Beiträge von Buchzauber

    Mit ihren historischen Roman „Die Walfängerin“, entführt die Autorin Ines Thorn ihre Leser nach Sylt ins 18. Jahrhundert


    Inhalt:


    Maren ist noch sehr jung, hat sich aber in den Kopf gesetzt unbedingt den in sehr ärmlichen Verhältnissen lebenden Nachbarsjungen Thies zu heiraten. Mit ihm ist sie aufgewachsen und viele Kindheitserinnerungen verbinden die Beiden.


    Durch einen Sturm der über die Insel wütet gerät ihre Familie in den finanziellen Ruin und Maren ist gezwungen beim reichsten und mächtigsten Mann Kapitän Rune Boys einen Kredit zu erwirken. Dies wäre eigentlich nicht so schlimm aber sie hat ihn gerade in der Öffentlichkeit vor den Kopf gestoßen indem sie seinen Heiratsantrag abgelehnt hatte.


    Es kommt aber noch schlimmer durch den plötzlichen Tod des Vaters kann die Familie den Kredit nicht mehr zurückzahlen, Boys verlangt deshalb von Maren diesen abzuarbeiten. So nimmt er sie als Schiffsjungen mit auf seine Reisen und mit zum Walfang. Hier jagt ein Unglück das Nächste. Mehr soll an dieser Stelle aber noch nicht verraten werden.


    Meinung:


    Zuerst muss ich sagen das der Titel „Die Walfängerin“ hier etwas irreführend ist, denn mit dem eigentlichen Walfang hat die Hauptprotagonistin nicht viel zu tun, es geht in der Hauptsache um eine Liebesgeschichte vor der Kulisse von Sylt.


    Der Einstieg kam mir langatmig vor und etwas Geduld war gefragt bis es so richtig spannend wurde. Doch dann war ich so gefesselt, das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.


    Die Handlung hat mich durch einige Wendepunkte überrascht und mitgerissen, das Ende kam dabei ebenfalls überraschend, aber für den ganzen Handlungsverlauf zu schnell und zu abrupt.


    Der Schreibstil ist gut, wenn auch manchmal etwas zu ausführlich und liest sich flüssig und schnell.


    Die Gedanken und das Handeln der Hauptprotagonisten waren für mich nicht immer nachvollziehbar und kamen mir stellenweise für die damalige Zeit etwas unrealistisch und sehr naiv vor, dennoch habe ich mit ihr mitgelitten und gefiebert.


    Allgemein liest sich der Roman gut, er hält einige Wendungen bereit und vermochte mich mitzureißen. So kann ich ihn Fans historischer Romane nur empfehlen.


    In Kürze:


    Schreibstil: gut, liest sich schnell und flüssig


    Charaktere: vermochten mich mitzureißen


    Inhalt: hält einige Überraschungen bereit


    Fazit: ein Roman der sich gut liest, Wendungen bereit hält und vermag seine Leser zu fesseln


    4ratten

    „Die Tote am Lago Maggiore“ ist der erste Fall für Matteo Basso und gleichzeitig das Debüt des Autoren Bruno Vanese.


    Inhalt:


    Der ehemalige Polizeipsychologe Matteo Basso hat seinen Beruf an den Nagel gehängt und dafür die Fleischerei seines Vaters übernommen. Bei einem Schwimmunfall verunglückt seine Mitarbeiterin Gisela tätlich. Dies weckt Misstrauen bei Matteo, da sie eine sehr gute Schwimmerin war. Er beginnt zu ermitteln. Ein erster Tatverdächtiger ist auch bald gefunden, doch dieser kommt ebenfalls bei einem Unfall ums Leben.


    Meinung:


    Das Cover lädt regelrecht dazu ein das Buch in die Hand zu nehmen und macht Lust aufs Lesen, auch der Schreibstil ist gut und der Krimi liest sich allgemein sehr schnell, allerdings konnte er mich nicht wirklich begeistern. Die Handlung plätschert zu sehr vor sich hin, es fehlen Spannungsmomente und mir wurde schnell langweilig.


    Erwähnenswert sind allerdings die hervorragenden Ortsbeschreibungen, die Fernweh im Leser wecken.


    Vom Hauptprotagonisten Matteo habe ich mehr erwartet, zu seiner Vergangenheit wirft der Autor immer wieder kurze Brocken in die Handlung, dies wirft nur noch mehr Fragen auf. Irgendwie habe ich mich hier gefühlt als wenn ich sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen wurde, es konnte über seine Beweggründe nur spekuliert werden.


    Zum Ende hin wurde es für mich noch etwas verworrener und so konnte mich dieser Krimi insgesamt nicht überzeugen.


    In Kürze:


    Schreibstil: liest sich gut und flüssig


    Charaktere: hier fehlte mir der richtige Ansatz, ich wurde einfach nicht warm mit ihnen


    Inhalt: mangelnder Spannungsfaktor, zähflüssige Handlung


    Fazit: eine zähflüssige Handlung, ein mangelnder Spannungsfaktor und Charaktere bei denen immer wieder Fragen auftauchen konnten mich hier nicht begeistern


    3ratten

    Mit ihrem Roman „Rattenfängerin“ versucht die Autorin Claudia Weiss das Geheimnis der „Engelskinder“ zu lüften.


    Inhalt:


    Hamburg 1713 in der Stadt herrscht die Pest und es gibt Hungersnot. Viele Tausende haben sich auch vor den Schrecken des Krieges hierher geflüchtet. Um das Umland vor der Pest zu schützen wurde die Stadt abgeriegelt.


    Nebenbei wird noch von religiösem Fanatismus und Weltuntergangsängsten berichtet, die das Klima zusätzlich in Hamburg schwächen, aber einem Mann zu Ansehen und Macht verhelfen, denn er weiß angeblich ein Mittel gegen den schwarzen Tod.


    Meinung:


    Der Einstieg war für mich etwas verwirrend, es ging um 2 Personen, die im Kerker saßen und fliehen konnten. In den darauffolgenden Kapiteln war von diesen Personen aber nicht mehr die Rede und später rückten sie in eine Nebenrolle. Weiterhin gab es eine Vielzahl von Personen deren Zuordnung mir zuerst nicht möglich war, ein Personenregister am Anfang wäre hilfreich gewesen.


    Der Schreibstil ist im Vergleich zu anderen Autoren sehr nüchtern, manchmal sogar abschweifend an einigen Stellen habe ich den Faden verloren und brauchte etwas Zeit um wieder hineinzufinden.


    Vom Inhalt her ist der Roman interessant, vermochte mich aber schon aufgrund des Schreibstiles nicht zu fesseln. Es fehlte insgesamt das gewisse Etwas, Etwas Spannendes, Etwas das bewegt und Etwas das in den Bann zieht.


    Ebenso wirkten alle Protagonisten, sie waren sehr fern, was zum Teil am Schreibstil, aber auch daran lag das ich am Anfang nicht so recht wusste wer hier nun zu den Hauptprotagonisten zählt oder nicht.


    Da mich historische Ereignisse interessieren und um reale von fiktiven Fakten zu unterscheiden hätte ich mir hier auch ein Nachwort von der Autorin gewünscht.


    In Kürze:


    Schreibstil: nüchtern, manchmal abschweifend


    Protagonisten: wirken fern, man weis zuerst gar nicht wer nun zu den Hauptcharakteren gehört


    Inhalt: interessant, dennoch fehlt der Spannungsfaktor


    Fazit: interessante Story, leider ein sehr nüchterner Schreibstil dem das Gewisse Etwas fehlt


    3ratten

    „Neuntöter“ ist ein Debüt des Autoren Ule Hansen, wobei der Autorenname ein Pseudonym ist und für das Autorenduo Astrid Ule und Eric T. Hansen steht.


    Inhalt:
    Auf dem Potsdamer Platz in Berlin werden 3 Leichen gefunden, sie sehen aus wie Mumien. Die traumatisierte und menschenscheue Fallanalytikerin Emma Carow wird mit dem Fall betraut. Nebenbei liefert sie sich noch einen Machtkampf mit ihren Kollegen, die beide um eine Vertretungsstelle kämpfen. Dies bewegt Emma zusätzlich immer wieder zu Alleingängen, die sie in Gefahr bringen.


    Meinung:
    Die Story kling vielversprechend, hat aber viele Ecken und Kanten, die Autoren schreiben sehr detailliert, greifen viele Informationen auf, es gibt viel Sprünge, viele Entscheidung, viele Personen die das Ganze zu sehr überladen. Es wirkt bei dieser Vielzahl sehr konfus und das eigentliche Thema trat schnell in den Hintergrund. Die Autoren haben sich einfach zu sehr in Nebensächlichkeiten verzettelt. Für meinen Geschmack war es von jedem etwas zu viel.


    Der Einstieg fiel mir bereits auf Grund des Schreibstils schwer, es gibt viele abgehackte Sätze, alles wirkt sehr holprig und erschwert das lesen.


    Auch mit der Hauptprotagonistin Emma Carow bin ich nicht warm geworden und zum Schluss war sie mir einfach nur noch nervig. Ihre Handlungen und Gedanken wirkten sehr unrealistisch, teilweise nicht nachvollziehbar, teilweise naiv und verworren und stellenweise sogar arrogant.


    In Kürze:


    Schreibstil:
    gewöhnungsbedürftig, sehr detailliert


    Charaktere:
    entwickelten sich sehr schnell zum nervig


    Inhalt:
    zu detalliert, stellenweise nicht nachvollziehbar und verworren


    Fazit:
    vielversprechende Story, die leider an vielen Nebensächlichkeiten und nervigen Hauptprotagonisten scheitert


    2ratten


    [quote='Buchzauber','https://literaturschock.de/neuesforum/forum/index.php?thread/&postID=896468#post896468']
    Bei der Rattenvergabe war ich eindeutig milder gestimmt :breitgrins: wobei mir aufgefallen ist, dass es mir schwer fällt schlechte Noten zu vergeben. Da sollte ich wohl noch an mir arbeiten.


    Da überlege ich auch immer sehr lange, aber ich habe mir da ein Schema erarbeitet und möchte auch ehrlich und fair sein.

    "Des Teufels Mörder“ ist ein historischer Krimi und ein Debüt des Autoren Bastian Ludwig.


    Inhalt:


    Wir befinden uns in Deutschland im Jahr 1863, der Detektiv Everd Edinger wird von seiner alten Freundin Ella überredet mit in ihr Dorf Solkers zu kommen. Dort ist Jakob, der Ehemann ihrer Freundin, spurlos verschwunden. Die Dorfbevölkerung vermutet das ein Wolf in der Gegend sein Unwesen treibt und Jakob ihm zum Opfer gefallen ist. Aber nicht nur dies jagt den Dorfbewohnern Angst ein, denn ein seltsamer Mann mit Kapuze taucht immer wieder im Dorf auf.


    Edinger beginnt auf Wunsch von Ella zu ermitteln, sehr zum Missfallen der Dorfbevölkerung. Dabei stößt er auf immer neue Spuren ...


    Meinung:


    Der Roman erinnert mich an die Detektivgeschichten von Sherlock Holmes. In der Geschichte gibt es einen heiklen Fall, den es aufzuklären gilt, wobei das Ganze einen mystischen Hauch hat.


    Der Einstieg ist sehr zäh, ich habe über 150 Seiten gelesen und fand immer noch nicht rein. Mag sein das dies vielleicht der Schreibstil der damaligen Zeit war und dazu dienen soll die Atmosphäre wiederzuspiegeln, ich wurde damit einfach nicht warm. Mir fehlte einfach das spannende, mitreißende.


    Auch nach den 150 Seiten erging es mir nicht anders. Insgesamt wirkt dieser Roman sehr langweilig auf mich, der Schreibstil ist zäh und sehr langatmig und konnte mich einfach nicht begeistern.


    Was mir auch nicht gefiel, der Leser wird einfach in die Handlung hineingeschmissen, es gibt weder am Anfang noch am Ende ein Personenregister, was bei der Vielzahl der Personen die hier genannt werden schön gewesen wäre.


    In Kürze:


    Schreibstil: zäh und langatmig


    Charaktere: gemischt, auf der einen Seite realistisch und auf der anderen unnahbar und fern


    Inhalt: zäh, konnte mich nicht begeistern
    Fazit: zäher langatmiger Einstieg und wenig Spannung, konnte mich nicht begeistern
    2ratten