Beiträge von Gaby

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    Lilith Rieger, 24, wird durch den Heiratsantrag ihres Freundes Sebastian, mit dem sie seit kurzen zusammen lebt, in eine absolute Sinnkrise gestürzt. Soll sie oder soll sie nicht? Die Fakten sprechen dafür, aber die Welt besteht nicht nur aus Fakten. Ist die Hochzeit das was sie will - oder will sie etwas ganz anderes? Was bedeutet Glück und wird sie mit Sebastian dieses Glück finden?


    Für mich war es sehr interessant, mit Lilith gemeinsam auf die Suche nach diesem Glück zu gehen. Sie schreibt Listen, beobachtet ihre Umwelt genau und stellt sich immer wieder die Frage: was will ich überhaupt. Darüber vergisst sie allerdings, dass sie nicht allein auf dieser Welt ist und ihre Freunde sie auch einmal brauchen könnten. Ihr übergroßer Egoismus hat mich hier und da schon etwas gestört.


    Durch die Erzählung in der Ich-Form bin ich ganz nah an den Gedanken und Gefühlen von Lilith dran. An einigen Stellen musste ich schmunzeln, weil sich Lilith wieder mal verzettelt hat oder sich die Ereignisse einfach überschlagen, ohne vorher zu 100% von ihr analysiert worden zu sein. Aber auch ich selbst bin hier und da in Gedanken versunken und habe mein eigenes Leben von außen betrachtet.


    Eine wunderbare Geschichte einer jungen Frau, die sich ihr Leben nicht einfach macht. Interessant, faszinierend und fesselnd erzählt, gehe ich einen Weg mit Lilith, der sie schließlich fast an ihr Ziel bringt. Ich würde mich freuen, bald mehr von Isabella Muhr zu lesen.
    4ratten

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    Renata Wildner tut ihrer Freundin Jana Kosincky den Gefallen und begleitet sie auf eine Singleparty. Sie fühlt sich hier äußerst unwohl, trifft aber dann doch zwei ganz unterschiedliche Männer, die sie anziehen. Während der eine sie mit seinem Humor zum Lachen bringt, merkt sie recht schnell, wie ihr Körper, ohne das sie etwas dagegen tun kann, reagiert. Ganz langsam lässt sich Renata auf die Achterbahnfahrt ihrer Gefühle ein und macht sich auf die Suche nach der ihr ganz eigenen Sexualität...


    Sabina Naber hat hier nicht nur einen erotischen Roman geschrieben, derer Sorte es sehr viele gibt, sondern auch eine Geschichte konstruiert, die absolut nachvollziehbar ist. Da Renata eine sehr unausgeglichene und zerrissene Person ist, die immer irgendwie gegen sich selbst kämpft und sich im Weg steht, hat es einige Seiten gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Ganz anders ihre Freundin Jana, die mit beiden Beinen im Leben steht und mit sich und ihrer Sexualität, die Renata als unnormal bezeichnet, im Reinen ist. Renata kann froh sein, eine solche Freundin an ihrer Seite zu haben. Auch Fabian ist mir gleich ans Herz gewachsen. Alle anderen Protagonisten, deren verschiedenen Eigenheiten und Vorzüge detailliert beschrieben werden, hat die Autorin so dargestellt, dass ich sie mir sehr gut vorstellen kann.


    Die Geschichte hat ihren Schauplatz in Wien. Durch immer wieder einfließende österreichische Ausdrücke kommt das recht gut zur Geltung. Da ich selbst sehr oft in Österreich bin, hatte ich damit beim Lesen keine Schwierigkeiten, könnte mir aber vorstellen, das ein Glossar, in dem die verschiedenen Ausdrücke, die in Deutschland nicht üblich sind, hilfreich wäre.


    Die Ausdrucksweise ist klar, offen und manchmal etwas derb, was aber absolut zur Geschichte passt. Was mir sehr gut gefällt, ist zum einen, dass der Roman in der Ich-Form aus Renatas Sicht geschrieben ist und dass die Wachträume und Träume Renatas, die sich um ihre ausgelebte Sexualität drehen, in kursiv dargestellt werden.


    Ich war ca. 3 Wochen mit einer jungen Frau unterwegs und bin voll in ihre Fantasien und ihren Verwandlungsprozess eingetaucht. Wer einen wirklich guten erotischen Roman lesen möchte, der kein Blatt vor den Mund nimmt, der ist hier genau richtig.
    5ratten

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    Winter im Berliner Stadtteil Tegel:


    Ex-Kommissar Thomas Ostrowski kann sich noch nicht mit seinem neuen Leben, dem Rentnerdasein, abfinden. Er könnte sich jetzt zwar intensiver um seine Frau Hilde kümmern, die sich nach einem Schlaganfall total in sich zurück gezogen hat und nur noch in den Fernseher starrt, ohne viel aufzunehmen. Auch das nicht sehr gute Verhältnis zu seiner Tochter Jenny könnte er sich kümmern. Doch bereits am ersten Tag seines Ruhestandes wird in seiner unmittelbaren Nachbarschaft die junge Kioskangestellte Sabine Vollmer brutal ermordet. Dieser Mord erinnert ihn sehr stark an ein Verbrechen von vor 14 Jahren. Damals hatte Bastian Siewert die 16-jährige Monika Harms bestialisch umgebracht. Jetzt ist er frei. Hat er gleich nach seiner Freilassung wieder zugeschlagen? Zusammen mit seinem alten Polizeikumpel Kemal, der gemerkt hat, dass Ostrowskis Recherchen mehr bringen, als die seiner Kollegen und vor allem dem neuen Chef, beginnt Ostrowski die Suche nach dem Mörder und beide kommen ihm gefährlich nahe...


    "Rachemelodie" beginnt schon sehr gruselig mit dem umgeschriebenen Songtext von "Die Gedanken sind frei", den Bastian Siewert in "Die Vergel-tung ist mein" umgedichtet hat, was ihm als ehemaliger Musiklehrer recht leicht gefallen sein dürfte.


    Ich erfahre sehr vieles, auch privates, von den beiden Hauptprotagonisten Kemal und Ostrowski mit ihren kleinen Macken, Schwächen, Stärken und Fehlern, sodass ich sie mir sehr gut vorstellen kann. Auch die weiteren Darsteller sind vielseitig und gut gezeichnet und ich habe meine Sympathien bzw. Antipathien schnell vergeben können. Der Spannungsbogen baut sich konstant auf und hält bis zum Schluss an.


    Eine insgesamt spannende, flüssig zu lesende und authentische Geschichte, die mich in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Ich habe den Fall mit Interesse verfolgt und habe mich gut unterhalten gefühlt. Meiner Meinung wäre die Geschichte noch spannender, wenn die private Situation vor allem bei Kemal und seiner Frau etwas weniger gewesen wäre.
    4ratten

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    Als der 71-jährige dauerstreitende Gärtner Josef Schladerer abends nicht von seiner Schafkopfrunde nachhause kommt, macht sich seine Tochter Anni Sorgen und auf den Weg ihn zu suchen. Aber vergebens. Am nächsten Morgen wird er von seinem Schwiegersohn Jens erschlagen unter einem Haufen verdorrter Rosen gefunden. Anni hat ihn sofort in Verdacht. Der Holunderbusch und die Rosen, die immer Augen und Ohren offen haben, wissen genauestens Bescheid. Zusammen mit Linde und Ahorn versuchen sie die beiden jungen Kommissare aus der Stadt auf den richtigen Weg zu bringen...


    Dies ist nach "Kirchwies" der zweite Landkrimi aus dem emons-Verlag, der mir während des Lesens ein Schmunzeln ins Gesicht getrieben hat. Ermittlungen mit Pflanzen sind nun mal nicht das, was ich alltäglich lese. Die kleine bayerische Gemeinde in der Nähe von Penzberg kommt zusammen mit ihren Bewohnern sehr authentisch rüber und könnte sich, wäre da nicht der bayerische Dialekt, überall in unserem Lande befinden. Gerade die direkten Aussagen der Betroffenen sind sehr vom Dialekt geprägt. Aber auch für Nordlichter dürfte dies beim Lesen kein allzu großes Problem darstellen. Ich bin des bayerischen auch nicht ganz so mächtig und ich hatte keine Verständnisschwierigkeiten. Da die ganze Geschichte in der Gegenwart erzählt wird, bin ich mit dem Holunderstrauch mitten drin und überall live dabei. Sogar über die Pflanzen selbst lerne ich noch etwas.


    Für alle, die eine Kriminalgeschichte mal nicht bierernst lesen wollen, ist dieses kleine Buch genau das richtige.
    4ratten

    Elfriede "Elfie" Ruhland soll diesmal in einem Bestattungsunternehmen die Buchhaltungsunterlagen für die Steuerprüfung fertig machen. Chefin Juliane Knörringer ist allerdings sehr unkooperativ und viele Unterlagen fehlen. Elfie bekommt einen Streit mit, bei dem der Witwer einer "Kundin" sehr ausfallend wird und Juniorchef Carlos beschuldigt, eine falsche Rechnung gestellt bzw. den Sarg doppelt berechnet zu haben. Wenig später ist der Witwer verschwunden und eine Nachbarin beauftragt die Polizei mit der Suche. Ausgerechnet Mops Amadeus, der von seinem Frauchen Lydia, die auf Reisen gegangen ist, bei Kommissarin Alexandra und ihrem Neffen Hubertus gelassen wird, findet den Toten unter vermoderten Kränzen und Friedhofsgrün...


    "Radieschen von unten" ist der zweite Roman vom Autorenteam Friedlind Lipsky und Ingeborg Struckmeyer alias Frida Mey. Hier lerne ich neben den schon bekannten Figuren der Elfie und ihren verstorbenen Verlobten Ludwig, Kommissarin Alexandra von Lichtenstein und Freund Hubertus, Tante Lydia und Mops Amadeus, auch einige neue Protagonisten mit ihren kleinen Macken und Eigenarten kennen. Wieder gibt es im Umfeld von Elfie einen Toten und sie beginnt mit der Aufklärung auf eigene Faust.


    Auch bei dieser Geschichte hat sich immer wieder ein Schmunzeln auf mein Gesicht geschlichen bzw. hier und da habe ich auch laut lachen müssen. Z.B. wenn ich mir Mops Amadeus mit Kopfhörern und einer Schokotrüffelpraline vorstelle. Der Fall liest sich leicht und schnell weg und hat mir einige entspannende Lesestunden geschenkt.


    Ein Krimi für alle, die auch mal gerne schmunzelnd über einem Fall brüten.
    5ratten

    Als der ehrgeizige 46-jährige Pferdezüchter Thomas Ruff von seiner Geliebten Kerstin Wontarra aus Gründl heimwärts zieht, wird er von der Lech-brücke gestoßen und später tot im Premer Filz gefunden. Der ortsbekannte Trinker Horst Pröbstl will das ganze beobachtet haben. Der neue Leiter des K1 in Kempten Kriminalhauptkommissar Eike Wilhelm Hansen möchte den Beobachtungen von Pröbstl nachgehen, muss sich seine Mitarbeiter aber erst zusammensuchen, da seine Mannschaft sich krankgemeldet bzw. Überstunden-Urlaub eingereicht hat. Hansen ist genervt, findet aber mit Hanna Fischer und Willy Haffmeyer, zwei Schreibtischermittler, die mit Energie, Eifer und Fleiß an die Sache ran gehen und immer neue Spuren auftun. Der Deckhengst Salvatore, den Ruff seinem Bruder vor der Nase weggeschnappt hat, scheint bei diesem Mordfall auch eine Rolle zu spielen...


    Mit seinem Allgäuroman "Rosskur" ist Jürgen Seibold ein spannendes Erstlingswerk gelungen, dass ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Von Sonntag, dem 2. Juni bis Samstag, den 22. Juni haben der neue Kommissar Eike Hansen und dessen zwei engste Mitarbeitern, vor allem aber Hanna Fischer, mein Leseherz im Sturm erobert. Und natürlich Kater Ignaz, der mich mit seinen kleinen Streichen immer wieder zum schmunzeln gebracht hat. Die Protagonisten mit ihren kleinen Schwächen und Eigenheiten sind allesamt so liebevoll und detailliert gezeichnet, manches Mal auch überzeichnet, dass ich sie mir vor meinem geistigen Auge sehr gut vorstellen kann und es mir leicht gefallen ist, meine Sympathien und auch Antipathien schnell zu vergeben. Mein Kopfkino hatte viel zutun und ich habe mich bei manchen Ermittlungsansätzen köstlich amüsiert. Die Geschichte war für mich zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar - im Gegenteil - ich bin immer wieder auf falsche Fährten gelangt, die mich nicht zum Täter geführt haben. Um so erstaunlicher für mich war dann das Ende.


    FAZIT: Ich habe einen spannenden, amüsanten und leicht zu lesenden Krimi gelesen, den ich gerne weiter empfehle.
    4ratten

    Hanna Worrington kommt abends von einem Kundentermin nachhause. Irgendetwas ist anders. Ihre kleine Tochter Lilou liegt leblos in ihrem Kinderbett und ihr Mann Steve, der auf sie aufpassen wollte, ist verschwunden. Lilou kann gerettet werden, aber sie ist nach ihrem Nahtoderlebnis so ganz anders als vorher. Und sie hat nicht nur einen unheimlichen neuen „Freund“ – Om, sondern fängt auch an Spinnen zu sammeln.


    Hanna kann nicht glauben, dass Steve, für den seine kleine Familie Alles war, sie verlassen hat, wie man ihr weiß machen will. Sie engagiert den Privatdetektiv Marten Stein, der sich ihr empfohlen hat. Auch ihre Nachbarin Britt, die sie jetzt erst richtig kennen lernt, kümmert sich um Hanna und Lilou. Wer aber ist der junge Mann mit dem Kapuzenpulli, der ihre Wohnung zu beobachten scheint. Und bringen sie ihre Alpträume und düsteren Bilder, die sie zusehen glaubt, an den Rand des Wohnsinns? Ihre Wohnung wird verwüstet und bald weiß Hanna nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht. Stein hat Steves Eltern in England gefunden und Hanna macht sich mit Lilou auf den Weg dorthin. Aber auch hier macht sie Entdeckungen und Erfahrungen, die sie stark durcheinander bringen. Und bei ihrer Suche nach ihrem Mann, der wohl ein ganz anderer war, als sie wusste, begibt sie sich und Lilou in allerhöchste Gefahr...


    Wie bereits beim ersten Buch „Ich seh Dich“, hat mich Janet Clark sofort in die Geschichte hineingezogen. Ich lerne mit Hanna Worrington eine starke Frau kennen, die sich lieber auf ihr Gefühl verlässt und auch anpacken kann. Sie kämpft um ihre Liebe und lässt nichts unversucht, um ihren Mann zu finden. Aber sie ist auch immer wieder verunsichert und manchmal ratlos. Eine ganz normale Frau eben, die ihre Stärken und Schwächen sehr sympathisch macht. Die kleine Lilou tut mir manchmal leid, da sie etwas zu sehen scheint, das niemand anderer sehen kann und alles versucht, sich ihrer Mama zu erklären. Und auch die Nebencharaktäre und die Schauplätze sind so detailliert und spezifisch gezeichnet, dass ich sie regelrecht vor mir gesehen habe. Bei den Spinnen haben sich mir die Haare auf meinen Armen aufgestellt - brrr. Durch die rasante Handlung, die in keiner Phase vorausschaubar ist, zeichnet sich von Anfang an ein sehr hoher Spannungsbogen auf, der erst kurz vor Schluss des Buches absinkt. Ich hatte immer wieder einen anderen Verdächtige, aber sofort ging die Geschichte wieder in eine andere Richtung. Die vielen kurzen Kapitel machen es einem leicht, zwischendurch doch mal eine kleine Pause beim Lesen einzulegen.


    Von Stevie erfährt man durch Tagebucheinträge aus dem Jahr 1991 mit der Zeit immer mehr. Hier geht es um ein Kinderheim in England, das von einem perversen Heimleiter geführt wird. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an verschiedene Details oder Geschehnisse denke.


    Wenn man dieses Buch lesen will, sollte man Zeit mitbringen. Aus der Hand legen konnte ich es bis zum Schluss fast nicht mehr. Dazu trägt auch die schnörkelfreie, leicht zu lesende, aber super spannende Schreibweise von Janet Clark bei.


    FAZIT: Ein MUSS für jeden Krimifan. Absolut empfehlenswert!
    5ratten

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    Niki Kirchbichler, ein alternder Volksmusikant, wird tot in der Sauna der Nobelresidenz "Voglwirt" am Rande der Kreis- und Fachhochschulstadt Rosenheim aufgefunden. Kirchbichler war ein ehemaliger Schulkamerad von Kriminalrat a.D. Josef "Joe" Ottakring, der mit seinem Berner-Sennmischling Herr Huber vor einiger Zeit nach Rosenheim gezogen ist. Die Rosenheimer Kriminalpolizei betrauert z.Zt. den Tod von K1-Leiter Sebastian Scholl, der bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Kevin Specht, der in ein paar Jahren seine Nachfolge antreten sollte, ist noch nicht so weit und so wird die Bitte an Joe herangetragen, ob er nicht vorübergehend die Leitung vom K1 übernehmen will. Nach kurzer Beratschlagung mit seiner in München lebenden Lebensgefährtin sagt Ottakring zu. Zusammen mit seiner Patentochter Sabrina "Chilli" Toldeo und der Praktikantin Eva Mathilde beginnen die Ermittlungen. Und sie führen so einiges zutage, was sich Joe Ottakring nicht hat vorstellen können...


    Hanssdieter Loy hat es mit seinen immer querenden Spuren und den immer weiter ausufernden Ermittlungen geschafft, dass ich das Buch , das innerhalb von 13 Tagen handelt, in einem Rutsch durch gelesen habe. Spannend, interessant und nie langatmig hat mich die Geschichte von Anfang an fasziniert und zum mit ermitteln angestachelt. Was sich da so in einer Kleinstadt abspielt - man kann es fast nicht glauben. Auch die liebe- und sehnsuchtsvollen Blicke in die Natur und die Umgegend haben mir sehr gut gefallen und sie lockern die Kriminalgeschichte etwas auf. Die handelnden Personen mit ihren kleinen und größeren Macken, Spleenen, Vorlieben und Eigenarten, aber auch mit ihrem negativen Erscheinungsbildern kann ich mir vor meinem inneren Auge sehr gut vorstellen. Mein Kopfkino hatte einiges zutun. Die kleinen, immer wieder eingestreuten Eigenarten der bayerischen oder schwäbischen Mundarten finde ich klasse.


    Ich habe einen spannenden Oberbayern-Krimi gelesen, der zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt und der mich sehr gut unterhalten hat.
    5ratten

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    Bei Charlotte läuft nichts mehr rund:


    Von ihrem Freund Marius, ehemaliger Hauptdarsteller in ihrer Telenovela, hat sie sich getrennt; die Einschaltquoten der von ihr und ihrem Team erdachten Telenovela gehen immer mehr in den Keller; Alex, der als One-Night-Stand gedacht war, quartiert sich in ihrer Wohnung ein; und als sie ihn endlich wieder los ist, wird ihr auch noch eine Mitbewohnerin in ihrer Berliner Singlewohnung anempfohlen, Sabine Huber aus Rosenheim, Fanclubleiterin und glühende Verehrerin von "Renata - Engel der Liebe". Sie soll Charlotte zeigen, wie die Fans ticken und was sie sehen wollen. Und sie will Charlotte zu ihrer eigenen Liebe verhelfen...


    Ron Markus ist, wie ich finde, ein Roman gelungen, der sehr viele Klischees bedient, in manchen Situationen sehr vorhersehbar ist, aber insgesamt gut zu einem Sommerlesetag passt. Ich jedenfalls habe mich amüsiert und gut unterhalten gefühlt.
    3ratten

    Kommissar Kluftinger wird zusammen mit seiner Frau Erika und "Freund" Langhammer mit Frau von Julia König, ehemaliger Super-G-Olympiasiegerin, der er beim Terroranschlag das Leben gerettet hat, zu einem Wohlfühlwochenende mit Krimi-Spiel ins neu eröffnete Berghotel eingeladen. Am ersten Abend geschieht ein Mord, dessen Aufklärung aber dadurch, dass alle Anwesenden ein Alibi zu haben scheinen sehr schwierig werden. Ausserdem will sich Langhammer an den Ermittlungen beteiligen, was dem Kommissar die Schweißperlen auf die Stirn zaubert...


    Wieder ein Kluftinger-Fall, den ich verschlungen habe. Trotzdem war ich nicht ganz so begeistert, wie von den bisherigen Büchern. Vielleicht liegt es an der doch recht begrenzten Umgebung des Hotels hoch oben auf dem Berg oder an den manchmal langatmigen Beschreibungen. Aber auch dieses Buch ist leicht zu lesen und mit seinem witzigem Stil sehr geeignet für die absolute Entspannung zwischendurch.


    Mein Fazit: Ein Krimi der leichten Art.
    3ratten

    Ich als Gaby hatte noch kein Buch von Gaby Hauptmann gelesen und mich nun doch mal dran gewagt: Und ich muss sagen: So schlecht fand ich es gar nicht. Ein Roman, der sich gut für die Sonne, Sand und Meer-Zeit, die jetzt hoffentlich bald wieder kommt, eignet. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und die Entspannung genossen. So gute Freundinnen wünscht sich doch jeder, die einem aus jeder noch so kitzligen Situation rausboxen und gerade die Kontakte haben, die man gerade braucht.


    Gaby Hauptmann mit hat diesem Roman genau meinen Nerv für die kurze Zerstreuung getroffen und ich werde mir nun auch mal das ein oder andere Buch von ihr vornehmen. Einfach ein nettes Buch für zwischendurch - mehr aber auch nicht
    3ratten

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    gaby2707
    vor 5 Jahren



    Kerstin, in ihrem Frisiersalon unzufriedene Friseurin, stiftet ihren Freund Richard an, die nach dem Tod des Vaters millionenschwere Tochter einer Kundin zu heiraten und sie nach dem Erbfall durch einen Unfall sterben zu lassen. So will auch sie an Geld kommen, dass ihr doch wohl auch zusteht. Regine verliebt sich auch tatsächlich in den charismatischen Richard, der während dieser Zeit zwischen den beiden Frauen hin und her pendelt. Regine aber hat Visionen, die sie ihren Tod ahnen lassen...


    Ich habe fast alle Bücher von Petra Hammesfahr gelesen, doch diesen Roman finde ich etwas seicht. Als Thriller würde ich ihn nicht bezeichnen, aber als guter Krimi geht er schon durch. Die Spannung ist meiner Meinung nach nur mäßig und die esoterischen Einflüsse von Regine sind mir für einen Thriller auch etwas fremd. Das Buch liest sich leicht und flüssig und war für mich eine nette Lektüre nebenbei.


    Trotzdem freue ich mich schon auf den nächsten Thriller von Petra Hammesfahr.
    3ratten

    gaby2707
    vor 5 Jahren



    Polit-Thriller sind eigentlich nicht so mein Fall, aber da ich Ende September 1980 selbst in München war und das Attentat nur zwei Tage nach meiner Heimkehr passiert ist, war ich damals schon sehr geschockt und dieses Ereignis lebt heute noch in meiner Erinnerung weiter. Das war auch der Grund, dieses Buch zu lesen.


    Georg Dengler bekommt als erfolgreicher Detektiv einer Detektei in Stuttgart den Auftrag, den Fall des 30 Jahre zurückliegenden Attentats noch einmal aufzurollen. Er soll klären, ob es sich bei dem Täter wirklich um einen Einzeltäter gehandelt hat. Verschiedene Zeugen, die aber in der Zwischenzeit alle verstorben sind, haben aber den jungen Mann vor der Tat mit anderen Personen zusammen im Gespräch gesehen. Es gibt viele Ungereimtheiten und dann findet auch noch ein Anschlag auf seinen Freund Martin statt...


    Wolfgang Schorlau hat mich mit seinem Buch so in seinen Bann gezogen, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Die Vorstellung, dass wir dermaßen manipuliebar sind, hat mir aber auch Angst gemacht.


    FAZIT: Ein Buch, das absolut lesenswert ist und das ich nur weiter empfehlen kann.
    5ratten

    Wer hier die Aufarbeitung eines politischen Themas erwartet hat, ist vollkommen falsch. Wer aber einen amüsanten Lesespaß sucht, der sollte sich an dieses Buch halten:


    Nuri Hodscha, ein unscheinbarer, untersetzter, 47-jähriger Mann mit graumeliertem, präzise gestutztem Vollbart und mächtigen Augenbrauen stammt aus der Türkei und bekommt als Imam seine letzte Chance in einer deutschen Kleinstadt. Hier bereitet sich die 44-jährige, konservative Ursel Piepenkötter auf ihre in 42 Tagen stattfindende Wiederwahl als Oberbürgermeisterin vor. Bei seiner Ankunft trifft der Hodscha auf Bob Winter, Zeitungsreporter der Neuen Presse, und gibt ihm gleich die passende Schlagzeile: "Neuer Imam fordert repräsentative Großmoschee". Damit ist der Zoff vorprogrammiert. Gleich-zeitig verlieben sich auch noch der Sohn der Piepenkötter Patrick und die Tochter des Imam Hülya ineinander, was auch nicht gerade unproblematisch ist...


    Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen und habe auch etwas über die Bedeutung des Kopftuches im Islam gelernt. Die Liebesgeschichte zwischen Patrick und Hülya ist schon sehr vorhersehbar, aber trotzdem ganz amüsant, wie sich die beiden Teenager annähern. Auch die Gespräche, die der Hodscha mit Allah während seiner Gebete führt, finde ich recht belustigend. Ansonsten sind die einzelnen Personen sehr prägnant beschrieben und ich habe mich gut auf die Geschichte einlassen können.


    Ein nettes Buch für ein paar sorglose Stunden.
    3ratten

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    Ernst und Frieda Schmälzle aus Bopfingen im Schwabenländle machen sich mit ihren 7-Sachen und ihrem Dackel Gustav in ihrem Volkswagen T1auf nach Sylt. Die Insel haben sie seit Jahren ins Herz geschlossen und wollen hier ihren Lebensabend verbringen. Da die Immobilienpreise extrem hoch und für die Schmälzles nicht erschwinglich sind, haben sie sich entschlossen, erst mal auf einem Campingplatz einzuchecken.


    Was sie dort alles erleben, davon erzählt uns die Autorin nach ihren beiden Möwengeschichten in ihrem neuesten Buch "Heringsmord".


    Da die Erlebnisse der Beiden immer abwechselnd mal aus Ernsts, mal aus Friedas Sicht geschildert werden, lerne ich die Beiden mit ihren Ansichten und ihrer Sicht auf verschiedene Dinge immer besser kennen. Auch was gerade in ihren Köpfen vorgeht, verstehe ich besser und bin immer direkt vor Ort, da ja beide zwangsläufig nicht immer gemeinsam unterwegs sind. Ich möchte die Beiden hier und da schütteln und ihnen zurufen "Redet doch einfach mal miteinander". Aber nein - jeder macht sein Ding, was die Sache auch nicht besser macht. Als dann ein Mord geschieht, in den sowohl Frieda als auch Ernst verstrickt sind oder sein könnten, übernimmt Frieda das Kommando und versucht, zusammen mit einem weiteren Champingplatzbewohner den Geschehnissen auf den Grund zu gehen.


    Beginnt die Geschichte eher langsam und ruhig, so nimmt sie allmählich immer mehr Fahrt auf und es kommt eine gewisse Spannung auf. Da die Protagonisten mit ihren kleinen Eigenheiten sehr farbig und deutlich ausgearbeitet sind, habe ich sie bald in meinem Kopfkino eingestellt.


    Die Geschichte an sich finde ich persönlich eher amüsant als kriminell. Trotzdem habe ich mich dank der immer neuen Fährten nicht gelangweilt, sondern eher mit gerätselt und mit gefiebert.


    Mir haben auch vor allem die Bilder der Insel sehr gut gefallen, die mir die Autorin mit ihrer blumigen und sehr ausführlichen Sprache zu lesen gegeben hat. Ich habe richtig Lust bekommen, diese Insel einmal zu besuchen.


    Wer einen amüsanten, trotzdem spannenden Krimi mit eher unüblichen Fahndern lesen möchte, der statt viel Blutvergießen eher auch die Personen stark beleuchtet, der ist hier genau richtig. Sina Beerwald hat mir mit Frieda und Franz und Co. einige sehr lesenswerte Stunden beschert.


    4ratten

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    Israel 1987
    Eine junge Frau wartet in Haifa auf ihren Liebsten, der aber nicht kommt.


    Berlin 2016
    Rechtsanwalt Joachim Vernau wird in eine Schlägerei mit 2 Neonazis verwickelt und am nächsten Tag in den Printmedien als Held gefeiert.
    Und da ist dann noch Rachel…


    In ihrem neuesten Roman um den Berliner Rechtsanwalt Joachim Vernau nimmt mich Elisabeth Herrmann mit nach Israel. Hier hat Vernau mit 3 Freunden 1987 in einem Kibbuz gearbeitet, gefeiert und sein Leben so weit es ging genossen. Dieses Leben holt ihn in Berlin 29 Jahre später wieder ein.
    Sehr gut gefallen mir die Beschreibungen des damaligen Lebens im Kibbuz und interessant war es zu lesen, wie sich dort alles verändert hat – immer aus der Sicht von Joachim Vernau. Wenn er ins Spiel kommt, wird der Krimi aus seiner Sicht erzählt, was mich noch näher an ihm dran sein lässt.
    Der Kriminalfall selbst ereignete sich in der Vergangenheit, was die Geschichte etwas verzwickt macht und Vernau immer wieder auf Blockaden stoßen lässt. Zu Hilfe kommt ihm auch hier immer wieder seine ehemalige Kanzleikollegin Marie-Luise, die ich schon in den vorhergehenden Fällen kennenlernen durfte. Auch seine Mutter und ihre Freundin Hüthchen sind wieder, wenn auch nur ganz kurz, von der Partie. Aber auch die neuen Protagonisten mit ihren verschiedenen Lebenswegen finde ich so scharf, einzigartig und farbig beschrieben, dass sie sich von Anfang an einen Platz in meinem Kopfkino ergattert haben.
    Auch in diesem neuen Fall hat es die Autorin geschafft, mich von ihrer Schreibkunst zu überzeugen. Es macht einfach Spaß, sich mit ihr auf immer neue Wege zu begeben und Neues kennenzulernen. Ich habe den Abstecher in den Kibbuz mit seinen Verwirrungen und Irrungen sehr gerne gelesen.


    5ratten

    Berlin 1925:


    Kriminalkommissar Paul Genzer hat die Akten einiger Toten auf dem Schreibtisch, deren Ableben er ermitteln soll. Der von der Damenwelt und Paul Genzer begehrte UFA-Filmstar und Leinwanddetektiv Carl von Bäumer unterstützt ihn bei den Ermittlungen.


    Joan Wenig nimmt mich in ihrem Debütkrimi mit ins Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre, das geprägt ist von Drogen, leichten Mädchen und der puren Lust auf Amüsement. Hier passt der schönste Mann der UFA-Filmstudios, Carl von Bäumer, hervorragend hinein. Etwas naiv mischt er sich in die Ermittlungen seines Partners Paul Genzer ein. Sein hier und da pubertäres Gehabe passt für mich nicht in die Welt der Berliner Kriminalpolizei hinein und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Filmstar, sei er auch noch so ein großer Leinwandheld, in die Polizeiarbeit mit einbezogen wird.


    Neben der kriminalistischen Arbeit nimmt ein sehr großer Teil der Geschichte die privaten Querelen von Gezer und von Bäumer ein, was die Spannung des Falles oder der Fälle stark mindert. Für mich gibt es hier auch zu viele Nebenschauplätze mit zu vielen Protagonisten, die für mich ziemlich farblos blieben. Auch bei Carl sehe ich die verschiedensten Pullunder, aber keinen Menschen vor mir. Er bleibt mir fremd. Von Paul Genzer habe ich dagegen bald ein ziemlich klares Bild vor Augen.


    Obwohl der Kriminalroman eine interessante Geschichte erzählt und in einer, wie ich finde, interessanten Zeit spielt, konnte er mich leider nicht überzeugen.


    3ratten

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    Die Lehrerin Martina Scharf kommt auf ihrer Radtour am Schweinestall von Bauer Anton Huber vorbei. Angelockt vom Gequieke vieler Schweine findet sie den Bauern in seinem Stall - tot - erschossen. Alois Schön, Leiter der Münchner Mordkommission, mit seinem Team beginnt mit den Ermittlungen, die sich wegen der vielen Personen mit einem Motiv, eher schwierig gestalten. Als Ehefrau Maria mit aufgeschnittenen Pulsadern und aufgeschlitzter Kehle im stillgelegten Kieswerk Waldperlach gefunden wird, beginnen die Ermittlungen wieder von vorn und die Ermittler stoßen auf ein Familiengeheimnis, dass sie so nicht erwartet hatten.


    Der Debütroman von Ulrich Radermacher spielt in meiner unmittelbaren Nachbarschaft, was mich veranlasst hat, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen. Und ich habe es absolut nicht bereut. Kommissar Alois Schön ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Und auch seine quirlige Freundin Beate, die ihn mit ihrem Temperament hier und da etwas überfordert, gefällt mir sehr gut. Seinen Kollegen Martin aus dem Frankenland erkennt man sofort an seinem fränkischen Dialekt. Die bayerische Sprache kommt natürlich auch nicht zu kurz und gibt der dörflich angehauchten Geschichte den richtigen lokalen Anstrich. Da ich immer wieder etwas aus dem persönlichen Umfeld der Kommissare aber auch der Dorfbewohner erfahre, lässt mich ganz schnell "mit dazu gehören".


    Der Fall selbst ist etwas verzwickt und spielt in tragischer Weise mehr in die Bauernfamilie hinein, als zuerst vermutet. Hier wird ein familiäres Thema angesprochen, das aus dem Alltäglichen herausfällt. Die Aufklärung und die Motivation des Mörders werden sehr treffend und plausibel dargestellt.


    Der manchmal etwas derbe Ton und der treffende, manchmal bissige Humor haben das Lesen für mich zum absoluten Vergnügen gemacht. Die Seiten sind mir nur so durch die Hände geflogen.


    Mit dem Saukerl ist Ulrich Radermacher ein Debüt gelungen, das von mir die volle Punktzahl erhält. Und ich hoffe, bald mehr von Kommissar Schön und seinem Team zu lesen.