Jon Fosse - Melancholie

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 975 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Klara.

  • Gleich zu Anfang wundert sich der Leser, warum sich Lars, ein begnadeter Maler, welcher nach Düsseldorf kam um vom großen Gude zu lernen, immer noch im Bett wälzt, während Gude am heutigen Tag die Bilder bewerten will. Lars weiß, außer ihm kann keiner malen.
    Doch Lars Hertervig liebt Helene, die Tochter seiner Zimmerwirtin. Doch das Mädchen ist erst fünfzehn Jahre alt und Lars darf sie nicht lieben. Da liegt er nun in seinem lila Samtanzug und denkt an Helene, welche gestern in seinem Zimmer war und ihr Haar für ihn fallen ließ. Lars ist von Helene besessen.


    Als die Zimmerwirtin die beginnende Liebesbeziehung bemerkt, fordert sie Lars auf sein Zimmer zu räumen und er verliert langsam den Verstand, sieht schwebende Tücher, bezichtigt den Onkel des Mädchens des Missbrauchs und landet schließlich in der Psychiatrie.


    Das bemerkenswertes Psychogramm eines Künstlers welcher in Melancholie und Wahnsinn verfällt.


    Jon Fosse schreibt eigenartig, in sich ständig wiederholenden Sätzen, welche den Leser weich einlullen. Helene kommt ins Zimmer und das tut sie auf einer Seite an die 5mal. Wer nun denkt, dass das langweilig ist, lese dieses Buch. Ich weiß nicht wie er es macht, aber Herr Fosse schafft es, dass man weiterliest und weiterliest, obwohl man weiß, dass eigentlich nichts mehr passiert.


    Jon Fosse wird mit Ibsen verglichen und gewann den gleichnamigen Preis.


    Empfehlenswert für sehr geduldige Leser.



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    EDIT: Titel angepasst. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • nachdem ich deine rez. gelesen habe, hab' ich gleich geschaut, ob die hiesige bib. das buch vorrätig hat. hat sie! ich werde es also bald ausleihen & lesen.
    dank dir für den tipp!

  • Schön, dass ich Dein Interesse geweckt habe. Ich bin schon auf Deine Meinung gespannt.