Martina Kempff - Die Königsmacherin

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    Verlag: Piper
    ISBN: 978-3-492-24717-7
    Seiten: 464
    Ausgabe: Taschenbuch
    ET: 08.2006
    Preis: € 8,95


    Kurzbeschreibung


    Sommer 741


    Ein prunkvoller Reisezug begleitet Bertrada auf dem Weg nach Saint Denis, wo Pippin, der Sohn Karl Martells, sie zur Hochzeit erwartet – doch er heiratet die falsche Frau. Jahre später wird diese Grafentochter dennoch zu einer der mächtigsten Frauen des Frühmittelalters. Dank ihres Muts und ihres diplomatischen Geschicks wird sie zur Königin und ihrem Sohn Karl eine kluge Ratgeberin. Doch verbirgt sich hinter »Berta mit dem großen Fuß« auch eine leidenschaftliche Frau, die sich für schwere Demütigungen fürchterlich rächt – und dabei mitunter auf die unkontrollierbaren Mächte der Magie zurückgreift...


    Meine Meinung


    „Die Königsmacherin“ ist der Auftakt zu einer Trilogie über die Karolinger und hat mir ausnehmend gut gefallen. Nach nur wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen und konnte mich nur schwer der Geschichte um die Mutter Karl des Großen entziehen. Bertrada muss eine beeindruckende und willensstarke Frau gewesen sein. Schade, dass es so wenig historische belegte Fakten über sie gibt, denn zu gern hätte ich noch mehr über sie gelesen.


    Die Handlung ist fesselnd und äußerst spannend erzählt. Martina Kempff versteht es, ihre Leser in eine andere Zeit und Welt zu entführen, ohne dabei auf Effekthascherei zu setzen. So werden nicht nur brutale Episoden, sondern auch Bettszenen auf ein Minimum reduziert und gerade einmal angedeutet. Der Rest bleibt der Phantasie des Lesers überlassen, was ich unheimlich erfrischend fand. So hebt sich „Die Königsmacherin“ doch deutlich von vielen anderen historischen Romanen ab, die derzeit den Markt überschwemmen. Vielmehr konzentriert sich die Autorin um eine ausgewogene Erzählung, die sich mit den wesentlichen und vor allem wichtigen Ereignissen in Betradas Leben und ihrer Familie befasst. Und das mindert den Roman keineswegs, im Gegenteil, in meinen Augen wertet dies den Roman durchaus auf.


    Die Figuren sind nicht unbedingt alle ungeheuer facettenreich, aber das braucht es auch nicht, da es Martina Kempff trotz allem gelungen ist, durchaus glaubwürdige und lebendige Charaktere zu schaffen. Mich haben die Figuren überzeugt und in meinen Augen ist das die Hauptsache. Außerdem konnte ich recht schnell zu Bertrada und auch einigen Nebenfiguren eine Beziehung aufbauen und habe das ein oder andere Mal doch sehr emotional am Schicksal der Figuren teilgenommen.


    Eine Karte, ein ausführliches und aufschlussreiches Nachwort, was an Bertradas Leben historisch belegt ist, sowie ein äußerst ergiebiges Glossar, Stammbaum, Personenregister und Quellenverzeichnis lassen jedes bibliophile Herz höher schlagen und runden den Roman perfekt ab.


    Teil zwei und drei liegen schon bereit und ich bin gespannt auf die weiteren Romane von Martina Kempff und natürlich hoffe ich, dass sie an „Die Königsmacherin“ anschließen können, die mir wunderbare und informative Lesestunden geschenkt hat.


    Meine Bewertung


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße<br />Melli