Ich habe gerade das 19. Kapitel fertig.
Effi hat sich ja jetzt ein bisschen mehr zur "jungen Frau" gewandelt. Was bin ich froh, dass der dämliche Chinese erstmal in der Versenkung verschwunden ist. Das ist doch blöd, nichts hat mich bisher mehr genervt als der. Wäre ich Instetten, wäre ich noch viel saurer als er und würde den Blödsinn nicht noch als Erziehungsmethode verwenden. Jetzt ist ja Crampas wichtiger als das Chinesenmännchen.
Allgemein mag ich Effi aber mehr als den Baron. Sie hat sich ein wenig gewandelt und scheint eigentlich doch ein guter Mensch zu sein- Roswitha nimmt sie ja auch auf. Sie kann ja auch nichts dafür, dass sie den Baron heiraten musste (denn ich glaube nicht, dass sie wirklich eine Wahl hatte). Sie arrangiert sich auch mit ihrer Ehe und versuchte zumindest glücklich zu sein. Und nie war sie wirklich böse auf Instetten, obwohl er nicht gerade ein einfühlender Ehemann ist.
Nur weil Fontane sich nicht ausführlich mit ihrem Seelenleben beschäftigt, sollten wir nicht davon ausgehen, dass das alles an Effi abprallt.
Merkt man vor allem sehr stark der Stimmung an, die die meiste Zeit ziemlich bedrückt ist. Ich finde, Fontane betont schon sehr stark, dass aus der Ehe nichts werden kann. Das beste an dem ganzen Roman ist für mich sowieso die Schreibweise Fontanes.
Jetzt bin ich aber gespannt, wie es mit Crampas weitergeht.(den ich bis jetzt sehr gerne mag.)