Peter S. Beagle - Die Sonate des Einhorns

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.006 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Galadriel43.

  • Titel: Die Sonate des Einhorns
    Autor: Peter S. Beagle


    Allgemein:
    173 S.; Diana Verlag; Ill. von Robert Rodriguez; bei amazon ab 8.50 €


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    Inhalt:
    Joey verbringt ihre Nachmittage am liebsten im Musikalienladen von John Papas. Hier fühlt sie sich fast so wohl wie bei ihrer Großmutter die in einem Heim lebt. Eines Tages steht plötzlich ein seltsamer, geheimnisvoller Junge im Laden und will sein Horn verkaufen. Er spielt eine Musik die Joey verzaubert. Doch plötzlich verschwindet der Junge wieder und Joey kann die Musik einfach nicht vergessen. Immer wieder hört sie von da an die geheimnisvolle Musik, die nicht von dieser Welt zu kommen scheint. Und dann überschreitet das Mädchen plötzlich eine Grenze und findet sich in Shei'rah, einer Welt neben ihrer eigenen wieder. Und dort findet sie auch die Einhörner, deren Musik Shei'rahs Seele zu sein scheint. Doch warum erblinden die Einhörner? Joey kehrt immer wieder nach Shei'rah zurück um diese Frage zu lösen.


    Meine Meinung:
    Nein wirklich neue Ideen bietet Beagles Roman nicht. Auch Joey ist kein überraschender Charakter. Dennoch ist Die Sonate des Einhorns kein schlechtes Buch. Es ist ein stilles Buch. Kein Lärm, keine Unruhe erfüllt einen beim Lesen. Ein Stück weit ist es ein richtiges Wohlfühlbuch, würde ich sagen. Schade das es so kurz ist... Vieles bleibt daher eher verschwommen und nur angerissen, da hätten ein paar Seiten mehr der Geschichte recht gut getan. Auch die Hauptfigur bleibt leider eher blass, ich habe jedenfalls keinerlei Beziehungen zur ihr aufgebaut.
    Dafür wird man jedoch schnell in die Geschichte insgesamt gezogen. Beagles Erzählstil ist fast schon poetisch. Er kann einfach wunderschön schreiben. Irgendwie fällt es mir schwer zu beschreiben was daran so schön ist... Für mich ein Buch das zwar seine Schwächen hat aber dennoch einfach nur schön ist! Ich würde es meinen Kindern vorlesen wenn ich welche hätte :breitgrins:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

  • Vor einiger Zeit habe ich eine wunderschöne Hardcover-Ausgabe dieses Buches ertauscht und jetzt kann ich es inhaltlich dank deiner schönen Rezi Holden auch einordnen. Danke :) Wenn ich also etwas ruhiges brauche, kommt es in die engere Auswahl.

  • Hallo,


    ich habe diese Buch im vergangenen Jahr gelesen. Als Kinder- oder Jugendbuch hätte ich es allerdings nicht eingeordnet. Wie originell es ist, kann ich auch nicht beurteilen, aber ich fand es jedenfalls schön (diese Parallelwelt mitten im lauten, heißen, schmutzigen Los Angeles). Poetischer Erzählstil, stimmt, das trifft es. Die Hauptfigur Joey fand ich nicht blaß, sie und auch ihre Großmutter haben mir gut gefallen. Der Junge gefiel mir weniger und sein Handeln konnte ich auch nicht recht nachvollziehen, was aber dem Buch keinen Abbruch tut.


    Viele Grüße
    kaluma

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Ich habe dieses Buch vorhin beendet und es mit einem leisen Seufzer zugeklappt.


    Es ist wirklich ein Wohlfühlbuch, sehr poetisch geschrieben, fast schon wie ein Märchen. "Die Sonate des Einhorns" hat mich ein bisschen an Sergio Bambaren - Der träumende Delphin erinnert. Die Sprache ist ähnlich geschliffen und virtuos verwandt worden und es ist ein genauso ruhiges Buch mit sehr viel Tiefgang. Wieder einmal ein Buch mit einer Wertvorstellung ohne den berüchtigten erhobenen Zeigefinger.


    Einfach wunderbar - daher vergebe ich
    5ratten

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.