Uff, 1 jahr nachdem ich das alles geschrieben hab muss ich noch rede und antwort stellen
Mal schauen wie gut ichs noch hinkrieg, das Emerelle Paradoxon ist nicht leicht zu erklären, es ist naemlich ein bischen so wie wenn man sich zwischen zwei spiegel stellt und versucht die vielzahl an spiegelungen seiner selbst sichtbar zu machen (bzw. sie moeglich zu machen schliesslich steht man dem ja selbst im weg).
Also,
zunaechst muessen wir folgenden Gedankengang von Dr. Blech richtigstellen.
Ein Hellseher, und auch Emerelle, wie sie selbst mehrere Male in dem Buch von sich sagt, kann die Zukunft sehen, aber nicht sagen ob sie auch wirklich so eintreten wird.
Man muss sich einen Blick in die Zukunft vorstellen wie einen korridor auf einem schier unendlich grpßen Feld.
Der Korridor strebt einem Ziel, einem Geschehniss zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft entgegen..
Das heisst wir bewegen uns auf einer 2 dimensionalen Ebene, einem "euklydischen Koordinatensystem", fuer die Mathematiker
Der Weg , den wir den aussagen des Hellsichtigen nach gehen werden, wird bestimmt durch den Zustand der Gegenwart.
Eine Allumfassende Zukunftsvorhersage setzt also eine Allwissenheit ueber die Gegenwart vorraus.
Diese Allwissenheit widerrum kann jedoch durch nichts belegt werden, ausser durch das eintreten der vorhersage.
Der Weg kann also durch ein aufwiegen aller vorhandenen Größen errechnet werden.
Das ersehen der Zukunft kaeme in diesem fall also einem Funktionsterm gleich, in dem alle wirkenden Kraefte die in dem zu untersuchenden Zeitraum und dem zu untersuchenden Lebensraum vorkommen,
beruecksichtigt werden.
Ferner muss an dieser Stelle noch beachtet werden, dass der Hellseher vor einem Publikum , das ihm genuegend vertrauen und ansehen entgegenbringt, die Gegenwart, und somit auch die entwicklung dieser in unmittelbarer Zukunft, durch seine Worte und vorhersagen beeinflussen kann.
Dies kann bei gleichbleibender popularitaet und haeufigkeit der aussagen als konstante betrachtet werden, die jedoch in abhaengigkeit steht von einer unbekannten die sich aus folgendem zusammensetzt und die beachtet werden muss
um eine der Wirklichkeit ebenbürtige Zukunftsvorhersage treffen zu koennen.
1.Die Art in der sich die JETZIGE Gegenwart entwickelt.
2. Der Zeitpunkt, zu dem die verschieden, neuen größen auftauchen
3. Die Umstaende unter denen die neuen größen auftauchen
Im idealfall jedoch strebt diese konstante gegen 0 da sich das gesprochene Wort nicht zuruecknehmen laesst, der eigene Fehler in diese konstante miteinberechnet werden muss (Und emerelle hat bereits fehler gemacht, wie man am beispiel ihres verlorenen Gefaehrten ersehen kann, ist also fehlbar)
und der Effekt sich , angesichts der Vielzahl und der Ausmaße der Größen (Denkt einfach an Potenzrechnung) bereits in geringem maße, gerechnet auf den großen zeitraum innerhalb dessen sich die geschichte bewegt, zu einer nicht absehbaren Katastrophe ausweiten kann.
Diese 3 neuen Dimensionen die sich in unserem Koordinatensystem breitmachen, machen es 5 dimensional, unser Gehirn kann sich also kein fuer uns verstaendliches Bild mehr davon machen wie es aussieht, oder kann sich jemand von euch eine gerade vorstellen die ueberall auf einem Kreis senkrecht steht?^^
Das waere naemlich allein die 4te dimension.(im mathematischen Sinn)
Gehen wir von einer uebersinnlichen person aus, die sich ueber unser Denken hinausbegeben kann, so gilt es nur noch das Spectrum an verschiedenen, Zukunftsevolutionären möglichkeiten zu bedenken, in einfacheren worten: Die Fuelle an verschiedenen Zukunften (innherhalb des Untersuchungsraumes, seine Grenzen eingeschlossen).
Wir müssen an jeder millisekunde(als kleinstmögliche größeneinheit hier vorgegeben) alle begebenheiten neu erfassen, ueberprüfen und von neuem ein bild anhand dieser neuen Basis an gegebenheiten bis zum anderen Ende des Untersuchungsraumes erstellen.
Eine letzte Unbekannte gibt es jedoch immer noch, es sei denn wir bewegen uns innerhalb ueberaus trivialer und simpler Literatur.
Der Freie Wille.
Kein noch so versierter Hellseher könnte vor einer noch so dummen Masse ueberzeugt von sich behaupten dass ihm der Werdegang des Willens des einzelnen bekannt ist.
Wir muessen bedenken dass wir uns im mathematischen Sinn bei einer Funktion 6ten Grades befinden, die ueber 6 verschiedene Variablen verfuegt, derer 5 nur durch die "Allwissenheit" des Hellsichtigen erfuellt werden und derer die 6te nur durch die 5 anderen, die in abhaengigkeit von der Richtigkeit des wissens des Propheten stehen, errechnet werden kann. Fuegen wir nun noch das Individuum des Hellsichtigen als uebergeordnete Größe an, so bewegen wir uns von der Wirklichkeit auf eine modellvorstellung zu, die nicht aequivalent mit der realitaet sein muss, und die im Ausmaß ihrer Differenzierbarkeit abhaengig ist vom Wesen des Individuums das der Wirklichkeit seiner Umwelt entgegensteht und dessen Maßzahl an der Differenz zwischen Wirklichkeit der Umwelt und dem Individuum ersichtlich wird. Und so stehen wir unter Miteinbeziehung des Verhaltens der vorliegenden Geschichte vor dem Emerelle Paradoxon.
Fuer alle , die mir an dieser Stelle noch folgen koennen und wollen, kommt nun die auflösung meines Gedankengangs und meine Behauptung. :=)
Emerelle kann am Ende des Buches als eine Hellseherin angesehen die dem Ideal einer solchen wohl am naechsten kommt.
Sie hat ihren eigenen Einfluss auf die Geschichte ihres Volkes und somit auch auf den ganzen rest der vorhandenen Welt nahezu auf 0 reduziert.
Nach Jahrtausenden des Schaffens ihres Volkes, in denen sich die Variablen auf ein ueberschaubares Intervall festigten,
war die Vielzahl an Schicksalen fuer ihr Volk rückwirkend auf ein ueberschaubares Feld zusammengeschrumpft, selbst unter einbeziehung des freien willens der einzelnen JEDOCH NUR WENN
noch einige wenige schritte richtig gesetzt werden, wenn der Faden an dem das schicksal ihres volkes, ihrer schutzbefohlenen, haengt, nicht durch eine Temporäre aber ewige bedrohung (Der devanthar, der endlich ist, aber unter umstaenden ewig währen kann *zwinker*)
auf der Ebene der möglichen Zukuenfte, und auf der schiene der jeweiligen Gegenwart, nicht zu stark abgelenkt wird.
Auf Deutsch:
Die Elfen steuern mit ziemlicher sicherheit auf eine ruhige Zukunft ab dem Punkt 0 zu, (punkt 0 ist der Punkt an dem das buch endet, der den emerelle unter anderen vorrausgesehen hat (ja "anderen" das n is richtig )
jedoch nur dann wenn diese paar wenigen Stolpersteine noch gemeistert werden.
Emerelle hat sich also, umsichtig wie die Elfenkönigin nunmal ist , darum gekümmert, dass alles was der Zukunft der Elfen im Weg steht, möglichst beseitigt wird.
Jedoch hat ihr der freie wille des einzelnen uebel mitgespielt.
Durch das Handeln Nuramons in bezug auf das attentat auf guillaume tritt einen neue Größe aus dem Nebel der zeit, womit sie nicht gerechnet hat (in anbetracht dessen dass der devanthar und seine nachkommenschaft an sich ja schon viel arbeit bereitet haben etwas zu viel) , naemlich die menschen.
Und An dieser Stelle nun steht das Paradoxon.
Emerelle handelt und plant nun nicht mehr aus ihrer gottgleichen Allwissenheit ueber die gegenwart heraus ,sondern aus ihrem Wissen um die Vergangenheit.
Sie weiss um den Charakter Nuramons, um sein besonderes, nicht immer ganz elfisches Wesen, sie weiss um Farodins Aufopfernde Liebe zu Noroelle, die er frueher als Aileen liebte, und daraus strickt sie sich nun einen Plan, der, wenn er aufgeht, die Elfen in eine sichere Zukunft fuehren kann.
Mag Emerelle am Ende des Buches auch wieder in ihrer nahezu gottgleichen, allmächtigen und allwissenden Person auftreten, so haftet ihr nun doch sehr die Fehlbarkeit an, mit der sie ihr ganzes langes Elfenleben lang leben musste, die sie quaelte, die sie zwang manches einfach geschehen zu lassen.
Zwar ist sie entschlossen zu tun was getan werden muss und versprüht hoffnung in den gesprächen mit Nuramon und Farodin, ja selbst beim abschied, auf eine bessere Zukunft fuer ihr volk, doch sie wirkt müde, ausgebrannt,
geplagt von den schrecken die sie erleben musste...sie ist überfordert, selbst in ihrer elfenhaften anmut, und man merkt ihr an dass ihre Person kurz davor ist, an der Gewissheit dessen was nun kommt, zu zerbrechen.
Somit wird an ihr als Elfe, noch dazu die höchste und maechtigste aller Elfen, eine nur allzu Menschliche schwäche ersichtlich.
Sterblichkeit.
Eine Person , die im innersten zugrunde gegangen ist, mag noch so gesund und vital sein, ihr Ende ist vorherbestimmt, auch ohne die Klinge.
Und Menschen,
sind fehlbar.
Immer.
Nicht nur ab und an, und vorallem kaeme niemand auf die Idee einem Menschen zu glauben wenn er eine Vorhersage fuer die Ewigkeit macht.
Wenn wir das wort "Elfen" hoeren denken wir immer zuerst an unsterblichkeit, ewige Jugend, Perfektion in irgendeiner Disziplin und all das.
Doch mit jeder Zeile dieses Buches wurden die Elfen mehr und mehr vermenschlicht, und zu guter letzt faellt nun auch der schleier um die Elfenkönigin selbst, anhand dieses Paradoxons, wo die Person die in dem ganzen Buch als die Zukunft des Elfenvolkes bezeichnet wird, sich der Vergangenheit bedienen muss, weil der Lauf der Dinge an der Stelle X gegen unendlich ging, und sie diese Stelle , die definitionsluecke, zu stopfen versucht, (in der mathematik waers der verknuepfungssatz^^Man naehert sich von links und rechts immer mehr an und ueperprueft wie sich die funktion verhaelt wenn sie sich diesem grenzwert immer mehr annaehert...in diesem fall naehert sie sich sozusagen aus zukunft und vergangenheit an) und ihrem Volk eine absehbare und vorallem gute zukunft zu ermöglichen.
So, das wars
Ich weiss Ich hab sehr viel Mathematik ins Spiel gebracht, aber es ist die einzige möglichkeit dies zu veranschaulichen.
Nur so laesst sich verdeutlichen dass Emerelle in ihren Visionen nicht einen Punkt sieht, sondern vielmehr eine Gerade in der Ferne die sozusagen senkrecht auf der X-achse steht, und die somit eine unendliche vielzahl von möglichkeiten bietet.
Emerelle hat die Zukunft ihres Volkes in der Hand, doch ihr eigenes Handeln koennte auch das gegenteil bewirken und ihr volk in einen zukunftsbereich druecken der nicht sehr rosig ist.
So muss sie die Zukunft abschnittsweise durchlaufen und an bestimmten stellen impulse setzen damit die dinge so geschehen koennen wie sie es sollen.
Dies tut sie so lange bis sie ihr ziel erreicht hat, nur dieses Ziel kann nicht als punkt betrachtet werden sondern als eingeschraenkter bereich auf dieser geraden, die auf dem zeitpunkt 0 steht. Man mag dies als göttlich gelten lassen koennen angesichts der zeitraeume ueber die sich dies erstreckt, doch eben jenes straucheln, dieser moment der sie vor einen solchen schrecken stellte zeigt, dass sie selbst eigentlich nur improvisieren kann, und vom Strom der Zeit mitgerissen wird. Und wer mitten im Geschehen ist, kann es nicht kontrollieren. Sie mag sich einen ueberblick verschaffen koennen, mehr aber nicht.
Der Grund warum ich dieses Paradoxon so untersucht habe liegt darin dass ich so unzufrieden mit diesem Schluss bin ( nicht weil er schlecht gemacht waere aber einfach weil mir das schicksal fuer Nuramon einfach zu grausam erscheint, schon angesichts seiner eben erst entdeckten liebe zu obilee ) , dass ich nach Indizen fuer eine Fortfuehrung der geschichte um Nuramon suche bzw. nach Rissen in dieser unumstößlichkeit der Urteile und aussagen emerelles, wie z.B dass Nuramon nie wieder zurueck nach Albenmark kommen kann.
Und es gibt eine Unzahl von Dingen die in der "anderen Welt" (sprich "menschenwelt") liegen moegen die es begünstigen würden dass Nuramon einen Weg zurueck nach Albenmark findet.
Mag er auch noch so anders sein, das geht doch schon damit los dass der arme Kerl, selbst wenn er eine Menschenfrau findet die er lieben kann, diese doch zwangsweise wieder verliert, er lebt ewig, sie nicht.
Und er kann sich noch nicht mal selbst umbringen, weil ja dann seine unsterbliche Seele nicht mehr ins Mondlicht gehen kann sondern in diesem sehr reizenden Dunkel zwischen den welten rumdümpeln muss.
Jez aber schluss,
Ich haett nich gedacht dass ich das nochma so rekonstruieren kann,
Danke Dr. Blech
Sagen sie wenn noch was unklar ist bzw. wenn ich ihnen helfen konnte.