Isabella Muhr - Reine Kopfsache!??

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    Lilith Rieger, 24, wird durch den Heiratsantrag ihres Freundes Sebastian, mit dem sie seit kurzen zusammen lebt, in eine absolute Sinnkrise gestürzt. Soll sie oder soll sie nicht? Die Fakten sprechen dafür, aber die Welt besteht nicht nur aus Fakten. Ist die Hochzeit das was sie will - oder will sie etwas ganz anderes? Was bedeutet Glück und wird sie mit Sebastian dieses Glück finden?


    Für mich war es sehr interessant, mit Lilith gemeinsam auf die Suche nach diesem Glück zu gehen. Sie schreibt Listen, beobachtet ihre Umwelt genau und stellt sich immer wieder die Frage: was will ich überhaupt. Darüber vergisst sie allerdings, dass sie nicht allein auf dieser Welt ist und ihre Freunde sie auch einmal brauchen könnten. Ihr übergroßer Egoismus hat mich hier und da schon etwas gestört.


    Durch die Erzählung in der Ich-Form bin ich ganz nah an den Gedanken und Gefühlen von Lilith dran. An einigen Stellen musste ich schmunzeln, weil sich Lilith wieder mal verzettelt hat oder sich die Ereignisse einfach überschlagen, ohne vorher zu 100% von ihr analysiert worden zu sein. Aber auch ich selbst bin hier und da in Gedanken versunken und habe mein eigenes Leben von außen betrachtet.


    Eine wunderbare Geschichte einer jungen Frau, die sich ihr Leben nicht einfach macht. Interessant, faszinierend und fesselnd erzählt, gehe ich einen Weg mit Lilith, der sie schließlich fast an ihr Ziel bringt. Ich würde mich freuen, bald mehr von Isabella Muhr zu lesen.
    4ratten

  • Hier nun auch mein Fazit und meine Rezension:


    In der Geschichte von Isabella Muhr lernt man Lilith kennen, eine zielstrebige, junge und modebewusste Protagonistin, die in einem Reisebüro arbeitet und einen (oder doch keinen?) Plan von ihrem Leben hat.


    Dieser Plan jedoch wird jäh auf den Kopf gestellt, als ihr langjähriger Freund Sebastian ihr eines Morgens einen Heiratsantrag macht. Natürlich nimmt Lilith den Antrag an!


    Prompt steht sie auf der Arbeit im Mittelpunkt des Geschehens und findet sich - zugeworfen von Braut- und Hochzeitszeitschriften - im Planungschaos wieder. Obwohl sich Lilith über die Verlobung zu freuen scheint, ist es nicht der Gedanke an die bevorstehende Hochzeit, der ihr Auftrieb verleiht, sondern die Aufmerksamkeit der Anderen, die ihr nun zuteilwird.


    An eine Hochzeitsplanung denkt Lilith bei weitem aber nicht. Viel zu groß ist ihr Drang, über sich und die Hochzeit und ihr Leben zu sprechen. Und dabei ist auch klar, dass sie irgendwann nicht nur ihre Freunde und ihre Familie vor den Kopf stößt, sondern auch den anderen Menschen, dem die Hochzeit viel bedeutet: ihrem Verlobten Sebastian.


    Eigentlich ist ein Leben zu Zweit doch wunderschön! Immerhin kennt man sich, liebt sich und will den Rest seines Lebens miteinander verbringen! Was gibt es romantischeres? Eigentlich ... denn erst jetzt fallen Lilith die vielen Kleinigkeiten im Alltag mit Sebastian auf, über die es sich zu streiten lohnt. Natürlich kommt es wie es kommen muss ... der plötzliche Trubel um die Hochzeit und das Leben, das ihr jetzt vor Augen geführt wird, bringt Lilith so aus der Fassung, dass sie zum Gegenschlag ausholt: sie plant ein neues Leben mit einem neuen Beruf und einer neuen Erfüllung. Doch leider vergisst sie dabei das Wichtigste: ihren zukünftigen Ehemann.


    Sebastian ist mehr als gekränkt, als er merkt, dass in ihrem Leben kein Platz für ihn ist und es kommt zum Eklat ... mehr wird aber nicht verraten.


    Die Geschichte ist peppig geschrieben. Sie liest sich - sprachlich gesehen - flüssig und man kann sich die einzelnen Protagonisten wirklich sehr gut vorstellen. Was den Lesefluss allerdings hemmt, sind die Fehler, die doch vermehrt auftauchen.


    Mir persönlich hat auch die Protagonistin nicht gefallen. Sie macht sich im Laufe der Geschichte ziemlich unbeliebt bei mir, da sie so Ich-bezogen ist und sich alles um sie dreht und sie die Fehler bei allen anderen sucht, anstatt sich den Spiegel einmal selbst vor zu halten ... vielleicht stört es mich, da ich selbst nicht so bin und solche Menschen auch nicht verstehen kann, aber ab und an musste ich mich schon zum Weiterlesen zwingen.


    Meine Bewertung: 3 von 5 Punkten