Mariangelo Cerrino - Die Seherin der Etrusker

  • Hallo Ihr Lieben,


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    Mariangela Cerrino: "Die Seherin der Etrusker"


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    Klappentext:
    Die Rasna sind stolz auf das Wohlwollen der Götter und scheinen für alle Zeit unter dem Schutz des Himmels zu stehen. Doch eine unter ihnen hat das Wissen, dass diese Zeit nicht ewig dauern wird. Die Königstochter Caitli hat es im Feuer und im Wasser gelesen. Im Buch der Zukunft steht geschrieben, dass der friedliche Städtebund zerstört wird. Die Sieger werden sogar den Namen Rasna auslöschen. Die Ruma, die wir als die Römer kennen, werden ihnen den Namen »Etrusker« geben. Caitlis Schicksal und das des zunächst für sie bestimmten Königssohnes Larth beschwört die Zeit wieder herauf, da noch Friede und Wohlstand herrschten in den etruskischen Stadtstaaten zwischen Bologna und Rom - bevor die Machtgleichheit der Geschlechter vom Patriarchat der Römer verdrängt wurde.


    Meine Meinung:
    Das Buch erzählt in unterteilt in drei Teile die Geschichten der ersten 3 Könige von Ruma (heute: Rom), die alle etruskischer Abstammung waren und die Rom zu großer Stärke und Ansehen brachten, bis schließlich das Volk der Etrusker von den Römern unterdrückt wurde.
    Zuerst ist da die Geschichte von Larth von Tarchna. Dieser ist eigentlich von Geburt an Caitli, der Tochter von König Tarchon. Jedoch hat das Schicksal andere Wege für sie vorgesehen. So gibt Caitli ihren Anspruch auf den Königsthron ihres Vaters auf und wird stattdessen eine Priesterin, eine sogenannte Trutnot für die Etrusker. Larth erobert währenddessen die bis dato nur aus ein paar Hütten bestehende Siedlung Ruma, heiratet Caitlis Schwester und tritt so die Nachfolge Königs Tarchons und gleichzeitig die Herrschaft über Ruma an. Jedoch sind die Latiner und auch die angrenzenden Sabiner nicht begeistert über einen etruskischen König und begehren auf, wo sie nur können. Gleichzeitig entstehen auch noch Probleme mit den anderen unabhängigen Staaten der Etrusker, die Angst vor dem erstarkenden Ruma und Larth bekommen und gegen die sich Larth auch immer wieder behaupten muss.
    Schließlich wird Larth von seinem eigentlich besten Freund unabsichtlich umgebracht und dieser übernimmt die Herrschaft über Ruma. Während seiner Amtszeit, geht es dem Volk in Ruma gut, weil Mastarna danach trachtet, dass die Kriege nicht direkt vor der Stadt ausgetragen werden, sondern weiter weg verlagert werden, jedoch ist die Stadt in dieser Zeit von allen anderen etruskischen Städten komplett abgeschnitten.
    Schließlich taucht Larths Sohn auf und nach weiteren unglücklichen Begegnungen, übernimmt er die Macht in Ruma. Jedoch ist das Volk ihm gegenüber feindlich gesinnt und durch eine Intrige verliert er die Stadt und schließlich ist er derjenige, der die Schuld daran trägt, dass die Etrusker von den Latinern und Sabinern übernommen werden.
    Das Buch liest sich nicht so leicht und bei einigen Abschnitten hab ich mich ziemlich schwer getan und musste sie nochmal lesen. Die Charaktere werden zwar schön beschrieben, trotzdem sind sie mir nicht wirklich näher gekommen und ich konnte mit keiner der Figuren so richtig warm werden. Alle Figuren zeichnet aus, dass sie zum einen dem Glauben der Etrusker folgen und davon überzeugt sind, dass alles, was einem Menschen widerfährt, so wieso schon von Anfang an vorher bestimmt ist, aber gleichzeitig versuchen v. a. die Könige gegen das für sie bestimmte Schicksal anzukämpfen. Ich muss gestehen, dass mich der Satz "Was geschrieben steht, kann nicht geändert werden" ziemlich genervt hat, aber im Anhang hat die Autorin erwähnt, dass diese Schicksalsgläubigkeit wirklich in dieser Form von den Etruskern gelebt wurde und von daher wohl auch so dargestellt werden musste.
    Positiv finde ich, dass die Autorin ein sehr ausführliches Nachwort geschrieben hat und dabei erklärt, dass es anscheinend mittlerweile wirklich bewiesen ist, dass Rom wirklich von den Etruskern (sie nannten sich selber Rasna) erschaffen wurde und schließlich sich gegen die Etrusker gestellt haben und alle Spuren von ihnen vernichtet haben.
    Gleichzeitig stellt das Buch auch dar, dass bei den Etruskern Gleichheit zwischen den Geschlechtern geherrscht hat und die Frauen als gleichberechtigt angesehen wurden. Dies hat sich dann durch den Einfluss der Latiner und vieler anderer angrenzender Völker gewandelt, so dass die Frau nur noch als Lustobjekt und Zierde angesehen wurde.
    Auch sehr interessant ist, wie die Götter der Etrusker einfach umbenannt und somit zu "römischen" Göttern gemacht wurden, was anscheinend auch teilweise historisch belegt ist.


    Insgesamt ist das Buch sehr interessant, da es doch einen Aspekt der Geschichte darstellt, die mir bis jetzt noch gar nicht bekannt war und mal ganz andere Details aufzeigt. Jedoch ist es leider so, dass das Buch mich nicht wirklich fesseln konnte und ich es zwar aus Interesse beendet habe, aber nicht, weil mich das Schicksal der Charaktere berührt hat.


    Daher vergebe ich: 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)