Diese Autoren sind einfach die Augenzeugen ihrer Zeit.
Genau das habe ich auch schon Freunden zu erklären versucht, die Austens Werke langweilig fanden - dass es eben letztendlich zeitgenössische Werke sind und keine historischen Romane.
Romane, die in jener Zeit spielen, aber in heutiger Zeit geschrieben wurden, sind üblicherweise schon ein wenig unseren heutigen Lesegewohnheiten sowie heutigen gesellschaftlichen Konventionen angepasst. Weibliche Protagonisten in diesen Romanen sind häufig emanzipierter, die Handlung ist nicht selten temporeich, die Sprache möglicherweise auch moderner. Das ist natürlich auch legitim, weil es dem heutigen Geschmack angepasst und sicherlich zielgruppenorientiert ist.
Nur wäre es einfach unfair, Austens Werke mit diesen Romanen zu vergleichen. Wenn möglich, sollte man ein Werk doch immer auch im Kontext seiner (Entstehungs-)Zeit bewerten. Und in jener Zeit galt Austens Stil als durchaus neuartig und ihre Heldinnen als sehr emanzipiert.