Hallo ihr!
Also.... mir bereitet Herr Lehmann sehr viel Vergnügen beim Lesen.
Es ist ja allein von der aufmachung - ich bin stolze Besitzerin des Hardcovers - ein wunderschönes Buch: Umschlaggestaltung. Einband, Papier und Druckbild sind sehr ansprechend gemacht. Nur das Lesebändchen fehlt ...
Insgesamt gefällt mir der Roman auch sehr gut - ich lese ihn ja nicht zum zweiten Mal! Man lernt eine Gruppe skurriler Typen kennen, die alle in der Berliner Gastronomie tätig sind.
Der Roman ist für mich eine Emanzipationsgeschichte, der Aufbruch aus der Inneren Emigration zurück ins Leben, erzwungen dadurch, dass sich das Leben nachhaltig seinen Weg zu ihm bahnt. Parallel dazu fällt die Mauer und das *um*mauerte Berlin(West) verliert die "Nussschale" und bekommt plötzlich ein Umland!
Für mich ist Herr Lehmann ein Berlinroman und ein Deutschlandroman, ein Buch, dass sich mit der selbstgenügsamen Igelmentalität der späten 1980er Jahre beschäftigt, in die nahezu plötzlich und unerwartet der Fall des Eisernen Vorhangs hineinbricht.
Ich war zwar damals jünger als Lehmann, aber ich kann mich noch ziemlich gut erinnern ...
Und wie seht ihr das insgesamt?
Herzliche Grüße
Iris