Nachdem ich eine lange Lesepause bei diesem Teil gemacht habe, bin ich nun doch damit fertig geworden. Dass ich es so lange aus der Hand gelegt habe, lag zum größten Teil daran, dass ich hier irgendwo ein Topic mit einer alles sagenden Überschrift gelesen habe und daher schon wusste, wie es letztlich ausging. Und ehrlich gesagt, bin ich auf die Verfasserin des Topics immer noch sauer, denn es hat mir das Lesen des dritten Bandes total versaut. Wer weiß schon gerne, wie es am Ende ausgeht? Ich definitiv nicht.....
Naja, egal, künftig lese ich hier nichts mehr, was mich irgendwie zu Informationen bringt, die ich nicht wissen will.
Wie war nun das Buch?
Durchwachsen aus meiner Sicht. Zum einen ist es schwer, wieder in das Geschehen reinzukommen, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest. Die Autorin macht einfach weiter, wo sie aufgehört hat, und ich hätte mir an mehreren Stellen wenigstens einen kleinen Hinweis gewünscht, wer hinter der genannten Person steckt. Bei der Vielzahl der Charaktere ist es schwer, den Überblick zu behalten.
Zum anderen fand ich den Sichtwechsel bei den Kapitel sehr sehr anstrengend. Es steht zwar jeweils am Anfang, aus wessen Sicht geschrieben wird, aber die Schilderungen waren dann wie von einer Person. Es gibt keine Unterschiede zwischen der Gedankenwelt von Tris zu der von Tobias. Sie sind aber vollkommen verschiedene Charaktere und das hätte man besser herausarbeiten können.
Das Ende fand ich vollkommen überflüssig und sowas gehört für mich auch nicht in Jugendbücher. Damit hatte ich bei Panem schon meine Schwierigkeiten und hier ist es genauso. Es gibt in der Geschichte eh schon so viel Gewalt und so viele Tote, musste das dann auch noch sein? Aus meiner Sicht nicht.
In meinen Augen hätte diese Geschichte ein Happy End verdient gehabt. Tris auf so blöde Art sterben zu lassen, fand ich vollkommen daneben und wie gesagt, sowas gehört für mich auch nicht in ein Jugendbuch.
Trotzdem gestehe ich, dass ich bei der Beschreibung von Tobias' Trauer sehr viele Tränen vergossen habe. Ich lebe und leide halt beim Lesen mit, wenn es gut geschrieben ist - und dieser Teil ist gut geschrieben.
Die Auflösung hinter den Mauern kann ich irgendwie nachvollziehen, ich brauche da keine wundersame Begründung. In meinen Augen zeigt es einen großen Teil Wahrheit am menschlichen Denken. Dieses krampfhafte Festhalten an Zielen und über Leichen gehen.
Dass am Ende fast alles Friede, Freude, Eierkuchen ist und plötzlich alle friedlich nebeneinander leben, ist vielleicht übertrieben, aber letztlich ist es eine Geschichte und darf von daher in meinen Augen so sein.
Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass die Triologie mit jedem Band schwächer geworden ist. Was fulminant anfängt, sich im zweiten Band abschwächt, endet in einem durchschnittlichen dritten Band. Ich hatte mir mehr davon versprochen, bin aber dennoch froh, alle drei Bände gelesen zu haben.
Für den dritten Teil gebe ich