Beiträge von Ruby Tuesday

    Im Frühjahr soll eine neue Verfilmung von Thomas Hardys "Far from the madding crowd" (dt.: Am grünen Rand der Welt) ins Kino kommen, auf die ich mich schon sehr freue. Bathsheba Everdene wird von Carey Mulligan gespielt, einer meiner Lieblingsschauspielerinnen! :klatschen:
    Den Original-Trailer finde ich jedenfalls schon mal sehr vielversprechend:
    Trailer


    Ich weiß, es ist nicht werkgetreu, aber mir wäre es als Hundebesitzerin am liebsten, wenn sie auf die Szene verzichten würden, in der der junge Hütehund erschossen werden muss, weil er die Schafe über die Klippe gejagt hat... Das ist für mich schlimmer als alle Liebesirrungen und Wirrungen zusammen. :redface:

    Oh, was für ein spannendes Thema! Da hätte einiges von meinem SUB gepasst (z.B. "Tracks/Spuren" von Robyn Davidson - erinnert mich an "Deine Spuren im Sand" von Howard Carpendale :breitgrins:), aber entschieden habe ich mich letztendlich für folgende drei Bücher (ich habe im März Urlaub und bin daher sehr optimistisch):
    - Eva Baronsky: Herr Mozart wacht auf (ich will es endlich weg vom SUB haben)
    - David Nicholls: One day (bei dem Titel habe ich sofort den gleichnamigen Song von Asaf Avid im Kopf)
    - Antonia Michaelis: Paradies für alle (da muss ich als früherer fanatischer Queen-Fan doch gleich mal an "Heaven for everyone" denken).

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    Über das Buch:
    Im vorliegenden zweiten Band der "Anne of Green Gables"-Reihe ist Anne Shirley mittlerweile 16 Jahre alt und die neue Dorfschullehrerin von Avonlea. Nichtsdestotrotz hat sich wenig geändert an ihrem feurigen Temperament und ihrem Geschick, sich selbst in Schwierigkeiten zu manövrieren....


    Meine Meinung:
    Während mir Anne am Ende des ersten Bandes fast schon ein bisschen zu vernünftig vorkam, ist sie hier zum Glück wieder auf gewohntem Terrain unterwegs und steuert sehr sympathisch ein Fettnäpfchen nach dem Nächsten an.


    Dabei hat sie so ehrgeizige Pläne, ob es nun um die Erziehung ihrer Schülerinnen und Schüler geht oder das neu gegründete Komitee zur Verschönerung Avonleas!
    Mit von der Partie sind wieder viele liebgewonnene Charaktere aus dem ersten Teil, doch auch neue Gesichter stoßen dazu, etwa Nachbar Mr.Harrison, der es mit Annes Temperament durchaus aufnehmen kann oder die liebenswerte Miss Lavendar Lewis, die in einem zauberhaften Haus im Wald wohnt.
    Auch auf Green Gables gibt es Veränderungen: Marilla und Anne haben die verwaisten Zwillinge Dora und Davy bei sich aufgenommen. Während Dora ein so mustergültiges Kind ist, dass selbst Marilla dabei unwohl zumute ist, übertrifft Davy Annes frühere Missgeschicke und Schabernack mit Leichtigkeit.
    Gut gefallen haben mir die neuen Charaktere, vor allem Mr.Harrison und Miss Lavendar samt "Charlotte the Fourth". Nebenbei erfährt man viel über das Schulsystem der damaligen Zeit, z.B. dass die meist recht jungen Lehrerinnen und Lehrer nicht selten ihre ehemaligen Klassenkameraden unterrichten mussten. :boah: Gar nicht so einfach!
    Die Kinder, mit denen Anne zu tun hat, kamen mir allerdings etwas überzeichnet vor: Dora ist so brav, dass man sie kaum als lebendiges Wesen wahrnimmt; Davy und Unheil scheinen untrennbar miteinander verbunden zu sein (heute würde man dem armen Kerl vermutlich ADHS diagnostizieren) und Paul Irving kommt mir viel zu gut und reif für sein Alter vor. Aber das sind nur kleinere Mängel; ansonsten habe ich auch dieses Abenteuer mit Anne sehr genossen und werde unverzüglich mit dem 3.Band weitermachen.
    Von mir gibt es
    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Prince Edward Island, um die Jahrhundertwende herum. Das ältere Geschwisterpärchen Marilla und Matthew Cuthbert lebt ein ruhiges und beschauliches Leben auf der Farm "Green Gables" - bis die beiden beschließen, einen Jungen aus dem Waisenhaus zu adoptieren, der Matthew bei der anstrengenden Farmarbeit helfen soll.
    Durch eine Verwechslung wartet allerdings ein Mädchen am Bahnhof, und was für eins! Die elfjährige Anne Shirley fällt nicht nur durch ihre flammendroten Haare auf (die sie abgrundtief hasst), sondern vor allem durch ihr Temperament und ihre ausschweifende Phantasie. Ihr Mundwerk scheint nie still zu stehen, und trotz guter Absichten hat si ein Talent dafür, sich von einer Schwierigkeit in die nächste zu befördern.
    Bald wissen die Geschwister die Anwesenheit des Wirbelwindes zu schätzen und beschließen, dass Anne auf Green Gables bleiben darf. Damit tun sie nicht nur dem Waisenmädchen einen Gefallen; auch sie selbst beginnen sich zu verändern und lernen, die Welt aus Annes Augen zu sehen.


    Meine Meinung:
    Ich habe "Anne of Green Gables" erst vor einigen Jahren entdeckt und war beim ersten Lesen nicht besonders angetan. Wie einige andere Rezensenten auch schon schrieben, sind Annes Gefühls- und Gedankenausbrüche manchmal etwas anstrengend. Außerdem war ich sehr unglücklich über ein bestimmtes Ereignis am Ende des Buches; wer das Buch gelesen hat wird wissen, was ich meine.
    Im Rahmen einer Leserunde habe ich "Anne of Green Gables" vor kurzem wieder einmal gelesen und es hat mir viel besser gefallen als beim ersten Mal. Gut gefällt mir, dass die wichtigen Personen sich im Lauf der Geschichte deutlich entwickeln, so dass man am Ende des Buches eine ganz andere Meinung über einen der Charaktere haben kann als zu Beginn. Gerade die trockenen Bemerkungen von Marilla und Mrs.Lynde haben mich oft zum Lachen gebracht; gerade, wenn man es am wenigsten von ihnen erwartet, kommt ein Knaller :breitgrins:.
    Auch Anne finde ich sehr authentisch beschrieben; sie hat ein Temperament, das sie immer in Schwierigkeiten bringt; ist unzufrieden mit ihrem Aussehen, möchte gerne Klassenbeste sein und sagt deutlich ihre Meinung, wenn sie mit ihrer Umwelt nicht einverstanden ist - ein richtiger Charakter mit Ecken und Kanten eben.
    Gut gefallen hat mir, dass Avonlea kein Wolkenkuckucksheim ist - manche Zeitgenossen sind und bleiben einfach unangenehm, z.B. Annes Mitschülerin Josie Pye, und auch Verlust und Trauer werden thematisiert.
    Ich hätte mir gewünscht, dass sich dieser erste Band komplett mit Annes Kindheit befasst - am Ende des Buches ist sie plötzlich 15 und muss sich Gedanken um ihre schulische Zukunft machen; das ging mir alles ein bisschen zu schnell.
    Ich werde jetzt gleich mit dem 2. Band weitermachen ("Anne of Avonlea") und vergebe
    4ratten

    Ich will Band 2 und 3 möglichst am Stück durchlesen und habe daher schon weitergemacht, werde aber auch einer späteren Leserunde mit Interesse folgen. :winken:
    Danach reicht es mir vorerst; weder die Nachfolgebände noch die Vorgeschichte locken mich gerade sonderlich. Ich lasse da lieber meiner eigenen Phantasie freien Lauf. Dieses oder nächstes Jahr soll es eine Art Fortsetzung von "Wer die Nachtigall stört" geben (wie das Original von Harper Lee), aber ich habe immer die Befürchtung, dass es mir nach dem Lesen Leid tun würde, weil ich mir alles ganz anders ausgemalt habe. Oder den zweiten Teil von "Der Spielmann" (Ingrid Ganß) habe ich aus demselben Grund auch nicht gelesen.

    Mein einschläferndes Erlebnis mit einem mittelmäßigen Zauberlehrling, einem strahlenden Helden, einer Prinzessin und 6043 toten Magiern: Der Ring von Allaire.
    Da hatte ich beim Fasching mehr Spaß :zwinker: Diesmal bewerbe ich mich für den Lostopf; ich hab ein paar Ideen gesammelt, während mein Monatsrunden-Buch meine Kreativität nur leicht beansprucht hat.

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    Das Buch:
    Ein mittelmäßiger Zauberlehrling, ein heldenhafter Thronerbe und eine engelsgleiche Prinzessin ziehen los, um die Welt aus den Klauen des Winterkönigs Nimir zu retten. Die schlechte Nachricht: An dieser Aufgabe sind vor ihnen bereits 6043 wesentlich begabtere Magier und Abenteurer gescheitert. Die gute Nachricht: Die Drei haben eine Katze, einen Kanarienvogel und ein legendäres Schlachtross dabei.


    Meine Meinung:
    Ich verhehle nicht, dass ich voreingenommen bin. Was mittelmäßige Magier auf scheinbar aussichtsloser Mission betrifft, hat Peter S.Beagle mit "Das letzte Einhorn" meine persönliche Messlatte so weit nach oben katapultiert, dass es ebenfalls eine scheinbar aussichtslose Mission ist, mich in dieser Hinsicht zufrieden zu stellen.
    Nun hat Susan Dexter es leider geschafft, meine Erwartungen so konsequent zu unterbieten, dass wir uns hier gefährlich dem unteren Ende der Messlatte nähern. Die Grundidee ist vielversprechend: Drei unterschiedliche Charaktere, die sich vermutlich vermutlich sonst nie begegnet wären, werden durch einen schicksalhaften Auftrag zusammengeführt. Es gilt, die Welt vor dem Bösen zu bewahren, hier in Form des Winterkönigs Nimir, der ewigen Winter über die Erde bringen will. Für das humorvolle Element ist durch die tierischen Begleiter auch gesorgt: Kater Thomas, Kanarienvogel Troubadour und Valadan, das legendäre Schlachtross der Könige von Esdragon (nicht Estragon, wie es im Klappentext fälschlicherweise heißt. Ha ha.). Scheinbar sind alle Voraussetzungen geschaffen für einen märchenhaften Fantasyroman - könnte man meinen.
    Leider ist es der Autorin nicht gelungen, ihre Figuren über den vielversprechenden Klappentext hinaus zum Leben zu erwecken. Tristan tapst von Anfang bis Ende unbeholfen im eigenen Selbstmitleid umher und macht keine nennenswerte Entwicklung durch; Lord Polassar gilt als rechtmäßiger Thronerbe und ist ein unsympathischer, egozentrischer Hauklotz und die holde Prinzessin Allaire scheint im Labor entstanden zu sein, so überirdisch perfekt und schön ist sie auf den ersten Blick.
    Mir ist es nicht gelungen, für eine dieser schablonenhaften Gestalten Interesse aufzubringen, und so schleppt sich die Handlung mühselig und zäh voran. Einzig die tierischen Begleiter konnten meine Sympathie erringen, aber das war es auch schon.
    Leider hält der Klappentext auch in Bezug auf Humor nicht, was er verspricht. Das Ganze ist einfach viel zu glatt und harmlos, eine Art 50er-Jahre-Komödie im Fantasybereich. Man sitzt davor und denkt "Aha, das war als Witz gemeint." Für die meisten dieser bemühten Scherze müssen ohnehin die Tiere herhalten.
    Nach der einschläfernden ersten Hälfte des Buches naht plötzlich Hoffnung in der Ödnis: Das farblose Trio wird ergänzt durch die junge Elisena, Dienerin und uneheliche Tochter von Lord Galan. Hier betrat endlich mal eine interessante Person die Bühne - nicht, dass die beiden ignoranten männlichen Hauptcharaktere dies bemerken, da sie ständig Hahnenkämpfe um Prinzessin Barbie - Verzeihung, Allaire natürlich - vollführen. So viel zum Thema "Welt retten" - die armen Menschen in Esdragon sollten wohl in Angorawäsche und Daunenjacken investieren.
    Auf den letzten paar Seiten dämmert es dann auch Tristan endlich (na ja, als Zauberer scheint er ja auch keine besonders schnelle Auffassungsgabe zu besitzen), dass er an der loyalen und fähigen Elisea MÖGLICHERWEISE mehr haben könnte als an dem verzogenen Püppchen Allaire, die keinen Finger krumm macht, um ihren Teil zum Gelingen des Abenteuers beizutragen. Und dann.... Dann baut die Autorin leider einen Dreh ein, der mir das Buch vollends verleidete.


    Die beiden weiteren Abenteuer, "Das Schwert von Callandra" und "Die Berge von Channadran" müssen unsere Helden leider ohne mich in Angriff nehmen. Wenn mir wieder mal danach sein sollte, einen wirklich guten Fantasyroman über einen drittklassigen Zauberer zu lesen, werde ich mir lieber zum hundertsten Mal "Das letzte Einhorn" aus dem Regal holen.
    Ich vergebe 2ratten, tapfer verdient von Elisena und den Tieren in einem aussichtslosen Kampf gegen die große Langeweile.


    Ich bin nun auch endlich fertig.
    Wie ihr hatte ich auch das Gefühl, dass gegen Ende alles etwas zu schnell abgehandelt wurde. Da hatte ich teilweise schon Schwierigkeiten, mitzurechnen, wie alt Anne immer gerade war.
    Gerade die Zeit, die Anne nicht in Green Gables verbrachte, war sehr kurz zusammengefasst. Das hätte ich doch gerne etwas ausführlicher gehabt, aber gut. Es gibt ja noch ein paar weitere Bände :zwinker:


    Ich bin heute auch fertig geworden und mir geht es ähnlich. Ab dem Zeitpunkt, als Anne nach Queens geht, ging mir das alles zu schnell. Für mich war Anne immer noch das 11jährige Mädchen, und auf einen Schlag war sie plötzlich 15 und 16 und musste sich Gedanken um ihre schulische Laufbahn machen. Ich hätte ja nie gedacht, dass der Tag kommt, an dem ich die mir so verhassten "Pucki"-Bücher meiner Mutter als Vorbild hinstellen muss, aber dort war das mit den verschiedenen Lebensabschnitten wirklich besser gelöst.
    Wenn ich mich nicht vom Gegenteil überzeugt hätte, wäre ich sicherlich auch der Meinung, eine gekürzte Ausgabe von "Anne of Green Gables" zu haben, in der die wichtigsten Ereignisse knapp abgehandelt werden und dann geht es mit der nächsten Episode weiter.


    So hatte ich auch das Kapitel mit

    in Erinnerung, und beim 2. Lesen heute ging es mir ganz genauso!


    Ich erinnere mich, dass ich beim ersten Lesen sehr unzufrieden darüber war, dass Anne ihr Stipendium aufgibt. Mittlerweile sehe ich es anders; ich kann gut verstehen, dass es Anne als ehemaligem Waisenkind viel wichtiger ist, den Ort zu bewahren, an dem sie sich zum ersten Mal zu Hause gefühlt hat. Außerdem weiß Anne um ihre Fähigkeiten und wird ihre beruflichen Ziele auch auf Umwegen erreichen.
    Dass Gilbert Blythe seine Bewerbung für die Schule in Avonlea zurückzieht, finde ich sehr anständig. So ist auch Anne gezwungen, über ihren Schatten zu springen und sich mit ihm zu vertragen, was unter "normalen" Umständen vielleicht nicht passiert wäre und es hätte geendet wie bei Marilla und Gilberts Vater (mich würde ja mal brennend interessieren, worüber sich die beiden zerstritten haben).
    Schade nur, dass Anne am Ende des ersten Bands fast schon zu erwachsen und vernünftig geworden ist.
    Außerdem habe ich erstaunt festgestellt, dass ich den 2. Band doch komplett gelesen habe! Ich erinnere mich noch dunkel an die Zwillinge und dass Anne ein ehemaliges Liebespaar wieder zusammenbringt, aber das war es auch schon.


    Was habt ihr nach Beendigung des 1.Bands vor? Weiterlesen oder erst mal eine Pause einlegen? Ich werde mit Band 2 und 3 weitermachen, die ich schon hier stehen habe, aber die weiteren Bände werde ich mir erst mal nicht anschaffen.