Nach "Die Duftnäherin" gibt es mit "Die Rache der Duftnäherin" ein Wiedersehen mit der Näherin Anna Gossen und ihren Mann Gawin.
Die Autorin Caren Benedikt entführt den Leser nach Bremen des 14. Jahrhunderts, einer sehr schweren Zeit. Die Stadt hat noch immer mit den Nachwirkungen der Pest zu kämpfen, es herrscht gerade eine Fehde mit dem Nachbarort Hoyaer, bei der viele Gefangene gemacht wurden, die Bremen nun mit einer enormen Geldsumme auslösen muss und die Stadt in den finanziellen Ruin treibt. Darüber hinaus wird Bremen noch aus dem Bündnis der Hanse ausgeschlossen und muß demütig in Lübeck um Wiederaufnahme bitten.
Inhalt:
Anna hat sich inzwischen einen Namen als Duftnäherin gemacht und lebt zufrieden mit ihren Mann, ihren Zwillingen und ihrer kleinen Tochter zusammen mit ihrem Großvater, dem Ratsherren Siegfried von Gossen in Bremen.
Bremen wurde gerade durch die Fehde in den finanziellen Ruin getrieben und so sieht es düster mit Bremen und deren Bewohner aus. Hinzu kommt auch noch das ein Mörder, dem bereits der Schuhmacher, zwei Wachmänner und eine Frau mit ihrem Kind zum Opfer gefallen sind sein Unwesen in der Stadt treibt.
Um Bremen wieder wirtschaftlichen Aufschwung zu geben werden alle noch verbliebenen Handelswaren der Kaufleute auf ein Schiff Verladen, welche von Siegfried Gossen begleitet nach Brügge tranzportiert und zu Geld gemacht werden soll. Siegfried kommt von dieser Reise nicht mehr heim und bleibt spurlos verschwunden. So macht sich Anna auf die Suche nach ihrem Großvater und gerät dabei sehr schnell in Lebensgefahr.
Meine Meinung:
Charaktere:
insgesamt gibt es hier sehr sympathische Charaktere, in die sich der Leser sehr gut hineinversetzen kann. Sehr gut hat mir die Entwicklung von Garwin vom unscheinbaren zum selbstbewußten, charakterstarken Ehemann der Duftnäherin gefallen.
Anna kam mir selber für die damalige Zeit zu selbstbewußt und charakterstark vor.
Schreibstil:
klar und gut verständlich. Ein schnelles und flüssiges Lesen ist gegeben.
Spannung:
am Anfang etwas schleppend, nahm dann zur Mitte hin rasant zu, so das man zum Ende das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Fazit:
lesenswerter Fortsetzungsroman mit leichten Schwächen