Beiträge von Prendre la Mer

    Ich bin auch durch mit dem Buch und fand leider den letzten Teil am wenigsten gelungen. Ich hatte das Gefühl alles musste nun irgendwie schnell gesagt und abgehandelt werden, als kenne die Autorin die Situation von Nicolas sehr gut, dass der Abgabetermin vom Manuskript immer näher rückt.


    Mit dem Ende hatte ich ja gerechnet, bzw. hatte ich es so erhofft. Das er sich gegen den Gesang entscheidet und Eléonore ziehen lässt. Das war für mich stimmig, alles andere wäre mir zu abgefahren geworden.


    Allerdings ging es mir eben einfach zu schnell. Viele Seiten lang kämpft Nicolas verbissen um seine Frau und ist regelrecht blind vor Eifer - unbedingt will er, dass diese Partitur für seine Frau gesungen wird und dann! Innerhalb kürzester Zeit überlegt er es sich anders und lässt von seinem Plan ab. Mir fehlen da seine Denkmuster, seine inneren Zwiespalte, sein hin- und hergerissen sein.


    Die Szene als er Eléonore nötigt sich nackt zu zeigen und er sie gewaltsam festhält hat mich weit von Nicolas entfernt. So ein Verhalten ist für mich immer unentschuldbar und hat ihn sehr befremdlich werden lassen. Er wirkte zudem durchgehend im Buch recht wankelmütig und ungefestigt, feige und unüberlegt. Ich kann Eléonore gut verstehen, dass sie nach ihrem schweren Verlust keine Bindung mehr zu ihm aufbauen konnte.


    Das sie das Auto gefahren hat überraschte mich. Als sie auf das Licht des anderen Autos zugefahren ist hätte ich den "Unfall" an dieser Stelle beendet und sie hineinfahren lassen und den Leser selbst entscheiden lassen ob es ein Unfall war oder ein erweiterter Suizid. Das hätte ich persönlich spannender gefunden.


    Das Ritual in Afrika war fast notwendig und ist durch den Epilog gut gelöst worden, so ist es der Autorin gut gelungen noch einmal die Brücke nach Afrika zu schlagen.


    Insgesamt ein wirklich gutes Buch mit einigen Schwächen und einem leider nicht so starken Ende. Es hat jedoch Freude bereit es zu lesen.

    Die Geschichte wurde mir auch nach dem Lesen des zweiten Teils nicht langweilig. Im Gegenteil, je mehr ich in das Geschehen eintauche um so mehr möchte ich erfahren. Natürlich kreisen mehr und mehr Fragen durch meinen Kopf. Ich bin ein wenig ungeduldig und bestrebt die Antworten zu erhalten. Es sieht aber ganz danach aus, als würde am Ende nichts ungeklärt bleiben, aber das bleibt abzuwarten.


    Woher die Partitur stammt ist ja nun geklärt - eine wundervolle melodramatische Geschichte im Gesamtbild perfekt eingefügt. Man taucht für einen Moment in eine andere Zeit und ist ergriffen vom Schicksal des Geschwisterpaares. Wer aber wird die Partitur für Eléonore singen? Clara? Kann sie das vollbringen und wenn sie es tut, kann das das Leben in die die hirntote Frau zurückbringen. Ich bin mir nicht sicher ob mir ein solches Ende gefallen würde, lieber wäre mir wohl Nicolas erkennt diesen Irrweg und das Leid dahinter und lässt seine Frau einfach würdevoll gehen.


    Nun ich bin gespannt …


    Der Tod Samuels ist aufgeklärt und somit ist es für mich noch verständlicher warum er anfangs so wenig Raum erhalten hat. Es war keinen Moment zu früh erzählt und passt wunderbar in das Geschehen. Der anschließende Teil mit den Magiern hat mich auch kurzzeitig verwirrt, da er sehr viele neue Namen erhielt und man nicht sofort wusste um was es denn nun eigentlich geht, aber es wurde dann ja der Bogen zum Verhältnis zwischen Eléonore und ihrem Mann geschlagen, welchen sie für feige und rückgratlos hält, mehr nun noch als nach dem Tod des eigenen Kindes. Eléonore ist geschlagen vom Kummer um ihr Kind und verliert in ihrem Herzen auch ihren Mann, der nicht genug Mumm in den Knochen hat um für irgendwas im Leben einzustehen. Ich finde diesen Part sehr wichtig um einerseits Eléonore besser loslassen zu können, da man nicht weiß welch Unglück sie plagen würde, wachte sie jemals wieder aus ihrem Koma auf. Andererseits erklärt es zum Teil auch Nicolas verbissenen Kampf um seine Frau, da er endlich einmal etwas richtig machen will und sie nicht gehen lassen kann, erst recht nicht mit dem schlechten Bild welches sie von ihm im Kopf trägt.


    Warum der Verfolger nicht direkt auf Nicolas zugegangen ist und ihn zum Kardinal brachte hat sich mir nicht erschlossen. Ich weiß nicht ob da dieser Spannungsmoment eines anscheinenden Stalkers von Nöten war. Finde es eher merkwürdig.


    Warum Giovanna nicht eingeweiht wurde … nun diese Frage hatte ich mir auch kurz gestellt, aber warum sollte man einer Fremden auch gleich seine Lebensgeschichte auf den Tisch packen, den „Trumpf“ würde er dann ja noch immer in den Händen halten. Ein wenig seltsam fand ich jedoch, dass ihr diese eigentlich doch recht harmlose Erklärung genügte um ihm zu helfen.


    Ebenso hat mich ein wenig der Teil mit der Malaria gestört: warum muss ein jeder der in Afrika war an Malaria erkranken. Es taucht wieder und immer wieder in zig Geschichten auf und ist mir zu sehr zu einem Klischee geworden, als das ich da noch irgendeine Form von Mitleid empfinden kann, … eher ein abgestumpftes: ah ja klar, natürlich hat auch er Malaria.


    Aber wie eingangs erwähnt ist die Geschichte trotz allem spannend und ich freue mich darauf zu erfahren wie es weitergeht.


    … ach und was ich wirklich bezaubernd fand … da ich die meisten Musikstücke aus dem Buch kenne, war das Lesen des Öfteren von deren Melodien begleitet.

    Nun habe ich die ersten 76 Seiten des Buches hinter mir und möchte mich zuerst einmal bedanken, dass ich an dieser wundervollen Leserunde teilhaben kann. Das Buch hat einen ganz besonderen eigenen Reiz und ist bezaubernd kurzweilig.


    Die Art des Schreibens in Briefform liegt mir sehr, vielleicht auch, weil ich gerne viele und lange Briefe verfasse und ich diese Form sich auszudrücken schon immer sehr geschätzt habe.


    Das Buch war von der ersten Seite an alles andere als langweilig. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es der Autorin einen mitten hinein in das Geschehen zu katapultieren und man kann es kaum beiseite legen, da man einfach wissen möchte, wie es weitergehen mag. Auch jetzt zwinge ich mich gerade förmlich zu einer Lesepause, da ich Euch meine Eindrücke zum ersten Teil des Buches schildern möchte - verzeiht mir, aber lieber wäre es mir gerade einfach weiterzulesen um zu erfahren was geschehen wird.


    Mir persönlich obliegt der Sprachstil sehr, die Sätze sind zwar recht einfach gehalten und vollkommen schnörkellos, aber sie fügen sich in wunderbarer Weise zusammen, wie es wohl simple Noten mit ein paar Nuancen der höheren Kunst der Musik vermag.


    Ich mag diese klare, reine Erzählweise, so dass ich auch das ein oder andere Klischee, welchem die Autorin sich benutzte verzeihen kann. Mitunter finden sich sogar wirklich wundervolle Juwelen unter den Sätzen, wenngleich auch diese eher einfach und frei von großen metaphorischen Bildern daherkommen. „Wenn man einen geliebten Menschen fest an sich drückt, ist an davon überzeugt, dass man einen unauslöschlichen Abdruck auf seiner Seele hinterlässt.“ (Seite 39, letzter Absatz)


    Die Zeitsprünge in der Geschichte stören mich nicht im Geringsten, im Gegenteil sie erhöhen meinen Spannungsbogen noch mehr, da sie genau an den richtigen Stellen abbricht und man möglichst schnell voran kommen möchte, um zu wissen wie es weitergeht.


    Das der Sohn Samuel nur kurz erwähnt wurde empfinde ich nicht als taktlos ebenso wenig habe ich dabei das Gefühl, dass es unangebracht ist. Ich vermute, dass ihm noch der entsprechende Raum im weiteren Verlauf gegeben wird. Die Sorge des Protagonisten gilt der lebenden Person, seiner geliebten Frau Eléonore. Sie muss er jetzt retten und es ist für mich natürlich, dass er sich nicht in der Vergangenheit festbeisst, sondern versucht einen Weg zu finden wie er sie aus dem Koma befreien kann. Zumal seine Trauer um Samuel zwischen den Zeilen erkennbar ist.


    Das sind so im Großen und Ganzen meine ersten Eindrücke und nun hält mich nichts mehr an dem Rechner, nun möchte ich einfach nur noch weiterlesen … Das sei mir hoffentlich verziehen.

    That's why the Lady is a Punk :bang: ist ein wirklich großformatiges Buch und hat einen stolzen Preis. Besuchern in meinen heiligen Hallen fällt es auf, obwohl es nicht im Mittelpunkt des Raumes platziert ist. So manch einer stöhnt leicht auf und flüstert was von: die ist doch verrückt da mit ihren Ufos und so. Es kommen aber auch Reaktionen wie "Hey cool Nina Hagen!"


    Nina Hagen spaltet die Meinungen zumeist auf. Es gibt selten jemanden, dem sie einfach egal ist - man findet sie total bescheuert oder cool!


    Ich habe mir das Buch nicht gekauft, weil ich sie total bescheuert finde. Man muss nicht alles verstehen was in einem Menschen so vorgeht und warum er nun plötzlich von Ufos redet oder intensiv auf der Suche nach Gott ist. Ich schaue mir das Gesamtpaket an und das gefällt mir sehr, Macken hin oder her.


    Für Fans von Nina Hagen ist dieses Buch sowieso ein must-have, denn es enthält neben einer sehr detaillierten Autobiografie jede Menge Bildmaterial für das allein sich der Kauf schon lohnen würde. Das Buch hat nun schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber das tut dem Werk keinen Abbruch und ihre neueste Autobiographie "Bekenntnisse" kann mit diesem liebevoll gestalteten Buch wirklich nicht mithalten, sondern eher ergänzend hinzu gekauft werden.


    Nina Hagen beschreibt sehr genau und informativ ihren Werdegang zu eine der wenigen musikalischen Ikonen Deutschlands. Nina die Punk Diva zeigt sich als Mensch, als berühr- und anfassbar. Sie ist und bleibt ein Gesamtkunstwerk - egal ob geliebt oder gehasst ... und vielleicht nach Lesen des Buches aber doch ein wenig mehr geliebt.


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    Ein triviales und leider auch durchsichtiges Buch eroberte die Bestsellerliste. Die Thematik - wenn auch nicht neu - verspricht viel. Es hätte ein wundervoller Roman mit Tiefgang und weitreichenden emotionalen Einblicken in die Welt eines Menschen werden können, der vom Schicksal schwer getroffen ist und nun an dem Sinn nicht des, sondern seines Lebens zweifelt. Das gesamte Buch plätschert - immerhin recht flüssig - dahin. Moyes Schreibstil ist flach - zu flach für meinen Geschmack. Sie wiederholt sich, schmückt an den falschen Stellen aus, bemüht sich nicht einmal um einen Schreibstil der Bewunderung auslösen könnte ... es wird aufgebläht und tief in die Klischeekiste gegriffen.