Meine erste Sachbuch-Rezi. Ich hoffe mal, die ist ok so.
Gloria Beck – Verbotene Rhetorik
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Klappentext:
„Rhetorische Tricks, Manipulation und Verführung sind im Berufsalltag an der Tagesordnung. Fast jeder ist schon mal Opfer einer Intrige geworden, kennt Kollegen, die systematisch gemobbt wurden, oder hat Vorgesetzte, die Mitarbeiter mit erlaubten und unerlaubten kommunikativen Tricks überrumpeln. Und ob es uns gefällt oder nicht: Je besser wir mit den schmutzigen Manipulationstechniken vertraut sind, desto besser können wir uns vor ihnen schützen.
Gloria Beck stellt in ihrem Buch die 30 wirksamsten Manipulationstechniken ausführlich vor – von der Attraktivitätstechnik über die gezielte Vermittlung von Feindbildern bis hin zur verbalen Vernichtung des Gegners. So offen du schonungslos wurde noch nie über die Kunst der skrupellosen Manipulation geschrieben.“
Inhalt und Aufbau:
Nach einer kurzen Einführung werden die angeführten 30 Manipulationstechniken in zwei Übersichten dargestellt. Hier werden mögliche Ziele aufgelistet (z. B. „Wie kann ich jemanden kontrollieren, um beruflich aufzusteigen?“) und die jeweils dazu passenden Manipulationstechniken geliefert. Diese werden im weiteren Buch alphabetisch abgehandelt, man kann dieses Buch also nicht von vorne bis hinten durchlesen, sondern hält sich an die Übersicht und schlägt dann entsprechend nach.
Zu jeder Technik gibt es eine Kurzübersicht, dann wird sie ausführlich besprochen: Hintergrundwissen, Erklärung der Funktion und Wirkungskontrolle in Einzelschritten und am Ende eine „Skala der ethischen Bedenklichkeit“.
Meine Meinung:
Ich habe selten so einen Schmarrn gelesen.
Schon beim Vorwort hatte ich das Gefühl, dass sich Gloria Beck für dieses Buch entschuldigt und darauf hinweist, dass sie sozusagen als Hilfsmittel für moralisch Unentschlossene für jede Manipulationstechnik die „Skala der ethischen Bedenklichkeit“ entwickelt hat, mit Hilfe derer sich jeder überlegen kann, ob er die jeweilige Technik anwenden will oder nicht.
Darüber habe ich mich ziemlich aufgeregt. Wer seine Kollegen manipulieren will, sollte doch wenigstens die cojones haben, mit seinem eigenen ethischen Empfinden fertig zu werden.
Die Techniken selbst sind dann schon wieder so unglaublich durchschaubar, dass ich mich schnell wieder beruhigt habe. Ehrlich, sogar der größten Dumpfbacke im Büro würde nach der dritten „subtilen“ Bemerkung der Verdacht kommen, dass sich hier jemand gehörig bei ihr einschleimen will.
Das Buch ist in meinen Augen weder für denjenigen brauchbar, der manipulieren will, denn dazu sind die Techniken zu offensichtlich, noch für denjenigen, der den Verdacht hat, dass er manipuliert wird – denn Lösungen dagegen bietet das Buch nicht. Es hat mich mehrere Stunden meiner kostbaren und endlichen Lebenszeit vergeuden lassen, dafür gibt’s
Null Ratten +
Die halbe Ratte gibt’s nur dafür, dass ich erkannt habe, dass einige meiner Kollegen nicht systematisch intrigieren, sondern nur unkoordiniert herumsticheln.
Viele Grüße von Annabas