Sarah Lark - Im Land der weißen Wolke

Es gibt 103 Antworten in diesem Thema, welches 24.949 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schokomaus.

  • Ich bin eigtl mit der Erwartung hin ich kann es auch wieder beiseite legen. Da ich eigtl echt ungern Historische Romane lese. Aber das es mir so gut gefällt ich war über mich selber voll sprachlos.

  • Im Land der Weißen Wolke




    In den 1850er Jahren sind heiratsfähige Frauen in Neuseeland Mangelware. Wer die Reise ans andere Ende der Welt antritt und sich traut, dort ein neues Leben anzufangen, muss sich auf einiges gefasst machen. Die wagemutige adelige Gwen lässt sich auf eine Art Fernverlobung ein und Helen, verarmte Gouvernante, ebenfalls. Die beiden Engländerinnen sowie sechs Waisenmädchen lernen sich auf der wochenlangen Überfahrt kennen und freunden sich an. Obwohl es die Frauen nach ihrer Ankunft in Neuseeland in alle Himmelsrichtungen verschlägt, bleiben sie doch Freundinnen auf viele Jahre


    Gwen heiratet in eine reiche Schafzüchterfamilie ein, aber die Familienverhältnisse sind schwierig. Helen trifft es schlimmer, ihr Mann ist ein Farmer, der sich nur mit Mühe finanziell über Wasser hält. Helen hat sich ihr neues Leben ganz anders vorgestellt und muss nun tagtäglich kämpfen.



    Die nächsten Jahre halten etliches bereit für die Heldinnen der Geschichte: Kinder kommen zur Welt, Fehlentscheidungen werden getroffen. Alkoholmissbrauch, sexuelle Ausbeutung, Missbrauch, Unterdrückung…


    Es ist ein unterhaltsamer Schmöker, der hier und da angenehm damit überrascht, das ein Strang der Handlung eine böse Wendung nimmt. Allerdings waren die Schurken mir doch etwas zu schurkig. Die „Helden“ waren besser angelegt, weil sie auch ihre Schwächen hatten.


    Durchaus lesenswert, wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob der Stoff wirklich noch genug für zwei weitere dicke Teile hergibt.


    4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiba ()

  • Ich habe noch die letzten drei Kapitel vor mir und bin froh, wenn ich dann durch bin.


    Für mich war dieses Buch fast ein Flop.
    Es fing sehr vielversprechend an mit den beiden Handlungssträngen. Helen und Gwyn sind beides sehr schön gezeichnete Charaktere, und am Anfang hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich richtig viel Zeit ließ, um die Handlung entspannt in Gang zu bringen. Die ersten Kapitel habe ich sehr gerne und mit Genuss gelesen.
    Doch im Laufe des Buches wurde mir die Fahrt dann kontinuierlich zu schnell.


    Es schien mir so, als ob Lark ihre Skizzen nur ein klein wenig ausführlicher niedergeschrieben hatte, ohne viel darin aufzubauen und zu verflechten.
    So viele Vorkommnisse wurden im Buch zu schnell wieder aufgelöst, so dass ich irgendwann das Gefühl hatte, "Es gibt eh ein Happy End, warum also das Ganze?"


    Plötzlich ist es immer wieder Monate oder Jahre später, und die jeweils vorangegangenen Geschehnisse blieben nicht hängen, da mir das alles nur wie ein grober Umriss einer Handlung vorkam, die weitaus (!!) mehr Potential für Drama bietet als das, was Lark daraus gemacht hat.


    Der Anfang war stark, aber dann hat sie ebenso stark und rasend schnell nachgelassen. Hatte Lark Zeitdruck? Musste das Manuskript fertig werden? Keine Lust mehr?


    Ich weiß nicht... Die letzten Seiten lese ich noch fix zuende, aber ich weiß jetzt, dass ich mir den Rest der Serie nicht mehr antun muss.


    Zeitverschwendung.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf