Halbzeit in meinem Buch Die Ballonfahrerin. Ann ist inzwischen erwachsen und hat ihr Verhältnis mit dem Tintoretto-Experten Arthur begonnen. So richtig klar ist mir nicht, was sie aneinander finden und warum sie es nicht schaffen, ihre Treffen einfach einzustellen. Jedenfalls hat Ann gerade das Ticket nach England gebucht, um sich die Schauplätze ihres Lieblingsbuches Sturmhöhe mal im Original anzusehen, zumal sie an einem Buch über das Wetter in Brontës Roman arbeitet.
Am besten sind aber immer die Gespräche zwischen Emily und Arianna, da könnte ich mich manches Mal kringeln, besonders über Emily: „Hör mal zu, ich habe mir stürmische Liebschaften ausgedacht, seit ich neun Jahre alt war. Es war mein Lebenswerk. Wer braucht denn schon einen echten Mann? Die sind doch alle so unberechenbar und werden nie zum richtigen Zeitpunkt wütend oder sagen die passenden Dinge. Die stören nur beim Entstehungsprozess. Aber eines weiß ich mit Sicherheit: Sämtliche Liebschaften sind reine Fiktion, und wenn sich zwei Menschen die gleiche Liebschaft einbilden, wird es einfach zu kompliziert.“ Irgendwie hat sie ja recht
Arjuna + Seychella: Ja, das ist wirklich skurril und genial, gefällt mir wirklich gut bislang.
Wow, bist du schnell! Oder ich so langsam?
Ich schätze, ersteres, aber das ist ja egal
Ich hab mir für heute ein Buch aus der Bibliothek ausgesucht, das schon mal genannt wurde, nämlich Schiffsmeldungen von Annie Proulx.
Ein wunderbares Buch , ich wünsche Dir viel Spaß im windumtosten Neufundland!
Die 1. amazon-Rezension (Ein Highlight zum Bücherherbst) finde ich sehr gelungen, weil sie viel über das Buch aussagt. Für alle die mehr wissen wollen. Mir fällt es noch schwer so kurz nach Beendung des Buches meine Gedanken in Worte zu fassen.
Danke für den Hinweis, ich habe das gerade nachgelesen und das Buch gleich auf meine Wunschliste gesetzt.
Seychella: Die Zitate könnten auch aus meinem Buch stammen, da scheint sich mir ein Muster für Urquharts Romane abzuzeichnen ...
Der Ich-Erzähler gehört zum Clan Calum Ruadh und beginnt die Geschichte seiner „Familie“ zu erzählen. Als Kind hatte er keine Verbindung zu seinem eigenen Namen Alexander, da er immer nur „gille beag ruadh“ - der kleine Rotschopf genannt wurde.
Oh, das ist ja tatsächlich Gälisch! Calum Ruadh ist der rote Colin und die Übersetzung von gille beag ruadh ist ein bißchen frei gehalten, klänge aber zugegebenermaßen im Deutschen auch etwas umständlich, wenn immer von kleiner, rothaariger Junge die Rede wäre
Schönen Gruß,
Aldawen