sich noch differenzierter drüber aus.


    Die Mantik fand ich als :
    (vom griech. mantiké; lat. divinatio), Wahrsagekunst bzw. die Weissagekunst oder Zukunftsschau, besteht in der Kunst oder Praxis des Voraussehens oder des Voraussagens zukünftiger Ereignisse, der Aufdeckung verborgenen oder geheimen Wissens und der direkten oder indirekten Anwendung dieser Kenntnisse unter Einsatz bestimmter Techniken und Riten.


    Und die Mimetik fand ich nicht , dafür die Mimesis, über die der Wiki sagt:


    Mimesis (älteres Griechisch μίμησις, „Nachahmung“, neugriech. μίμηση: mímisi) bezeichnet ursprünglich das Vermögen, mittels einer körperlichen Geste eine Wirkung zu erzielen.


    Als Mimesis bezeichnet man in den Künsten das Prinzip der Nachahmung im Sinne der Poetik des griechischen Philosophen Aristoteles.


    Soweit mein Nachschlagen und Horizont Erweitern




    Klappers Theorie, das man sich das Selbst hart erarbeiten müsse, hat eine fast religiös anmutende Faszination und eigentlich bestätigt sich das für mich durch die Gedanken und Gefühle, die Cass in diesem Kapitel zeigt.


    Er folgt den Gefühlen und Aussagen seines "Meisters" gebannt, hat den Eindruck, wirklich das Höchste zu erblicken "ja, etwas jenseits des Genies", seine seitherige Erfahrung /Wissen bringt ihm garnichts, stürzt ihn in die Tiefe der "Ungnade", in die er gefallen zu sein scheint und als er dann wider Erwarten doch zu den "Erwählten" gezählt wird, ist das natürlich eine perfekte Basis für eine Jüngerschaft.


    Und treffend heißt das Einläuten der Erwählung "Umschwung des Schicksals".


    Was mir gut gefällt ist die Auflösung des Geheimnisses um den "Blick von nirgendwo", eine Kneipe *ggg*,
    und ich muß an mein Buch " Frühstück bei Sokrates" denken, das an meinen Respekt vor den Philosophen doch etwas kratzte.

    Hi


    jau, in den Kapiteln findet sich schon ein Zusammenhang mit der jeweiligen Überschrift, mal mehr mal im Moment noch nicht so ersichtlich wie z.b. bei den Emailkapiteln. Bin ja mal gespannt, wer sich als der große Unbekannte hinter den mails entpuppt.


    Als unbezähmbar hab ich sowohl die Person Roz als auch Cass`s Ausgeliefertsein ihr gegenüber empfunden.
    Mit ihr kam die Geschichte für mich in einen Fluß, der mir vorher etwas fehlte. Und angekommen bin ich dann endlich im Buch ( so daß ich es jetzt nicht mehr aus der Hand legen möchte) mit dem kapitel 7, auch wieder eins mit Roz.
    Also mir macht sie Freude :)


    Wobei der Blick in Lucindas Seele am Ende von 3 dann doch etwas mit ihr versöhnt.

    Hallo Ihrs


    muß ja zugeben, so ganz erschließt sich mir das Thema Argumente ja nicht *grübel*, ob mir einer auf der Leitung steht?


    Die Argumente sind ja hinten im Anhang aufgelistet, hm, die Kapitel werden auch mit "Argumente" betitelt, hab ich also in jedem Kapitel irgendwie auch ein Argument zum Buchtitelthema zu finden? Ist die Unbezähmbarkeit der Vergangenheit ein Argument?


    Fühle mich jedenfalls derzeit icht sehr erleuchtet :rollen:


    Allerdings paßt die Überschrift zu diesem Kapitel sehr gut, das eigentlich auch "Roz`s schwungvoller Aufschlag in dieser Geschichte" heißen könnte, denn es ist ihr Kapitel und ich mußte bei den Dialogen herzhaft lachen.
    "Sind Austern glücklich?" Obwohl ich kaputtgehen würde, müßte ich immer so reden/schlagfertig reagieren.


    Eine gelungen, nüchterne Beurteilung/-schreibung von Cass`Guru "... so als hätte er magnum opi gesch....ist das der Plural?" ( Hätte den Plural genauso gebildet *g*) und sie läßt sich absolut nicht von ihrer Meinung abbringen " Hauptsache, ich habe Dich nicht zu etwas Wichtigem gekränkt".
    Ich bewundre Frauen mit so einer Präsenz und so einem Selbstbewußtsein.

    Hallo miteinander,


    hatte vergessen, daß Pfingsten bei uns viel los ist, bin also auch noch ganz am Anfang.


    Aber stelle fest, daß Cass auf uns alle ähnlich wirkt, sympathisch, der Atheist mit Seele.


    Für mich ist es kein Buch, daß ich so "weglese", wie z.B. den neuesten Dan Brown ( nur zum besseren Verständnis, was "weglesen" ist), ich muß meinen Grips schon zusammennehmen, um den ganzen Gedankenspaziergängen in seinem Kopf bewußt zu folgen.


    Aber er stellt sich für mich, wie schon geschrieben, so sympathisch dar, daß ich wirklich gespannt bin auf seine Auseinandersetzung mit den 36 Argumenten, über die ich zum Teil schon gelesen hatte.


    Fand es auch intressant, daß es Religionspsychologie gibt, wußte ich nicht, aber eigentlich ist es klar und sicher ein weites Feld.
    Ich hatte auch schon überlegt, ob es für Glauben psychologische Vorraussetzungen gibt.


    Zu Lucinda hab ich gefühlsmäßig noch keinen Draht, mal schaun, wie sich das entwickelt, Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an.

    Hallo Nimue,



    Buch ist gut angekommen, bin auf den ersten Seiten und hab erschreckt festgestellt, daß es hier ja schon mächtig dazu zur Sache geht.
    Grins, ich dachte, 21. ist Lese- und Diskussionsstart, sorry für meine Begriffsstutzigkeit, werde aber fix weiterlesen, damit ich mitreden kann.


    Liebe Grüße
    Feivel


    P.S.


    und hab jetzt erleichtert festgestellt, daß Du nur die threads vorbereitet hast und da noch garkeine Diskussion tobt *uff* schweißvonderStirnwisch

    Hallo miteinander,


    noch völlig neu mit nicht viel Ahnung wie hier alles läuft, würd ich aber trotzdem gern Interesse an einem Freiexemplar mitsamt der anschließenden Diskussion darüber anmelden.
    Und jetzt geh ich mal in diesem reichhaltigen Forum stöbern, unter andrem, ob es hier so etwas wie eine Vorstellungsecke gibt *ggg*