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Der Frankfurter Kommissar Edgar Jaspersen wurde vom Mordfall an einem kleinen Jungen abgezogen, weil er den Verdächtigen unter Druck gesetzt hat. Seine Frau ist zur Zeit auf Konzertreise in ihrer Heimat Russland, seine Ermittlungspartnerin geht bald in Mutterschutz, und Edgar ist mit seinem Kater allein zu Hause und schiebt Frust.
Da bekommt er einen neuen Fall auf den Tisch: Emma Weiß sitzt in der geschlossenen Psychiatrie, nachdem sie vor einem Frankfurter Friedhof einen Polizisten angefahren und einen weiteren tätlich angegriffen hat. Auf dem Friedhof wurde das Grab eines Professors mit verschiedenen Gegenständen "dekoriert" und der Grabstein mit Farbe besprüht - doch Emma kann sich an nichts erinnern. Emmas Mann Bruno ist seit jenem Tag spurlos verschwunden.
Vom Parkplatz einer Abschleppfirma werden zwei Autos gestohlen und im Auftrag der russischen Mafia nach Litauen verschoben. Im Kofferraum machen die jungen Schmuggler dann eine erschreckende Entdeckung ...
Zu diesem Krimi fällt mir vor allem ein Attribut ein: düster ohne Ende. Edgar Jaspersen ist düster gestimmt, in Emma Weiß' Kopf geht alles durcheinander, überlagert von einem Gefühl der Verlassenheit, der junge russische Schmuggler ist ängstlich und todunglücklich, und überhaupt wird von Frankfurt und der Welt hier ein äußerst dunkles Bild gezeichnet.
Nichtsdestotrotz ist die Geschichte spannend, obgleich man schon relativ früh zu ahnen beginnt, wie zumindest ein Teil der Fäden am Ende zusammenlaufen könnte. Jaspersens disziplinarisches Problem ist sicher angelehnt an den Polizeibeamten, der im Mordfall des kleinen Jakob von Metzler dem Täter mit Folter drohte, um ein Geständnis zu bekommen, auch die Beschreibung des Mordopfers erinnert an Jakob.
Die miesepetrige Stimmung im Buch ist ein Minuspunkt, der mir etwas den Lesespaß genommen hat, ansonsten ein solider Krimi, der seinen düsteren Grundton bis zum Ende beibehält.