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Im Herbst 1558 läuten die Glocken in ganz England das Ende einer Schreckensherrschaft ein, Königin Mary ist tot, die unerbittlich für den Katholizismus kämpfte und Andersgläubige blutig verfolgen ließ. Da sie kinderlos war, folgt ihre junge Halbschwester Elizabeth ihr auf den Königsthron.
Zu deren Gefolge gehört auch der attraktive Robert Dudley, dessen Vater als Verräter hingerichtet wurde. Elizabeth verliebt sich unsterblich in ihn, würde ihn am liebsten heiraten, doch dagegen spricht nicht nur, dass königliche Ehen auch immer ein Stück Politik sind und dass Dudley ein Bürgerlicher ist, sondern vor allem, dass er bereits eine rechtmäßig angetraute Ehefrau hat, die stille, fromme Amy, die sich nach nichts mehr sehnt als Zuwendung von ihrem Ehemann, die er ihr jedoch nicht mehr geben kann und will.
Robert wird also Elizabeths (nicht ganz so) heimlicher Liebhaber, macht am Hof Karriere und wird einer ihrer wichtigsten Berater, zum Leidwesen von William Cecil, der bisher ihr oberster Ratgeber war.
Das Buch umfasst die ersten beiden Jahre von Elizabeths Regentschaft. Da Elizabeth nicht nur den Titel der Königin trägt, sondern auch tatsächlich für die Regierungsgeschäfte verantwortlich ist, beinhaltet dieser Roman im Gegensatz zu den ersten beiden "Tudor Novels" auch einiges an Politik, was ihm leider nicht guttut, darunter leidet die Charakterdarstellung ziemlich erheblich.
Elizabeths Gefühle werden durchaus angerissen, die Autorin hat sie auch mit einem nervösen Hang zum Nägelkauen ausgestattet, um sie etwas menschlicher zu machen, und ihre Verliebtheit in Dudley, über der sie alle Konventionen vergessen will, ist schon beinahe übertrieben. Die dauernden Liebesschwüre zwischen den beiden wirken recht unrealistisch, und die politischen Verstrickungen sind sehr langatmig beschrieben, so dass mich das Buch über weite Strecken nicht wirklich fesseln konnte.
Auf den letzten 60-70 Seiten wird es noch einmal spannender, doch insgesamt vermochte mich dieser Roman von Philippa Gregory im Gegensatz zu den Büchern über Heinrich VIII. leider nicht zu überzeugen.
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