Anne Rice - Die Mumie

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  • Anne Rice - Die Mumie oder Ramses der Verdammte


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    Inhalt:
    „Ich schlafe, wie die Erde unter dem Nachthimmel oder dem Schnee des Winters schläft; werde ich geweckt, bin ich keines Menschen Diener.“


    In dem Moment, als der Archäologe Lawrence Stratford diese mysteriöse Inschrift über dem Grab Ramses II entdeckt wird er von seinem geldgierigen Neffen Henry ermordet. Henry raubt die Mumie und bringt sie in das Haus der Stratfords nach England. Was er nicht weiß: der ägyptische Pharao hat vom Wasser des Lebens gekostet uns ist seitdem dazu verdammt, auf Erden herumzuirren, gequält von einem unstillbaren Verlangen nach Essen, Wein und Frauen. Als Ramses wenig später noch im Halbschlaf miterleben muss, wie der skrupellose Henry auch noch Lawrence Stratfords schöne Tochter Julie ermorden will, erwacht er zu neuem Leben und rettet das Mädchen.


    Ramses nimmt eine neue Identität an und wird als Dr. Ramsey zu einem angesehenen Ägyptologen in London. Während freilich Julie ihren Retter abgöttisch liebt, verzehrt dieser sich nur nach Kleopatra, die er vor Jahrtausenden schon begehrt hat. Gemeinsam mit Freunden reisen sie nach Ägypten zurück. Dort gelingt es Ramses schließlich, auch Kleopatra zu neuem Leben zu erwecken – doch diese entpuppt sich als ein tödliches Monster…


    Meine Meinung:
    Als ich angefangen habe dieses Buch zu lesen war ich ehrlich gesagt auf eine total andere Geschichte eingestellt. Irgendwie stellte ich mir unter „Die Mumie oder Ramses der Verdammte“ und vor allem dem Klappentext nach doch einen eher schaurigen Horrorroman vor. Doch von Horror habe ich ehrlich gesagt nicht viel entdeckt...
    Zwischen Ramses und Julie entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die man jedoch als Frau mit Vergnügen verfolgt, da Ramses II als ein sehr attraktiver, muskulöser, blauäugiger, unersättlicher und einfühlsamer Mann beschrieben wird… ;)
    Henry spielt den typischen „Bösewicht“ den kein Mensch leiden kann.
    Alex (Julies Freund, den sie für Ramses verlassen hat) spielt den naiven, gutmütigen Kerl, den jeder gern hat und Alex’ Vater spielt den kranken, alten Mann, der hinter Ramses’ Geheimnis kommt und auch vom Wasser des Lebens trinken möchte um seinem kranken Leben endlich wieder einen Sinn zu geben.
    Und dem Titel „tödliches Monster“ das man der wiedererweckten Kleopatra gegeben hat kann ich auch nicht ganz zustimmen. Ja, sie tötet, jedoch kam es mir eher so vor, als ob sie sich dessen nicht ganz bewusst war – schließlich war sie tausende Jahre tot und wurde (eigentlich gegen ihren Willen) wieder zum Leben erweckt, da kann man ja nicht normal sein. Sie hat mir schlicht und einfach nur unglaublich Leid getan und eher würde ich sie als verzweifelte Frau beschreiben, als ein kaltblütiges Monster.


    Nichtsdestotrotz vergebe ich 4ratten, denn wenn man den „erwarteten Horroraspekt“ weglässt entsteht eine gemütliche und auch spannende Geschichte, die nicht allzu schlecht zu lesen ist.

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

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    Inhalt
    Lange kann der Archäologe Lawrence Stratford seine spektakuläre Entdeckung des Grabes von Ramses des II. nicht genießen. Noch vor Ort wird er von seinem Neffen Henry ermordet. Doch niemand bemerkt den Mord und Henry kommt zusammen mit den Fundstücken, die im Rahmen einer Ausstellung nach London gebracht werden, zurück. Was niemand ahnt: In der Mumie von Ramses des II. steckt noch mehr Leben als nach so langer Zeit eigentlich möglich. Und als Henry auch noch versucht, seine attraktive Cousine Julie zu ermorden, erwacht Ramses endgültig aus seiner Totenstarre.


    Meine Meinung
    Ich habe vorher noch kein Buch von Anne Rice gelesen und nach diesem werde ich auch kein weiteres zur Hand nehmen.
    Es strotzt nur so von Klischees. Ramses ist überirdisch schön, muskulös und intelligent. Julie ist reich, überirdisch schön und intelligent. Kleopatra ist überirdisch schön, erotisch und freizügig. Julies Verlobter Alex ist von Adel, gutaussehend und naiv. Und Henry ist gutaussehend, dauerpleite und kriminell. Nein, in diesem Buch gibt es keine normalen, hässlichen oder durchschnittlichen Menschen. Die Guten sind überaus toll und der Böse (Henry) ist ohne Skrupel. Einzig Elliott, der Vater von Alex, zeigt die ein oder andere Facette ... der Rest der Personen bleibt leider sehr eindimensional.


    Und dann die Dialoge: dauern sie länger als drei Zeilen sind sie fast unerträglich. Meistens reihen sich klischeehafte Sätze aneinander, teilweise kam ich mir vor wie in einem schlechten Liebesfilm. Beispiel gefällig?

    Zitat

    (Ramses)"Du weißt, dass ich dich liebe, Julie Stratford", flüsterte er. "Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt. Ich habe riskiert entdeckt zu werden, um dich zu retten. Und ich will deine Liebe jetzt."
    "Dann sprich nicht davon, dass ich dich verlassen soll", sagte sie mit brechender Stimme. "Ramses, wenn ich dich verlieren würde, wäre mein Leben ruiniert."
    "Bei meiner Ehre, du wirst mich wiedersehen."
    ...
    "Meine Geliebte, meine tapfere Geliebte", flüsterte er und liebkoste sie. "Ich brauche euch mehr, als ich euch sagen kann."


    :rollen: Dass zwischen Julie und Ramses eine dauernde, knisternde erotische Spannung herrscht, muss ich wohl kaum erwähnen. Die Autorin erwähnt es übrigens fast auf jeder Seite, damit man es auch ja nicht vergisst.


    Sprachlich war das Buch wirklich mies, allerdings liegt das auch mit am Übersetzer. Teilweise stehen hier Sätze mitten im Text, die gar nicht zu dem Vorangegangenen passen. Wie z.B. hier:

    Zitat

    ... (Alex) "Und wo um alles in der Welt ...?"
    "Alex, bitte", sagte Julie.
    Alex zuckte die Achseln. "Sie sind und bleiben ein Rätsel, Ramsey."
    "Aber ich habe Sie doch nicht beleidigt, hoffe ich!"
    "Wenn Sie mich noch einmal so nennen, fordere ich Sie heraus", sagte Alex.


    :gruebel: Was will der letzte Satz uns sagen? Er passt überhaupt nicht in das vorherige Gespräch. Solche seltsamen Konstellationen kamen in dem Buch öfter vor, irgendwann habe ich sie einfach nicht mehr beachtet.


    Immerhin war die Handlung recht amüsant. Zwar etwas vorhersehbar, aber dennoch habe ich die Geschichte ganz gerne verfolgt. Als Kleopatra wiedererweckt wird, nimmt sie sogar richtig an Fahrt auf, dieser Teil hat mir am besten gefallen. Ehrlich gesagt hat mir Kleopatra ziemlich leid getan, besonders nachdem sie

    Insgesamt war die Geschichte recht rasant und ganz nett zu lesen.


    Ich muss sagen, dass ich mir von einer Autorin, die so viele Fans hat, deutlich mehr erwartet habe. Die platte Handlung mit ihren noch platteren Charakteren, aufgepimpt mit etwas erotischem Knistern, konnte mich nicht wirklich überzeugen.
    2ratten


    P.S. Übrigens ist der Klappentext ein Paradebeispiel dafür, dass das Buch vorher nicht unbedingt gelesen wird. Da steht nämlich

    Zitat

    ... Henry raubt die Mumie des Pharaos und schafft diese heimlich nach England.

    Blöd nur, dass er sie nicht raubt oder sonst irgendwas, sondern dass die Mumie ganz normal im Rahmen einer Ausstellung nach London kommt. :zwinker:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • mondy: Schade,dass hört sich ja gar nicht gut an!
    Dabei mag ich die Bücher von Anne Rice eigentlich sehr gerne(also die,die ich bis jetzt gelesen habe)....


  • mondy: Schade,dass hört sich ja gar nicht gut an!
    Dabei mag ich die Bücher von Anne Rice eigentlich sehr gerne(also die,die ich bis jetzt gelesen habe)....


    Wie gesagt, ich habe ja keinen Vergleich. Vielleicht ist der Schreibstil der Autorin immer so und der liegt mir einfach nicht. Juggalette fand das Buch ja gut. Geschmäcker sind verschieden, deswegen würde ich mich von meiner negativen Rezi nicht abhalten lassen. :breitgrins:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • mondy: Vielleicht gefällt es mir ja, wenn ich es irgendwann lese...
    Trotzdem erstmal danke für die Warnung! :smile:


  • Wie gesagt, ich habe ja keine Vergleich. Vielleicht ist der Schreibstil der Autorin immer so und der liegt mir einfach nicht. Juggalette fand das Buch ja gut. Geschmäcker sind verschieden, deswegen würde ich mich von meiner negativen Rezi nicht abhalten lassen. :breitgrins:


    Ich glaube nicht, dass das eines ihrer typischeren Bücher war. Ich habe Anne Rice eine Weile sehr, sehr gern gelesen, aber "Die Mumie" fand ich auch sehr schwach und die Schilderung der Liebesgeschichte zwischen Ramses und Julie fand ich auch entsetzlich. Sie hatte schon bessere Bücher.

  • Huhu,


    als ich 20 war, habe ich zum ersten Mal Bücher von Frau Rice gelesen: "Der Fürst der Finsternis", "Die Königin der Verdammten", "Nachtmahr", "Engel der Verdammten"... Das war irgendwie typisch in der Zeit. Nach ein paar Jahren fing ich mich an durch die Bücher zu quälen und gab es mit 26 oder so auf.


    Vom Stil her unterscheidet sich meiner Meinung "Engel der Verdammten" ziemlich von den anderen erwähnten. Und "Die Mumie" ist nochmal ganz anders. Das ist für mich ein einfacher, unterhaltsamer Roman und man könnte meinen, er ist von einer anderen Autorin. :)


    Im Ergebnis sage ich heute:


    Ich mag die Bücher von Anne Rice nicht gern und möchte auch keins mehr lesen. (Hab sie alle weggegeben.)
    Nur die Mumie liebe ich heute wie damals (hab sie 2012 erst wieder gelesen, das erste Mal war 2005) total und werde es immer mal wieder lesen und genießen. So gefühlvoll, mitreißend. :)


    Die Mumie erhält von mir:
    5ratten


    Viele Grüße Ulrike

  • Ich habe ein wenig mehr als 100 Seiten gelesen und ich kann euch nur zustimmen: Der Klappentext müsste anders lauten! Und dass sich eine Liebesgeschichte entwickelt, ist auch absehbar. Julie schmachtet Ramses nun schon an, obwohl ich an ihrer Stelle wohl eher erschrocken wäre. Immerhin sollte Ramses seit Jahrhunderten tot sein. :rollen:
    Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

  • Ich habe das Buch gestern Abend dann beenden können. Ich war ein wenig erschrocken, dass ich es im April aufgegeben und wieder ins Regal gestellt hatte. Mir kam der Zeitraum viel kleiner vor.


    Na ja, wie dem auch sei:


    Das Buch hatte mich aufgrund des Cover angesprochen, da ich mich für das Alte Ägypten interessiere. Zudem versprach das Buch, spannend und vielleicht sogar ein wenig unheimlich zu werden.
    Stattdessen wurde es allerdings eine Liebesgeschichte und zwar eine, die mich nicht sonderlich angesprochen hat, weil sie in der ersten Hälfte der Geschichte zu gewollt und in der letzten Hälfte zu übertrieben dargestellt wurde.


    Von der Spannung her fand ich den zweiten Teil sehr viel besser, da dem Leser hier endlich etwas geboten wird.
    Die Charaktere sind meines Erachtens nach okay, allerdings teilweise ein wenig zu naiv, um wirklich glaubwürdig zu sein.


    Genervt hat mich allerdings, dass viele Aussprüche, die ich als Frage verstanden hätte, mit einem Ausrufezeichen versehen war. Das und der schon erwähnte teilweise nicht sinnhafte Aufbau von Gesprächen hat mich stellenweise verzweifeln lassen.


    Hätte ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen, wäre es sehr viel schlechter bewertet worden. Nun sind es immerhin noch 3ratten.