Sergej Lukianenko - Der Herr der Finsternis

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    "Der Herr der Finsternis" von Sergej Lukianenko


    Endlich kann ich die Rezi, die ich vor über einem halben Jahr schrieb, veröffentlichen, denn das Buch ist nun definitiv übersetzt worden und kommt in den nächsten Tagen in den Handel.


    Handlung:


    Der 13jährige Danjka muss wegen einer Erkältung das Bett hüten. Er liest zum wohl hundertsten Mal "Peter Pan" und langweilt sich. Da bekommt er seltsamen Besuch: Ein kleiner, von einem Spiegel irgendwo draußen erzeugter Lichtstrahl wandert ins Zimmer (auf Russisch heißt das "Sonnenhäschen" :smile: ). Vor lauter Langeweile bittet Danjka das Sonnenhäschen, bei ihm zu bleiben. Und – schwupps! – verwandelt sich der Fleck in ein leuchtendes Kätzchen und erweist sich als ausgesprochen geschwätzig. Die beiden kommen ins Gespräch und das Kätzchen prahlt herum, es könne dies und jenes, sogar Türen in andere Welten finden. Gleich drei solche Türen befinden sich in Danjkas Zimmer. Natürlich lässt er sich nicht lange bitten und geht durch eine hindurch. Und landet in einer Welt absoluter Finsternis. Völlig verwirrt lässt er die Tür hinter sich zufallen und sitzt nun in der Dunkelheit fest. Das Sonnenkätzchen kann die Tür nicht wieder sichtbar machen, denn es braucht erstmal Sonnenlicht, um Kräfte zu tanken. Blöd nur, dass es in der Welt, in der die beiden gelandet sind, keine Sonne gibt. Das Kätzchen fliegt los, ein wenig Sonnenlicht zu finden, und Danjka bleibt zurück. Kurze Zeit später weiß er, dass er in der Dunkelheit nicht allein ist, denn jemand macht Jagd auf ihn.


    Meine Meinung:


    Mir hat eigentlich vieles in diesem Buch gefallen, wirklich. Bis einige Dutzend Seiten vor Schluss war ich mit der Handlung sogar sehr zufrieden, ich glaube fast, das lag am Kätzchen! Sehr gut gefallen haben mir die zwielichtigen Händler (ich liebe dieses Wortspiel! Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr wissen, was ich damit meine). Toll fand ich, dass Lukianenko manchmal einiges aus seinen anderen Büchern einfließen lässt, z. B. in der Waffenhändler-Szene. Da musste ich sogar kichern.
    Das ganze Konzept der Geschichte hat mich begeistert, auch wenn es nicht neu ist (Licht gegen Dunkelheit). In das Buch sind viele gute Ideen eingeflossen, z. B. das Wahre Licht oder warum es in der fremden Welt kein Sonnenlicht gibt. Oder auch schöne Anspielungen auf "Peter Pan".


    Aber natürlich habe ich auch etwas zu meckern:
    Natürlich findet Danjka sofort einen Freund. Natürlich kämpft er auf der Seite des Guten, der des Lichts. Natürlich macht er sich auch Feinde. Natürlich lernt er ganz schnell, zu fliegen und zu kämpfen. Natürlich durchschaut er bald dies und das. :rollen:
    Letzteres ist das, was in allen Lukianenko-Büchern immer wieder vorkommt – der Held gelangt plötzlich zu irgendwelchen wichtigen Erkenntnissen, und der Leser, der nicht weiß, wie ihm geschieht, steht dumm da. Das tut auch der Handlung nicht gut, unlogische Wendungen sind vorprogrammiert – woher weiß Danjka z. B. über den Sonnenstein im Turm Bescheid? Wer hat es ihm erzählt? Und woher wusste er, was damit zu tun ist?


    Am allerwenigsten hat mir eine Szene gefallen, bei der ich erst dachte, ich lese nicht recht – eine erwachsene Frau hat Sex mit einem 13jährigen. Das kommt weder in einem Erwachsenen-Buch gut an noch – und vor allem nicht – in einem Jugendbuch. Und die Erklärung dafür – Hummel, hilf! – ist an den Haaren herbei gezogen.


    Alles in allem kann ich nur drei von fünf Ratten vergeben.


    3ratten


    ***
    Aeria


    Tippfehler im Titel ausgebessert. LG, Valentine

  • Das wird wohl eines der wenigen Lukainenko Bücher sein das ich nicht lesen werde. Ich glaube Schuld ist vor allem das Cover, das finde ich dermaßen schrecklich... Auch der Inhalt interessiert mich nicht.

  • Hm joah schon besser^^ ich mag bloß die "neuen" Cover für die Lukianenko Romane auch nich so gern *g* Der Inhalt spricht mich aber nach wie vor nicht wirklich an. Also werd ich vermutlich eher auf eine Lektüre verzichten :)