Beiträge von Gaby

    Jana Hinrichs gibt nach 35 Jahren Notdienst, schnoddernden Kindern, humpelnden Bauern und keuchenden Mamis ihre Landarztpraxis an einen jungen Arzt ab und will im Haus ihres Vaters, der verstorben ist, ihren Lebensabend verbringen.
    Tessa Eichhorn, 32, Fotojournalisten muss sich von ihrem besten und einzigen Freund Georg in Berlin die Mitteilung machen lassen, dass ihr Verlag sie entlassen hat. Da bekommt sie eine Einladung nach Burgheide zu der Testamentseröffnung ihres Vaters, von dem sie erst jetzt erfahren hat.
    Vater Joona hat verfügt, dass seine beiden Töchter, die sich erst auf der Testamentseröffnung kennenlernen, zusammen 1 Jahr in seinem Haus leben müssen um es zu bekommen. Schaffen sie das nicht, geht alles an eine gemeinnützige Organisation.
    Als im zum Haus gehörenden Teich eine Leiche gefunden wird und die ermittelnden Kommissare sich als absolut unfähig und unwillig erweisen, gehen die beiden Halbschwestern selbst auf Ermittlungstour und bringen so einges ans Tageslicht der kleinen Gemeinde Burgheide. Es soll nicht die letzte Leiche in dem idyllischen Ort gewesen sein.


    Mit "Blaubeermorde" stellt mir Mareike Marlow zwei ganz neue Ermittlerinnen vor:
    Jana, die in ihrem kleinen Ort jeden kennt und sich auf dem Land pudelwohl fühlt
    Tessa, eine absolute Großstadtpflanze, die zum Schlafen ein kleines Nachtlicht braucht, gerne Motorrad fährt und ohne Kaffee nicht leben kann.
    Mit diesen beiden total unterschiedlichen Frauen gehe ich auf Ermittlungstour.


    Die Autorin versteht es, mir mit ihren lebendigen Beschreibungen das Landleben schmackhaft zu machen. Zumal der junge Polizist aus Burgheide ein begnadeter Bäcker ist. Seine Birnen-Tartelettes und den Apfel-Zuccini-schokoladenkuchen im Glas werde ich bestimmt mal nachbacken. Die Rezepte sind im Buch verewigt und klingen total lecker.


    Aber auch der Fall an sich hat es in sich und reicht bis ins Jahr 2005 zurück. Die Ermittlerinnen tasten sich langsam aber sicher an den Täter von heute heran und decken auch noch einiges aus der Vergangenheit auf.


    Dadurch das des öfteren mal Platt geschnackt wird, bin ich mittendrin im Landleben und fühle mich richtig wohl.


    Wer einen interessanten, bis zum Schluss spannenden und nur wenig blutbesudelnden Krimi mit einem hohen Wohlfühlfaktor lesen mag, der ist hier genau richtig.
    5ratten

    In den frühen Morgenstunden meldet ein Spaziergänger im Freisinger Moos ein Feuer. Wie auf einem Scheiterhaufen aufgebahrt, wurde hier eine Frau verbrannt. Der Fall gehört zum Bereich der Kripo in Erding. Ermittlungsleiter Lanz bittet Kommissar Waechter und sein Team um Mithilfe, da die Frau aus München stammt. Ein Amulett am Hals der Toten weist auf einen okulten Hintergrund hin. Aber gibt es bei uns im 21. Jahrhundert noch Hexenverbrennungen?
    Kommissar Waechter ist überzeugt, dass die Zeichen in die Vergangenheit weisen...


    Sowohl Michael Waechter, als auch Hannes Brandl, die beiden Kommissare der Münchner Kripo, sind keine ganz einfach gestrickten Charaktäre. Ich mag aber Beide trotzdem sehr, da sie das Herz am rechten Fleck haben, auch wenn Vieles in ihrem persönlichen, privaten Umfeld nicht so ganz rund läuft. Und sie gehen bei den Ermittlungen auch mal Wege, die nicht so ganz korrekt mit den polizeilichen Bestimmungen übereinstimmen. Ich habe mich gefreut, dass ich auch diesmal wieder sehr viel aus dem persönlichen Umfeld der Beiden erfahren habe.


    Aber auch die anderen Charaktäre sind so detailliert und spezifisch eigen gezeichnet, dass ich bald ein klares Bild von ihnen vor Augen hatte. Maret und Sebastian Lindner mit ihrer Tochter Sophie, die in einem alten Haus im Moos leben; deren Untermieter Dennis Falk, der sich um Maret kümmert, da Sebastian die meiste Zeit in München ist. Eva Nell, das Opfer, das sich mit spirituellen Sitzungen etwas Geld dazu verdient hat und in München lebte. Und ihr Ex-Mann, der versucht sein Leben ohne Alkohol wieder auf die Reihe zu bringen. Alle fügen sich leicht und locker in die Gesamtgeschichte ein. Viele könnten ein Motiv haben. Aber erst ganz zum Schluss löst sich die Geschichte endgültig und schlüssig auf.


    Ich erfahre einiges aus der Vergangenheit von Meret, ihrer Mutter und ihrer Großmutter und dem damaligen Leben auf dem Land, lerne einiges über Geisterjäger und bin auf den Spuren eines Wolfes, der sich im Freisinger Moor rumtreibt.


    Der leichte und gut verständliche Schreibstil der Autorin macht es mir nicht leicht, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Bei den dauernden Perspektivwechseln muss ich allerdings aufpassen - hier wechselt manches rasant.


    Da auch hier und da ein Quentchen Humor einfließt, hatte ich bei diesem Kriminalfall wieder ein paar wunderschöne Lese- und Ermittlungsstunden.
    5ratten

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    "Ich bin die Sehnsucht, ein Prinz und die Liebe".


    Wer versteckt sich hinter diesem Satz und wer ist der brutale Mörder, der seinen blonden Opfern die Fingernägel blau lackiert und sie so unsagbar quält?
    Die Kommissare Robert Hirschau und Benedict van Cleef brauchen lange, bis sie dieses Psychopathen habhaft werden.


    Ich lese sehr gerne Krimis und auch hier und da mal einen Thriller, aber diese Geschichte ist mir doch sehr nahe gegangen. Einerseits war ich fasziniert von den Einblicken in die Seele eines absolut kaputten Menschen, andererseits haben sich mir die Häärchen an meinen Armen vor Ekel und Abscheu aufgestellt.


    Astrid Korten ist es mit diesem Buch gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Immer wieder ist es ihr gelungen, mich auf eine falsche Fährte zu setzen, bis sich die Fälle erst kurz vor Schluss der Geschichte aufgelöst haben.


    Die Protagonisten sind so liebevoll und mit vielen Eigenheiten ausgestattet, dass ich sie als absolut lebensecht empfinde. Ob gut oder böse – beide Seiten hat mir die Autorin sympathisch oder abstoßend nahegebracht.


    Ihr ist es gelungen, die verschiedensten Emotionen in mir zu wecken und sie hat mir viel Raum gegeben mein Kopfkino spielen zu lassen: ich hatte Mitleid mit den Opfern; ich habe mich gefreut und war erleichtert, wenn der Psychopath sein Ziel nicht erreicht hat; ich hatte Gänsehaut auf den Seiten, die mich mit dem ihm zusammen nach Brasilien geführt haben; ich hatte wunderschöne Bilder vor Augen, als sich eine junge Frau in einem Kloster in Italien erholt hat; ich hatte das Grauen vor Augen und es hat mich geschüttelt, wenn er seinen Phantasien freien Lauf gelassen hat; ich war erschüttert zu lesen, wie schnell ein Mensch in solche Psychosen abgleiten kann; ich war erleichtert und habe mich mit einem jungen Paar gefreut, dass nun ein Baby erwartet. Und ich habe gestaunt und war begeistert über die hervorragende Recherchearbeit der Autorin.


    Einen einzigen Kritikpunkt gibt es leider doch. Aber der geht meiner Meinung nach zulasten des Lektorats. Die Zeitangaben wiesen immer wieder Fehler auf, was mich verwirrt und meinen Lesefluss gehemmt hat. Ich habe die Zeitangaben dann einfach überlesen.


    Der Text auf der Rückseite des Buches fast es auf den Punkt genau zusammen:
    Brutal, eindringlich, faszinierend: Begleiten Sie einen gnadenlosen Killer bei seinen Taten – und sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden!


    Ich hätte nie gedacht, das mich ein Buch mal wieder so fesseln kann.


    5ratten:daumen:


    Amazonlink repariert. LG, Valentine

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    Neun wunderschöne, sehr vielfältige Geschichten an eine Stadt bzw. einen Stadtteil, die/der ein ganz besonderes Flair zu haben scheint. Den acht Autorinnen, die diese ganz eigenen Geschichten aufgeschrieben haben, geben mir das Gefühl, diese Stadt unbedingt besuchen zu müssen. Mit viel Erotik, Verschiedenheit, Farbenfreude, Lichtblicken und dem Schwelgen in Nostalgie wurde in mir der Wunsch geweckt, diese pulsierende Stadt auch einmal zu besuchen und vielleicht auf den Spuren der einen oder anderen zu wandeln.


    In die märchenhaften und träumerischen, bisweilen rührenden aber auch verstörenden oder exzentrischen Geschichten habe ich mich hinein fallen lassen. Ich finde, diese Geschichten sind eine Auswahl an hinreißender, ganz besonderer Literatur.


    Das mit seinem doppelten Umschlag mit vielen Bildern von New York, mit großer Schrift und einigen schwarz-weiß Aufnahmen aufgemachte Buch, erweckt einen sehr hochwertigen Eindruck, den die Geschichten bei mir noch verstärkt haben.

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    Enitta Carigiet lebt in Zürich und verdient ihren Lebensunterhalt mit Privatermittlungen. Von Reto Felber, Präsident des Organisations-Komitees der Street Parade 2011 bekommt sie den Auftrag eine neue Droge aufzuspüren, der bisher schon 4 junge Leute zum Opfer gefallen sind und die niemand zu kennen scheint. Da derzeit mal wieder Ebbe in ihrer Kasse herrscht, nimmt sie den Auftrag an und macht sich in den verschiedensten Partylocations auf die Suche. Immer dabei ihr kleiner Hund Balu.


    Mike Mateescu nimmt mich mit seinem Debüt-Krimi mit nach Zürich. Hier lerne ich innerhalb von 4 Wochen die verschiedensten Ecken der Stadt kennen und eine Kneipen- und Feierszene, die wohl ihres gleichen sucht. Die Feierei von Enitta wird mir manchmal etwas zu viel. Dafür vermisse ich auf der anderen Seite eine intensivere Ermittlertätigkeit. Hier kommt einiges nur durch Kamerad Zufall auf. Die gewisse Spannung von Anfang an fehlt mir auch. Die nimmt erst ganz zum Schluss richtig Fahrt auf. Einen kleinen Part bestimmt auch Enittas Suche nach ihrer Schwester, die vor einigen Jahren verschwunden ist, was aber mit dieser Geschichte hier nichts zutun hat und nur am Rande mit läuft.


    Den typischen Zürcher Touch bekommt der Krimi durch die vielen Schweizer Begriffe, die mir oft nicht verständlich waren. Hier vermisse ich ein Glossar im Buch, das der Autor dann auf seiner web-Seite eingestellt hat.


    Trotzdem hat mir die sehr jugendliche, manchmal schnoddrige Schreib- und Erzählweise mit den vielen lustigen Sprüchen gut gefallen. Allein die Grundidee dieses Krimis finde ich schon sehr gut. Was ich auch nicht kannte, mir aber gut gefällt: bei den handelnden Personen werden zu Beginn Alter und Anzahl der Facebook-Freunde angegeben. Die verschiedensten Charaktere sind farbenfroh, lebendig und gut vorstellbar gezeichnet.


    Wer einen stark schweizerisch angehauchte Krimi ohne viel Blutvergießen sucht, der ist hier genau richtig.

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    Die Geschäfte von Privatdetektivin Enitta Carigiet, 23, laufen gerade nicht so gut und so arbeitet sie, um ihre Miete zahlen zu können, nebenbei bei Carrington Davenport International. Das soll aber niemand wissen. Hier erfährt sie von der Zorilla-Rose, die seit vielen Jahren als verschwunden gilt. Enitta macht sich zur Aufgabe sie zu finden.


    Ich habe Enitta und einige ihrer Freunde bereits beim "Mordsfondue" kennenlernen dürfen. Somit ist mir der Einstieg in diese neue Geschichte nicht ganz so schwer gefallen.
    Hier nun werden immer neue Schauplätze aufgemacht und immer neue Protagonisten verwirren mich langsam:
    verschiedene Tankstellenüberfälle müssen aufgeklärt werden; Enitta sucht weiterhin nach ihrer Schwester Janita; ein Sprayer, der die Stadt verschandelt, muss gestellt werden. Ein Freund von Enitta sucht seinen Neffen. Auch dieser Suche nimmt sie sich an. Dann ist da noch der Erbe von Scheller-Schuhe, der ein neues Label eröffnen will. Und ach ja, die Rose will auch gefunden werden.


    Enitta und ihre Freunde durchstöbern das bunte und vielschichtige Züricher Nachtleben, mit für mich zuviel Alkohol und Drogen. Die oft eigenwilligen Charaktäre finde ich amüsant, sehr lebendig gezeichnet und kann sie mir sofort gut vorstellen. Womit ich mich sehr schwer getan habe, sind die eigenwilligen für mich oft nicht nachzuvollziehbaren Wortschöpfungen, mit denen mir der Autor immer wieder Kopfzerbrechen bereitet. Zwar steht im Anhang ein Glossar mit einigen Schweizer Worten zur Verfügung, die aber vieles nicht aufgedeckt haben. Die Sprache selbst klingt gewollt jugendlich und cool, ist für mich einfach nur anstrengend zu lesen. Es gab allerdings auch kleine Episoden, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.


    Für die Geschichte selbst fehlt mir eindeutig der rote Faden. Es kommt sogar zwischendurch eine gewisse Spannung auf, die jedoch unter den vielen Nebenschauplätzen leidet. Zwar führen all die einzelnen Stories schlussendlich zur Auflösung, mir ging aber alles einfach zuviel durcheinander, einiges zu zufällig entdeckt.


    Mit seinem Krimi hat mich Mike Mateescu ins Züricher Nachtleben und auf verschiedene Ermittlungstouren mitgenommen. Zu der für mich zu legeren Sprache habe ich leider keinen Zugang gefunden.

    Wieder ein Krimi, der in München spielt. Obwohl gerade vorhin die Blaubeermorde angekommen sind, muss ich mich einfach bewerben.
    Meine Rezension stelle ich wie immer ein bei
    Literaturschock
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    Thalia
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    Hugendubel
    Weltbild


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich das Buch lesen dürfte. :winken:

    Nachdem ich bisher alle Fälle des Münchner Kommissars Konstantin Dühnfort lesend mit ermittelt habe, war ich gespannt auf den Fall, den seine Lebensgefährtin und Kollegin Gina Angelucci nun aufdecken soll.


    Gina, die in der Abteilung für ungeklärte Fälle "Cold Cases" arbeitet, hat es gerade geschafft, nach 28 Jahren den Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Ein paar Tage nach der Pressekonferenz bekommt sie Besuch von Petra Weber, deren Tochter Marie zusammen mit ihrem Mann vor mehr als 10 Jahren verschwunden ist. Ihr Mann wurde damals tot aufgefunden, aber von Marie fehlt bis heute jede Spur. Frau Weber ist sich aber sicher Marie lebt noch. Nach langem zögern nimmt sich Gina des Falles, den damals Kollegen aus Rosenheim bearbeitet haben an und was bei den Ermittlungen heraus kommt, ist alles andere als normal.


    Gina hat so eine ganz eigene Art bei den Ermittlungen, die mir sehr gut gefällt. Einerseits sehr einfühlsam, andererseits knallhart, geht sie ihren Weg und schaut sehr genau hin.


    Spannend ab der ersten Seite fühle ich mich sofort in die Ermittlungen mit einbezogen. Meine Zahl der Tatverdächtigen erhöht sich fast täglich, genau wie die Spannung, die stetig ganz langsam ansteigt. Ein Ermittlungserfolgt ist aber für mich bis kurz vor Ende des Buches nicht in Sicht. Ich lasse mich immer wieder hinters Licht führen und gehe der Autorin ganz schön auf den Leim.


    Die Protagonisten kann ich mir dank Ginas Spleen, die Menschen bei ihrer ersten Begegnung ganz genau zu scannen, sehr gut vorstellen. Ihr Handeln kommt authentisch rüber, manche könnten meine Nachbarn sein.


    Neben der eigentlichen Geschichte darf ich auch immer mal wieder in das Privatleben von Gina und Tino hineinspitzen, die gerade ihre Hochzeit planen, erfahre von einem Verdächtigen, wie man im Gefängnis mit Pädophilen umgeht, und auch die aktuelle Flüchtlingsproblematik ist ganz kurz angesprochen.


    Alle diese Komponenten geben dem Buch ein absolut rundes Lesebild und ich habe mich einige Stunden sehr gut unterhalten gefühlt.


    War ich anfangs noch skeptisch - nun bin ich auch von Gina als Ermittlerin vollkommen überzeugt.


    5ratten

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    Isabell Schottstädt, 26, stößt bei der Wohnungsauflösung ihrer verstorbenen Oma Emma Liebold auf einen Karton, der verbrannt werden soll. Als er Isabell herunterfällt, sich öffnet und alte Briefe und ein Foto hergibt, ist ihre Neugier entfacht. Ihre Großmutter hat in Island gelebt und wie es scheint, auch ein Kind gehabt. Was ist damals geschehen?
    Isabell begibt sich auf Spurensuche in der Vergangenheit ihre und begegnet dabei Gabriel, der in ihr ganz neue Gefühle weckt...


    Heike Fröhling nimmt mich mit nach Island, einer Insel, die sie so farbenfroh, naturverbunden und idyllisch, aber auch karg und einsam beschreibt, dass ich sehr schnell ein klares Bild von der Landschaft und den Örtlichkeiten in meinem Kopf hatte.


    In kurzen knappen Kapiteln, die zwischen den beiden sehr gut ausgearbeiteten Hauptdarstellerinen Isabell und Emma, also Gegenwart und Vergangenheit, hin und her switschen, lerne ich die beiden Frauen immer näher kennen. Isabell, die gerade die Verbindung zu ihrem Freund gelöst hat, begibt sich auf Spurensuche in der Vergangenheit ihrer Großmutter. Emma, die nach dem Krieg ihre Pianistenträume aufgeben musste und als Landarbeiterin zusammen mit ihrer Cousine Ursula nach Island ausgewandert ist.
    Umso mehr ich die beiden Frauen kennengelernt habe, umso besser konnte ich ihr Handeln verstehen - oder auch nicht.
    Aber auch die Nebenrollen kann ich mir gut vorstellen. Anna in ihrer herzlichen Art und ihrem künstlerischen Verständnis und vor allem Daniel, der sich allem, was seine Mutter angeht, verschlossen hat, haben sich in mein Herz geschlichen.


    Wortgewaltig, aber auch mit leisen Tönen und vor allem glaubhaft dargestellt, zieht es mich immer mehr in die Geschichte hinein, die sehr viel an Spannung und Unvorhersehbarem bietet. Ich habe mich beim Lesen richtig wohl gefühlt, aber auch gerade mit Emma gelitten.


    Ich habe einen wunderschönen (Liebes)-Roman gelesen, der mich mit einem Thema deutscher Geschichte bekannt gemacht hat, dass ich noch nicht kannte: der Landfrauenanwerbung auf Island.


    Interessant und mit Einigem zum Nachdenken hat mir das Buch wunderschöne Stunden bereitet.

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    Beim Münchner Isarlauf bricht vor den Augen von Mediziner und Giftspezialist Quirin Quast und seiner WG-Mitbewohnerin der Assistenzärztin Frieda May ein Läufer nach dem Zieleinlauf tot zusammen. Quast vermutet nach den äußerlichen Anzeichen, dass es sich nicht, wie diagnostiziert um einen Herzinfarkt handelt. Der Toxikologe will dem Ableben des Psychiaters, der der Bruder von Friedas Freundin Nasrin ist, nachgehen. Wer hat ein Interesse am Tod des Mannes. Bei den "Ermittlungen" finden sie zum einen kompremetierenden Fotos von schlafenden Frauen und kommen mit sehr unorthodoxen Methoden der Psychatrie in Kontakt...


    Isarlauf ist für mich das erste Buch, das ich mit diesen beiden ärztlichen Ermittlern lesen durfte. Obwohl ich die Beiden nicht kannte, bin ich sehr schnell und gut in die Geschichte, die sich leicht und flüssig lesen lässt, hineingekommen.
    Bettina Plecher nimmt mich mit auf ihre, wie ich finde, sehr gut recherchierte Reise mit Ecstasy und Pilzen. Diese Pilzreisen bilden den Hintergrund dieses "Falles".


    Bildhaft und detailliert beschrieben, haben sich die Figuren sehr schnell in meinem Kopf festgesetzt.
    Der Spannungsbogen steigt durch die Gabe von immer mehr Ermittlungsergebnissen stetig an. Bis zuletzt konnte ich mir nicht vorstellen, wer der Täter sein könnte und warum. Die Auflösung erfolgte dann in einem spannenden Abschluss.


    Als Münchnerin haben mir die lokalen Beschreibungen natürlich sehr gut gefallenund ich war auf vielen Wegen mit den beiden Ärzten gedanklich unterwegs. Auch der kleine Ausflug nach Niederbayern hat mir gut gefallen.


    Ich habe einem spannenden, interessanten und nachvollziehbaren Kriminalfall folgen dürfen, der mich sehr gut unterhalten hat und meine Leseempfehlung bekommt.

    Dies ist für mich das erste Buch von Judith Winter, wird aber definitiv nicht das letzte sein. Da ich die beiden Kommissarinnen nicht kannte, ist mir der Einstieg in die Geschichte anfangs gerade auch wegen der vielen neuen Namen und Figuren nicht ganz leicht gefallen. Das hat sich aber mit jeder gelesenen Seite verbessert.


    In diesem Buch haben es Emilia Capelli "Em" und Mia Zhou mit zwei ganz unterschiedlichen Fällen zutun:
    Zum einen ermitteln sie in einem Mordfall an einer vierköpfigen Familie, die einem Massaker zum Opfer gefallen sind. Der Mörder sitzt aufgrund Indizien in Untersuchungshaft, behauptet aber unschuldig zu sein.
    Andererseits haben sie den Auftrag einen Maulwurf aus den eigenen Reihen zu ermitteln. Dies stellt für die beiden Ermittlerinen eine besondere Herausforderung dar, da sie mit einigen Kollegen gut befreundet sind.


    Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Nicht allzulange Kapitel lassen auch hier und da eine kleine Pause zu.
    Die beiden Ermittlerinnen, so unterschiedlich sie auch sind, ergänzen sich gut und ich kann sie mir dank der vielen kleinen Beschreibungen gut vorstellen. Aber auch die meisten anderen Figuren sind detailliert und farbig gezeichnet. Besonders schockiert hat mich das Telefonat des kleinen Leon Svensson, der es noch schafft, einen Notruf an die Polizei abzusetzen, bevor auch er dem Mörder in die Hände fällt. In mein Herz geschlichen hat sich der Anwalt des zu überführenden Mörders, Karel schubert.

    Sehr gut gefallen mir auch die kleinen chinesischen Sprichworte, die an einigen Stellen einfließen.


    Die beiden Fälle sind von Beginn an äußerst spannend. Kleine Ermittlungshäppchen halten den Spannungsbogen auf einem hohen Niveau. Und doch hat mir zum Schluss das eine oder andere Detail zur vollständigen Aufklärung gefehlt. Die Auflösung ging mir einfach zu schnell.


    Ich habe einen spannenden, interessanten Krimi mit zwei nicht alltäglichen Fällen gelesen, der mich insgesamt sehr gut unterhalten hat.
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    Dr. Jens Hauser ist vor vielen Jahren von Kehlheim an der Donau nach New York ausgewandert. Hier bekommt er von seiner Jugendliebe Gisela Martin eine Nachricht, die er nicht zu deuten weiß und die auf illegale Machenschaften ihres Vaters Rolf hinweist. Er fühlt sich Gisela immer noch verbunden. Zurück in Kehlheim kümmert er sich zusammen mit seiner jungen New Yorker Assistentin Olivia und der Berliner Polizeipsychologin Lilian Kämmerer um alte, ungelöste Fälle aus der Nazizeit, die erneut aufgerollt und endgültig geklärt werden sollen. Dabei stößt er immer wieder auf seine und Giselas Wurzeln, die in Schlesien liegen und Wiederstände, die bis in die höchsten Regierungsebenen reichen.


    Autorin Nicole Joens kenne ich bisher von zwei Hawaii-Romanen, die mich absolut zu fesseln wussten. Mit diesem Buch jetzt hat sie einen ganz außergewöhnlichen Kriminalroman geschaffen, bei dem die Spannung nicht sofort und augenscheinlich zu fassen ist. Mit raffinierter psychologischer Erzählkunst hat sie es geschafft, mich vollkommen in diese Geschichte hinein zu ziehen. Die vielschichtigen und sehr facettenreichen Protagonisten geben der Geschichte eine sehr farbige, lebendige Kontur und bleiben mir bestimmt noch lange im Gedächtnis. Einzig Jens Hausers sprunghaftes Liebesleben ist mir etwas zu viel des Guten. Auch ein paar Fragen, die sich aus der Geschichte ergeben, bleiben für mich offen. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf die angekündigte Fortsetzung.


    Wer einen blutigen oder affektheischenden Krimi erwartet, wird enttäuscht werden. Dieses Buch besticht durch seine leisen kriminellen Töne, auf die man sich einfach nur einlassen muss.


    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile:


    Trennstriche eliminiert. LG, Valentine