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1995 erschien der zehnte und letzte Band von Jan Guillous Agentenreihe „Coq Rouge“. Der Held, Graf Carl Hamilton, wurde in den Ruhestand ins Exil geschickt und ich musste mich damit abfinden. Okay, die letzten Bände waren nicht mehr so gut wie die ersten, aber es waren immerhin die einzige Agentenbücher, für die ich mich jemals, bis heute, begeistern konnte. Ich habe mich also überaus gefreut, als ich auf seiner Verlagsseite entdeckt habe, dass es einen neuen Coq Rouge - Roman gibt und dass die Rechte auch nach Deutschland verkauft worden waren. Eine Vorbestellung war selbstverständlich und ich habe „Madame Terror“ dann auch direkt nach ihrer Ankunft bei mir angefangen zu lesen.
Die Palästinenser, deren Führungsebene sich deutlich von Selbstmordattentätern distanziert, erwerben in Russland ein Hightech-U-Boot und rekrutieren in Großbritannien einige hochrangige Forscher palästinensischer Herkunft um einen militärischen Schlag gegen die israelische Marine vorzunehmen. Als es zu Differenzen zwischen den palästinensischen und russischen Mannschaftsmitgliedern kommt, sucht (und findet) die Leiterin der Operation Mouna ihren alten Freund Carl Hamilton und überzeugt ihn sich als kommandierenden Offizier zur Verfügung zu stellen.
Sehr detailliert beschreibt Guillou die Weltlage, das Geschehen an Bord des U-Boots und die Reaktionen der amerikanischen Regierung, wobei er besonderes Augenmerk auf Condoleezza Rice legt und es schafft sie mir doch ein (ganz kleines) Stückchen sympathischer zu machen.
Dieses Buch ist etwas für Anhänger der Serie, denn nur so versteht man die Anspielungen auf frühere Geschehnisse und kann sich über das Wiedertreffen alter Bekannter freuen. Abgesehen vom Nostalgie-Faktor bin ich aber etwas enttäuscht von diesem Buch. Diesmal gibt es fast keine persönlichen Szenen mit Carl Hamilton, meistens wird neutral berichtet und selbst wenn Guillou uns an Hamiltons Gedanken teilhaben lässt, dann nur in sachlichen Momenten, in denen er irgendwelche pragmatischen Überlegungen anstellt.
bekommt er nur wegen der guten alten Zeit